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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
rewa
Wohnort: 
wien

Bewertungen

Insgesamt 392 Bewertungen
Bewertung vom 17.12.2023
7 Tage
Lemark, Joseph

7 Tage


sehr gut

Im beschaulichen Apulien passieren gerade in der Weihnachtszeit seltsame Selbstmorde von älteren Männern und auch sonstige unerklärliche Unfälle. Deshalb dauert es auch nicht lange bis Josef Vierziger vulgo Dottor Quaranta  mit den ,,Ermittlungen“ beginnt. Bald stellt sich heraus, dass alle Opfer zuvor einen Brief mit einem Foto und der Zahl 7 als besonderen Hinweis bekommen haben. Sein Spürsinn ist nun erwacht und keiner hofft, dass das organisierte Verbrechen dahinter steckt.
,, 7 Tage“ ist bereits der 6. Roman aus der Krimireihe rund um den sympathischen Josef Vierziger wo ihn der Autor Joseph Lemark bereits das dritte Mal in Apulien auf Verbrecherjagd schickt.
Wie immer ist es ein eher beschaulicher und emotionaler Krimi, wo Dottor Quaranta sich nicht aus der Ruhe bringen lässt und seine kulinarischen Gaumenfreuden dabei auch nicht zu kurz kommen dürfen.
Von Beginn an rätselt man mit warum sich jemand freiwillig umbringt und warum es alte Menschen auf einem Foto sind, die der Reihe nach aus dem Leben scheiden.
Ich habe ein wenig gebraucht um in die Geschichte zu kommen, da mir dieses Mal zu viele Namen und Personen waren, die in dem Roman vorkommen.
Es gibt lange Zeit keine wirkliche Spur auf den Täter und Quaranta hofft, dass nicht doch alle Menschen auf dem ominösen Foto sterben werden.
Mit Hilfe seiner Freunde und seiner Lebensgefährtin kommt er langsam aber sicher auf die richtige Spur. Das Schön an der Geschichte ist immer wieder wie menschlich der Ex Kommissar ist und er stets versucht anderen zu helfen.
Das Ende ist dann überraschend und emotional und zeigt, wie die menschliche Seele über viele Jahre leiden kann und schließlich am grausamen Schicksal zerbricht.
Am Ende findet man wieder ein paar kulinarische Schmankerln und italienische Ausdrücke sind in einem Glossar übersetzt.
Es hat wieder einmal Spaß gemacht Dottor Quaranta zu begleiten und ich freue mich schon auf ein neues Abenteuer von ihm.

Bewertung vom 03.12.2023
Perchtoldsdorfer Todesrausch
Schleifer, Christian

Perchtoldsdorfer Todesrausch


gut

Eigentlich wollte die Charlotte nur in Ruhe in Schladming mit ihrer Schwester Flora ihren Urlaub verbringen, doch schneller als gedacht, landet sie Mitten in mysteriöse Mordfälle. Da sie von jeher ihre Nase überall rein stecken muss, ist es für sie selbstverständlich, dass sie der unfähig erscheinenden Polizei unter die Arme greift, sehr zum Leidwesen des unsympathischen Kommissar Keiffer, der am Liebsten alles unter den Teppich kehren würde, damit keine unnötige Aufmerksamkeit entsteht. Dass sie bei ihren ,,Ermittlungen“ auch noch nebenbei ihre große Liebe Andrea kennen lernt ist ein angenehmer Nebeneffekt.

In dem Roman ,,Perchtoldsdorfer Todesrausch“ taucht man als Leser in die Vergangenheit ein, wo man nach drei vorherigen Bänden endlich erfährt, warum Charlotte ihren Dienst bei der Polizei quittiert hat, wie sie ihre Lebenspartnerin Andrea kennenlernt und warum sie sich schlussendlich dazu entscheidet, das Weingut ihrer Eltern zu übernehmen.
Der Autor Christian Schleifer hat wieder einmal einen humorvollen und teils auch etwas überzogenen Krimi rund um Charlotte und ihrer kleinen Schwester Flora geschrieben.
Manche Szenen gleiten dabei schon etwas ins Unglaubwürdige ab, was man aber schon aus den vorherigen Bänden gewohnt ist.
Wer die Reihe nicht kennt wird sicher erstaunt sein, dass vor jedem Namen der Artikel steht und man somit von der Charlotte liest oder der Joe mit der Charlotte flirtet.
Die Geschichte beginnt etwas langatmig, wo man erst im Laufe mehr an Spannung bekommt. Dass dabei oftmals Alkohol getrunken wird und auch recht deftig dabei geflucht wird, sollte auch erwähnt werden.
Es es eine recht wilde Geschichte, wo man viel an Action und auch Klamauk präsentiert bekommt.
Der Krimi hat mir insgesamt nicht so gut gefallen wie die vorherigen, aber wenigstens ist jetzt einmal das ganze Rätsel rund um Charlotte geklärt was sie früher gemacht hat, denn so hat man in drei Bänden immer nur Andeutungen davon bekommen und somit hat sich der Kreis jetzt wunderbar geschlossen.

