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gaby2707

Bewertungen

Insgesamt 2108 Bewertungen
Bewertung vom 24.02.2023
Stark wie ein Tiger!
Newson, Karl

Stark wie ein Tiger!


ausgezeichnet

Von der Maus, die denkt sie sei ein Tiger…

und das auch noch überall herum erzählt. Dem Waschbär, dem Fuchs, der Schlange und dem bunten Vogel. Sogar dem Tiger erzählt sie, dass sie ein Tiger ist und nicht er. Die Maus bleibt bei ihrer Meinung und lässt sich auch nicht von den Argumenten der anderen Tiere beeindrucken. SIE ist der Tiger. Dann sieht sich die kleine Maus, die ein Tiger, ist im Wasser und muss erkennen, dass sie kein Tiger ist. Nein, ist ist – nein keine Maus, sondern ein…

… das müsst ihr in diesem so witzigen und lustigem Buch selbst heraus finden.
Unsere beiden Jungs haben immer, wenn ich das Buch vorlese, ihren hellen Spaß. Es ist aber auch zu drollig, der coolen, unbeschwerten, selbstbewussten Maus zuzuhören, wie sie den anderen Tieren voller Inbrunst erklärt, wer sie ist, ohne sich an deren Antworten zu stören. Sie erklärt dann auch noch, wer oder was die anderen Tiere sind.

Die Seiten haben einen ganzseitig farbigen Hintergrund, auf dem sich die Maus mit ihren heiteren Sprüchen austobt. Die Illustrationen sind an sich sehr einfach mit nur wenigen Details und stellen die Tiere gekonnt in den Vordergrund. So kann man sich voll auf sie konzentrieren. Vor allem der Tiger, aber auch die Maus mit seinen verschiedenen Mimiken gefallen unseren beiden Jungs.

Ein tolles Buch vom sich-nicht-verunsichern-lassen, vom mutig sein und seinen Standpukt vertreten und vom Selbstvertrauen mit ganz viel Humor.

Bewertung vom 24.02.2023
Älternzeit / Pubertier Bd.5
Weiler, Jan

Älternzeit / Pubertier Bd.5


ausgezeichnet

Diese Zeit kommt nie mehr wieder

Das Karriereende des Erzählers, hier ein Familienvater, von seiner Frau Sara getrennt lebend, mit zwei Kindern, die erst immer älter, dann volljährig wurden und dann quasi sämtliche Versorgungs- und Erziehungsverträge einseitig mit dem Auszug gekündigt haben, kommt immer näher. Nun macht er sich die verschiedensten (seltsamen, total witzigen) Gedanken über die unterschiedlichsten Sachen.

Jan Weiler sinniert in kurzen 29 Kapiteln, die mit dem Ende des Elternseins, mit der Jugendsprache, mit übersinnlichen Ausschweifungen, mit den Marotten einer Waschmaschine, mit dem Sinn von Alufolie und Tupperdosen und verrückten Verbraucherphobien zu tun haben. Über das Leben mit und ohne Kinder, vor, während und nach dem Eltern sein. Er versucht im Geiste Horst Lichter seinen Adventskranz anzudrehen und ich lerne, was vor Weihnachten so alles zu besorgen ist und was passiert, wenn ich zu spät dran bin. Ich lerne einiges über die Artenvielfalt, über das Tragen von schicken Hemden und unfreshe Weltsichten. Und dank seiner plastischen Vorstellung kann ich mir nun vorstellen, wie man aussieht, wenn man versucht hat ein Stück Kirschstreusel durch eine Maske hindurch zu essen uvm.
Dazu hat Till Hafenbrak einige Bilder gezeichnet, die zwischen den Kapiteln eingestreut sind und die versciedenen Situationen verdeutlichen. Einfach klasse.

