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Bewertungen
Insgesamt 501 BewertungenBewertung vom 13.12.2023 | ||
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'Ich will fortleben, auch nach meinem Tod' Die Biografie eines Buchs – so kann man sich „Ich will fortleben, auch nach meinem Tod“ von Thomas Sparr im Großen und Ganzen vorstellen. Er begibt sich auf die Spuren des Tagebuchs der Anne Frank, ordnet die Entstehung ein und verfolgt minutiös die Verbreitung des Buchs weltweit und auch die Umsetzung in anderen Medien wie Film, Musical oder Theaterstück. Für mich war es kein leserfreundliches Buch, was es umso besser macht, da ich gezwungen war, es langsam und sehr gründlich zu lesen. |
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Bewertung vom 01.12.2023 | ||
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Eine junge Frau bricht mit ihrer Familie, da sie sich unwohl und unverstanden fühlt. Sie bricht ihr Studium ab, zieht mit einem Mann in die USA, dem die Eltern „nicht über den Weg trauten“, wird Künstlerin und hat mit den Eltern und der jüngeren Schwester in der alten Heimat nur sporadisch Kontakt. Moment mal, schreibt Vigdis Hjorth in „Die Wahrheiten meiner Mutter“ etwa über mich? So kam es mit bei der Lektüre fast vor, selten habe ich mich in einem Buch so wiedergefunden. Ein enorm schwieriges Buch über eine völlig dysfunktionale Mutter-Kind-Beziehung, das mich nachdenklich zurücklässt. |
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Bewertung vom 01.12.2023 | ||
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Happy New Year - Zwei Familien, ein Albtraum Spannend, unerwarteter Schluss aber für mich etwas zu lang |
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Bewertung vom 25.11.2023 | ||
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Was wir nie verzeihen / River Delta Bd.3 „Wer bitte attackiert einen Hundertjährigen?“ Das ist eine berechtigte Frage und das Kernthema von Arttu Tuominens neuem Kriminalroman „Was wir nie verzeihen“ (auf Finnisch: „Vaiettu“, was so viel wie „zum Schweigen gebracht“ heißt). Der lebensgefährliche Angriff auf einen 97-Jährigen im Park vor dem Pflegeheim und der Mord an einem etwa Gleichaltrigen beschäftigen die Polizei in der finnischen Kleinstadt Pori. Hängen die beiden Fälle zusammen? Kannten sich die Opfer? Wer könnte ein Interesse daran haben, die beiden pflegebedürftigen Männer zu töten? Das lange erwartete dritte Buch der „Delta-Reihe“ (ich war so ungeduldig, dass ich vorher die dänische Ausgabe gelesen habe, da diese früher erschien) war für mich ein bisschen wie die Achterbahnfahrt. Rasant spannende Stellen wechseln sich in wilder Reihenfolge mit eher dahinplätschernden Episoden ab. War es trotzdem gut? Natürlich. Aber die Vorgänger waren besser. |
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Bewertung vom 20.11.2023 | ||
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Aenne und ihre Brüder (MP3-Download) Reinhold Beckmann war mir als Moderator und Sportreporter bekannt. Mit seinem Buch „Aenne und ihre Brüder“ (ich habe das Hörbuch gehört), schrieb er sich allerdings in mein Herz. Er liest das Hörbuch selbst zusammen mit Julia Nachtmann, und er bringt seiner Leserschaft seine Familiengeschichte, minutiös eingeordnet in die Zeitgeschichte ab 1920, näher. Die Geschichte ist eine, die viele andere Familien dieser Zeit ebenfalls erlebt haben, allerdings bekommen die unzähligen Opfer durch sein Buch Gesicht und Namen. Reinhold Beckmann konnte seine Onkel Franz, Hans, Alfons und Willi nie kennenlernen, alle vier sind gefallen. Sie fielen im Alter zwischen 31 und 17 Jahren. So viel ungelebtes Leben. So viele unerfüllte Wünsche und Träume. So viele Hinterbliebene, die ihre Lieben verloren haben. |
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Bewertung vom 07.11.2023 | ||
