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Tuppi
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 984 Bewertungen
Bewertung vom 11.04.2011
Die Masche Liebe
Vreeswijk, Helen

Die Masche Liebe


ausgezeichnet

Erschreckend realistisch!

Lisa und Kelly sind Freundinnen, 15 Jahre alt und gehen zusammen in eine Klasse. Lisa lebt mit ihrer Mutter und ihrem jüngeren Bruder in einer Wohnung, der Vater wurde nach dem fünften Fehltritt aus der Wohnung geworfen und ihre Mutter arbeitet nachts, damit sie ihre Kinder ernähren kann. Kelly lebt mit ihren Eltern und ihrer größeren Schwester zusammen, beide Elternteile sind berufstätig und der Vater oft tagelang unterwegs. Eines Tages lernen sie Mo kennen. Er ist 22 Jahre alt und verdreht beiden Mädchen den Kopf. Lisa verfällt ihm und nach einem Streit mit ihrer Mutter haut sie von zu Hause ab. Kelly ist ebenfalls in Mo verliebt. Dieser spielt die Mädchen gegeneinander aus und überhäuft beide mit Geschenken und Liebesbekundungen. Nachdem beide Mädchen den Kontakt zu ihren Familien abgebrochen haben, hat Mo leichtes Spiel und aus Liebe zu ihm gehen die Mädchen auf den Strich.

Es war mein viertes Werk dieser Autorin. Dadurch, dass sie regelmäßig mit diversen Tätern und Opfern zu tun hat, kann sie die Ereignisse sehr lebensnah beschreiben. Ich hatte auch dieses Mal wieder das Gefühl, als wäre ich mittendrin im Geschehen. Am liebsten hätte ich die beiden Mädchen geschüttelt, damit sie aufwachen und diesen Halunken nicht mit der rosaroten Brille betrachten. Mo ist arrogant, brutal und berechnend. Aber das haben die beiden leider erst viel zu spät bemerkt.

Ich hoffe, dass viele Mädchen, aber auch Jungen, dieses Buch lesen und dadurch nicht solchen Menschen in die Hände fallen. Das Thema ist nach wie vor – leider - sehr aktuell und betrifft hauptsächlich Mädchen, aber auch Jungen. Helen Vreeswijk bringt in ihren Büchern sehr brisante Verbrechen auf den Tisch und ich hoffe, dass sie dadurch viele Jugendliche davor bewahrt. Ich würde mich freuen, wenn noch mehr Tatsachenromane von dieser Autorin veröffentlicht werden.

Ich habe mich sehr gefreut, dass es für Lisa und Kelly gut ausgegangen ist, auch wenn ich weiß, dass das in Wirklichkeit extrem selten passiert. Es ist trotz allem ein Roman, auch wenn er auf Tatsachen beruht. Und vor allem Jugendliche brauchen Hoffnung ...

Bewertung vom 07.04.2011
Im Visier des Stalkers
Vreeswijk, Helen

Im Visier des Stalkers


ausgezeichnet

Erschreckend realistisch!

Leonie ist 15 Jahre alt und lebt mit ihren Eltern und ihrer siebenjährigen, mongoloiden Schwester in einem Miethaus am Stadtrand von Den Haag. Eines Abends bekommt sie einen Anruf auf ihrem Handy, sie hört nur ein Keuchen. Der Anrufer lässt sich aber nicht abschütteln, egal wie oft sie das Gespräch beendet. Er erzählt ihr, wo sie sich befindet, was sie gerade gemacht hat und welche Kleidung sie trägt. Leonie und ihre Freundin Nancy tun es zuerst als Spinnerei ab und wollen ihre Eltern nicht einweihen. Schnell haben sie den Verdacht, dass es René ist, der sich wegen verschmähter Liebe rächen möchte. Aber dann verrät Nancy ihrer Mutter davon und diese läuft sofort zu Leonies Eltern. Daraufhin bekommt Leonie Hausarrest und ist deshalb total wütend auf Nancy. Aber sie vertragen sich wieder. Als Leonie dann auch noch einen Schuhkarton, gefüllt mit einer toten Katze und einem Brief, auf dem Gepäckträger ihres Fahrrades findet, ist es für Leonies Vater genug und er will den Kerl zur Rede stellen. Aber René streitet alles ab. Daraufhin besorgen sich die Eltern ein Nummernwiedergabegerät fürs Telefon. Mit dem Ergebnis und den Briefen haben sie dann bei der Polizei Anzeige erstattet. Daraufhin werden die Telefonate und Briefe drohender. Auch ihre Freunde bekommen Briefe, in denen sie aufgefordert werden, sich von Leonie fernzuhalten, sonst könnten sie sich schon mal einen Sarg bestellen. Und am Telefon schildert er ihrer Schwester, wie er sie umbringen wird.

