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Benutzername: 
Pip
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Belm

Bewertungen

Insgesamt 1117 Bewertungen
Bewertung vom 29.01.2021
Was sich lohnt / Rote Kapelle Bd.2
Friedrich, Sabine

Was sich lohnt / Rote Kapelle Bd.2


sehr gut

Es ist mehr als ein Geschichtsbuch, es ist eine Beschreibung der Beweggründe für den Widerstand gegen Hitler und warum das Ziel, das sich der Kreisauer Kreis gesteckt hatte, nicht erreicht wurde.
Das Ziel war einfach, Hitler loswerden und Deutschland in eine bessere Zukunft führen.
Sabine Friedrich zeigt uns die Männer und Frauen von Anfang an. Die Erziehung die sie bekamen, hat sie geprägt
Stolz auf das was die Ahnen geleistet haben, Respekt und Bildung. Wenig Vertrauen in Menschen die nicht die gleichen Werte vermittelt bekommen hatten.
Romanhaft erzählt sie Ausschnitte aus dem Leben der Familien von Moltke, von York, Leber und den anderen.
Gleichzeitig fügt sie wichtige Daten und Ereignisse ein. Durch diese Mischung und die vielen Menschen die sie berücksichtigt, ist das Buch nicht einfach zu lesen.
Andererseits macht es neugierig auf den Widerstand und wird den einen oder anderen dazu bewegen sich näher mit dem Thema zu befassen. Ein wichtiger Effekt, denn nun da es immer weniger Zeitzeugen gibt, müssen Jüngere sich eben durch solche Bücher über diese Ereignisse informieren.

Bewertung vom 28.01.2021
Die Buchhandlung zum Glück
Wiggs, Susan

Die Buchhandlung zum Glück


weniger gut

In einem Drittel des Buchs geht es um Verlust, Trauer und Vertrauen. Den Rest teilen sich Liebe, Geldsorgen und Demenz. Den Zauber einer Buchhandlung sucht man als Leser vergebens. Die Geschichte hätte in jedem anderen schönen Laden z. B.: Antiquitäten oder Schokolade spielen können. Vielleicht hat die Autorin eine Buchhandlung gewählt weil sie ein schönes Cover ergibt. Aus Büchern wurde zitiert, teilweise wurden diese Zitate aber schon oft verwendet so das sie abgenutzt wirkten.
Die Protagonisten blieben farblos, teilweise nett, teilweise zickig aber keine/r war in irgendeiner Form herausragend.
Das Wunder am Ende wirkte aufgesetzt so das es eben ein Wunder war.

Bewertung vom 27.01.2021
Wo wir Kinder waren
Naumann, Kati

Wo wir Kinder waren


ausgezeichnet

In verschiedenen Zeitebenen erzählt die Autorin die Geschichte der Spielzeugfabrik. IN der Gegenwart sind die zerstrittenen Erben dabei das Ganze aufzulösen und sprechen auf einmal wieder miteinander. Viel spannender empfand ich die Vergangenheit.
Durch authentischen Beschreibungen erfahren wir wie die Arbeit vor dem ersten Weltkrieg in der Spielzeugfabrik war und viel auch über die Arbeiter die einen großen Teil in Heimarbeit erzeugt haben. Danach folgen die Jahre der Weimarer Republik, der zweite Weltkrieg, DDR und dann die Bundesrepublik Deutschland. Jeder Abschnitt hat großen Einfluss auf die Fabrik und ihrer Besitzer.
Wir gehen mit zu dem Anfang der Spielwarenfabrik und erleben ihre Entwicklung bis zur Schließung nach der Wende.
Wir kennen die großen Ereignisse aus dem Geschichtsunterricht oder dem Erzählen der älteren Generation. Aber das ist entweder zu großflächig oder zu kleinteilig. Hier wird ein Mikrokosmos mit Leben gefüllt. Die Bilder sind so klar, man hat einen unbemalten Puppenkopf in der Hand und schaut zu wie ein anderer bemalt wird. Ein paar Jahrzehnte später sehe ich den Kindern zu wie sie neues Spielzeug testen.
Es ist große Erzählkunst vergangene Zeiten auferstehen zu lassen. Besonders wenn es nicht um große herausragende Ereignisse geht, sondern wir an dem alltäglichen Leben teilhaben können. Als Leser erfährt man nicht nur etwas über das Leben in Sonnenberg sondern auch wie Puppen zu der Zeit hergestellt wurden. Gleichzeitig lernen wir die Familie Langbein über mehrere Generationen kennen, jede Person ist authentisch ihr Handeln und Denken nachvollziehbar.
Es gibt nicht die Hauptperson oder das Ereignis. Es ist die Zeit und wie man darin lebt die gerade unsere Aufmerksamkeit verlangt.
Beim Lesen bin ich in dem Buch versunken. Habe mich eingehüllt gefühlt und aufgenommen in dieser Gemeinschaft. Eine seltene wunderschöne Empfindung.