Bewertung vom 02.12.2023
Zwielicht 18
Blackwood, Algernon

Zwielicht 18


sehr gut

Die Herausgeber Michael Schmidt und Achim Hildebrand bieten in der 18. Zwielicht Ausgabe wieder einmal eine bunte Mischung an verschiedenen mehr oder weniger gruseligen Geschichten.
In 17 Horrorgeschichten wird man unter anderem ins weite Weltall entführt, wo vielleicht nicht jeder die Reise überlebt oder eine besondere Achterbahnfahrt, bei der man wohl nicht gerne einsteigen möchte.
Das schöne an dem Horrormagazin ist immer wieder, dass auch bekannte und unbekannte Autoren von früher ihren Platz darin finden. So wie z.b ,, Die Körperformer kommen“ von Winston K. Marks aus dem Jahr 1955. Eine herrlich abgedrehte und witzige Geschichte, die der Protagonist aber nicht so lustig am Ende findet.
Unheimliche, berührende und gruselige Geschichten findet man darin genauso wie humorvolle und übersinnliche.
Am Ende gibt es zwei interessante Artikel, die das Magazin wieder gut abrunden, sowie eine Vita der Autoren.
Das Titelbild ist von Björn Ian Craig und passt wieder einmal wunderbar in die Zwielicht Reihe.

Bewertung vom 30.11.2023
Elbschatz
Wollschlaeger, Nicole

Elbschatz


sehr gut

Ein defekter Reisebus und eine wartende Reisegruppe wären eigentlich nichts besonderes in Kophusen. Als man aber eine Leiche findet und allen Anschein nach der eine oder andere Reiseteilnehmer etwas damit zu tun haben könnte, müssen die Ermittler alles daran setzen den Täter zu finden, bevor der Ersatzbus kommt und die Fahrt mit dem möglichen Mörder fortgesetzt wird. Ein Geocacher, der in seinen Verstecken immer wieder mit seltsamen Gegenständen die Ermittler verwirrt und ein mysteriöser Kastenwagen, der ständig auftaucht und gleich wieder verschwindet, machen die Ermittlungen auch nicht gerade leicht. Also heißt es für das Trio, so schnell als möglich den Täter finden.
,, Elbschatz“ ist der mittlerweile 8. Fall rund um den Ermittler Philip Goldberg und seinen beiden Kollegen. Die Autorin Nicole Wollschlaeger hat wie immer in ihrer gewohnten Art und Weise einen spannenden und humorvollen Krimi geschrieben, wo man problemlos einsteigen kann, auch wenn man die vorherigen Bände nicht kennt.
Es ist ein Katz- und Mausspiel zwischen dem Täter und den Ermittlern, wo man als Leser bis zum Schluss verwirrt ist, weil man einfach keinen wirklichen Anhaltspunkt findet, wer der Mörder sein könnte.
Die gruselige Schnitzeljagd rund um das Geocaching ist spannend inszeniert und man kann als Leser mit raten und mit fiebern.
Schön ist bei der Geschichte wieder einmal, wenn die Ermittler zeigen, was Teamgeist bedeutet und sich jeder um den anderen Sorgen macht. Es ist eine sympathische Truppe, wo jeder seine Eigenheiten hat. Dass dabei der oftmals slapstickartige Humor nicht zu kurz kommt ist gut so, denn diese Auflockerungen gehören einfach dazu und ich als Leser wäre enttäuscht, wenn das nicht passieren würde.
Wie immer war es ein Lesevergnügen und ich freue mich schon, auf den nächsten Fall mit Philip, Peter und den unverwechselbaren Frauenschwarm Hauke.

Bewertung vom 29.11.2023
Die Welt war voller Fragen
Dutzler, Herbert

Die Welt war voller Fragen


ausgezeichnet

Während Siegfried das Haus seiner verstorbenen Mutter aufräumt fallen ihm viele Dinge aus seiner Kindheit in die Hände und die Erinnerungen an damals nehmen seinen Lauf.