Die Autorin hat sehr detailliert die Situationen beschrieben. Auf der einen Seite Leonie, die ihren ersten Freund hat, und auf der anderen Seite der Stalker, der Leonie für sich allein haben möchte. Ich konnte mir die Figuren und die jeweiligen Szenen lebhaft vorstellen und bekam einen guten Einblick in Leonies Leben. Ich kenne auch jemanden mit dem Downsyndrom, daher konnte ich mir auch Leonies Schwester sehr gut vorstellen und hatte ein deutliches Bild von ihren Reaktionen vor mir. Vor allem ihre Reaktion auf den Angriff übers Telefon hat mir Tränen in die Augen getrieben. Die Hilflosigkeit der Eltern war genauso erschreckend wie die Machtlosigkeit der Polizei. Obwohl der Täter scheinbar feststand, konnte ihm nichts nachgewiesen werden. Die Polizeiarbeit ist alles andere als einfach, ebenso wie das Zurückhalten der Wut der Betroffenen.

Es war mein drittes Werk der Autorin und ihr ist es wieder gelungen, mich zu fesseln. Ihre lebensnahe Schreibweise ist sehr ansprechend. Die Art und Weise wie der Stalker versucht, falsche Spuren zu legen, hat mich erschrocken. Aber ich war doch froh, als sich herausstellte, dass René es nicht war. Wer der Täter war, wurde erst auf den letzten vier Seiten aufgeklärt und ich war sehr erstaunt. Ihm hätte ich das überhaupt nicht zugetraut. Die drei Personen, die ich nacheinander in Verdacht hatte, waren unschuldig.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.03.2011
Trostpflaster
Hertz, Anne

Trostpflaster


sehr gut

unverhofft kommt oft

Julia Lindenthal organisiert ihre Traumhochzeit. Sie möchte ihren langjährigen Freund im kommenden Jahr heiraten. Doch ihre Welt gerät ins Chaos, als ihre Firma die Abteilung auflöst. Sie könnte zwar nach München ziehen und dort weiterarbeiten, aber das kommt für Julia nicht in Frage. Sie bleibt in Hamburg. Leider ist es gar nicht so einfach, wieder einen neuen Job zu finden. Sie sieht schon ihre Hochzeit in Gefahr. Und dann kommt ausgerechnet ihr ehemaliger Vorgesetzter, den sie überhaupt nicht leiden kann, und bietet ihr eine Alternative an: er will eine Trennungsagentur gründen. Nach anfänglicher Ablehnung, nimmt sie das Angebot doch an, schließlich will sie unbedingt groß heiraten. Und die Agentur „Trostpflaster“ floriert.

Das Buch ist erfrischend und heiter geschrieben. Ich konnte mir die einzelnen Figuren lebhaft vorstellen. Julia war mir von Anfang an sympathisch. Ich habe mit ihr gelitten, als sie ihren Job verloren hat. Habe mich mit ihr gefreut, daß die Trennungsagentur so gut eingeschlagen hat. Auch ihr flatterhafter „Chef“ Simon hat mich mal in Zorn und mal in Unglauben gestürzt. Und als er dann die Agentur schließen wollte, hätte ich ihn am liebsten erwürgt. Aber Julia hatte eine gute Idee und hat das Ruder wieder rumgerissen. Schade, daß sie es ihrem Verlobten Paul nicht erzählt hat – das konnte ja nur in einer Katastrophe enden. Sie hat ihn ziemlich vernachlässigt und Paul war sehr geduldig. Auch ihre Freundin Katja konnte ich verstehen, die sich in diesen „Halunken“ verliebt hat. Liebe mach manchmal wirklich blind! Aber Rache kann so schön sein! Die Wendung gegen Ende des Buches hat mir allerdings nicht wirklich gefallen. Auch wenn es sich schon längere Zeit angedeutet hat, so war es doch ziemlich abrupt.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.03.2011
Pubertät? Kein Grund zur Panik!.
Cornelia Nitsch, Brigitte Beil, Cornelia von Schelling

Pubertät? Kein Grund zur Panik!.


sehr gut

ein hilfreicher Ratgeber für die schwierige Zeit!

