Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Isis55
Wohnort: 
Hamburg

Bewertungen

Insgesamt 64 Bewertungen
Bewertung vom 27.07.2018
Guten Morgen, Genosse Elefant
Wilson, Christopher

Guten Morgen, Genosse Elefant


ausgezeichnet

Hauptperson ist der 12-jährige, nach einem schweren Unfall behinderte, Juri. Sein Vater ist Tierarzt im städtischen Zoo. Seine Mutter wurde vor Jahren verhaftet und nach Sibirien geschickt. Dann klopfen eines Abends zwei Männer vom russischen Geheimdienst an der Tür und fordern Juris Vater auf, mit zu kommen, um einen Patienten zu behandeln. Vater und Sohn werden ins Sommerhaus Stalins gebracht. Dieser lehnt eine medizinische Behandlung durch Juris Vater ab, behält den Jungen jedoch als Vorkoster. Stalin hat ständig Angst, vergiftet zu werden.
Juri erlebt im Sommerhaus die letzten Wochen des Diktators und wird zu seinem Vertrauten. Auf Grund seiner Behinderung, hält er ihn für harmlos und zurückgeblieben.
Die Zeit, in der die Handlung spielt, war geprägt von Stalins Diktatur und Willkür. Dem Autor gelingt es, diese Zeit mit einem Augenzwinkern zu betrachten, durch die Augen eines 12-jährigen Kindes, das weit mehr Verstand besitzt, als ihm zugetraut wird.

Bewertung vom 21.07.2018
Dr. Siri und die Tränen der Madame Daeng / Dr. Siri Bd.10 (eBook, ePUB)
Cotterill, Colin

Dr. Siri und die Tränen der Madame Daeng / Dr. Siri Bd.10 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Auch wenn der deutsche Titel des Buches in meinen Augen eher schlecht gewählt ist, im Gegensatz zum genial doppeldeutigen Originaltitel, hat mir das Buch sehr gefallen. Spannung, Witz und teilweise skurile Episoden machen es zu einem echten Lesevergnügen. Durch den sehr lebendigen Schreibstil fällt es leicht, sich ins kommunistische Laos der 70er-Jahre des letzten Jahrhunderts zu versetzen. Ein absolut empfehlenswertes Buch.

Bewertung vom 07.07.2018
Als die Tage nach Zimt schmeckten
Bijan, Donia

Als die Tage nach Zimt schmeckten


ausgezeichnet

Zod wartet jede Woche sehnsüchtig auf einen Brief seiner Tochter, die in den USA lebt. Er hat seine beiden Kinder ins Ausland geschickt, denn das Leben im Iran ist ihm nicht sicher genug für sie. Seine Frau wurde unschuldig zum Tode verurteilt und hingerichtet. Mit seinen Kindern hat er nie darüber gesprochen, doch er leidet noch immer unter dem Verlust. Trotzdem bleibt er in Teheran und führt das Café Leila weiter, das seine Eltern vor vielen Jahren eröffnet hatten.
Noor, Zods Tochter, erfährt an ihrem 16. Hochzeitstag, dass ihr Mann sie betrügt, schon seit längerer Zeit. Sie trennt sich von ihm. Zusammen mit ihrer Tochter Lily reist sie in den Iran, um ihren Vater zu besuchen.
Der Roman schildert die Lebensgeschichten von drei Generationen sehr anschaulich. Mir hat der gefühlvolle Stil der Autorin gefallen. Bei der Beschreibung der persischen Gerichte, die im Café Leila zubereitet werden, bekommt man richtig Appetit. Ein wirklich schönes Buch, das zu Herzen geht, aber auch Zuversicht vermittelt.