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Christin von Hertzklecks
Über mich: 
Fröhlich, frech, kreativ, lesebegeistert - sind nur einige Eigenschaften, die mich prägen und aus mir einen Kopf voller Zucker und Watte machen. Ich hänge nicht nur mit den Gedanken in den Wolken, sondern auch mit der Nase in guten Büchern.

Bewertungen

Insgesamt 116 Bewertungen
Bewertung vom 07.06.2023
Kein Horizont zu weit / Tales of Sylt Bd.1
Flint, Alexandra

Kein Horizont zu weit / Tales of Sylt Bd.1


gut

Alexandra Flint fängt von Anfang an die Atmosphäre der Insel ein. Mit dem Wind im Haar, der salzigen Luft in der Nase und dem Meer im Herzen habe ich mich sofort wohlgefühlt. Der urige Leuchtturm, die herzlichen Bewohner*innen und das entspannte Ambiente bergen einen beträchtlichen Charme.

Während ich dem schönen Flair der Insel verfallen bin, hat es lange gedauert, bis die Handlung an Fahrt aufnahm. Der Funke von Lenis und Raffaels Geschichte ist lange nicht bei mir übergesprungen, sodass ich in der Mitte einen kleinen Hänger hatte und eine Pause eingelegt habe. Wären die Rückblicke in die Kindheit nicht gewesen, dann hätte ich nicht verstanden, wo die tiefe Bindung der beiden herkommt. Diese haben mich an eine kribbelnde und aufregende Zeit gebracht, wo das Herzflattern sofort auf mich übergesprungen ist.

Der Umschwung zwischen Leni und Rafe ging plötzlich so schnell, dass es schwer für mich war mit meinen eigenen Gefühlen mitzukommen und dieselben Schmetterlinge zu fühlen, wie die beiden. Dennoch fand ich es schön, wie sie sich danach neu kennenlernten und sich Zeit füreinander nahmen, um herauszufinden, was sie sich wünschen.

Eine Geschichte über Freundschaft, das eigene Wohlbefinden und die erste Liebe, die einige Längen hatte, mich aber mit der wunderschönen Atmosphäre catchen konnte.

Fazit: Alexandra Flint erschafft in »Kein Horizont zu weit« ein traumhaftes Setting mit richtigen Wohlfühlmomenten. Nur bei Leni, Raffael und ihren Gefühlen kam ich nicht ganz mit. Sie legten mir einige Steine in den Weg, bis ich mich komplett auf die Geschichte einlassen konnte.

3,5 Sterne!

Bewertung vom 02.06.2023
Jetzt sind wir echt / Jetzt-Trilogie Bd.1
Santos de Lima, Gabriella

Jetzt sind wir echt / Jetzt-Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

Gabriella Santos de Lima Schreibstil ist wunderschön poetisch, gefühlvoll, gleichzeitig leicht und schmerzlich. Es war erstaunlich in welch kurzer Zeit ich die emotionale Palette von Zuneigung, Leidenschaft, Zweifel, Enttäuschung und Unverständnis durchlebt habe. Wie sehr mich die Worte der Autorin in all ihren Facetten berühren konnten.

Lucy bahnt sich zwischen feministischen Themen, Gesellschaftskritik, Geschlechterklischees, toxischen Beziehungen und Gedanken, die junge Frauen bewegen, ihren Weg. Geprägt von Zweifeln und Wut, aber vor allem durch Mut und Entschlossenheit, etwas zu bewegen. Mir gefiel vor allem die Beziehung der drei Freundinnen zueinander und welche Themen sie beschäftigt.

Der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart hat mir die Gefühle von Lucy und Gregor mit jeder Zeile näher gebracht. Durch die Rückblenden konnte ich die Entwicklung der beiden sehr deutlich sehen und dass manche Zweifel größer erwachsen, andere Wege leichter und gleichzeitig schwieriger sind. Dass sich Gefühle zwischen zwei Menschen echt und unverfälscht anfühlen können, egal, wie viel Zeit und Entfernung sie voneinander trennt. Und dass manchmal noch nicht der richtige Zeitpunkt füreinander ist.

Das Ende war mit persönlich zu dramatisch verpackt, Lucy zu unüberlegt und verurteilend. Daher hat es mir etwas von dem Zauber genommen, der über die Handlung hinweg aufgebaut wurde.

