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Benutzername: 
Pip
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Belm

Bewertungen

Insgesamt 1117 Bewertungen
Bewertung vom 10.04.2021
Der gekaufte Tod
Mack Jones, Stephen

Der gekaufte Tod


gut

Detroit eine multikulturelle Stadt, mit extremen Gegensätzen. Ein Ex-Polizist kehrt zurück. In die Stadt zu seinen Freunden und Feinden. Bekannt wurde er, weil er die Korruption bekannt gemacht, dafür gefeuert und in einem Arbeitsprozess 12 Millionen als Entschädigung erhalten hat. Er will sein altes Leben in seinem alten Stadtviertel zurück.
Durch seine Sturheit bekannt, will eine einflussreiche Unternehmerin seine Hilfe, er lehnt ab und am nächsten Tag ist sie tot.
Beim lesen hatte ich die ganze Zeit den Film "Spiel mir das Lied vom Tod" im Hinterkopf. Die Stimmung, die Erzählweise hat mich immer wieder daran erinnert. Es ist ein Krimi, der Film ein Western mit einer markanten Filmmusik. Hier ist eine ähnlich herausstechende Sprachmelodie gegeben.
Das Gefühl, die Lebensweise der Menschen, auch die wieder aufflammende Korruption bilden eine Tonfolge. Die sich immer wiederholt. Mal ist sie weg, dann wieder da.
Eine ganz eigene Art einen Krimi zu schreiben, ob sich das wiederholen lässt?
Es gibt nur eine Hauptfigur dazu viele interessante Nebenprotagonisten. Es ist ein spannendes Miteinander.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.04.2021
Die Toten vom Gare d'Austerlitz
Lloyd, Chris

Die Toten vom Gare d'Austerlitz


gut

Eduard Giral ist Inspektor bei der Polizei, als die Deutschen 1940 in Paris einmarschieren. An einem Bahnhof werden vier Polen, Flüchtlinge ermordet gefunden, etwas weiter begeht einer erweiterten Selbstmord. Alle sind dagegen das er die Ermittlungen aufnimmt. Wehrmacht, Gestapo, Abwehr, Geheime Feldpolizei und die eigenen Kollegen behindern seine Arbeit. Zugleich taucht sein Sohn als versprengter Soldat der französischen Armee auf. Um ihn zu schützen, nimmt Eddie den Kampf nach allen Seiten auf, gleichzeitig will er herausfinden wer die Morde begangen hat und warum jemand sein Kind mit in den Tod nimmt.
Das Thema fand ich spannend und habe einiges erwartet. Das Buch war anders, die Ermittlungen gerieten in den Hintergrund, im Grunde war das Wichtigste, das Katz und Mausspiel aller Beteiligten. Giral saß zwischen allen Stühlen.
Einige andere Figuren wirkten in dem Geschehen wie Nebelkerzen, als ob sie wichtig seien, obwohl sie nur bessere Statisten waren.
Das Warum für Mord und Selbstmord kam erst gegen Ende des Buchs heraus, die ganze Zeit ging es überwiegend darum wer die Vorherrschaft in Paris hat: Gestapo oder Wehrmacht.
Eduard Giral kämpft mit seinen Dämonen aus dem ersten Weltkrieg und erneut gegen die Deutschen, diesmal um ein Verbrechen zu sühnen.
Trotz dieser emotionalen Zeit voller Blut und Tränen, wirkten alle Personen unterkühlt und distanziert, ich habe nur für die Toten Empathie empfunden. Alle anderen konnten mich nicht berühren.
Das Beharren auf den Nebenschauplätzen und wenig Ermittlungsarbeit, wenn etwas heraus kam, dann durch Zufall hat mich sehr gestört.

Bewertung vom 04.04.2021
Die Stimme der Rache / Ackerman & Shirazi Bd.2
Cross, Ethan

