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Marie aus E.

Bewertungen

Insgesamt 873 Bewertungen
Bewertung vom 01.01.2020
Der Gorilla-Garten / Käthe Bd.1
Veenstra, Simone;Loose, Anke

Der Gorilla-Garten / Käthe Bd.1


sehr gut

Käthe zieht um - von Omas Apfelhof auf dem Land in die Großstadt Berlin. Und kämpft mit widersprüchlichen Gefühlen. Ist es in Ordnung, dass man einerseits seine Freunde vermisst und andererseits aber furchtbar gespannt ist auf all das Neue? Oma hat zum Glück immer einen lustigen und doch weisen Spruch parat, so auch in diesem Fall, aber lest selbst.

Mir hat an dem Buch besonders gut gefallen, dass es für Großstadtkinder so viele Anknüpfungspunkte gibt, sowohl in der Geschichte als auch auf den wunderschönen Illustrationen. Sei es die "Zu verschenken Kiste" auf der Straße oder den Büchertauschschrank oder der Wochenmarkt.
Überhaupt verdienen die Illustrationen ein extra Lob, da sie so farbenfroh, fröhlich und detailreich sind.

Den Wortwitz von Guerilla Garden zu Gorilla Garten hat das Kind allerdings nicht verstanden, das ist zwar für Erwachsene lustig, aber da es sogar der Titel des Buchs ist, fand ich es etwas schade, dass es so am Zielpublikum vorbeigeht. Dem Kind hat das Buch gut gefallen, aber das letzte Fünkelchen zur richtigen Begeisterung hat gefehlt, auch mit dem Ende war es nicht ganz glücklich, da es nur eine Aussicht, aber nicht die tatsächliche Realisierung beinhaltet.

Bewertung vom 29.12.2019
Wisting und der Tag der Vermissten / William Wisting - Cold Cases Bd.1
Horst, Jørn Lier

Wisting und der Tag der Vermissten / William Wisting - Cold Cases Bd.1


ausgezeichnet

Wisting ist ein eher unaufdringlicher, zurückhaltender Krimi.
Der Ermittler, Wisting, kann mit einem alten Fall einfach nicht abschließen. Seit 24 Jahren wälzt er die Akten, die er inzwischen mit nach Hause genommen hat und zum Jahrestag des Verschwindens von Katharina Haugen trifft er sich immer mit ihrem Ehemann...

Was zuerst gemächlich beginnt, steigert sich im Verlauf des Buches - der Spannungsbogen steigt ständig an, ohne unerträglich zu werden. Sehr angenehm zu lesen und absolut fesselnd.
Genauso wie der Verzicht auf Gewaltexzesse, die bei skandinavischen Thrillern irgendwie fast dazu gehören - hier nicht.
Zudem mochte ich sowohl Wisting als auch seine Kinder - alle zwar nicht ohne Schicksalsschläge, aber eben ganz "normal", also weder mit Suchtproblemen, Problemen mit Nähe und ähnlichem, wie es die Skandinavier (wenn ich das mal so plump pauschalieren darf) auch oft der Fall ist.

Für mich tatsächlich ein rundum gelungener Krimi, der auch noch mit einer plausiblen Auflösung aufgewartet hat. Ich freue mich schon auf Teil 2 der Cold-Case Reihe.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.12.2019
Quiches
Wetzstein, Cora

Quiches


gut

Ich mag die handlich kleinen GU-Kochbücher sehr gerne, von diesem hier war ich ein wenig enttäuscht.
Unterteilt in drei Kategorien:
Quiches für jeden Tag
Quiches De Luxe
Quiches im Miniformat
gibt es trotz des kleinen Formats sehr viele Rezepte.
Allerdings habt mich bei den beiden erstgenannten Kategorien kein einziges Rezept angesprochen. Geschmäcker sind verschieden, aber die Kombination waren alle nicht mein Fall (Rote-Bete-Cheesecake mit Knäcke-Walnuss-Crunch oder Endivien-Gorgonzola-Tarte, um mal zwei Beispiele zu nennen).

Die kleinen Minis im dritten Teil haben mir mehr zugesagt, hier fand ich immerhin fünf der zehn vorgestellten Rezepte toll (Birnen-Raclette-Küchlein und Camenbert-Törtchen sind meine Favoriten).

Alles in allem ist es kein Lieblingskochbuch, das ich ständig in die Hand nehme, aber wie gesagt, Geschmäcker sind ja zum Glück verschieden.