Fazit: Mit »Jetzt sind wir echt« hat Gabriella Santos de Lima ein unglaubliches Sprachgefühl bewiesen. Lucy und Gregor sind keine locker, leichte Liebesgeschichte für zwischendurch. Sie sind pastellig, tiefschwarz, himmelblau und alles dazwischen.

4,5 Sterne!

Bewertung vom 19.05.2023
The Way We Melt / Hungry Hearts Bd.3
Tramountani, Nena

The Way We Melt / Hungry Hearts Bd.3


gut

Nena Tramountani schreibt sehr fesselnd und punktet mit ihrem Sprachgefühl. Obwohl ich die Geschichte durch den schönen Schreibstil quasi eingesaugt habe, konnten mich die Emotionen dieses Mal nicht komplett erreichen.

Es war unheimlich schwer einen Draht zu Nic aufzubauen. Erst war ich erbost, dann habe ich sein Verhalten nicht nachvollziehen können und erst zum Ende hin, taute er auf und ließ in sein Inneres blicken. Anders verhielt es sich mit Darcy. Ihre Palette an Emotionen war sofort greifbar. Verzweiflung, Zorn, Einsamkeit, Sehnsucht und der Wunsch nach Harmonie wechselten sich miteinander ab und wirkten authentisch und nahbar.

Es ist so viel Ungesagtes zwischen den Personen, so viel angestaute Wut, so viel verstrichene Zeit. Aber nur ein reumütiger Blick und das Verhalten ist verziehen. Selbst Darcy und Julian stehen in meinen Augen zu schwach für ihr eigenes Wohlbefinden ein. Dann war noch viel drumherum, das die Handlung wuselig und manchmal unübersichtlich gemacht hat. Auch wenn es wirklich schön war, die anderen Charaktere wiederzusehen und ihren weiteren Lebensweg zu verfolgen, wirkte es im Ganzen zu chaotisch.

Noch etwas das mich wirklich störte und mir nicht aus dem Kopf ging: Darcy stellt Collagen von Fotos aus Zeitschriften und Selbstgebasteltem her. Es regt mich tierisch auf, wenn Menschen nicht darauf aufmerksam gemacht werden, dass sie Bilder nicht zerschneiden oder umgestalten dürfen, um diese für ihre Zwecke zu verkaufen. Dafür gibt es das Urheberrecht (auch in England)!

Fazit: Nena Tramountani hat ein unglaubliches Sprachgefühl, sodass ich ihre Worte förmlich aufgesaugt habe. Doch leider kratzten die Gefühle nur an meiner Oberfläche und drangen nicht bis in mein Herz vor. Schade.

Bewertung vom 13.05.2023
Infinity Son (Bd. 1)
Silvera, Adam

Infinity Son (Bd. 1)


weniger gut

Adam Silvera schreibt actiongeladen und bindet viele interessante Themen mit in die Geschichte ein. Aber leider konnte er mich mit der Umsetzung nicht überzeugen. Das lag gleich an mehreren Dingen, die ich im Weiteren aufzählen möchte.

1. Die Handlung lief immer nach demselben Schema, nahm damit jegliche Überraschungen und dem Bogen die Spannung.

2. Mir fehlte nicht nur ein roter Faden, sondern auch der Fokus. Es ist von allen Seiten ein bisschen, aber auch nicht genug, um tiefer zu gehen und sich richtig auf die Geschichte einlassen zu können.

3. Die Spellwalker waren absolut planlos und unorganisiert. Irgendwie machen alle, was sie wollen, aber Hauptsache nicht zusammen. Mir fehlte der Teamgeist, das Gefühl von Zusammenhalt und Stärke.

4. Brightons Versuch das Image aufzupolieren ist unglaublich oberflächlich und hilft erst recht nicht, das Gemeinschaftsgefühl wiederherzustellen. Mal davon abgesehen, dass sie die Videos aus dem Geheimversteck hochladen und sich damit angreifbar machen .... aber daran verschwendet keiner einen Gedanken.

5. Generell erschienen mir die Beziehungen recht oberflächlich und außer zu Emil hatte ich keine richtige Bindung zu jemanden. Schade.