Lieber Jan Weiler, ich habe lange nicht mehr so oft und so herzhaft gelacht wie bei den Geschichten in diesem kleinen Buch. Bei der ein oder anderen habe ich mich sogar wiedergefunden. Und sogar jetzt, wo ich nur daran denke, steigt mir ein Grinsen ins Gesicht.
Eine wunderbare Lektüre mit ganz viel Weisheit nicht nur für ältere Menschen, deren Elternzeit langsam zu Ende geht. Ich habe jede einzelne Geschichte sehr genossen.

Bewertung vom 24.02.2023
Parkgeflüster
Steinhauer, Franziska

Parkgeflüster


ausgezeichnet

Mord im Fürst Pückler Park

Es war wohl doch keine so gute Idee von Traute Schreiber mit ihrer Freundin Hilde Bruckner und ihren beiden Männern verkleidet zum Fest in den Fürst Pückler Park zu gehen. Denn nun sind Hilde und Bernd Bruckner tot. Erstochen. Nur das Messer bleibt am Boden zurück. Niemand hat etwas bemerkt oder gesehen.
Ein äußerst komplizierter Fall für die Mordkommission Cottbus.

Franziska Steinhauer gehört zu den Autorinnen, die ich immer wieder gerne lese. Und auch mit ihrem neuesten Buch hat sie mich nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil. Ich habe mitgefiebert und mit ermittelt und war schockiert über die Brutalität, die Unbarmherzigkeit und die Gefühlskälte, die der Mörder hier an den Tag legt. Ich erfahre aber auch, wie er zu dem geworden ist, der er jetzt ist. Und das hat mich schon schockiert. Wenn hier von „die Gestalt“ die Rede ist, die ihre Gedanken in eigenen Abschnitten und in kursiv teilt, bekomme ich Gänsehaut. Was die im südamerikanischen Gefängnis erlebt, ist an Brutalität kaum zu überbieten.
Die Autorin greift in ihren Büchern auch immer wieder soziale Themen auf, wie hier z.B. die Obdachlosigkeit von Gotti, Pluto und Pille.

Für Kriminalhauptkommissar Peter Nachtigall ist es nun schon der 16. Fall, den er zusammen mit seinem Team löst. Es hat mir auch diesmal großen Spaß gemacht, den Gedanken der Ermittler zu folgen; immer wieder neue Puzzleteilchen zu entdecken: das aufgebaute Konstrukt wieder zu verwerfen und auf anderen Wegen zu neuen Erkenntnissen zu kommen. Es dauert schon sehr lange bis die Kommissare endlich auf dem richtigen Weg sind. Bis sie das Konstrukt aus Vertuschung und Verschleierung entwirrt haben. Wie im richtigen Leben halt auch.
Neben der anstrengenden Polizeiarbeit kommt auch diesmal das Privatleben der Ermittler nicht zu kurz, was mir persönlich immer sehr gut gefällt.

Es war ein sehr spannender und interessanter Ausflug in den Park des Fürsten Pückler und nach Cottbus, der mich wieder schnell gefesselt hat. Meine Lesestunden waren sehr unterhaltsam und ich freue mich schon jetzt auf einen neuen Fall für Peter Nachtigall und seinen Kolleginnen Maja Klapproth und Silke Dreier.

Bewertung vom 22.02.2023
Kannibal. Jagdrausch
Benecke, Mark

Kannibal. Jagdrausch


sehr gut

Das Warten auf das Buch hat sich gelohnt

Als großer Fan von Mark Benecke habe ich schon auf dieses Buch hin gefiebert. Und ich muss sagen, das Warten hat sich gelohnt.
Zum einen bekomme ich durch das schwarze, bebilderte Hardcover auf der Vorder- und auch auf der Rückseite schon einen kleinen Einblick auf die Dinge, die da auf mich zukommen werden. Wobei ein kleines Bild auch im Buch vor jedem neuen Kapitel auftaucht, was mir sehr gut gefällt. Zum anderen ist es mir sehr leicht gefallen sofort in die Geschichte hinein zu sinken und erst nach dem Ende wieder aufzutauchen.

