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Marie aus E.

Bewertungen

Insgesamt 874 Bewertungen
Bewertung vom 13.08.2019
Jagd auf die Bestie / Detective Robert Hunter Bd.10 (eBook, ePUB)
Carter, Chris

Jagd auf die Bestie / Detective Robert Hunter Bd.10 (eBook, ePUB)


sehr gut

Dieses Buch ist bereits der zehnte Band der Robert-Hunter-Reihe und die erste Fortsetzung, die der Autor geschrieben hat. „Jagd auf die Bestie“ knüpft an an „Stille Bestie“, den sechsten Band der Reihe.
Der Autor empfiehlt in seiner Schlussbemerkung, Band sechs ebenfalls zu lesen, damit man den aktuellen Band wirklich versteht.
Das habe ich leider erst zum Schluss gelesen, da wäre es hilfreich gewesen, den Hinweis zu Beginn zu geben.

Ich habe noch keinen Vorgängerband gelesen, hatte aber an keiner Stelle im Buch das Gefühl, nicht folgen zu können oder Informationen zu vermissen. Vielleicht kann man aber noch tiefer in die Geschichte eintauchen oder sieht komplexere Zusammenhänge, wenn man Band sechs kennt?

Der Thriller ist brutal, das wusste ich im Vorfeld und davor war mir etwas bange - aber wer Mankell liest, kommt m.E. auch mit Carter zurecht.

Die Story an sich war spannend und die Einblicke in die Untiefen des Bösen interessant, ich konnte nur keinen wirklichen Bezug zu den Ermittlern aufbauen und habe es eher aus der Distanz gelesen, vielleicht weil ich eben die Entwicklung der Serie nicht mitverfolgt habe.

Kleine Kritik zur Auflösung: diese war mir zu holprig und zu unrealistisch, ansonsten aber eine wirklich spannende Lektüre.

Bewertung vom 06.08.2019
Find mich da, wo Liebe ist
Harris, Anstey

Find mich da, wo Liebe ist


gut

Hier hatte ich einen Liebesroman erwartet, einfach wegzulesen und schön romantisch.

Einfach wegzulesen war das Buch, ein schöner Schreibstil, der sich flüssig und unkompliziert lesen lässt.
Allerdings war es keine romantische Lovestory wie ich sie erwartet habe, die Autorin hat so viele problembeladene Stränge mit eingebaut, dass ich mir oft gedacht habe „Oh nein, das nicht auch noch“.

Die beiden Hauptpersonen fand ich merkwürdig- ich konnte mit Grace auch nicht wirklich mitleiden, sie blieb mir fremd.
Die zwei Nebendarsteller hingegen fand ich sehr gut, hier konnte ich mitfühlen und eintauchen.
Der Instrumentenbau, der relativ dominant im Buch ist, hat mich persönlich zwar nicht sonderlich interessiert, aber auch nicht gestört.

Insgesamt war es mir einfach etwas zu dick aufgetragen, wie es ausgeht, wollte ich aber natürlich schon wissen..

Bewertung vom 28.07.2019
Brot backen mit Christina
Bauer, Christina

Brot backen mit Christina


ausgezeichnet

Ich liebe Koch- und Backbücher, aber realistisch eingeschätzt, landen die meisten oft doch nur im Bücherregal. Mehr als ein bis zwei Rezepte (wenn es hochkommt) reizen mich dann letztendlich doch nicht zum Ausprobieren.

Das ist hier gaaaaaaanz anders!

Christina schafft es mit ihren Rezepten, dass ich nahezu jedes ausprobieren und nachbacken möchte.
Das Gefühl, als ich mein erstes selbstgebackenes Brot aus dem Ofen genommen hatte, war einfach unbeschreiblich.
Ich hatte mir Brot backen viel komplizierter vorgestellt, dabei braucht es so wenig.

Das Krustenbrot war köstlich, die Kruste richtig schön knusprig, hier habe ich nur einen Fehler gemacht, ich hatte beim ersten Versuch kein Backpapier verwendet und der Teig ist am Blech kleben geblieben. Deswegen mein Tipp: bei dem Brot braucht es das Papier.

Die anderen Teige wie das Vegie-Fladenbrot und das Zupfbrot waren hingegen völlig pflegeleicht, sie haben nicht mal beim ausrollen des Teigs Mehl gebraucht, geschweige denn Backpapier.