Das Einzige, das die Geschichte etwas gerettet hat, war die Verbundenheit von Emil und Brighton. Die Konstellation ihrer Wünsche und wie diese sich erfüllen. Ihre Beziehung driftete immer weiter auseinander und trotzdem hatten sie noch ein starkes Band zueinander.

Fazit: Ich bin ziemlich zwiegespalten was »Infinity Son« von Adam Silvera angeht. Einerseits mochte ich die Idee, den Grundgedanken und die Verbundenheit der Brüder sehr, andererseits war es mir einfach zu wenig von allem und erst der Schluss versprach mir eine interessante Weiterentwicklung.

2,5 Sterne!

Bewertung vom 13.05.2023
Du solltest mich mit Krone sehen
Johnson, Leah

Du solltest mich mit Krone sehen


ausgezeichnet

Leah Jonson schreibt feinfühlig, authentisch und mit sprühendem Wortwitz. Ich habe mich mitreißen lassen von dem einnehmenden Schreibstil und den charmanten Charakteren. Es gab nichts leichteres, als mich auf die Geschichte einzulassen, mich in die lebendig gezeichneten Figuren und die Situationskomik zu verlieben und die Leidenschaft, die Lizzy ausstrahlt, zu spüren.

Es mangelte nie an Szenen, in denen ich herzlich gelacht habe, die das Highschool-Leben und das Drama so authentisch wiedergegeben und die mir gleichzeitig ein so willkommenes Gefühl gegeben haben. Es geht aber auch sehr viel um zwischenmenschliche Beziehungen, um die Familie, Freundschaften, Druck, Wünsche und Träume.

Zwischen Liz und Mack ist von Anfang an dieses Kinstern und Bauchkribbeln, das sofort auf mich überging. Es ist eine langsame Annäherung, mit kleinen Momenten, die einfach herzerwärmend süß und in genau dem richtigen Maß kitschig waren.

Dabei kommt Lizzy immer wieder an ihre Grenzen und wird von Sorgen und Ängsten herumgeschleudert. Die Vorurteile der anderen Menschen machen es ihr schwer sich selbstbewusst und offen zu geben und sich nicht verunsichern zu lassen. Trotzdem schafft sie es in ihrem eigenen Tempo zu wachsen und zu sich selbst zu finden.

Fazit: »Du solltest mich mit Krone sehen« von Leah Johnson ist eine erfrischend, charmante Geschichte mit wundervollen Botschaften, die mein Herz erwärmt hat und zu meinen absoluten Highlights zählt!

Bewertung vom 08.05.2023
Der Geisterbaum
Henry, Christina

Der Geisterbaum


ausgezeichnet

Ich liebe die Art wie Christina Henry Geschichten erzählt. Als würde man ein altes Märchen aufschlagen und zwischen den staubigen Seiten versinken. Die zarte Ahnung von Klauen, die nach mir greifen, Fingernägel, die meinen Nacken entlangfahren und der Geruch von Blut und Hoffnungslosigkeit. Mit einem Hauch Magie, alter Geschichte, einem Fluch und einer fortwährenden Bürde.

Ich habe das Feeling, die Atmosphäre und die unterschwellige Spannung sehr geliebt. Die Geschehnisse sind genauso verstörend, wie fesselnd und offenbaren eine Stadt geboren aus egoistischer Rachsucht. Voller Grausamkeit, Brutalität und Lebendigkeit.

Smiths Hollow als Kulisse weckte böse Vorahnungen, streckte es doch seine finsteren Finger in alle Richtungen aus und krallte sich in die Menschen fest. Mir ging es beim Lesen ähnlich. Als wolle die Geschichte mich nicht mehr gehen lassen.

Trotz der vielen Blickwinkel auf die Handlung kehren wir immer wieder zu Lauren zurück. Zu ihrer Freundschaft mit Miranda, ihrer Familie und der Trauer. Ich mochte ihre ruhige und doch stürmische Art sehr, ihre Neugier und ihr Gespür. Laurens Familiengeschichte und ihr Mut haben mich genauso fasziniert, wie der Aufbau des ganzen Buches.

