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Wir sind zwei Bücherwesen: Der Bücherwichtel und die Bücherfee. Wir lesen alles was uns anspricht und bewerten aus unserer Sicht.
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Bewertungen

Insgesamt 923 Bewertungen
Bewertung vom 10.01.2015
Sechs Jahre
Link, Charlotte

Sechs Jahre


ausgezeichnet

Inhalt:
Franziska "Tschesie" ist die Schwester von Charlotte Link. Sie ist aber nicht nur die Schwester, sondern auch die engste Vertraute, die beste Freundin. Mit 41 Jahren wird ihr von den Ärzten noch höchstens ein Jahr gegeben. Sechs Jahre bleiben am Ende noch bevor sie stirbt. Der Leidensweg ist lang und schwer und immer wieder gibt es viele falsche Diagnosen.
Charlotte Link hat in diesem Buch die Geschichte von sich und ihrer kleinen Schwester aufgeschrieben.

Meine Meinung:
Wie bewertet man ein solches Buch? Kann man wirklich Sterne, Punkte, oder Emmis dafür geben?
Ich kann auch nicht sagen, dass es mich „gut unterhalten“ hat, denn als Unterhaltung ist diese tragische und vor allem wahre Geschichte nicht zu sehen.
Wieso wollte ich dieses Buch lesen? Weil ich die Autorin als Krimiautorin schätze und weil ich viele „Krebsbücher“ in Richtung Unterhaltung gelesen habe und jetzt einmal ein Tatsachenbuch dazu lesen wollte.

In diesem Buch geht es nicht nur um den Todeskampf den Franziska führt und die Todesängste die sie aussteht. Es geht um eine ganze Familie deren Leben sich von einem Tag auf den anderen ändert. Die ganze Familie kämpft, zittert und jeder verliert seinen Alltag aus den Augen.
Es wird nur noch funktioniert so gut es geht, weil die Kraft und Zeit für die Schwester, Frau, Tochter und Mutter drauf gehen. Immer wieder gibt es Streit, weil jede Person unter Spannung steht, alle das Beste hoffen und sich größte Mühe geben und sie trotzdem ein Schicksalsschlag nach dem anderen erreicht.
In "Sechs Jahre" gibt es viele Verbrecher, denn einige Ärzte und Schwestern könnte man wirklich als Verbrecher bezeichnen. Falsche Diagnosen sind die eine Sache, aber wie die Ärzte Franziska und ihrer Familie gegenüber getreten sind, wie sie ganz nebenbei und plump in einem Satz gesagt haben, dass sie bald sterben werde und schon mal ihr Testament machen könnte. Gefühllos und kalt handeln die Ärzte von oben herab und die Familie bekommt des Öfteren zu spüren, wie nervig sie ist.
Zum Glück haben sie einen tollen Hausarzt der immer wieder in dem Buch vorkommt und der zeigt, dass es ihm nicht nur um die Krankheiten geht, sondern um die Menschen die zu ihm kommen.
Dieses Buch beschreibt aber nicht nur das Leiden und die Krankheiten von Franziska, sondern auch ihr Wesen. Eine junge Frau die das Leben geliebt hat, die gegen den Strom geschwommen ist, wenn sie anderer Meinung war. Eine Ehefrau, Mutter, Schwester und Tochter die ihre Familie geliebt hat und die die Trennung ihrer Kinder nicht verkraftet. Eine Frau die sich für Tiere einsetzt und selbst einen kleinen Zoo zuhause hat.
Gerade am Ende des Buches habe ich als Leserin den Schmerz und die Trauer der Autorin gespürt und wurde an meinen eigenen Verlust (auch im Jahre 2012) erinnert.
"Sechs Jahre" ist nichts für zwischendurch. Mir ging die persönliche Geschichte, die Erinnerung, ich würde sogar sagen die Liebeserklärung an Franziska sehr nah.
Wer nah am Wasser gebaut ist, oder selbst einen Verlust erlitten hat, der sollte sich Taschentücher bereit halten.

Fazit:
Eine große Liebeserklärung an eine Schwester die für ihr Leben gekämpft und den Kampf verloren hat. Ein Buch das emotional sehr belastet, obwohl es zeigt was für eine tolle Frau Franziska war und was für eine großartige Familie hinter ihr stand.