Bewertung vom 26.01.2021
Homefarming
Rakers, Judith

Homefarming


ausgezeichnet

Selbstversorger sein, das ist ein Traum den man sich gern erfüllen würde, wenn die viele Arbeit im Garten nicht wär.
Die Autorin schafft es mir zu vermitteln das es weniger Arbeit gibt als es auf dem ersten Blick aussieht. Außerdem kann sie die Freude an dem selbst geernteten Gemüse und Obst glaubhaft darstellen. Sie hat sich selber auf vielen Wegen informiert und gibt zu das man beim Lesen manchmal am Anfang zu viel Informationen bekommt.
Sie macht es anders. Sie fängt ganz am Anfang an. Beispiel Erde: Sie erzählt humorvoll wie sie den Maulwurf eingespannt hat. Sie erntet seine Hügel, das ist besonders humusreiche gute Erde, für ihre Beete.
Sie erzählt von Gemüse bei dem man ohne großen Aufwand sofort Erfolg hat.
Es gibt sehr viele Tipps, die sie erst selber ausprobiert hat bevor sie sie weiter gibt.
Dann hat sie Hühner. Täglich frische Eier, wirklich frisch, ich denke an Tiramisu und ähnliche Leckereien.
Sie berichtet wie man einen passenden Stall und Gehege baut.
Die ungeheure Freude die sie an ihrem Garten hat teilt sich dem Leser mit, sie weckt eine Vorfreude wenn man selber einen Garten hat den man nun umgestalten kann.
Einige Anleitungen sind mit Fotos ausgestattet so das man wirklich nichts falsch machen kann und wenn doch, durch Fehler lernt man, im nächsten Jahr folgt der nächste Versuch.

Bewertung vom 26.01.2021
Ed ist tot
McLean, Russel D.

Ed ist tot


gut

Schwarzer Humor der schon nicht mehr schwärzer geht.
Jen ist eine ganz normale Buchhändlerin aber auf einmal sterben die Leute um sie herum wie die Fliegen. Überall hat sie ihre Hände mit drin und ist trotzdem unschuldig.
Schwer verständlich so wie das hier steht, aber wenn man alle Einzelheiten gelesen hat dann kann man das nachvollziehen,
Diese unschuldigen Zufälle und Ereignisse haben es in sich, So das sogar die Polizei verzweifelt.
Der Schreibstil ist kurz und knackig, die Bilder die der Autor erzeugt haben es in sich.
Das Ganze ist so abstrakt das es schon wieder wahr ist.

Bewertung vom 25.01.2021
Gemeinsam stark in Virgin River / Virgin River Bd.8
Carr, Robyn

Gemeinsam stark in Virgin River / Virgin River Bd.8


weniger gut

Dieses Buch ist mit einem anderen Cover im Oktober 2012 schon mal erschienen. .Das finde ich immer ärgerlich da es nicht im Klappentext erwähnt wird. Wenn man die Serie mag, freut man sich über ein neues Buch und beim Lesen fällt es auf dass man das Buch schon kennt.
Für mich war es das erste Buch der Serie, ich werde diese Serie nicht weiter verfolgen.
Der Schreibstil der Autorin war mir zu langweilig, das Buch hätte gern um die Hälfte kürzer sein können.
Vor allem waren alle Figuren ausnahmslos gut, der Einzige mit einem negativen Touch besaß die Entschuldigung das er eine schlimme Kindheit hatte und dadurch ein Muster entstanden ist.