Bewertung vom 22.12.2019
Knochengrab / Sayer Altair Bd.2
Cooper, Ellison

Knochengrab / Sayer Altair Bd.2


sehr gut

Was zuerst "nur" nach einem Cold Case aussah - ein Knochenfund von größerem Ausmaß, entwickelt sich rasch zu einem sehr aktuellen Fall.
Der Band ist der zweite Band der Reihe, ich kenne den Vorgängerband nicht und hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass ich deshalb nicht so gut folgen kann. Man kann also sehr gut auch quereinsteigen.

Die Story ist spannend und stellt auch eine gruselige moralische Frage, die wir alle hoffentlich nie beantworten müssen.
Allerdings hatte ich relativ schnell eine dumpfe Ahnung, wer denn der oder die Böse bzw. die Bösen sein könnte(n), dies hat sich im Lesefortschritt zunehmend verdichtet und war dann auch richtig. Also keine superüberraschende Wendung, dafür nachvollziehbar und entwickelt, das ist mir immer noch lieber als so eine völlig aus der hohlen Hand gezogene Abschlusslösung.
Richtig gut hat mir das Ermittlerteam gefallen - samt Chefin. Alle haben (wie fast immer in Thrillern) ihr Päckchen zu tragen, sind aber eine sehr sympathische Truppe.

Nachdem der aktuelle Fall zwar geklärt wurde, die Rahmenhandlung aber noch einige Fragen offen lässt (aber nicht als grässlicher Cliff Hanger, das kann ich nämlich gar leiden), wird es bestimmt bald eine Fortsetzung geben, darauf freue ich mich schon.

Bewertung vom 18.12.2019
Der größte Spaß, den wir je hatten
Lombardo, Claire

Der größte Spaß, den wir je hatten


ausgezeichnet

Ein richtig schöner, dicker Familienroman, der einmal eine andere Perspektive einnimmt.
Marilyn und David sind vierzig Jahre verheiratet und wir dürfen sie über 700 Seiten lang begleiten. Es ist ein eher ruhiges, aber keinesfalls langweiliges Buch und die beiden verbindet eine so tiefe Liebe, dass eine der Tochter sogar die These aufgestellt hat, dass die Liebe zu ihren Kindern niemals die Dimension der ehelichen Liebe erreicht hat.
Nun solle man vermuten, dass bei so einer Basis im Elternhaus auch alle vier Töchter glücklich wurden, doch weit gefehlt. Alle vier sind im Erwachsenenalter weit davon entfernt - auch davon lesen wir.

Verwirrend waren die ständigen Zeitsprünge im Buch - ich war dadurch etwas orientierungslos, habe das aber irgendwann einfach ignoriert.

Mir hat besonders gutgefallen, dass einmal eine glückliche, langandauernde Ehe im Mittelpunkt steht - und die harte Beziehungsarbeit, die das aber auch bedeutet.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.12.2019
Die Weihnachtsgeschwister
Hennig von Lange, Alexa

Die Weihnachtsgeschwister


gut

Driving home for Christmas - im Gepäck Kindheitserinnerungen an eine längst verlorengegangene gute alte Zeit.

So auch diese Jahr, die drei Geschwister Elisabeth, Tamara und Ingmar kommen mit ihren Familien im Elternhaus an und das Drama beginnt. Nun ja, eigentlich kündigt es sich schon während der Anreise an.

Die ersten Seiten der Leseprobe haben sofort die angespannte Atmosphäre transportiert - und bei mir den "lesen-wollen-Reflex" ausgelöst.
Leider hat mich der weitere Verlauf des Buches nicht mehr so begeistert, die Charaktere haben ihre jeweilige Position beibehalten, um dann einen sehr plötzlichen Schwenk in Richtung Weihnachts-Happy-End vorzunehmen.
Es war mir insgesamt einfach zu wenig Entwicklung und auch der Klappentext "Über das Wunderbare, das unsere Familien zusammenhält - und wie wir es wiederfinden können" hat sich für mich nicht erfüllt, der Bogen nach all den Verletzungen war für mich nicht überzeugend.

Das klingt jetzt sehr negativ - so soll es aber auch nicht herüberkommen, die Autorin kann sehr gut schreiben und die Familienstreitigkeiten und die Empfindlichkeiten der Charaktere waren sehr überzeugend beschrieben, fast so, als wäre man dabei, es hat mich regelrecht mit heruntergezogen und ich wollte allen drei Geschwistern am liebsten die Meinung sagen.
Aber als Weihnachtsgeschichte, nein, das war nicht mein Weihnachtsbuch 2019.