Mein zweiter Tipp: auch wenn die Fotos so köstlich aussehen, nicht gleich wild losbacken, sondern tatsächlich erst mal die Hinweise zu Beginn alle brav durchlesen.
Hier ist auch eine Übersetzungstabelle von Österreich nach Deutschland enthalten. Denn seltsamerweise sind die Mehlsorten in Europa nicht einheitlich benannt, in Ö ist die Nummerierung anders als in D. Und nachdem es ein Backbuch aus Österreich ist, ist in den Rezepten natürlich auch diese Mehlnummer verwendet. Das kann in Deutschland dann zu erfolglosen Suchaktionen vor Supermarktregalen führen...muss aber nicht sein, wenn man die Tabelle geschwind abfotografiert.

Als nächstes werde ich mich nun an Sauerteig wagen und freue mich schon sehr auf den leckeren Brotduft, der dann wieder durch die Wohnung wabern wird.

Das Buch wurde übrigens wie alle Bücher aus dem Löwenzahn-Verlag auf höchstem ökologischen Standard gedruckt, klimapositiv und ohne Plastikfolie.

Brot backen mit Christina macht glücklich - mich zumindest!

Bewertung vom 28.07.2019
Der Gesang der Flusskrebse
Owens, Delia

Der Gesang der Flusskrebse


ausgezeichnet

Ein wunderschönes Buch.
Klappentext und Cover haben bereits angedeutet, wie das Buch sein wird und haben nicht zu viel versprochen.

Kya wohnt im Marschland, ihr Vater ist - vermutlich durch ein Kriegstrauma - ein Säufer, der Frau und Kinder misshandelt.
Die Mutter kann sie nicht beschützen und verlässt die Familie, ebenso wie alle Geschwister, so dass nur das kleine Mädchen zurückbleibt.
Alleine, denn irgendwann verschwindet auch der ohnehin kaum anwesende Vater.

Die Beschreibung der Einsamkeit, die Kya ertragen muss, hat mich sehr berührt.
Faszinierend die Naturbeobachtungen des Marschlandes - gewöhnlich langweilen mich ausschweifende Naturbeschreibungen in Romanen - hier ganz und gar nicht.
Auch das Leben im Süden der USA in den 60ern, mit Rassentrennung und Vorurteilen gegenüber den Sumpfbewohnern ist emotional bewegend geschildert.

Ich kann gar nicht genau beschreiben, welchem Genre ich das Buch zuordnen soll - es hat Krimielemente, ist aber kein Krimi, es ist voll von Details über die Natur, ist aber kein Sachbuch, es hat Taschentucheinsatz erfordert, ist aber kein schnulziger Liebesroman.
Ein leises Buch, ein bewegendes Buch, ach,
es ist einfach ein Herzensbuch!

Bewertung vom 26.07.2019
Dschungel
Karig, Friedemann

Dschungel


weniger gut

Ich habe mich auf Anhieb in das Cover verliebt und der Klappentext hat mich auch angesprochen, ein Reiseroman, der in Kambodscha spielt, ein Abenteuer voller Fern- und Heimweh, ja, das klang gut.

Nur leider konnte ich dann mit dem Buch so gar nichts anfangen. Der namenlose Ich-Erzähler sucht seinen besten Freund, der in Kambodscha verschwunden ist. Schon nach wenigen Kapiteln war mir der Freund Felix extrem unsympathisch. Nun muss man die Charaktere eines Buches nicht lieben, aber ich konnte die Freundschaft der beiden ungleichen Jungs (und späteren Männer) so gar nicht nachvollziehen. Aber auch den Ich-Erzähler in seiner Unterwerfung fand ich fürchterlich.
Alle Figuren blieben für mich blass und ihr Handeln unglaubwürdig.


Die Reise durch Kambodscha hat kritisch mit den Backpacker-Reisen abgerechnet ("es ist doch Wahnsinn, dass es ausgerechnet die weitgereisten Menschen sind, die nicht merken, wie sehr ihr Lebensstil dem Planeten schadet, die Flüge, die Devisen, die sie in arme Länder bringen, die ihretwegen erschlossen und versaut werden"), den Vergleich "Bulimie des Reisens, die uns Orte, Menschen, Eindrücke, Sonnenuntergänge fressen lässt, ohne sie zu verdauen" fand ich sehr treffend. Das waren die für mich starken Seiten des Buches. Von Kambodscha an sich erfährt man hingegen kaum etwas.

