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Lesemone
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Otterbach

Bewertungen

Insgesamt 1623 Bewertungen
Bewertung vom 11.10.2024
Der längste Schlaf
Raabe, Melanie

Der längste Schlaf


gut

Dr. Mara Lux forscht zum Thema Schlaf. Sie lebt in London und hat selbst Schlafprobleme. Außerdem plagen sie seit frühester Kindheit Träume, die oft Wirklichkeit wurden. Lange war Ruhe, doch jetzt kommen die Träume zurück. Als sie von einem Notar in Frankfurt kontaktiert wird, muss sie nach Deutschland reisen, um herauszufinden, warum ihr jemand ein Haus vererbt hat, den sie gar nicht kennt.

Die Geschichte fängt sehr spannend und interessant an und ich war darauf gespannt, was hinter den Träumen von Mara steckt. Leider lässt die Spannung von Seite zu Seite immer mehr nach und es triftet zu sehr in die Richtung abstrakte Fantasie ab. Ich kann nichts mit Übernatürlichem anfangen und daher war mir die Auflösung zu abgedreht und nicht glaubhaft. Die Charaktere sind nicht sonderlich tiefgehend und kratzen nur an der Oberfläche. Der Schreibstil der Autorin ist fesselnd, aber der Inhalt nicht überzeugend. Das ist ein Buch wo ich sagen muss, kann man lesen, muss man aber nicht.

Bewertung vom 11.10.2024
Lückenbüßer / Kommissar Kluftinger Bd.13 (13 Audio-CDs)
Klüpfel, Volker;Kobr, Michael

Lückenbüßer / Kommissar Kluftinger Bd.13 (13 Audio-CDs)


sehr gut

Bei einer Übung der Polizei am Berg, kommt ein Polizist ums Leben. Für Kluftinger wird schnell klar, dass es kein tragisches Unglück, sondern Mord war. Gleichzeitig hat er sich angeboten, als Kandidat für den Gemeinderat aufstellen zu lassen, als Lückenbüßer, um die Wahlliste zu füllen. Nun muss er gegen seinen ewigen Feind Dr. Langhammer Wahlkampf machen, was seinen Ehrgeiz zu gewinnen, in die Höhe treibt.
Das Hörbuch wird von drei Sprechern gesprochen, unter anderem auch von den beiden Autoren selbst. Da sie in Dialekt sprechen, kam die Geschichte sehr authentisch und lustig rüber. Stellenweise nimmt mir der Wahlkampf zu viel Platz in der Geschichte ein und man hatte das Gefühl, der Mordfall wird vergessen. Jedoch ändert sich das im Verlauf dann wieder und es wird seriös ermittelt und kombiniert. Kluftinger ist ja bekannt dafür, in viele Fettnäpfchen zu treten und das war auch in diesem Band wieder der Fall. Das Hörbuch war auf jeden Fall sehr unterhaltsam und hat mir sehr gut gefallen.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.10.2024
Finster
Menger, Ivar Leon

Finster


sehr gut

Im Odenwald geht die Angst um. Wir befinden uns im Jahr 1986, kurz nach der Katastrophe von Tschernobyl. Auf dem Jahrmarkt in Katzenbrunn verschwindet ein Jugendlicher. Schon früher gab es solche Fälle und der ehemalige Kriminalkommissar Hans J. Stahl will unbedingt auflösen, wer der Greifer ist. Das ist ihm während seiner Dienstzeit nämlich nicht mehr gelungen. In kurzen Kapiteln und aus verschiedenen Sichtweisen beleuchtet der Autor die Geschichte. Für einen Thriller fehlte es mir an mehr Spannung. Für einen Kriminalroman war diese jedoch ausreichend. Durch die bildhafte Schreibweise konnte man sich die verschiedenen Szenen sehr gut vorstellen. Es gibt einige Wendungen in der Geschichte. Der Täter wird relativ früh entlarvt und es wird sich dann konzentriert, ihn zu schnappen. Insgesamt ein ganz netter Krimi für zwischendurch, der sich durch die kurzen Kapitel gut lesen lässt.

Bewertung vom 08.10.2024
Wohnverwandtschaften
Bogdan, Isabel

Wohnverwandtschaften


sehr gut

Constanze zieht nach einer Trennung in die WG von Murat, Jörg und Anke. Alle sind schon im mittleren bis oberen Alter angesiedelt. Constanze fühlt sich dort sehr wohl und die drei Mitbewohner werden ihre Ersatzfamilie. Doch wie sollen sie mit der immer stärkeren Vergesslichkeit von Jörg umgehen?