Doch worum geht es:
In Berlin wird ein Koffer mit menschlichen Knochen gefunden, fein säuberlich von ihrem Fleisch befreit. Die Privatermittler Bastian Becker und Janina Funke bekommen ihren nächsten Auftrag, der sie in die Abgründe des Kannibalismus führt und für dessen Lösung sie 3 Wochen Zeit bekommen. Hier kommt vor allem Janina dem Täter gefährlich nahe...

Auf 197 Seiten aufgeteilt in 3 Abschnitte mit insgesamt 27 Kapiteln begebe ich mich auf die Suche nach einem Täter, der mir das Grauen der Tat und die Hilflosigkeit der Opfer überdeutlich bewusst macht. Aber auch die Wut und die Verzweiflung von Becker kommen hier sehr gut rüber.
Schon das „Vorspiel“ des Täters lässt eine Gänsehaut auf meinem Körper zurück, die sich im Laufe der Geschichte beim Blick in seine Psyche auch einige Male erneuert.
Der Spannungsbogen steigt schnell hoch und hält sich konstant, bis sich am Ende nach einigen Wendungen endlich alles doch noch zum Guten wendet und der Täter gestellt werden kann.
Sehr gut haben mir die in die Geschichte eingewobenen rechtsmedizinisch-biologischen Erklärungen von Mark Benecke gefallen. Die hätten gerne noch etwas ausführlicher und mehr sein können.

Die Protagonisten allerdings sind mir etwas fremd geblieben. Ich habe keinen richtigen Zugang zu Becker und Janina gefunden. Auch die meisten der anderen Menschen, mit denen ich es hier zu tun bekomme, bleiben für mich etwas blass zurück. Vielleicht wäre es doch gut gewesen, einige von ihnen schon aus dem vorherigen Fall zu kennen.

Alles in allem aber hatte ich einige Gänsehaut- und Ekelmomente, die ich aber gut weggesteckt habe. Keine leichte Lektüre und bestimmt nicht für jeden geeignet. Ich selbst werde auf jeden Fall auch die kommenden Fälle von Becker und Janina wieder lesen.

Bewertung vom 18.02.2023
Tote Lämmer lügen nicht / Ostfriesen-Krimi Bd.10
Franke, Christiane;Kuhnert, Cornelia

Tote Lämmer lügen nicht / Ostfriesen-Krimi Bd.10


ausgezeichnet

„Ich liebe diese Reihe“ schreibt Gisa Pauly - Ich auch!

Nach ihrem monatlichen Wohltätigkeitsessen für die alleinstehenden Herren aus Neuharlingersiel fällt Rosa Moll auf, dass der Eigenbrötler Lenny Kramer, bei dem das Geld eher knapp ist, nicht da war. Zusammen mit seinem Nachbarn Hoyko Maninga macht sich Rosa auf den Weg um nachzusehen, ob bei Lenny alles i.O. ist. Was sie dort erwartet, lässt sie gleich zum Telefon greifen und ihren Freund und Dorfpolizist Rudi Bakker anrufen.
Als auch noch Deichschäfer Gerhard Janßen tot im Watt gefunden wird, gerät sowohl ein Immobilienvermittler als auch die Wolfsgegnerszene ins Visier der privaten Recherchen von Rosa.

Ich habe mich schon sehr auf meinen 10. Besuch in Neuharlingersiel gefreut. Und bis auf Sven, den Sohn von Rudi habe ich sie alle wiedergelesen. Wen ich genau meine, kann man auf den letzten Seiten im „Stammpersonal der Serie“ erfahren. Hier bekomme ich auch noch einige Rezepte, die mir während des Lesens das Wasser im Mund zusammen laufen lassen.
Da alle Fälle, die Rosa, Henner und Rudi bearbeitet haben in sich abgeschlossen sind, kann man als Neuleser gut auch mit diesem Buch beginnen. Mir allerdings hat es viel mehr Spaß gemacht die Menschen und ihre Umgebung hier von Beginn an kennenzulernen.