Und die Auflösung? Tja, auch diese hat mir nicht gefallen.


Auch wenn Geschlechterzuweisungen nicht gut sind, vielleicht ist dieses Buch einfach kein Frauen-Buch? Diese spezielle Männerfreundschaft ist aus meiner weiblichen Perspektive einfach nicht nachvollziehbar. Aber man muss ja nicht jedes Buch lieben.

Bewertung vom 21.07.2019
Raubtierzähmen für Anfänger / Die wilde Baumhausschule Bd.1
Allert, Judith

Raubtierzähmen für Anfänger / Die wilde Baumhausschule Bd.1


sehr gut

Greta ist neu in dem kleine Dörfchen und ausgerechnet an ihrem ersten Schultag fällt die Schule zusammen. Was nun?
Greta hat eine hervorragende Idee. Schließlich lebt sie mit ihren Eltern seit Kurzem in einem bislang von der Öffentlichkeit verborgenem Zoo, dort könnten sie doch alle zusammen Unterricht haben.
Doch kaum dort angekommen häufen sich merkwürdige Ereignisse. Werden sie das Rätsel lösen?

Für alle tierlieben Kinder ist das ein wunderbares Kinderbuch. Es gibt ganz viele Tiere, auch solche, die man nicht unbedingt schon kennt. Sofort in unser Herz geschlossen haben wir das stets müde Wasserschweinchen Wusel, von Greta auch liebevoll moppeliges Schnarchmonster genannt. Aber wenn es darauf ankommt, ist Wusel hellwach und absolut hilfsbereit.
Und natürlich kommt es darauf an, es ist schließlich eine Abenteuergeschichte.

Das Buch wird ab acht Jahren empfohlen. Das passt gut, kurze Kapitel und wunderschöne schwarz-weiß Illus machen das Lesen zum Vergnügen. Zum Vorlesen geht das Buch schon deutlich früher, allerdings geht es schon auch um Schulalltag, insofern ist es für Kindergartenkinder vielleicht noch nicht so alltagsnah.

Ein empfehlenswertes Kinderbuch, das auch optisch überzeugt und für Jungs und Mädchen gleichermaßen ansprechend und spannend ist.

Bewertung vom 21.07.2019
Die geheime Mission des Kardinals
Schami, Rafik

Die geheime Mission des Kardinals


sehr gut

Ich bin großer Fan von Rafik Schamis Erzählweise.
Sein neuer Roman ist anhand eines Kriminalfalls aufgebaut, ist aber kein echter Krimi, reine Krimilesende könnten also enttäuscht werden, falls das das Hauptlesemotiv sein sollte.

Kommissar Barudi steht kurz vor dem Renteneintritt und hat noch einen letzten, sehr verzwickten Fall zu lösen. Zur Seite steht im ein Kollege aus Italien und sein bewährtes Ermittlerteam.
Durch den Einblick in Barudis Alltags- und Berufsleben kann man Syrien vor dem Krieg kennenlernen, den Glauben und den Aberglauben, die kulinarische Köstlichkeiten, Beziehungsgeflechte, die unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen, die Stellung der Frau in der Gesellschaft, die stets allgegenwärtigen Gefälligkeiten und auch Islamisten und Geheimdienst spielen eine Rolle.
Mit der gewohnten Erzählkunst, kritisch und doch mit einem Augenwinkern ("hier gehörten anscheinend sogar die Vögel der Upperclass an"), allerdings manchmal für meinen Geschmack auch etwas zäh und zu detailverliebt.

Das Ermittlerduo ist sehr sympathisch und wenn man von gelegentlichen Längen absieht, ein aufschlussreiches und etwas anderes Schami-Werk mit vielen weisen Sätzen.

"Fanatiker kennen keinen Zweifel, deshalb sollte man Kindern in der Schule von der ersten Klasse an die Philosophie des Zweifelns beibringen."

Bewertung vom 12.07.2019
Einmal Hollywood und zurück / Das springende Haus Bd.1
Pfeiffer, Marikka

Einmal Hollywood und zurück / Das springende Haus Bd.1


sehr gut

Lonni ist mit ihren Eltern neu in den Tulpenweg gezogen und am Anfang ist es sterbenslangweilig, dabei hat sie sich doch so auf den eigenen Garten gefreut. Aber hier wohnen nur alte Leute!
Bis sie im Nachbargarten ein Jungen entdeckt, allerdings mit Skibrille und Schneeschaufel und das mitten im Sommer.
Das ist allerdings erst der Anfang von lauter merkwürdigen Dingen und ab sofort ist der Sommer kein bisschen mehr langweilig!