Die Geschichte wird aus allen Sichtweisen der WG-Bewohner erzählt. Zum einen kommt immer ein Bewohner etwas länger zu Wort und dazwischen sind Dialoge zwischen den verschiedenen Bewohner abgedruckt, die die Geschichte sehr lebendig machen. Manche Situationen, die beschrieben werden, haben mich nicht so berührt. Mir hat jedoch sehr gut gefallen, wie die Autorin das Thema fortschreitende Demenz in das Geschehen eingebaut hat. Sie hat das mit einem sehr feinen Gespür gemacht und man konnte nachvollziehen, wie sich die WG-Bewohner mit dem Thema immer mehr auseinandersetzen mussten. Der Schluss war absolut passend gestaltet und lässt Spielraum, was danach passiert sein könnte. Insgesamt eine sehr feinfühlig erzählte Geschichte, bei der das Leben von Menschen in fortgeschrittenem Alter im Mittelpunkt steht.

Bewertung vom 08.10.2024
Willow-Falls-Reihe, Band 1 - Take Me Home to Willow Falls
Milán, Greta

Willow-Falls-Reihe, Band 1 - Take Me Home to Willow Falls


ausgezeichnet

Cassie kommt zur Hochzeit ihrer Freundin Daya in die Heimat zurück und rettet für sie sogar noch den Brautstrauß. Doch dann platzt die Hochzeit und alle geben ihr die Schuld. Auf ihrer Flucht läuft sie Jared über den Weg und überredet ihn, sie mit nach Willow Falls zu nehmen. Die Stadt liegt wunderschön inmitten von Ahornwäldern, mit deren Sirup Jared sein Geld verdient. Können die beiden zueinander finden?

Mir hat besonders der Erzählstil der Autorin gefallen. Die Geschichte wird im Wechsel zwischen Cassie und Jared erzählt, sodass man beide Sichtweisen kennenlernt. Beide Protagonisten sind problembeladen und müssen sich neu sortieren. Jareds Geschwister sind beide zuckersüß und die Dialoge zwischen Cassie und Jareds Schwester Dylan sind sehr schön ausgestaltet. Die liebevolle Atmosphäre konnte man regelrecht spüren. Die Beziehung zwischen Cassie und Jared baut sich sehr langsam auf und steigert sich erst zum Ende hin richtig. Zum Ende werden noch ein paar Missverständnisse und Wirrungen eingebaut, die die Geschichte unterhaltsam gemacht haben. Das Ende passt hervorragend zum ganzen Geschehen und ich habe meinen Ausflug nach Kanada sehr genossen. Eine sehr romantische, emotionale und liebevoll geschriebene Beziehungsgeschichte!

Bewertung vom 04.10.2024
Im Unterholz
Strömberg, Sara

Im Unterholz


sehr gut

Die Journalistin Vera Bergström will eigentlich nicht mehr in ihrem Beruf arbeiten. Doch dann bittet ihr alter Chef sie, zu recherchieren, was es mit einer toten Frau auf sich hat, die unter einem Hochsitz gefunden wurde. Schnell ist Vera wieder in ihrem Element und steckt ihre Nase ganz tief in die Vergangenheit der Toten.

Anfangs war ich nicht so begeistert, weil die Geschichte doch recht ruhig beginnt und mir die Protagonistin nicht sonderlich sympathisch erschien. Sie ist sehr problembeladen und will sich aber nicht helfen lassen. Doch mir gefiel immer mehr, wie sie trotz eigener Probleme und Ängste an der Recherche dran bliebt und die einzelnen Puzzleteile zusammensetzte. Von Kapitel zu Kapitel nahm die Spannung zu und obwohl ich dann irgendwann mir denken konnte, wer für den Mord verantwortlich war, war die Auflösung dennoch spannend gewesen. Ein toller Krimi, der sich auf Ermittlungsarbeit bzw. Recherchen der Journalistin beschränkt. Es gab jedoch viel zu erfahren und zu entdecken, was die Spannung konstant höher getrieben hat. Eine sehr interessante Autorin, bei der hoffentlich der zweite Band bald übersetzt wird.

Bewertung vom 03.10.2024
Love Letters to a Serial Killer
Coryell, Tasha

Love Letters to a Serial Killer


gut

Hannah liebt es, sich mit True-Crime-Fällen zu beschäftigen und ist in einem Forum aktiv unterwegs. Als mehrere Frauen tot in einer Schlucht gefunden werden, wollen die Forumsmitglieder die Fälle aufklären. Als der Anwalt William für die Morde verantwortlich gemacht werden soll und vieles gegen ihn spricht, ist Hannah immer mehr von ihm fasziniert. Sie fängt an ihm Briefe ins Gefängnis zu schicken und hat nicht damit gerechnet, dass sie eine Antwort von dem Angeklagten bekommt. Ist er wirklich der Mörder und sie das nächste Opfer?