Diesmal geht es um die Probleme der Schäfer und ihrer Schafzucht, die Zuwanderung von Wölfen und deren Gefahren, um Immobilienankäufe von Menschen ohne Erben und immer wieder um Freundschaft. Alles zusammen haben die Autorinnen Christiane Franke und Cornelia Kuhnert gekonnt in dieser Geschichte verarbeitet.
Locker und leicht lässt sie sich lesen und auch die eingestreuten dialektischen Ausdrücke sind ohne Übersetzung gut zu verstehen und geben dem Ganzen das ostfriesische Flair. Dazu die wunderschöne Gegend an der friesischen Nordseeküste. Wenn das hier liest, will man da selbst auch gleich hin.

Ein sowohl spannender als auch unterhaltsamer Regionalkrimi von der friesischen Nordseeküste den ich wieder sehr genossen habe.

Bewertung vom 18.02.2023
Hunter B. Holmes: Studienfach Mord
September, Wolf

Hunter B. Holmes: Studienfach Mord


sehr gut

Bitte mehr davon

Gleich beim Aufschlagen des Buches ist meinen Augen die angenehm große Schrift aufgefallen, die sich sehr gut lesen lässt.

Gerade habe ich noch gedacht, dass es da zwischen Professor Max Gibson, Referent am Imperial College in London und dem Studenten Scott Marshall in der ersten Reihe gleich knallen wird, da greift sich Max an den Hals, hält einen kleinen Pfeil in der Hand und fällt um. Sein Assistent Charlie Baxter kann nur noch seinen Tod feststellen.
Da es sich der Tod hier schnell als Mord herausstelle, übernehmen Detective Inspector Hunter B. Holmes und seine neuer Kollege David Colverfield den Fall, wobei es nicht bei dem einen Toten bleiben wird.

Die vielen Bilder, die der Autor von Anfang an vor meinem inneren Auge entstehen lässt, knipsen mein Kopfkino an und der Film läuft durch bis zum Schluss.
Die Menschen, mit denen ich es hier zu tun bekomme, sind alle so farbig mit den ihnen eigenen Merkmalen beschrieben, dass ich sie mir schnell gut vorstellen konnte. Allen voran Professor Max Gibson, ein Mann Herb, sein Studienberater Steven Fletcher, den Studenten Harper Miles und dessen Mitbewohner Scott Marshall. Auch zu Morgenmuffel Hunter B. Holmes, David Cloverfield und Rechtsmediziner Lee Chang konnte ich schnell eine Verbindung herstellen. Wenn Holmes sich mit dem Rechtsmediziner Lee Chang unterhält, ist auch immer eine Prise Humor mit dabei. Ihr Zusammentreffen habe ich jedes mal sehr genossen.
Mir gefällt es immer sehr gut, dass ich von den Ermittlern auch etwas Privates erfahre. So lerne ich sie noch besser kennen und kann auch gut mit ihnen mit fühlen. Hier werden sowohl Hunter als auch Cloverfield überrascht. Aber mehr wird nicht verraten.

Autor Wolf September steigt langsam in die Geschichte ein, steigert sich dann von Kapitel zu Kapitel und versteht es, die Spannung bis um Schluss hoch zu halten. Ich konnte gut mit ermitteln, habe meine Verdächtigen aber immer wieder laufen lassen müssen und war zum Schluss überrascht, wie sich hier alles aufklärt. Sehr gut konstruiert. Für mich ist es immer wichtig, dass ich die Auflösung nachvollziehen kann. Das ist mir hier absolut gelungen.