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.01.2015
Der Fall Moriarty
Horowitz, Anthony

Der Fall Moriarty


ausgezeichnet

Inhalt:

Sherlock Holmes und sein ärgster Gegenspieler Professor Moriarty sind tot. Doch schon sehr schnell schwingt sich ein neuer Herrscher der Unterwelt auf den Thron und terrorisiert London. Ein geheimnisvoller Mann mit Namen Devereux, den noch nie jemand zu Gesicht bekommen hat, stürzt London in eine Zeit voller Mord und Totschlag. Auf dessen Spur trifft einige Tage später der Detektiv Frederick Chase von der Agentur Pinkerton in London ein und zusammen mit Inspector Athelney Jones von Scotland Yard versucht er Devereux dingfest zu machen.

Meine Meinung:

Ehrlich gesagt war ich sehr überrascht von dem Hörbuch, denn obwohl ich schon einige Verfilmungen von Sherlock Holmes gesehen habe, ist der Unterschied zwischen Buch und Film teilweise sehr groß.
Sehr positiv an dem Hörbuch fand ich den Sprecher Uve Teschner, der mir bisher auch unbekannt war. Seine Stimme ist sehr angenehm und er schafft es sehr gut, dieses sehr gelungene Buch richtig in Szene zu setzen. Leider muss ich zugeben, dass ich zwar von Anthony Horowitz schon Russian Roulette kenne, das mir auch sehr gut gefallen hat, aber seine Sherlock Holmes Bücher hatte ich bisher noch nicht gelesen.
Dieses Hörbuch hat diesen Umstand aber definitiv geändert. "Das Geheimnnis des weißen Bandes" liegt schon seit einiger Zeit auf meinem SuB und ist dadurch in der Prioritätenliste nach oben gewandert.
Was mich an dem Hörbuch richtig fasziniert hat waren die Ermittlungen der beiden Ermittler. In Holmes Manier haben die beiden die Spur aufgenommen und analysiert. So sind sie von einem Hinweis zum anderen. Doch am besten war für mich das Ende, von dem ich leider nichts verraten kann.
Chase und Jones waren für mich beide sehr sympathische Protagonisten und auch die Ausdrucksweise die der Autor für das ganze Buch gewählt hat, hat mir sehr gut gefallen.

Mein Fazit:

Ein tolles Hörbuch über einen sehr gelungenen Kriminalfall

Bewertung vom 31.12.2014
Fearless
Zadoff, Allen

Fearless


ausgezeichnet

Inhalt:

Seit seinem letzten Auftrag hat sich für Boy Nobody einiges verändert und viele Fragen verfolgen ihn. Wer zum Beispiel hinter dem "Programm" steckt und wieso es ihm seit seinem letzten Mord so schlecht geht. Viel Zeit zum darüber nachdenken hat er nicht, denn das "Programm" hat schon den nächsten Auftrag für ihn. Er soll einen Mann töten, der Anführer eines Camps voller Jugendlicher ist, die dort zu Soldaten ausgebildet werden. Erst scheint es ein ganz normaler Auftrag zu sein, doch dieser ändert sich schnell in eine verzwickte Situation, die Konsequenzen nach sich zieht.

Meine Meinung:

Boy Nobody hat mich schon fasziniert und gut unterhalten, also musste ich den Nachfolger auch unbedingt lesen. Was auch definitiv kein Fehler war, denn Fearless toppt meiner Meinung nach den Vorgänger um einiges.
Auch wenn es sich wieder um dieselbe Thematik handelt, wirkt dieser Teil trotzdem anders als der erste. Während sich der erste Teil um einen Auftrag handelt, der auf längere Zeit geplant ist, sollte im Nachfolger ein Auftrag sehr kurzfristig abgeschlossen werden. Doch wie es im richtigen Leben nunmal ist, kommt es oft zu unvorhergesehenen Dingen. Daher kann "Daniel" seinen Auftrag vorerst nicht abschliessen und muss improvisieren.
Ich finde, dass dieser Teil auch wieder sehr spannend und rasant erzählt wird und das Ende lässt auf Nachschub hoffen.
Obwohl die Bücher in sich abgeschlossen sind, würde ich trotzdem empfehlen vor "Fearless", "Boy Nobody" zu lesen, da im Nachfolger immer wieder Rückblicke auf "Daniels" Vergangenheit vorkommen.
Was mir sehr gut gefallen hat ist, dass Howard aus dem ersten Teil wieder mit von der Partie war. Wenn auch erst so im letzten Drittel des Buches, lockert er die Stimmung etwas auf und lässt bei Daniel auch etwas emotionales hochkommen. Ansonsten wirkt Daniel immer sehr abgebrüht und Gefühlskalt. Der richtige Soldat, der immer seinen Befehl und den Auftrag über alles stellt.
Das Ende ist ein richtig übler Cliffhanger und macht das warten auf die Fortsetzung umso unerträglicher.
Alles in allem hat es der Autor geschafft mich von Anfang an mit der Geschichte zu fesseln und gut zu unterhalten.