Fazit: Christina Henry hat mit »Der Geisterbaum« eine fesselnde und düstere Atmosphäre geschaffen, die mich in ihre Fänge genommen hat. Smiths Hollow erstickt förmlich an Geheimnissen und Sorglosigkeit. Immer begleitet von einem leichten Beben und Rissen, die sich über alle Menschen ziehen - bis alles auseinanderbricht ...

Bewertung vom 08.05.2023
A Magic Steeped in Poison - Was uns verwundbar macht / Das Buch der Tee-Magie Bd.1
Lin, Judy I.

A Magic Steeped in Poison - Was uns verwundbar macht / Das Buch der Tee-Magie Bd.1


ausgezeichnet

Den Worten von Judy I. Lin zu lauschen grenzte an Zauberei. Ihre Gabe jeden Geruch, Geschmack und die Empfindungen bildlich darzustellen, ließ die Magie vor meinen Augen erwachen. Als würde sie bunte Töne in die Luft malen, in meinen Geist eindringen und mir den Duft der Kräuter einflößen. Ich war fasziniert von der Lebendigkeit und der Art, wie die Autorin ihre Worte wie ein Märchen webt.

Die Welt tanzte vor meinen Augen, entfaltete sich wie ein Teeblatt und hinterließ ein Gefühl von Leichtigkeit und Mystik. Es war mir eine Freude mich auf dieses Abenteuer, Nings Familiengeschichte, die Kunst des Teeaufgießens, den Wettbewerb, die dunklen Vorzeichen und die Aufregung der Reise einzulassen. Verwoben mit einem geheimnisvollen Kaiserhaus, in dem die Wände flüsterten und dessen Prinzessin so undurchschaubar, wie unnahbar wirkte.

Es war aufregend mit Ning die Prüfungen zu bestreiten, sich in den Palastgängen zu bewegen und in die Dunkelheit zu stehlen. Mit Spannung habe ich ihre aufblühende Magie verfolgt. Mal wurde es magisch-schön, dann bitter-süß, dunkel-feurig oder geheimnisvoll-offenbarend. Sie trug einen stillen Zauber in sich, Feinfühligkeit den Lebewesen gegenüber und einen unbändigen Willen.

Fazit: »A Magic Steeped in Poison - Was uns verwundbar macht« schmeckte wie mein Lieblingstee. Zimt, der mit verheißungsvollen Geheimnissen lockte, Ingwer für die leichte Schärfe auf der Zunge und Süßholz für all die Träume und Wünsche, die tief verborgen lagen.

Bewertung vom 02.05.2023
Laurelin - Das Flüstern des Lichts / Die Flüsterchroniken Bd.2
Brinkmann, Caroline

Laurelin - Das Flüstern des Lichts / Die Flüsterchroniken Bd.2


ausgezeichnet

Caroline Brinkmanns Schreibstil würde ich als ausdrucksvoll, schlagfertig und vielschichtig beschreiben. Untergemischt mit Action, Gefahren und geheimnisvollen Wesen. Wie selbstverständlich bettet sie trockenen Humor in eine düstere Stimmung. Die Charaktere sind mit viel Liebe ausgearbeitet, sodass sie nicht nur im Kopf, sondern auch im Herzen bleiben. Das Zusammenspiel aus all diesen Faktoren hat mich sofort gecatcht.

Amsterlock hat mir als Setting unglaublich gut gefallen. Zwischen den machtgierigen Baronen und Baroninnen war es gar nicht so einfach Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit zu finden.

Gleich beim ersten Auftritt von Laurelin war es um mein Herz geschehen. Ihre scharfzüngige Art, Bissigkeit und Düsternis haben mich zum Schmelzen gebracht. Ich spürte die wütenden Funken in ihrem Inneren, die ihre Umgebung fast in Brand steckten, genauso sehr wie ihre lockere Art und Fürsorglichkeit. Ihre düstere Ausstrahlung und ihr Geheimnis haben mich angelockt. Im Herzen dunkel, wie hell.

Mit jedem beleuchteten Puzzleteil, setzte sich ein Bild aus Verlangen, Rache und Zorn zusammen. Erst kurz vor Ende konnte ich die Motive entwirren und mich gemeinsam mit den Protagonist*innen überraschen lassen.

Fazit: »Laurelin - Das Flüstern des Lichts« von Caroline Brinkmann hat mich angelockt, fasziniert und nicht mehr losgelassen. In Laurelin habe ich eine Freundin und Kämpferin gefunden, die mein Herz um ihre flinken Finger gewickelt hat.