Ein spannender Krimi mit einer interessanten Geschichte, ein bisserl Romantik und Humor, der gute Unterhaltung bietet. Und bei dem Spaß, den dieses super Team zusammen hat, würde ich gerne weitere Fälle mit ihnen zusammen lösen.
4,5 von 5 Sternen

Bewertung vom 13.02.2023
Heideangst / Katharina von Hagemann Bd.10
Hanke, Kathrin

Heideangst / Katharina von Hagemann Bd.10


ausgezeichnet

Ein brisanter Fall mit einem immer wieder aktuellen Thema

Oberkommissarin Katharina von Hagemann tritt ihren ersten Arbeitstag nach ihrem Mutterschutz in der Polizeidirektion Lüneburg an. Es ist ihr so schwer gefallen, ihr Töchterchen Mathilda bei ihrem Lebensgefährten Bene zu lassen, freut sich aber auch sehr auf ihre Arbeit. Ihre Kollegen arbeiten gerade an einem Fall, bei dem zwei Jugendliche ihren Vater mit einem Kissen erstickt haben. Da die beiden sofort gestanden haben, scheint der Fall kurz vor dem Abschluss zu stehen.
Nach einem fröhlichen Mädelsabend meldet sich ihre Hebamme und jetzt auch Freundin Alina Winkler nicht mehr. Als Katharina sie aufsucht, berichtet sie unter Tränen, dass ihr Exfreund Lars Brückner sie verfolgt, ihre Wohnung beobachtet und ihr weiterhin Geschenke schickt. Er will die Trennung nicht akzeptieren. Katharina nimmt Alina erst mal mit zu sich. Da sieht Brückner rot und …
Das müsst ihr unbedingt selbst lesen.

Dies ist nun schon der 10. Fall für die taffe OK Katharina von Hagemann. Wenn ich in die Polizeidienststelle komme, wo ich sie, HK Benjamin Rehder, Vivien Rimkus, Tobias Schneider und Kriminalrat Mausner wiederlese, ist es wie Freunde zu besuchen. Sogar auf Staatsanwältin Sarah Klein habe ich mich gefreut. Und natürlich auf die Menschen in Katharinas Umfeld, die ich nach und nach kennengelernt habe.

In dieser Geschichte greift Kathrin Hanke einen Fall von Stalking auf. Ihr Vorwort dazu finde ich sehr interessant. Auch die Aufarbeitung des Falles um Alina Winkler hat mir in seiner Ausführlichkeit sehr gut gefallen. Es ist so krass, was da in manchem Hirn abgeht. Da es hier eine Freundin von Katharina betrifft, wird es auch zu einem sehr persönlichen Fall, in dem sie wieder mal auch ungewöhnliche Wege geht.
Aber auch der zweite Fall, an dem das Team gerade arbeitet, hat mich getroffen und betroffen gemacht. Gut, dass da noch mal nachgehakt wurde. Mehr will ich aber auch nicht verraten.

Zwei interessante und sehr spannende Fälle mit Ermittlern und einem Umfeld, das mir mit den Jahren ans Herz gewachsen ist. Von mir bekommt das Buch eine absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 12.02.2023
Unberechenbare Gier   Erotische Geschichten
White, Ebony

Unberechenbare Gier Erotische Geschichten


ausgezeichnet

Heiß und sexy

Ich habe schon einige Kurzgeschichten von Ebony White gelesen und wurde auch diesmal nicht enttäuscht.
Leicht, locker, doch sehr direkt und auf den Punkt gebracht, führt sie mich auch diesmal durch ihre sehr freizügigen Spiele mit Lia Mai, die keine Gelegenheit auslässt um ihre Sexsucht zu befriedigen; mit Lori, die Zweitfrau von Lukas, der für sie wie eine Droge ist; mit Sura, die Officer Max zu Höchstleistungen antreibt; mit Schneewittchen, die mit Jan und Joshua nicht nur die WG teilt; mit Samantha, die Chris mit einem Zauber verführt und dadurch nicht nur die Lust in ihm weckt und Sydney, die aus dem beherrschten Gentleman Emil die letzten Emotionen heraus holt.

Ihre 11 sehr erotischen Kurzgeschichten sind locker und leicht geschrieben. Nach einer kurzen einleitenden Handlung geht es los mit Erotik und Sex pur. Es geht zwar handfest zur Sache, es wird aber nicht anstößig oder geht unter die Gürtellinie. Im Gegenteil, sie regen die Fantasie an und mein Kopfkino läuft auf Hochtouren.
Mir haben diesmal ausnahmslos alle Kurzgeschichten gefallen. Bei der bunten Mischung ist aber auch für jeden Geschmack etwas dabei. Ich kann sie absolut empfehlen.

Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine weitere heiße exklusive Geschichte von Ebony White als E-Book aus dem Internet herunter laden kann. Und wie üblich ist auch hier ein Lesezeichen passend zum Buch mit dabei.

Bewertung vom 12.02.2023
High Heels - Heisse Mode
Casparis, Dina

High Heels - Heisse Mode


ausgezeichnet

Ein spannender und interessanter Blick hinter die Kulissen der Modewelt

Für die junge Rechtsanwältin Tara Bernhard geht ein großer Traum in Erfüllung, als ihr Klient, der Schweizer Modekönig Karl Georg Fuchs, Patron von Finny Mode, sie in die Schweiz zum Green Fashion Summit beim Weltwirtschaftsforum in Davos einlädt. Dass sie dort einen Vortrag halten soll, findet sie weniger prickelnd. Doch dann kommt sowieso alles ganz anders. Karl Georg Fuchs wird zusammen mit seiner Textilingenieurin Cheru Wüstenhagen, die das neue, für Sensationen sorgende Kleid Smarty trägt, entführt. Haben die Aktivisten, die sich Fair Fashion auf die Fahne geschrieben haben und vor dem Hotel rum lungern, etwas damit zu tun? Oder geht die Entführung auf das Konto der Modemafia?
Tara, die die Entführten befreien soll, bekommt dabei auch einen sehr guten Einblick in die dubiosen und zwielichtigen Seiten des Modebusiness.


395 Seiten Spannung und Unterhaltung aufgeteilt in 35 Kapitel, dazu Epilog, ein Glossar, wo nicht alltägliche Begriffe, die im Buch vorkommen, erklärt werden, was ich sehr hilfreich finde und eine Danksagung – das alles bekomme ich in dem Modekrimi von Autorin Dina Casparis. Kleine Fußnoten jeweils am unteren Seitenrand tragen ebenfalls zu Erklärungen bei. Und obwohl ich mich nicht so sehr für Mode und Fashion interessiere, hat mich die Geschichte schon nach wenigen Seiten gepackt und bis zum Schluss nicht mehr losgelassen.
Bevor die Geschichte anfängt, lerne ich verschiedene Figuren, denen ich im Buch immer wieder begegne kurz kennen, was mir den Einstieg schon ein bisserl erleichtert hat.
Nach High Heels – heiße Deals ist dies der 2. Modekrimi aus der Feder von Dina Casparis. Für mich ist es allerdings der erste Fall, den ich mit Tara Bernhard löse. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind, können sie aber auch unabhängig voneinander gelesen werden und ich hatte nicht das Gefühl etwas für diesen Fall Wichtiges nicht zu wissen. Trotzdem möchte ich Tara Bernhard mit ihrem ersten Fall gerne noch kennenlernen.

Dina Casparis hat einen so anschaulichen Erzählstil, der mir von Anfang an Bilder in den Kopf setzt und mein Kopfkino zu Höchstleistungen motiviert. Als ehemalige Rechtsanwältin in einem internationalen Modeunternehmen und Beraterin in der Finanzbranche weiß die Autorin, wovon sie hier schreibt. Und das meine ich bei diesem Roman auch zu spüren. Ihr Erzählstil lässt sich sehr gut lesen, ist unterhaltsam, alles ist für mich gut nachvollziehbar und glaubhaft dargestellt, und auch mal humorvoll. Es geht nicht wie oft üblich um Mord und Totschlag; sondern natürlich um Mode, um deren Nachhaltigkeit. Aber auch um die Arbeitsbedingungen im Ausland, um Geldwäsche, Intrigen und natürlich um Macht.