Die Stimme der Rache / Ackerman & Shirazi Bd.2


sehr gut

Ackerman jr. oder Frank Stine ist ein wertvoller Mitarbeiter des FBI geworden. Niemand kennt sich so gut mit Serienmördern aus wie er. Mit Nadia Shirazi hat er eine computeraffine Partnerin an seiner Seite. Die Zusammenarbeit der beiden funktioniert deshalb so gut weil beide ein tiefes Verständnis und viel Respekt für einander haben. Diesmal suchen sie den Black Rose Killer, er hat viele Frauen auf seinem Gewissen, auch Nadia gehörte zu seinen Opfern. Sie sind ihm dicht auf den Fersen, mit Hilfe ihres Chefs und eines US Marshalls wollen sie ihm ein für alle Mal das Handwerk legen.
Es ist der zweite Band mit diesem Team. Ich habe schon die Shepherd Serie gern gelesen, wo Ackerman jr. der Partner seines Bruders war. Diese Serie ist genauso gut wenn nicht besser. Denn Francis wirkt menschlicher, nicht mehr so unnahbar, seine Wandlung vom Saulus zum Paulus ist glaubwürdig und man merkt sein ringen mit seinen Dämonen. Auch Nadias Alpträume können anscheinend nur durch Rache verstummen.
Man kann sich die beiden gut bildlich vorstellen, auch ihren Kampf gegen das Böse ist glaubwürdig, darf man illegale Mittel einsetzen um am Ende Schlimmeres zu verhindern. Francis glaubt nicht das der Zweck die Mittel heiligt trotzdem benutzt er alles was ihm zwischen die Finger kommt. Dieses Dilemma wird sehr gut und vor allem spannend dargestellt.

Bewertung vom 03.04.2021
Klima
Klass, David

Klima


gut

Ein Ökoterrorist bedroht jede Anlage die irgendeiner Art und Weise die Umwelt gefährdet. Mit allen technischen Raffinessen zerstört er Staudämme, Ölfelder und ähnliches. Auch Menschen die davon profitieren werden von ihm gejagt, viele andere unschuldige Opfer sind seiner Meinung nach Kollateralschäden. Trotz dieser Toten hat er mit jedem Attentat mehr Anhänger.
Ein junger FBI Agent hat eine Idee wie man ihn fassen könnte, andererseits teilt er viele Ansichten von dem Green Man.
Dieses Buch ist kein Thriller im üblichen Sinn, dafür fehlt für meinen Geschmack die Spannung.
Das es für unser Klima fünf vor zwölf ist weiß jeder, das man seinen ökologischen Fußabdruck so klein wie möglich halten muss auch, das es besser wäre wenn es kein Fracking geben würde ist auch jedem klar. Aber man kann keine Umweltsünden rückgängig machen, sondern wir müssen jetzt darauf achten keine neuen zu begehen.
Die Umweltzerstörung ist das Hauptthema, rettet die Erde um jeden Preis ist die Kernaussage. Egal was es kostet, nicht nur an Material, auch an Leben.
Diese Geschichte wird aus zwei Blickwinkeln erzählt, einmal wie oben erwähnt und dann im Gegensatz die rechtliche Seite. Mir gefiel nicht das die Waagschale sich zugunsten des Terrorismus neigte, außerdem Mord ist Mord, als ob der Zweck die Mittel heiligt. Ich bin nicht der Ansicht das alles was Recht ist immer Recht bleiben muss, aber wenn Veränderungen dann nur mit legalen Mitteln.
Ich bin ein Fan von Mahatma Gandhi und Martin Luther King ihre Methoden sind allem bei weitem vorzuziehen.
Mir war das Buch zu einseitig. Es war mehr ein Stimmungsmacher. Der Thriller kam zu kurz.

Bewertung vom 02.04.2021
Nordwesttod / Soko St. Peter-Ording Bd.1
Jensen, Svea

Nordwesttod / Soko St. Peter-Ording Bd.1


gut

Eine LKA Kommissarin an die Nordsee. Ein Kriminalkommissar bei der Schutzpolizei. Ein Vermisstenfall bei dem anscheinend nur die Arbeitskollegen suchen. Familien die keine sind. Ein Verkehrsunfall mit Fahrerflucht. Nordsee, Sand und Krabbenbrötchen. Umweltschutz gegen Hotelneubauten. Alles zusammen ergibt eine explosive Mischung.
Anna und Hendrik sind als Ermittler ein sehr ungewöhnliches Team beide sind privat schwer vor geschädigt dazu die sehr gegensätzlichen bisherigen Lebenssituationen, da hilft nur sehr viel Respekt vor einander.
St. Peter Ording ist das neue Sylt, das neue Highlight an der Nordsee. Das sind die Bilder die wir sehen wenn wir das Buch anfangen.
In den ersten Kapiteln werden völlig unabhängig von einander die einzelnen Protagonisten mitten im Geschehen vorgestellt. Dieses Durcheinander fand ich am Anfang sehr anstrengend, denn außer den Polizisten konnte ich niemanden verorten. Nach und nach stellte sich heraus wer wer ist und in welchen Verhältnis er / sie zu den anderen steht.
Der Schreibstil ist nordisch kühl eher sogar als trocken zu bezeichnen. Emotionen wirken aufgesetzt oder gleich unterdrückt.
Ich bin mit dem Krimi nicht warm geworden. Der Fall an sich war gut und die Recherche interessant dargestellt, aber es ähnelte zu sehr einen realen Polizeibericht.