Mein Fazit:

Eine tolle Fortsetzung die mich sehr überzeugt hat.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.12.2014
Schlüssel / Engelsfors Trilogie Bd.3
Elfgren, Sara B.;Strandberg, Mats

Schlüssel / Engelsfors Trilogie Bd.3


ausgezeichnet

Inhalt:

Knapp einen Monat ist es her, dass die Auserwählten in der Schule gegen die Dämonen kämpfen mussten. Ida kam dabei ums Leben und Linnea´, Minoo, Vanessa und Anna-Karin müssen damit klar kommen. Doch zum abschalten und tief durchatmen bleibt keine Zeit, denn die Zeichen sagen dass die Apokalypse vor ihrer Tür steht. Die Zeit rast und nur eines ist sicher, dass sich alles ändern wird.

Meine Meinung:

Das einzig Negative an der Engelsfors-Trilogie ist, dass mit "Schlüssel" eine der besten damit zu Ende geht. Seit langem habe ich nichts Besseres gelesen und mit diesem Band geht für mich eine Geschichte zu Ende, die seinesgleichen sucht. Wer die ersten beiden Teile gelesen hat und sie so verschlungen hat wie ich, weiß wovon ich rede.
Schlüssel hat an Dramatik, Gefühl und Spannung noch mal zugelegt und auch der fantastische Teil kam hier nicht zu kurz.
Ich finde die Idee der ganzen Trilogie immer noch genial und die Umsetzung durch die beiden Autoren ist auch mehr als gelungen.
Die Trilogie hat sich von Band zu Band immer mehr gesteigert und Schlüssel endete auch noch mit einem Feuerwerk mit dem ich nicht gerechnet hatte.
In der Geschichte kommt es immer wieder dazu, dass der Leser verwirrt wird und einige Fragen offen lässt, die sich aber kurz darauf auflösen und einen Aha-Effekt auslösen.
Sehr gut hat mir auch der Geschichtsstrang im Grenzland gefallen, eine Zwischenwelt in der Ida und Mathilda festhängen. Dort springt Ida von einem Geschehen ins andere und beobachtet dadurch die Auserwählten.
Doch sehr oft ist nichts so wie es scheint und auch Minoo muss eine sehr schwere Entscheidung treffen.
Die einzelnen Charaktere haben eine sehr große Entwicklung durchgemacht und auch ihre Kräfte werden immer stärker. Einige von ihnen entwickeln sogar noch magische Kräfte.
In diesem Teil war es nicht Minoo die mir am sympathischsten war, denn meiner Meinung nach trifft sie die falsche Entscheidung. Anna-Karin hat in diesem Teil für mich einen sehr großen Sprung in ihrer Entwicklung gemacht.

Mein Fazit:

Ein absolut genialer Abschluss einer der besten Trilogien unserer Zeit.

Bewertung vom 29.12.2014
Feuer / Engelsfors Trilogie Bd.2
Elfgren, Sara B.;Strandberg, Mats

Feuer / Engelsfors Trilogie Bd.2


ausgezeichnet

Inhalt:

Während den Ferien hatten Minoo und die anderen Auserwählten mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen, doch der Sommer ist vorbei und die Schule beginnt wieder. Schnell wird ihnen klar, dass sie mehr als jemals zuvor zusammenhalten müssen, denn das Böse regt sich wieder in Engelsfors.
Nur wenn die fünf Auserwählten zusammenhalten und ihre Kräfte vereinen, können sie das Böse aufhalten.