Ich fand die Idee eigentlich gar nicht so schlecht. Zu Beginn war die Geschichte auch sehr interessant. Jedoch wurde sie im Verlauf immer abstrakter. Hannah fand ich als Protagonistin total verstörend und nervig. Ich hatte das Gefühl, sie lebt in ihrer eigenen Traumwelt und ihre Fantasien und Gedanken waren ziemlich krank. Die ständige Angst von Hannah, von William bald getötet zu werden, war irgendwann kaum mehr glaubhaft. Man kann sich irgendwann denken, wo das Ganze hinführt und so war der Schluss keine große Überraschung. Mir fehlte die Spannung in dem Geschehen. Mich konnte das Buch nicht so ganz überzeugen.

Bewertung vom 01.10.2024
Leichenstarr an der Bar
Jensen, Joost

Leichenstarr an der Bar


sehr gut

Umweltaktivist Enno stirbt in den Armen der Friesenbrauerin Gesine. Seine letzten Worte deuten an, dass ein krummes Ding in Sünnum läuft. Was hat die Friesenklima AG damit zu tun, die bei den Sünnumern darum bettelt, dass sie in ein Ferienwohnungsprojekt investieren sollen. Schnell ist die ganze Dorfgemeinschaft am Ermitteln, denn die Geschäftsführerin der Friesenklima ist eine von ihnen.

Auch im dritten Band der Reihe geht es sehr turbulent zu. Ich mag die Szenen im Kroog, die nette Stimmung, das Tüddelbräu und die Zuckerfische. Der Autor beschreibt die Szenen immer sehr bildhaft und lebendig, so dass man sich mittendrin fühlt. Die Mordermittlungen werden einerseits seriös von der Polizei getätigt, doch Gesine hat auch ständig ihre Finger mit drin. Das weiß ihre Tochter nur zu gut. Auch in diesem Band mischt das Dorf mächtig mit und einige bringen sich in Gefahr. Die Auflösung des Falls war schlüssig. Die Krimireihe ist unterhaltsam, es gibt immer spannende Ermittlungen und der Dorfzusammenhalt wird groß geschrieben. Mir hat der Ausflug an die Nordseeküste mit viel Lokalkolorit sehr gefallen.

Bewertung vom 01.10.2024
Blutbuße / Hanna Ahlander Bd.3
Sten, Viveca

Blutbuße / Hanna Ahlander Bd.3


sehr gut

Hanna Ahlander freut sich darauf, mit ihrer Familie Ostern zu feiern. Doch daraus wird so schnell nichts. Sie wird zusammen mit ihrem Kollegen Daniel Lindskog in ein Hotel gerufen, wo ein Stammgast ermordet wurde. Die Immobilienentwicklerin Charlotte Wretlind wollte sich dort treffen, um die Pläne für den Neubau eines Berghotels zu besprechen. Wer hätte da was dagegen haben können?

Der Krimi wird in kurzen, knackigen Kapiteln erzählt, was sehr zu einem guten Lesefluss beiträgt. Es gibt mehrere Handlungsstränge, bei denen man aber den Überblick behält. Außerdem sorgt noch ein kursiv gedruckter Handlungsstrang aus der Vergangenheit für Hintergrundwissen und Spannung. Der Krimi beschränkt sich auf die Ermittlungsarbeit und die dazugehörigen Verhöre der Verdächtigen. Man kann so einige Personen in den Verdächtigenkreis einschließen. Es bleibt jedoch bis zum Ende spannend, wer hinter dem Mord steckt. Die Geschichte lebt eher von den zwischenmenschlichen Beziehungen und Verknüpfungen und die Spannung ist eher von der psychologischen Seite her gegeben. Mir hat der Krimi unterhaltsame Lesestunden beschert, mit sympathischen Ermittlern und einem schlüssigen Ende.

Bewertung vom 29.09.2024
Nanny über Nacht - Lakeland Love
Zöbeli, Alexandra

Nanny über Nacht - Lakeland Love


sehr gut

Harriet kommt zufällig zu einem Autounfall und da sie Rettungsassistentin ist, will sie schnell helfen. Im Auto befindet sich Tom, der Angst um seine Tochter Poppy hat. Harriet verspricht ihm, dass sie sich um das Mädchen kümmern wird. So nehmen die Dinge ihren Lauf und Harriet findet sich schneller in der kleinen Familie wieder, als ihr lieb ist. Doch was verheimlicht Tom?

Das Buch hat alles, was man für eine romantische, unterhaltsame Geschichte braucht. Die Charaktere sind sehr freundlich gezeichnet, obwohl sie bunt gemischt sind. Mir hat vor allem Harriets Familie sehr gefallen. Sie gehen alle so liebevoll miteinander um. Aber auch Tom und Poppy sind zusammen zuckersüß. Die Autorin hat einen sehr bildhaften Schreibstil, bei dem man sich die Gegend im Norden Englands gut vorstellen kann. Die Geschichte ist sehr unterhaltsam, humorvoll und an Wendungen im Geschehen fehlt es auch nicht. Ich habe mich bestens unterhalten gefühlt und freue mich schon auf die Fortsetzung.