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Eine wie sie fehlt in dieser Zeit „Noch ein Buch über Astrid Lindgren? Gibt es nicht längst genug?“ – diese Frage stellt sich die ZEIT-Redakteurin Katrin Hörnlein zu Beginn ihres Buchs „Eine wie sie fehlt in dieser Zeit“. Da ich „Denne dag, et liv” von Jens Andersen und „Jeg lægger dine breve under madrassen” von Astrid Lindgren und Sara Schwardt gelesen habe, war ich überrascht, dass mich ein weiteres Buch über die Schriftstellerin so begeistern konnte. Katrin Hörnlein hat eine Reise in die Vergangenheit von Astrid Lindgren unternommen, auf die sie ihre Leserschaft mitnimmt. Sie trifft Nachkommen und Weggefährt:innen Lindgrens und wandelt auf ihren Spuren von der Vergangenheit bis in die heutige Zeit. |
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Bewertung vom 02.11.2023 | ||
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„Ich habe nichts Neues oder Tiefgründiges zu sagen, nichts, was nicht schon vorher gesagt worden wäre, aber ich weiß, dass Bücher mir geholfen, mich sogar gerettet haben, und vielleicht kann auch dieses Buch anderen dabei helfen, sich gesehen und weniger allein zu fühlen, egal, wer sie sind und auf welcher Reise sie sich befinden.“ Für mich ist dieser Satz einer der besten in Elliot Pages Buch „Pageboy“. Ich hatte mich auf das Buch aus mehreren Gründen sehr gefreut, denn ich lese gerne (Auto)Biografien und ich lese gerne über die Reise von Menschen zu sich selbst, zumal ich selbst trans bin. Stellenweise fand ich das Buch auch tatsächlich gut und lesenswert, stellenweise erschütternd und erschreckend. Alles in allem fehlt mir aber der rote Faden völlig und das Werk wirkt etwas konfus und sprachlich viel zu wenig ausgefeilt. So ist es für weniger eine Autobiografie als eine chaotische Ansammlung von Gedanken und Anekdoten, schlicht: Elliot Pages ureigener Bericht über die Reise zu sich selbst. |
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Bewertung vom 29.10.2023 | ||
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Tina und Theo Theufel (erstere mit einem „th“, zweiterer mit zwei) sind überzeugte Klugscheißer. Und da sind sie in ihrer Familie in sehr guter Gesellschaft, ihre Eltern sind nämlich ebenfalls Klugscheißer. Und bei so viel Klugscheißerei war es klug von Marc-Uwe Kling, eine Kurzgeschichte über Klugscheißerei zu schreiben und sie auch selbst als sehr kurzes Hörbuch einzulesen. Noch nicht klug genug? |
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Bewertung vom 27.10.2023 | ||
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Grausames Spiel / Team Helsinki Bd.2 (eBook, ePUB) Vermeintliche Selbstmorde von völlig unterschiedlichen Menschen, die auf den ersten Blick überhaupt nichts miteinander zu tun haben – das ist das Hauptthema von A. M. (Aki und Milla) Ollikainens neuem Thriller, der der zweite Teil ihrer „Team Helsinki“-Reihe ist. „Grausames Spiel“ ist der Titel des Buchs und es lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Einerseits ist es an manchen Stellen enorm spannend, an anderen zieht es sich etwas und plätschert vor sich hin. Aber der Schluss, so stimmig er auch sein mag, passte für mich leider überhaupt nicht. Lesenswert und unterhaltsam finde ich das Buch trotzdem. |
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Bewertung vom 27.10.2023 | ||
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Als ich das Wort „Verschickungskinder“ zum ersten Mal gelesen habe, dachte ich spontan an die Kinder, die ihm Rahmen der Kinderlandverschickung im Zweiten Weltkrieg „verschickt“ wurden. Aber das Buch „Verschickungskinder“ von Lena Gilhaus handelt nicht von ihnen. Die Journalistin schreibt vielmehr über die mehr als 15 Millionen Mal, bei denen Kinder ab dem Kindergartenalter (manche waren erst zwei Jahre alt!) wegen unterschiedlicher (zum Teil völlig irrwitziger) Indikationen in Kur geschickt wurden. Ein erschreckendes Buch das sehr schwer zu verdauen ist. |
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