In dem Roman ,, Die Welt war voller Fragen“ begleitet der Leser zum zweiten Mal den jungen Sigi, der in Österreich in den 60iger Jahren aufwächst, auf einer spannenden, humorvollen und vor allem sehr emotionalen Reise wie seines Aufstiegs ins Gymnasium und der Erkenntnis, dass es nicht immer erwünscht ist, wenn man Erwachsene etwas fragt.
Obwohl ich den ersten Teil nicht kenne, lässt sich der Roman von Herbert Dutzler problemlos lesen.
Die Geschichte ist geprägt vom ausgeprägten Rollenbild, dass die Frau weder den Führerschein machen sollte, da ihr das Autofahren nicht zugetraut wird, sowie der Annahme, dass eine Frau nicht arbeiten gehen soll, da ja der Mann dafür zuständig ist. Sehr schön ist darin beschrieben, wie schwer es für Sigis Mutter ist, sich ständig gegen ihren Mann durchsetzen zu müssen um ihn bewusst zu machen, dass sie selbst über ihr Leben und ihrem Wunsch nach Selbständigkeit und Selbstverwirklichung bestimmen möchte.

Der Roman ist ein Eintauchen in eine längst vergessene Zeit, wo mir selbst als ,,Kind“ der 60iger, vieles wieder in Erinnerung tritt und so manche Szenen wie die Dame von Donauland oder das Kopieren mit Blaupapier mir ein Schmunzeln entlockt haben.
Der Roman zeigt aber auch auf, dass auf politischer Ebene noch viele Menschen mit der Nazi Zeit noch nicht wirklich abgeschlossen haben und so manche Probleme, besonders in der Schule mit alten Lehrern immer wieder für Zündstoff sorgen.

Sigi ist in der Geschichte wirklich nicht zu beneiden, der so viele Fragen im Kopf hat die ihn beschäftigen und er mit der Zeit merkt, dass sein Wissensdurst nicht immer gut ankommt. Er tut einem wirklich Leid, wenn er ganz unschuldig etwas fragt, es bei seinem Gegenüber aber als provokant rüber kommt und er sogar dafür immer wieder einen Eintrag ins Klassenbuch bekommt.
Die Szenen wechseln ständig zwischen humorvoll und witzig, wenn er z.b sein Benimm Handbuch zu Rate zieht und er damit aber auch nicht wirklich erfolgreich ist aber auch mit recht unschönen Szenen, wenn sein Vater ständig Alkohol trinkt und Sigis Mutter um ihren Platz in der Familie kämpfen muss, wo nicht nur einmal Tränen der Verzweiflung fließen.
Es ist ein schöner Roman wo man eintauchen kann in die Vergangenheit und wo sicher viele Leser Erinnerungen an ihre eigene Kindheit wieder finden und man sich gut unterhalten fühlt.

Bewertung vom 19.11.2023
Findungstag (Evergreen Ray Band1)
Hofstätter, Caroline

Findungstag (Evergreen Ray Band1)


ausgezeichnet

Im Jahr 2095 scheint das Leben in Wien eigentlich ein Traum zu sein, denn die Concordia KIs kümmern sich um die Menschen wo es nur geht. Gesundheitliche Probleme werden schnell behoben, was man zum Leben braucht und was einem gut tut, wird von verschiedenen Avataren der KIs an die Menschen herangebracht. Doch da ist die junge Eve, die unter einer falschen Identität leben muss und dadurch von Lexxe, einem skrupellosen Ganoven erpresst wird. Wenn Eve ihr altes Leben wieder zurück haben möchte, dann muss sie sich gegen die übermächtige Concordia stellen und das, wird alles andere als einfach werden.
In dem Roman ,,Findungstag : Evergreen Ray“ landet man im ersten Band der spannenden Science Fiction Reihe von Caroline Hofstätter, wo das Leben im Jahr 2095 trotz modernster Technik und revolutionären Errungenschaften auf dem Gebiet der KI, vielleicht doch nicht so lebenswert und toll ist, wie es zunächst den Anschein hat.
Ihre Protagonistin Eve ist dabei zumeist auf sich alleine gestellt, wenn sie gegen verschiedene Widrigkeiten kämpfen muss und sie dabei nicht immer logisch und geplant vorgeht.
Es ist eine Actionreiche und interessante Geschichte, wo man sowohl schmunzeln kann, ob besonders netten Szenen mit Eves KI Hund Dande, der sich entzückend um sie kümmern möchte, aber auch wo man sich ärgern kann, wie gemein und brutal Lexxe immer wieder mit Eve umgeht, weil er weiß, dass sie von seiner Verschwiegenheit abhängig ist.
Die Autorin hat sich einige Besonderheiten einfallen lassen, wie es im Jahr 2095 aussehen könnte und wie die Menschen von den KIs nicht immer zum Guten beeinflusst und manipuliert werden. Im Grunde steht jeder unter ständiger Bewachung und Beobachtung und ein eigenständiges Leben ist somit kaum mehr möglich.
Beim sogenannten Findungstag wird für Eve ihr zukünftiges Leben nicht so dargestellt
wie sie es erhofft hat, deshalb wird sie letztendlich zu einer Gejagten, wo sie dabei zeigt, dass sie trotz allem, immer wieder an andere denkt und diese beschützen und auch helfen möchte.
Eine spannende Geschichte also, die im nächsten Band sicher noch einiges zu bieten hat.