Bewertung vom 31.03.2021
Die Telefonzelle am Ende der Welt
Imai Messina, Laura

Die Telefonzelle am Ende der Welt


sehr gut

In Japan in einiger Entfernung zu Tokio steht in einem kleinen Garten am Meer eine Telefonzelle. Sie ist nicht mehr am Netz angeschlossen und darin befindet sich noch ein altes Telefon. Wenn man den Hörer abnimmt und wählt bekommt man keine Verbindung aber man hört den Wind und der Wind wird deine Worte mitnehmen und zu den Menschen bringen die du vermisst und leider nie wieder sehen wirst.
Nach dem Tsunami bei dem Yui Mutter und Tochter verloren hat, ist die Welt für sie nur noch schwer zu ertragen. Sie verliert sich in ihrer Trauer. Dann erfährt sie von dieser Telefonzelle und das es anderen Menschen geholfen hat auf diese Weise mit ihren Verstorbenen zu reden. Das Überleben wird dadurch anscheinend leichter zu ertragen.
Die Last des Überlebens steht im Mittelpunkt von diesem Roman. Dieses Glück das man durch puren Zufall eine Katastrophe überlebt hat und das gleichzeitig ein geliebter Mensch starb ist für viele Menschen unerträglich.
Mit ganz sanften Worten und leichten Bildern beschreibt die Autorin dieses Leid. Auch der vorsichtige Versuch mit der Trauer um zugehen wird dezent und leise erzählt.
Japan und die Menschen die dort leben gelten als sehr diskret und unaufdringlich. Alles ist etwas leiser und dezenter.
Genauso ist der Schreibstil, einige Begriffe und Namen muten seltsam an aber wie auch in anderen Büchern die aus fremden Kulturen erzählen gewöhnt man sich beim Lesen daran. Zum Beispiel die nordischen Autoren schreiben meistens etwas düster, amerikanische sehr frei in der Sprache. Hier denke ich an eine Teezeremonie, leise, in einer bestimmten Choreographie.
Ein solches Buch habe ich noch nicht gelesen es ist mit nichts vergleichbar.
Trotz allem habe ich mich wohlgefühlt, klar das Buch zu lesen macht traurig und weckt eigene Erinnerungen, aber auch wie bei den Protagonisten werden auch schöne Erinnerungen geweckt, an gemeinsame Erlebnisse oder gesprochene Worte.
Das Buch nimmt einen mit nach Japan, zu dem Garten, zur Telefonzelle, zu den guten Erinnerungen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.03.2021
Vampir on the Rocks / Argeneau Bd.31
Sands, Lynsay

Vampir on the Rocks / Argeneau Bd.31


sehr gut

Dies ist die Geschichte von Ildaria und G.G.. Es ist der einunddreißigste Band der Serie und jeder der die Argeneaus kennt weiß wie es läuft. Trotzdem ist es wieder ein gelungenes Buch. Eine weitere Hauptrolle spielt nämlich ein kleiner Hund, der so entzückend beschrieben wird, das man sich schon wünscht auch so ein Tier zu besitzen.
Diesmal weiß der potentielle Lebensgefährte was auf ihn zu kommt. Aber deshalb ist er von der Situation nicht begeistert. Darin liegt der Charme dieser Geschichte. Er hat keine Angst vor den Unsterblichen, er liebt sie aber der Rest ist nichts für ihn. Entscheidungshilfe ist nicht weit weg und die ist so ungewöhnlich das es ein echtes Highlight in dieser Serie ist.
Ich habe alle Bände gelesen, der eine war besser der andere etwas weniger gut. Dieser hier gehört für mich zu den Besseren. Ich habe viel gelacht und dabei die Zeit vergessen. Diese Vampire sind einfach liebenswert.