Das Buch ist in verschiedene Bereiche unterteilt und spricht sowohl die Eltern, als auch die Jugendlichen an. Die ersten beiden Kapitel sind sowohl für Eltern, als auch für Jugendliche beschrieben. Ab dem dritten Kapitel wird es dann unterteilt: die linken Seiten sind für Jugendliche und die rechten Seiten für Eltern. Es ist zwar das gleiche Thema, aber es wird unterschiedlich beschrieben. Z.B. wenn es um den Stimmbruch geht: für Jugendliche wird hier erklärt was jetzt mit dem Körper passiert und warum, für Eltern wird beschrieben, wie sich die Jugendlichen dabei fühlen und wie sich die Eltern dabei verhalten sollten. So werden die einzelnen Punkte sehr gut beschrieben.

Es ist interessant zu lesen, wie die Jugendlichen die jeweiligen Situationen erleben und welche Hintergründe dahinter stehen. Allerdings bezweifle ich, daß ein Jugendlicher in der akuten Pubertätsphase auf die Anregungen in diesem Buch eingehen kann oder will. Ich werde das Buch auf jeden Fall meinem Sohn zum lesen vorschlagen – ob er es annimmt, ist ein anderes Thema...

Am Ende des Buches sind Möglichkeiten aufgeführt (ebenfalls unterteilt in links für Jugendliche und rechts für Eltern), wie man mit Problemen umgehen kann. Somit ist das Buch eigentlich in zwei Teile aufgeteilt: 1. was in der Pubertät passiert und warum sich dadurch das Verhalten ändert und 2. mögliche Lösungswege wenn Probleme auftreten.

Bewertung vom 22.03.2011
Mörderischer Erfindergeist

Mörderischer Erfindergeist


sehr gut

Kurzweilig und unterhaltsam!

21 kurze Krimigeschichten zwischen 4 und 35 Seiten von 21 Autoren versprechen spannenden und teilweise amüsanten Lesegenuss. Es gab Geschichten über Mord, Gewalt, üble Machenschaften und Rätsel. Jede Story war abgeschlossen und die Täter waren nicht immer offensichtlich. Am Ende des Buches findet man die Vita der 21 Autoren.

Durch dieses Buch lernt man verschiedene Autoren kennen, die aufregende Geschichten im Kreis Rhein-Neckar geschrieben haben. Edi Graf und Bernd Leix kannte ich bereits, aber von den anderen habe ich vorher noch nichts gelesen. Nicht jeder Autor konnte mich überzeugen, aber das Buch ist meiner Meinung nach sehr empfehlenswert. Bei manchen Geschichten musste ich schmunzeln, manchmal habe ich mitgerätselt, aber manchmal war ich auch froh, dass es zu Ende war. Ich persönlich fand fünf Geschichten nicht so gelungen, neun waren okay und sieben haben meinen Geschmack total getroffen.

Bewertung vom 15.03.2011
Janssenhaus
Hunold-Reime, Sigrid

Janssenhaus


ausgezeichnet

Ein Familiendrama mit kriminalistischem Touch.

Emma von Odenwald lässt sich im betrunkenen Zustand von ihrer Freundin zu einem Gentest im Internet überreden. Dadurch erfährt sie, dass ihre Eltern gar nicht ihre leiblichen Eltern sind. Sie wurde bei einer nicht legalen Adoption von der damaligen Haushälterin Greta abgegeben. Kurzerhand macht sie sich auf den Weg von Hannover in den hohen Norden nach Pilsum. Dort angekommen, findet sie ihre vermeintliche Mutter recht schnell. Sie gibt sich aber nicht gleich zu erkennen, sondern möchte am nächsten Tag nochmal kommen. Als sie wieder auftaucht, findet sie die Leichen der Mutter und ihres Lebensgefährten. Wer hat die beiden zurückgezogen lebenden Menschen ermordet?

Das Buch beginnt im ersten Kapitel aus der Sicht von Emma im Jahr 2009. Im zweiten Kapitel werden die Ereignisse im Jahr 1976 beschrieben. Und so geht es immer abwechselnd weiter. Dadurch habe ich die aktuelle Situation von Emma verstanden, aber auch was damals passiert ist.
Dies war mein zweites Werk dieser Autorin und auch diesmal handelte es sich nicht um einen klassischen Krimi. Der Schreibstil hat mir trotz der zeitlichen Wechsel sehr gefallen. Die neuen und überraschenden Erkenntnisse haben mich genauso fasziniert wie die Lebenssituationen der einzelnen Figuren.
Das Cover zeigt einen Gartenzaun an einer moosüberwucherten Mauer, die sehr gut zum etwas verwahrlosten Janssenhaus passt – ein heruntergekommenes Häuschen, in dem Greta mit dem blinden Janssen lebte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.03.2011
Fächergrün / Oskar Lindt's sechster Fall
Leix, Bernd

Fächergrün / Oskar Lindt's sechster Fall


ausgezeichnet

Spannend, überraschend und gut geklärt.