Bewertung vom 15.12.2019
Von Oma mit Liebe
Mayer, Katharina

Von Oma mit Liebe


ausgezeichnet

Das "Oma-Backbuch", wie es bei uns im Haushalt nun heißt, ist ein richtig dicker Wälzer.
Es ist ein Basiskochbuch mit allen Rezepten, die man so liebt, vom Marmorkuchen und Zitronenkuchen bis zur Sachertorte.
Aufgeteilt in vier Kategorien
* Kleine Leckerbissen
* Lieblingskuchen für jeden Tag
* Torten für jeden Anlass
* Trendig & aus aller Welt
hat es aber auch für erfahrende Bäcker*innen noch einige unbekannte Rezepte im Gepäck.

Was es für mich zu einem besonderen Buch macht, ist die liebevolle Gestaltung. Schon das Vorsatzpapier wird mit den Porträts der Backomas und Backopas verziert und auch die jeweiligen Rezepte zeigen ein skizziertes Bild mit einem Zusatztipp.
Dazu jeweils auf einer Doppelseite ein übersichtliches (für mich sehr wichtig) Rezept und ein großflächiges Foto.
Dazu eine richtig schöne Rezeptauswahl aus Klassikern und Neuentdeckungen.

Einziger Wermutstropfen: bei den Gradangaben der Rezepte steht nicht, ob Umluft oder Ober/Unterhitze, das finde ich schwierig, weil es schon einen Unterschied macht. Da musste ich tatsächlich mit der Stäbchenprobe gut aufpassen, sonst wäre mein erster Testkuchen verbrannt.
Davon abgesehen hat das Buch aber auch den Praxistest bestanden, ein köstlicher Marmorkuchen war das Ergebnis.

Das Buch ist m. E. das perfekte Geschenk für den ersten eigenen Haushalt genauso wie für erfahrene Bäcker*innen, die schöne Backbücher sammeln.

Bewertung vom 13.12.2019
Studiküche
Schumann, Sandra

Studiküche


ausgezeichnet

Das schlanke GU Kochbüchlein "Studentenküche" ist eine schöne Rezeptsammlung für alle, die schnell, unkompliziert und günstig kochen möchten. Es ist eine Rezeptsammlung, die Anregungen für die flinke Alltagsküche oder auch Kochen für eine etwas größere Runde bietet, durchaus nicht nur für Studenten.
Was es definitiv nicht ist: ein Grundkochbuch, mit dem man das Kochen lernt, dafür ist es logischerweise viel zu dünn.

Mir gefällt die Rezeptsammlung, ausprobiert habe ich bereits die Hähnchen-Tacos mit Salsa (etwas aufgehübscht mit zusätzlich Guacomole und SourCream), ist ruckzuck auf dem Abendessen-Tisch und das Chili-Erdnuss-Hähnchen vom Blech (dauert wegen Kürbis schnippeln etwas länger).

Noch auf meiner Nachkoch-Liste stehen definitiv
*Chai-Porridge mit karamellisierten Früchten
*Curry mit Süßkartoffeln
*Reissalat mit Mango und Limette
*Nudelsalat mit Kichererbsen und Ziegenkäse
*Grüne Soße mit Kartoffeln
*Tomaten-Kokos-Curry
*Schokokuchen mit Salzbrezeln

Ich mag das Buch sehr, weil es einfache Rezepte ohne viel Schnickschnack sind, die trotzdem etwas Neues bieten.

Bewertung vom 06.12.2019
Die Dame hinter dem Vorhang
Peters, Veronika

Die Dame hinter dem Vorhang


gut

Ich mag die Bücher aus dem Wunderraum-Verlag sehr. Sie sind schon optisch immer so ansprechend und bislang hat mich auch der Inhalt immer begeistert.
Das Genre "historische Fiktion" gefällt mir persönlich sehr gut, hier wurde das Leben der Dichterin Edith Sitwell herangezogen und aus der Sicht der fiktiven Figur Jane - Ediths Vertraute und Bedienstete - geschildert.

Ungefähr das erste Drittel des Buches haben mich auch gefesselt, die tragische Kindheit und Jugend Ediths sowie das Leben zur damaligen Zeit - streng getrennt in das der Herrschaften und das der Bediensteten - wurden spannend und lebendig geschildert.
Als Edith dann aber ihr Elternhaus verlassen hat, begann sich die Handlung doch etwas zu ziehen, sie hat mich auch nicht mehr richtig berührt. Ab dann habe ich das Buch nur noch aus einer gewissen Distanz gelesen und - ich gestehe - mich zeitweise auch gelangweilt.

Der Schreibstil ist durchgängig sehr angenehm und unkompliziert zu lesen, das Buch hat es aber nicht geschafft, mich durchgängig zu begeistern.