Bewertung vom 27.03.2021
Das Leben, ein ewiger Traum / Die Polizeiärztin Bd.1
Sommerfeld, Helene

Das Leben, ein ewiger Traum / Die Polizeiärztin Bd.1


sehr gut

Berlin in den goldenen Zwanzigern. Aber nicht alles ist Gold was glänzt. Magda kommt nach dem Tod ihres Mannes nach Berlin als Polizeiärztin, Ihre Aufgabe ist es zum Beispiel Frauen nach der Festnahme oder im Gefängnis auf Krankheiten hin zu untersuchen. Keine leichte Aufgabe, denn sie erfährt viel mehr als ihr lieb ist. Vor allem die vernachlässigten Kinder und armen Waisen haben es ihr angetan. Sie versucht alles um ihr Schicksal zu lindern. In dieser Umgebung erkennt sie Verbrechen die von ihren Vorgesetzten nicht anerkannt werden, sie sind nicht gewalttätig genug.
Vor diesem Hintergrund lernen wir vier Frauen kennen, die mehr wollen, mehr vom Leben, mehr Anerkennung, mehr für die Ärmsten der Armen.
Mit dem heutigen Wissen ist mir klar was diese Frauen geleistet haben, nicht nur für sich selbst sondern auch für Generationen nach ihnen.
Magda wirkt etwas spröde aber sympathisch, die anderen sind mehr Frauen ihrer Zeit. Von ihnen hat man schon öfter gelesen, während die Polizeiärztin für mich eine neue Figur war, von der ich gern mehr lesen möchte.
Das Buch ist zurückhaltend geschrieben, etwa wie ein Maler der Wasserfarben benutzt und kein Öl. Dadurch bleibt dem Leser selber überlassen wie intensiv er das Geschehene an sich heran lässt, genau und lange hinschauen und in Gedanken die vielen kleinen Einzelheiten dazu interpretieren oder etwas flüchtiger und dadurch nicht so emotional durch geschüttelt werden.
Es wird zwei weitere Bände geben, das deutete sich schon beim Lesen an, im Anhang wird es dann bestätigt.

Bewertung vom 26.03.2021
Willst du Blumen, kauf dir welche
Berg, Ellen

Willst du Blumen, kauf dir welche


weniger gut

Ein Roman über die Liebe. Braucht man Romantik oder doch lieber eine Dating App. Im Zeitalter von Parship, Tinder und Co eine berechtigte Frage.
Lena braucht Romantik, Blumen, Kerzen und Liebesgeflüster wenn nicht im wirklichen Leben dann in Büchern. Die sie zuhauf verschlingt, ihre Tante und ihre Freundin sind der Meinung das Leben und die Liebe ziehen an ihr vorbei.
Benjamin ist viel moderner. Als Schriftsteller glaubt er nicht an die Bücherliebe sondern schreibt Ratgeber wie man mit Algorithmen zur Liebe findet.
Eigentlich sind die Bücher von Ellen Berg humorvoll und voller Situationskomik, diesmal fehlte eine gehörige Portion.
Mit den vielen eingestreuten Buchzitaten wurde es für mich auch nicht besser. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl hier fehlt etwas und konnte aber nicht den Finger auf den Punkt legen. Es war alles schon mal dagewesen oder vorhersehbar. Der Humor war seicht genau wie die ganze Geschichte.
Es lies sich flott weg lesen und ich habe auch nicht meine Zeit verschwendet, aber ich hatte mehr erwartet und war daher enttäuscht.
Andererseits waren meine Erwartungen vielleicht auch viel zu hoch, denn anderen Lesern hat das Buch wieder gut gefallen.

Bewertung vom 26.03.2021
Goldene Flammen / Legenden der Grisha Bd.1
Bardugo, Leigh

Goldene Flammen / Legenden der Grisha Bd.1


sehr gut

Man braucht kein Fan von Fantasy Romanen zu sein um dieses Buch gerne zu lesen. Es ist von allem etwas, Fantasy, Geschichte mit einem Blick um die Ecke erkennt man das Russland vor der Oktoberrevolution, Liebesgeschichte, Abenteuer.
Alina ist eine unscheinbare Waise und hat nur einen Menschen auf der Welt, Mal ihr bester Freund und Weggefährte. Zusammen waren sie im Waisenhaus und bei der Armee. Bis überraschend heraus kommt das Alina besondere Fähigkeiten hat, sie ist eine Grischa.
Grischa sind Menschen, andere bezeichnen sie als Hexer, die aus ganz Wenigem Großes hervor bringen. Aus einem Erzklumpen wird ein superscharfes Messer, aus einer unscheinbaren jungen Frau wird eine Schönheit usw..
Es gibt natürlich auch in diesem Buch grauenhafte Märchenwesen, normale Menschen und Tiere.
Die Erzählung ist eher einfach, zieht einem beim Lesen aber in ihrem Bann. Warum, Wieso, Weshalb immer mehr wird ein klein wenig offenbar um wieder etwas Neues zu verstecken.
Es ist eine Trilogie und ich will wissen wie es mit Alina, Mal und dem Dunklen weitergeht. Denn noch ist Alina hin und her gerissen zwischen Mal und ihrer Macht als Grischa.