Die Maiwald-Brüder Anton (78 ) und Josef (80) wohnen zusammen in der Karlsruher Oststadt. Vor 60 Jahren begannen die beiden Maurermeister damit, Abbruchhäuser zum Spottpreis zu kaufen, mit der eigenen Baufirma zu renovieren und anschließend gewinnbringend zu verkaufen oder zu vermieten. Am Ende gehörten ihnen 17 Mietshäuser mit insgesamt 188 Wohnungen. Sie lebten zurückgezogen, sparsam und verbrachten ihre Zeit meistens gemeinsam. An Feiertagen genehmigen sie sich im Hof immer eine Flasche Rotwein, so auch an Fronleichnam. Kurz nachdem sie getrunken haben, bekommen sie Magenkrämpfe und müssen sich übergeben. Anschließend laufen sie auf die Toilette – Josef ins Haus und Anton in den Schuppen. Dort werden sie vom Kripo-Team neben den Toiletten gefunden: verkrampft, steif, inmitten ihres Erbrochenen und ihrer Exkremente. Oskar Lindt, der Chefermittler der Karlsruher Mordkommission, hat früher mit seiner Familie in einer der Wohnungen der Maiwalds gewohnt und kennt sie deshalb. Schnell ist klar, dass die beiden vergiftet wurden – mit Taxin, das aus Eibennadeln gewonnen wird. Es gibt recht schnell ein paar Verdächtige, aber keine Beweise ...

In diesem sechsten Band war Karlsruhe nicht so im Mittelpunkt der Handlung wie im vorigen Band. Die Story ist in sich abgeschlossen und wenn man die vorherigen Bände nicht kennt, ist das kein Manko. Kommissar Lindt und sein Team wurden gut dargestellt und auch die jeweiligen Situationen und Orte konnte ich mir gut vorstellen. Ich hatte farbenfrohe Bilder vor meinem geistigen Auge. Die einzelnen Figuren wurden richtig lebendig.
Ich mag diesen Autor, weil seine Geschichten in Karlsruhe spielen und ich mich in der Stadt recht gut auskenne. Das Cover zeigt einen Park mit einem See im Vordergrund und Gewächshäuser im Hintergrund. Das Buch hat mich gefesselt und die Ereignisse haben sich ziemlich überschlagen. Ein überraschendes und aufgeklärtes Ende. Empfehlenswert!

Bewertung vom 07.03.2011
Genial daneben!
Pastewka, Bastian

Genial daneben!


ausgezeichnet

eine lustige Erinnerung an die Sendung, die ich gerne gesehen habe.

Das Buch beginnt mit einem Grußwort von Hugo Egon Balder und besteht zum größten Teil aus Fragen und den jeweiligen Antworten, die auf dem Kopf geschrieben sind. Bei manchen Fragen sind auch die jeweiligen Antwortversuche der Comedians abgedruckt und zu den einzelnen Comedians wurde die Lieblingsfragen und eine stichwortartige Biographie notiert.

Ich habe die Sendung im Fernsehen mit Begeisterung verfolgt und auch immer mitgeraten. Meistens waren es haarsträubende und urkomische Meinungen, aber manchmal für mich auch seltsame Antworten. Bei manchen Fragen konnte ich mich an die jeweilige Sendung erinnern und es war erschreckend, wie viele Antworten ich zwischenzeitlich vergessen habe. Die Reaktionen der Leute, die mir in der Straßenbahn oder im Wartezimmer begegnet sind waren köstlich, als ich das Buch „verkehrt herum“ gelesen habe. Aber ich wollte die Antworten richtig lesen können.

Bewertung vom 01.03.2011
Bestellungen beim Universum
Mohr, Bärbel

Bestellungen beim Universum


sehr gut

Bärbel Mohr beschreibt, wie sie es geschafft hat, ihre Bestellungen beim Universum zu ordern. Ihre erste Bestellung hat sie ungläubig aufgegeben, weil sie an diesen Hokuspokus nicht geglaubt hat. Doch als diese dann tatsächlich eingetroffen ist hat sie ihre Meinung geändert und ist seitdem begeisterte Vielbestellerin. Es wird beschrieben, wie man auf seine innere Stimme hören soll und daß man sich viele Wünsche einfach herbeidenken kann. In diesem Buch geht es hauptsächlich darum, eine positive Lebenseinstellung zu haben.