Ein spannender und interessanter Blick hinter die Kulissen der Modewelt, die mich einerseits fasziniert und andererseits desillusioniert hat. Ich habe mich hier vor allem sehr gut unterhalten gefühlt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.02.2023
Storchenherzen / Die Hebammen vom Storchennest Bd.1 (2 MP3-CDs)
Teichert, Fritzi

Storchenherzen / Die Hebammen vom Storchennest Bd.1 (2 MP3-CDs)


ausgezeichnet

Ein toller Wohlfühlroman mit ernsten Sequenzen

Das Cover des Buches „Storchenherzen“ mit den beiden Klapperstörchen, eingebettet in pastellige Blumen und Blätter hat mir auf den ersten Blick sehr gut gefallen. Die Geschichte des Autorenduos Fritzi Teichert, das sich aus Friederike Grauf und Mina Teichert zusammensetzt, hat mich ab der ersten Seite abgeholt und sofort meine Aufmerksamkeit erobert.

Nachdem die Geburt des Babys ihrer Tante Linda so unglaublich gut geklappt hat, weiß Madita, sie will unbedingt Hebamme werden. Sofort nach der Ausbildung macht sie sich auf den Weg zu ihrer neuen WG und zu ihrem neuen Arbeitgeber, dem Storchennest. Mit ihrer Kollegin Helga, die genau wie sie mit ganz viel Herzblut für ihren Beruf brennt, die aber vom Naturell so ganz anders und auch 20 Jahre älter ist, kommt es anfangs immer wieder zu Reibereien. Aber sie raufen sich zusammen, meistern manche schwierige Situation, sowohl beruflich als auch privat, und bald wird aus den Beiden nicht nur ein ganz tolles Team, sondern es entsteht auch eine ganz besondere Freundschaft.
Ich gehe mit den beiden und ihrer Chefin Monika aber nicht nur ein Stück in ihrem gemeinsamen Berufsleben. Ich begleite sie auch durch ihren Alltag, der bei Beiden ganz verschieden verläuft.

Abwechselnd erzählen die beiden Autorinnen aus der Sicht von Helga und Madita über deren Berufsalltag und machen auch vor Tabu-Themen nicht halt. Dadurch fühle ich mich noch näher an den beiden Frauen und ihren Gedanken dran.
Da ich meine beiden Kinder auch mithilfe von Hebammen bekommen habe, habe ich mich, obwohl das nun schon fast 40 Jahre her ist, in der ein oder anderen Situation wiedererkannt. An die verschiedenen werdenden Elternpaare, die hier beschrieben werden, kann ich mich auch noch gut erinnern. Damals fand ich sie nervig, hier haben sie mich teils amüsiert und schmunzeln lassen. Allerdings hat sich im Hebammenalltag seit damals vieles verändert.
Und ich habe mich gefragt, welche der beiden Autorinnen in der Figur der quirligen dauerfröhlichen und vor Energie strotzenden Madita steckt, die durch ihre offene, positive Art bald neue „Kundinnen“ anlockt. Und wer die ruppige und mit ihrer Art nicht bei allen Müttern ankommende Helga verkörpert.
Ich bekomme ein gutes Bild über den Beruf der Hebamme, der außer ungeregelten Arbeitszeiten und ständiger Bereitschaft so viel mehr zu bieten hat.
Obwohl die Geschichte, genau wie das Leben, nicht immer nur Sonnenseiten aufzeigt, sondern auch die Schattenseiten beleuchtet, schaffen Helga und Madita ein gewisses Wohlgefühl in der Geschichte. Natürlich darf auch die Liebe nicht fehlen und es gibt eine Überraschung mit der ich nicht gerechnet habe.
Am Ende des Buches bekomme ich noch die Leseprobe zu Band 2, auf den ich mich jetzt schon freue. Und auch die „Gedanken einer Hebamme“ sollte man sich nicht entgehen lassen.

Eine tolle Geschichte über zwei wundervolle Frauen, die ihren Beruf mit Leidenschaft, vielen Emotionen und Humor erfüllen.