Ein lustiges Buch voller Abenteuer und liebenswerter Charaktere (mit Ausnahme der ständig herummotzenden Nachbarin Frau Kiesewetter).
Auch die tierischen Freunde sind toll: den Esel Elmar und das Präriehuhn Esmeralda haben wir sofort in unser Herz geschlossen.


Das Buch ist der Auftakt einer ganzen Reihe, deshalb wird das ganz große Rätsel in dem Band noch nicht aufgelöst. Das fand die Tochter schade, glücklicherweise sind die Folgebände aber bereits alle schon erhältlich, so dass man sofort weiterlesen kann.

Das Buch wird ab acht Jahren empfohlen, das passt auch aus unsere Sicht prima - zum Vorlesen geht es natürlich auch schon etwas früher.

Unser Fazit: ein perfektes Buch für die Sommerferien, lustig, ein wenig verrückt und spannend, genauso wie auch die Ferien sein sollen.

Bewertung vom 11.07.2019
Die Frau aus Oslo
Dahl, Kjell Ola

Die Frau aus Oslo


sehr gut

Dieser Skandinavienkrimi spielt 1942, zu Zeiten der nationalsozialistischen Besatzung in Norwegen. Junge Widerstandskämpfer, zu denen auch die Jüdin Ester gehört, widersetzen sich. Ester fliegt jedoch auf und muss nach Schweden fliehen, ihre beste Freundin wird ermordet und der Mord kann nicht aufgeklärt werden. Sie hinterlässt ihre kleine Tochter und ihren Lebensgefährten.

Ich fand das Buch aus mehreren Gründen spannend. Zum einen konnte man viel über die schreckliche NS-Zeit in Norwegen und Schweden erfahren, mir ist bewusst geworden, dass ich da erschreckend wenig informiert bin.
Zum anderen waren die losen Handlungsstränge an sich spannend, da ich bis zum Schluss des Buches nicht wusste, wie alles zusammenhängt.
Das Lesen ist nicht anspruchslos, da die Zeitebenen ständig wechseln, von 1942 geht es in das Jahr 1967 und auch 2015 ist noch mit vertreten. Zwar steht bei jedem Wechsel das Jahr angeschrieben, doch wurde ich für meinen Geschmack zu häufig aus meinem Lesefluss gerissen, weil schon wieder ein Zeitsprung anstand. Immer dann, wenn ich gerade so schön "drin" war.
Es ist auch kein Buch für "nebenbei" lesen, man muss auf die Details achten und auch ab und an über manche Szenen nachdenken.

Mir hat das Buch gut gefallen, es war spannend, hat Hintergrundwissen geliefert und die Auflösung war für mich (bis auf einen kleinen Nebenaspekt) nachvollziehbar.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.07.2019
Die One-Pot-Challenge
Schreiner, Jumbo;Kintrup, Martin;Schocke, Sarah

Die One-Pot-Challenge


gut

One-Pot-Rezepte finde ich immer spannend, wenig Abwasch, unaufwändige Zubereitung, das mag ich.

Hier noch dazu als Challenge aufgebaut: es gibt immer eine Hauptzutat vorgegeben und jeweils ein Rezept damit wird im Topf, das zweite auf dem Blech und das dritte in der Pfanne zubereitet.
Soweit, so gut.
Versprochen wurde auch noch: "Hier kommt das ultimative Kochbuch für die genialste One-Pot-Küche aller Zeiten – und spannende Unterhaltung pur!"
Und genau das fand ich gar nicht - ich hatte tatsächlich mit einer spannende Challenge mit eindeutigen Gewinnern gerechnet, aber Jumbo Schreiber hat quasi jedes Rezept hochgelobt. Das war für meinen Geschmack ziemlich fad und gar nicht spannend.

Die Rezepte an sich haben mich größtenteils auch nicht angesprochen, lediglich fünf der 60 Rezepte sind auf meiner "Möchte ich nachkochen-Liste gelandet".

Gut gefällt mir die Aufmachung des Buches, großformatige Fotos, leicht nachvollziehbare Rezepte und zwischendrin auch witzige Sprüche.

Zusammenfassend ist der Funke bei diesem Kochbuch bei mir leider nicht wirklich übergesprungen.