Meine Meinung:

Für mich waren die beiden ersten Bände der Trilogie ein richtiges Erlebnis. Sehr oft passiert es leider, dass die Folgebände mit dem ersten nicht mithalten können. Bei "Feuer" hingegen ist genau das Gegenteil der Fall. Die beiden Autoren haben es geschafft den bereits genialen ersten Band noch mal um einiges zu toppen. Ich finde die Mischung aus Jugendbuch und Fantasy einfach sehr gut abgestimmt. Auf der einen Seite hat man das Leben ganz normaler junger Mädchen, die sich mit ihren Problemen auseinandersetzen müssen und auf der anderen Seite hat man die anstehende Apokalypse. Wie die Mädchen das alles unter einen Hut bekommen ist meiner Meinung nach das was das Buch auch so interessant macht.
Wir haben hier Themen wie Mobbing, die immer wieder aufgezeigt werden. Liebesgeschichten die den Leser richtig emotional berühren und die Spannung des Paranormalen die jederzeit präsent ist. Wie das alles umgesetzt wurde finde ich richtig toll und ich denke, dass der dritte Teil und somit der Abschluss, ein richtiges Feuerwerk für den Leser veranstaltet.
Was mir auch sehr gut gefallen hat, ist die Entwicklung der fünf Hauptprotagonisten. Minoo ist immer noch die Figur, die mich am meisten beeindruckt hat. Irgendwie hat man das Gefühl, dass sie alles zusammenhält und auch eine gewisse Führungsverantwortung übernimmt.
Die Freundschaft zwischen den fünf hat auch zugenommen und das ich auch wichtig für die ganze Geschichte. Richtig überrascht hat mich auch Ida, denn eigentlich ist sie eher der Typ, der mit den Auserwählten nur bedingt etwas zu tun haben möchte, obwohl sie eine davon ist.
Was mich jedoch richtig aus den Schuhen gehauen hat war das für mich doch recht unvorhersehbare Ende.
Die ganze Geschichte hat mich mit seiner Spannung vom Anfang bis Ende total überzeugt und ich freue mich schon auf den abschließenden dritten Teil.

Mein Fazit:

Sehr gelungener zweiter Teil der Trilogie, der den ersten Band um einiges toppen konnte.

Bewertung vom 29.12.2014
Zirkel / Engelsfors Trilogie Bd.1
Elfgren, Sara B.; Strandberg, Mats

Zirkel / Engelsfors Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

Inhalt:

Ein Selbstmord eines Schülers erschüttert das kleine verschlafene Städtchen Engelsfors. Doch ist es auch ein Selbstmord? Sechs Mädchen die unterschiedlicher nicht sein können, werden durch übersinnliche Mächte nachts bei Blutmond zu einer Gruppe zusammengeführt. Dort wird ihnen offenbart, dass sie dazu auserwählt sind, sich dem Bösen zu stellen. Dazu müssen sie aber eine Einheit bilden. Werden sie es schaffen miteinander auszukommen um gegen das Böse zu kämpfen?

Meine Meinung:

Ich wusste erst garnicht, was mich bei diesem Buch erwartet. Doch was ich dann letztendlich mit dieser Geschichte erlebt habe, war für mich sensationell. Die Idee des Buches hat mir sehr gut gefallen und die beiden Autoren haben diese richtig gut in Szene gesetzt. Der Schreibstil der beiden hat mir auch sehr gut gefallen. Was mich an Büchern aus Schweden so fasziniert, ist die Stimmung die in den Geschichten mitschwingt. Wie auch in diesem Buch, ist immer eine recht düstere Stimmung vorhanden.
Die Geschichte um den Zirkel beinhaltet nicht nur übersinnliche und mysteriöse Ereignisse, sondern da es sich ja um jugendliche Protagonisten handelt, auch die für das Alter üblichen Probleme. Was für mich auch gut zur Geschichte passt und dazu gehört.
Sehr gut hat mir der Erzählstil aus den Sichten der sechs Protagonisten gefallen, was für die Autoren sicher schwierig war, aber trotzdem sehr gut umgesetzt wurde. Die sechs können verschiedener nicht sein und jeden Charakter als solchen darzustellen war sicher nicht einfach.
Auch die fantastischen Elemente wurden sehr gut dargestellt und was mir sehr gut gefallen hat ist, dass das Erlernen der Fähigkeiten ein eher schleichender Prozess ist und nicht wie in manchen Büchern zu einem bestimmten Zeitpunkt eintritt und gleich voll da ist.
Von den sechs Protagonisten finde ich am sympathischsten Minoo, denn sie ist zwar in der Schule eher der Strebertyp, der immer als Außenseiter fungiert, aber im Zirkel übernimmt sie eine Anführerposition. Bei ihr zeigt sich ihre Fähigkeit sehr spät in der Geschichte, was sie am Anfang auch im Zirkel eher als Außenseiterin darstellt. Anna-Karin ist in der Schule das Mobbingopfer, hat aber eine sehr starke Fähigkeit. Sie tut mir richtig leid wie sie von ihren Mitschülern behandelt wird. Linneá stelle ich mir ziemlich kaputt vor, wie sich sich kleidet und verhält, erinnert sehr an die Gothic-Szene. Trotz ihrer Art finde ich sie recht sympathisch, Idas hingegen war mir von Anfang an unsympathisch und ich denke das wird sich auch nicht ändern, denn sie gehört zur Gruppe dazu, die Anna-Karin dauernd mobbt. Über Vanessa würde sicher jeder denken, dass sie eher zu den Modepüppchen zählt, wobei sie aber ziemliche Schwierigkeiten in ihrem Elternhaus hat.
Sehr sympathisch fand ich auch Rebecka, die sich mit Minoo anfreundet obwohl die beiden sich vorher nichtmal beachtet haben.
Für mich war Zirkel ein richtiges Lesehighlight und ich freue mich schon bald den nächsten Teil zu lesen.

Mein Fazit:

Ein Buch das mich mit seiner Mischung aus fantastischen Elementen und den üblichen Problemen Jugendlicher, überzeugen konnte.

Bewertung vom 28.12.2014
Panic - Wer Angst hat, ist raus!
Oliver, Lauren

Panic - Wer Angst hat, ist raus!


ausgezeichnet

Inhalt:
Jedes Jahr in den Sommerferien wird in Carp von den Schulabgängern ein Spiel gespielt: Panic.
Das Spiel ist illegal und die Punkterichter unbekannt, denn jede Aufgabe ist bis kurz vorher noch ein Geheimnis. Dem Gewinner winkt jedes Jahr eine enorme Geldsumme.
Heather ist in diesem Jahr eigentlich nur als Unterstützung für ihre Freundin Nat dabei, doch als sie ihren Exfreund Matt mit einem anderen Mädchen sieht, entschließt sie sich bei Panic mitzumachen und zu gewinnen. Mit dem Geld könnte sie aus Carp und von ihrer Mutter wegkommen.
Bishop, der Freund der beiden Mädchen hält nichts von dem Spiel und ist alles andere als begeistert, aber jeder hat sein Geheimnis.