Meine erste Bestellung hat leider nicht funktioniert, ebenso meine zweite und dritte. Scheinbar ist doch nicht jeder zur Wunschbestellung geeignet. Aber ich werde es weiterhin versuchen. Vielleicht wären die zwei Folgebände der Autorin hilfreich: Übungsbuch zu den Bestellungen beim Universu und Reklamationen beim Universum...
Die Ansichten der Autorin über positives Denken haben mir gefallen. Es ist bei mir auch so, daß meine (mir unbekannten) Mitmenschen freundlicher reagieren, wenn ich gut gelaunt bin. Das hat meiner Meinung nach nichts mit Esoterik zu tun, sondern ist einfach eine natürliche Reaktion. Wenn ich gut gelaunt den ersten Fremden der mir begegnet freundlich grüße und anlächle, wird er vielleicht überrascht sein aber höchstwahrscheinlich nicht grantig reagieren. Wenn ich allerdings schon übel gelaunt aus dem Haus gehe und die Leute mürrisch anschaue, werden sie mich bestimmt nicht anlächeln...

ein nettes Büchlein. Die Lebenstips am Ende waren sehr schön.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.02.2011
Kann ich den umtauschen?
Harvey, Sarah

Kann ich den umtauschen?


ausgezeichnet

Alice Cooper hat seit 6 Jahren mit Nathan Masters eine Beziehung. Leider sehen sie sich nur am Wochenende, da Nathan beruflich in London sein muss und Alice das Landleben der Stadt vorzieht. Zu Weihnachten bekam Alice ein sonderbares Geschenk von Nathan: einen Bürokalender und ein Wörterbuch. Und seine Sekretärin hat eine Widmung ins Wörterbuch geschrieben: „Liebe Alice, N steht für naiv. Ich hoffe, dein Weihnachten wird genauso schön wie meins. Amy“. Nathan warf das Wörterbuch ins Feuer und erklärte ihr, dass er sehr viel um die Ohren hat und deshalb seine Sekretärin mit der Besorgung des Geschenkes beauftragt hat. Aber leider musste er sie inzwischen entlassen und das war ihre Rache. Aber das Vertrauen in die Beziehung geriet ins wanken. Als Nathan sie dann auch an Sylvester alleine ließ, begann sie das neue Jahr damit, Tagebuch zu führen. Vor Wut fing sie an, ihr eigenes Wörterbuch zu schreiben. Beginnend mit A-rschloch fand sie für (fast) jeden Buchstaben ein Wort, womit sie ihre jetzige Situation beschreiben konnte...

Das Buch beschreibt locker und einfühlsam die Geschichte von Alice. Die Situationen wurden sehr gut geschildert und ich hatte das Gefühl, dabei zu sein. Die einzelnen Charaktere konnte ich mir sehr gut vorstellen und ich hatte schnell Sympathie für Alice. Auch ihre Freundin Flo mochte ich – im Gegensatz zu Nathan, der mir etwas zwielichtig erschien, und der Haushälterin, die Alice immer feindselig behandelt. Auch wenn ich bei ihr schon früh eine leichte Anteilnahme sah. Ihre Beziehung zu Nathan habe ich nicht mit der rosaroten Brille gesehen, sondern hatte schon ganz früh meine Abneigung gegen diesen aalglatten Halunken, der Alice die Wörter im Mund umdrehte. Ich habe mit ihr gelitten, als sie den Kuss von Nathan und ihrer Freundin El gesehen hatte. Und dass er dann auch noch die Frechheit besaß und ihr ihren Alkoholkonsum an diesem Abend vorwarf, schlug dem Fass den Boden aus. Als sie sich dann auch noch mit dem Nachbarn anfreundete (platonisch!), verbot er ihr den Umgang – da hätte ich ihn am liebsten erwürgt! Dass er sich von den Frauen gerne umgarnen lässt, aber ihr keinen netten Umgang gönnt, ist eine Frechheit! Aber er scheint zu merken, dass Alice nicht mehr mit verbundenen Augen durchs Leben geht. Ich habe mitgefiebert, wie lange Alice sich alles gefallen lässt – aber was noch alles passiert und ob sie den Absprung schafft werde ich hier nicht verraten. Selber lesen! :-)

Ein Buch, das Freundschaft, Wut, Hass, Intrige und Neid beinhaltet. Ich habe es gerne gelesen und werde es bestimmt irgendwann noch einmal lesen...