Bewertung vom 24.01.2021
Emerick
Heitmann, Tanja

Emerick


gut

Der Anfang war gruselig, dann hatte ich mich an das Setting gewöhnt. Die Geschichte an sich war spannend erzählt, aber etwas flach. Ich hätte mir mehr Informationen gewünscht. Das Ereignis der großen Flut wird als eine Tatsache in der Vergangenheit dargestellt und jetzt lebt man mit den Folgen. Wie es für die Einzelnen oder die Umwelt vorher ausgesehen hat oder wodurch diese Flut entstanden ist erfährt man als Leser nicht.
Die einzelnen Figuren waren interessant gezeichnet, vor allem der Professor hat es mir angetan.
Es ist ein Buch für Jugendliche, genauso gut können Erwachsene ihren Spaß beim Lesen finden.
Am Ende ist das Gefühl entstanden es wird irgendwann eine Fortsetzung geben.

Bewertung vom 21.01.2021
Der Buchspazierer
Henn, Carsten Sebastian

Der Buchspazierer


ausgezeichnet

In Zeiten von Corona gibt es Buchspazierer. Buchhandlungen bieten diesen Lieferservice an. Dies ist aber kein einfacher Lieferservice sondern eine Verbindung zwischen den Welten.. Der Buchspazierer besucht besondere Kunden die in ihren eigenen Welten leben und von dort ohne Umwege in die Bücherwelten wechseln wollen. Das kleine Mädchen das ihn dabei begleitet, lebt ganz und gar in der realen Welt. Kann aber die Erwachsenen gut verstehen. Daraus ist eine Mischung entstanden die surreal wirkt, sehr berührend ist und für Buchliebhaber ein unbedingtes Muss.
E.T,A. Kohlhoff, der Buchspazierer erklärt warum Lesen so wichtig ist, er findet Buchfiguren die seinen Kunden ähneln, findet die Bücher genau nach ihren unausgesprochenen Wünschen. Gleichzeitig philosophiert er über Bücher, sie sind Nahrung nicht nur für den Geist auch für die Seele. Das lesen von passenden Büchern erklärt den Menschen wie andere Menschen denken, fühlen oder behandelt werden wollen. Herr Kohlhoff gibt dem Vater des kleinen Mädchens das Buch Ronja Räubertochter um die Freiheitsliebe seiner Tochter zu erklären.
Seine Begründungen zu den Büchern sind einfach wunderschön und wenn man die Bücher selber gelesen hat, fühlt man sich sofort wieder in das Buch hinein versetzt.
Das Cover ist eher verspielt, zeigt aber die wichtigsten Einzelheiten des Buchs. Es ist verführerisch, daher nimmt das Buch in die Hand.

Bewertung vom 20.01.2021
Tür an Tür mit der Liebe
Maifeld, Monika

Tür an Tür mit der Liebe


weniger gut

Der Klappentext verspricht eine leichte, humorvolle Liebesgeschichte mit Hindernissen. Das bekommt man auch, aber leider wird es etwas dröge erzählt.
Die einzelnen Figuren haben ihre kleinen Marotten oder sind einfach brummig. Das ist ein guter Anfang, trotzdem hatte ich den Eindruck sie stehen außen davor und berichten über sich selbst. Es ist keine richtige Interaktion zwischen den Protagonisten.
Die Autorin kann anders, das weiß ich aus vorherigen Büchern.

Bewertung vom 19.01.2021
Leichenblume / Heloise Kaldan Bd.1 (eBook, ePUB)
Hancock, Anne Mette

Leichenblume / Heloise Kaldan Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ein herausragender Krimi!
Von der ersten Seite an ist das Buch spannend.
Es kommt immer wieder zu Wendungen die zum Geschehen passen. Als Leser dachte ich, jetzt weiß ich in welche Richtung es geht, ein Irrtum. Da war noch so viel mehr. Die Auflösung war einfach genial.
Die Charaktere waren sehr vielschichtig. Die Journalistin die Probleme hat jemanden an sich heran zu lassen, der Kommissar der sich in den Fall verbeißt oder die Mörderin bei der es auf dem ersten Blick kein Motiv für die Tat gibt. Sie alle haben viele Gründe für ihr Verhalten, das nach und nach erklärt wird.
Es gibt eigentlich keine Nebenfiguren, die Personen die nicht in der ersten Reihe stehen haben eine Präsenz ohne die der Krimi nur halb so gut wäre.
Es ist wie ein Dominospiel, man stößt den ersten Stein an und nach und nach fallen alle anderen, wenn man clever aufgebaut hat fallen die Steine an einer Abzweigung in verschiedene Richtungen.
Die Frage Rache oder Gerechtigkeit steht am Ende. Die Antwort wird gegeben, ob es die Richtige ist muss jeder für sich selbst entscheiden.