Meine Meinung:
Das Buch ist aus den Sichten von Heather und von Dodge geschrieben, von den beiden erfährt man auch am meisten. Heather kommt aus einem kaputten Elternhaus und lebt mit ihrer Mutter und ihrer Schwester auf engstem Raum. Die Mutter trinkt und nimmt Drogen und Heather kümmert sich um ihre kleine Schwester. Ihr größter Wunsch ist es von der Mutter weg und aus der Stadt rauszukommen. Bei Panic nimmt sie nur Teil, weil sie sauer auf Matt ist und ich hatte das Gefühl das ihr Kopf einen Moment ausgesetzt hat. Der Sprung von der Klippe der jedes Jahr als Start von Panic gilt, scheint der leichteste Teil zu sein, auch wenn er tödlich sein kann.
Ihre Freundin Nat möchte nach New York und berühmt werden, das ist ihre Motivation.
Dodge geht es nicht um das Geld, sondern um Rache. Wenn man seine Geschichte nicht kennt, wirkt er kühl und abgebrüht, aber er ist auch ziemlich emotional. Obwohl ich sein Vorhaben nicht toll finde, kann ich die Gründe verstehen und ich mochte ihn sehr.
Heather war einer meiner Lieblingscharaktere. Obwohl sie selbst noch nicht ganz erwachsen ist kümmert sie sich um ihre Schwester und geht auch noch arbeiten.
Mein zweiter Favorit ist Bishop, denn er ist ein herzensguter Mensch. Ich habe die ganze Zeit gehofft, dass aus ihm und Heather etwas wird, denn zwischen den beiden knistert es gewaltig.
Nat dagegen konnte ich nicht leiden, denn sie ist egoistisch und eiskalt. Um ihre Karriere zu starten tut sie einige Dinge bei denen ein Kopfschütteln nicht mehr ausreicht.
Heathers Mutter dagegen habe ich richtig gehasst. Wie man sich mit Kindern so gehen lassen kann und seine Kinder so schlecht behandeln kann... das liegt außerhalb meiner Vorstellungskraft.
Die Aufgaben bei Panic waren zum Teil schon richtig heftig.
Der Sprung von der Klippe war ein Kinderspiel, wenn man die anderen Aufgaben betrachtet. Jeder Teilnehmer weiß, dass es schon Schwerverletzte und auch Tote gab und trotzdem machen einige mit.
Auch wenn 67.000 Dollar eine Menge Geld sind, würde ich dafür mein Leben nicht aufs Spiel setzen.
Panic ist mein erstes Buch von Lauren Oliver und ich muss sagen, dass es mir ziemlich gut gefallen hat, denn ich wurde gut unterhalten.

Fazit:
Panic war sehr emotional, sehr spannend und aufregend. Es gab etliche Situationen zum Augen rollen und Kopfschütteln.

Bewertung vom 25.12.2014
Der wispernde Schädel / Lockwood & Co. Bd.2
Stroud, Jonathan

Der wispernde Schädel / Lockwood & Co. Bd.2


ausgezeichnet

Inhalt:

Der Fall um die seufzende Wendeltreppe hat die Agentur Lockwood & Co in London sehr berühmt gemacht. Doch der nächste knifflige Fall wartet bereits darauf gelöst zu werden. Eine Reihe von Diebstählen, bei denen es sich um magische Artefakte handelt, zieht sich durch London. Als dann auch noch ein eiserner Sarg auf dem Friedhof geborgen wurde, aus dem der ganze Inhalt verschwindet, ist eines klar. Ein neuer Fall für Lockwood & Co.

Meine Meinung:

Eine lang ersehnte Fortsetzung, die ich jetzt endlich lesen konnte und von der ich nicht enttäuscht wurde. Das einzig schlechte an dem Buch war, dass ich es regelrecht verschlungen habe und das Spektakel in ein paar Stunden reine Lesezeit schon wieder vorbei war.
Wobei ich sagen muss, dass mir der Vorgänger etwas gruseliger vorkam. Die Geschichte und die Idee fand ich wieder absolut Klasse und auch die Umsetzung davon.
Sehr witzig waren auch die Dialoge mit dem Schädel in dem Glas. Der brachte mich immer wieder zum schmunzeln. Allgemein kam mir diesmal die Stimmung innerhalb der Agentur etwas gereizter vor und auch der Druck durch die Konkurrenz war höher.
Trotz allem kommen der Humor und die Spannung nicht zu kurz und der Leser wird sehr gut unterhalten.
Auch die drei Hauptprotagonisten haben sich im Gegensatz zum Vorgänger weiterentwickelt, ganz besonders Lucy. Bei Lockwood ist es eher so, dass er etwas zurückgezogener wirkt als ob ihn etwas bedrückt. George war mir ja im ersten Teil nicht so sympathisch und auch eher als Nebendarsteller tätig, doch in diesem Teil hat er einen richtigen Sprung nach vorne gemacht und mischt in der Geschichte auch mehr mit.
Die ganze Geschichte ist wieder richtig gruselig schön und daher würde ich eher wieder ein etwas höheres Alter der Zielgruppe ansetzen.
Schade, dass man jetzt wieder so lange auf den Nachfolger warten muss!

Mein Fazit:

Super Fortsetzung einer tollen Reihe. Gruselig, spannend und sehr humorvoll!