Bewertung vom 02.05.2023
We Will Give You Hell
Frisch, Lina

We Will Give You Hell


ausgezeichnet

Lina Frisch hat mich mit Helleas Geschichte in ihren Bann geschlagen. Ich konnte mich mühelos auf die Handlung, Gefühle, Charaktere und Sichtweisen einlassen. Die Macht ihrer Worte hat mich auf eine nachdenkliche, kraftvolle und zweifelnde Reise mitgenommen, in der es um Liebe, Selbstreflexion und dem Hinterfragen des eigenen Denkens ging.

Schweden, der Wald und die Magie hatten eine unglaubliche Sogwirkung auf mich. Die dichte, geheimnisvolle Atmosphäre hat meine Sinne geflutet. Die Gemeinschaft und der Zusammenhalt haben mein Herz mit Leichtigkeit erfüllt. Der Zauber der Natur und die eindrucksvolle Magie kribbelten auf der Haut.

Aufgefüllt mit einer der stärksten Emotionen - der Wut - ergab das Zusammenspiel eine explosive Mischung. Ich habe selten eine Geschichte gelesen, in der es so offensichtliche Kritik verpackt in Fantasy mit mächtigen Gefühlen gab. Eine, die gleichzeitig die Leichtigkeit der Schwestern und die Ernsthaftigkeit in der Hinterfragung ihres Handelns transportieren konnte. Eine, in der der Zorn aller Frauen gebündelt wurde und die mich mit eigener Wut entfacht hat.

Das Ende kam unerwartet unspektakulär. Da fehlte mir persönlich der letzte Funke, um die Handlung niederzubrennen.

Fazit: »We Will Give You Hell« von Lina Frisch hat mich in vielerlei Hinsicht beeindruckt. Eine Geschichte in der es Kritik an den Machtstrukturen gab, die sich gleichzeitig in Verzweiflung und Hilflosigkeit gestürzt und mit so unendlich viel Hoffnung auf eine bessere Welt geblickt hat.

4,5 Sterne!

Bewertung vom 24.04.2023
Der beste Beweis bist du selbst
Kaur Deo, Jesmeen

Der beste Beweis bist du selbst


ausgezeichnet

Jesmeen Kaur Deo schreibt unheimlich authentisch und nah an ihren Charakteren. In TJ vereint sie eine starke Persönlichkeit, die ihrem Gerechtigkeitssinn folgt und ihre gesamten Schönheitsideale auf den Kopf stellt. Zwischen Verzweiflung, Unentschlossenheit und Unsicherheit kommt immer wieder eins zum Vorschein: TJ unbändiges Kämpferinnenherz.

Genauso im Fokus steht das Debattieren und Fußballspielen. Mit wie viel Euphorie TJ sich auf das Debattieren stürzt, hat auch mich mit Begeisterung erfüllt. Sie ist schlagfertig, brennt für ihre Leidenschaft und geht vollkommen auf, wenn sie Standpunkte verfechtet und ihrem Rivalen Charlie mit Worten schlagen kann. Während die Funken fliegen, entzündet sich ein langsames Brennen zwischen den beiden, das angefüllt mit Verständnis und kribbelnder Aufregung ist.

Während TJ beweisen möchte, dass sie mehr ist als ihre Haare, kommen immer wieder Zweifel in ihr auf. Sie hinterfragt ihre Identität, ihren Körper und all die Gefühle, die in ihr hochkochen, jetzt wo sie im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht. Es geht nicht nur um ein Tabuthema. Es geht um Respekt, Wertschätzung, Erwartungen und Druck.

TJ hat mich auf eine intensive Reise mitgenommen, die nicht nur sich selbst und ihre Schönheitsideale infrage stellt, sondern auch Liebe, Freundschaft und Wertvorstellungen.

Fazit: Jesmeen Kaur Deo hat mit »Der beste Beweis bist du selbst« mein Herz entflammt. Ganz, ganz große Liebe für diese ehrliche und authentische Geschichte, die mich zum Lachen und Mitfühlen gebracht und mir so vieles über Mut, Selbstzweifel, Wohlbefinden und Selbstwertgefühle gezeigt hat.