Bewertung vom 18.11.2023
Himmelfahrt mit Hyperspeed
Lundt, Mikael

Himmelfahrt mit Hyperspeed


gut

Provinzpfarrer Gregor Dümpel und sein Konfirmand Ronny hätten nie im Leben gedacht, dass sie plötzlich in ihrer Kirchenorgel im Weltall landen würden, wo sie gemeinsam mit der Archäologin Chloe, die aus einer Tempelanlage in Peru, ebenfalls bei den beiden landet, verrückte Abenteuer erleben müssen. Nicht nur, dass sie mit dem Außerirdischen Kheel Bekanntschaft machen, werden sie auch von den skrupellosen Andur verfolgt und sie müssen alles daran setzen, damit sie wieder heil zur Erde zurück können.
In dem Roman ,, Himmelfahrt mit Hyperspeed“ landet der Leser in einer humorvollen, abgefahrenen und teils auch sehr überdrehten Geschichte. Der Autor Mikael Lundt lässt dem Leser dabei kaum die Zeit zum Luft holen, da es sehr schnell und rasant zur Sache geht. Kaum, dass man im Weltall gelandet ist, beginnt schon eine abenteuerliche Jagd zwischen Außerirdischen, schleimigen Monstern und verzweifelten Menschen, die oft selbst nicht mehr wissen, wie sie aus dem ganzen Schlamassel heraus kommen.
Es gibt witzige Dialoge, bei denen besonders Ronny mit seiner großen Klappe, so manchen zur Verzweiflung bringt. Aber auch Pfarrer Dümpel muss so manches Chaos über sich ergehen lassen.
Der Roman ist leicht zu lesen und stellt keine große Herausforderung an den Leser, weil er im Grunde nicht wirklich eine besondere Handlung aufweist.
Wer sklapstickartige Szenen, freche Sprüche und ein wildes Abenteuer im Weltraum mag, wird an der Geschichte sicher seine Freude haben.

Bewertung vom 04.11.2023
Zahlen der Magie (eBook, ePUB)
Schmickerath, Marcel

Zahlen der Magie (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Claudia ist alles andere als glücklich. Nicht nur, dass sie dick ist und von ihren Kommilitonen verspottet wird, soll sie auch noch an der magischen Universität die Zahlen der Magie studieren, wo sie doch für Zahlen überhaupt nichts über hat. Ihre Hexen Freundin Sichi, versucht ihr zwar immer zu helfen, aber leider erfolglos. Doch eines Tages erwacht in Claudia etwas düsteres und das perfekte Chaos ist vorprogrammiert. Ebenso ergeht es dem Hofnarr Urzel der für den königlichen Drachen eine Frau suchen soll und dabei merkt, dass es viele gibt, die ihn mit aller Macht davon abhalten wollen und er nicht nur einmal um sein Leben fürchten muss.
Wer einen völlig abgedrehte, chaotische aber durchaus liebenswürdigen Fantasy Geschichte lesen möchte, der ist bei dem Roman ,, Zahlen der Magie“ von Marcel Schmickerath an der richtigen Stelle.
Es ist erstaunlich, auf welch witzige und sklapstick artigen Geschichten der Autor dabei gekommen ist. Es ist ein ständiges hin und her von rasanten und komischen Szenen, wo man manchmal gar nicht mehr richtig mit der Handlung mit kommt.
Man trifft alle Arten von Protagonisten, wo jeder auf seine eigene Art und Weise liebenswürdig ist. Von Drachen, über Wasserspeier mit Sprachfehlern, bekommt man es auch mit unzählbaren Schatten zu tun, die immer dort wo sie auftauchen nicht nur für Unruhe sorgen, sondern auch Dialoge zum Niederknien führen.
Es gibt im Grunde zwei Handlungsstränge, wo sich die Szenen recht schnell abwechseln, bis zum Ende hin wo sich alle Protagonisten zu einer Art ,,Show down“ treffen und man als Leser in dem größten Chaos in der magischen Welt landet.
Wer eine stringente Linie beim Lesen haben möchte und logische Handlungen dabei sucht, der sollte die Finger von dem Roman lassen, wer sich aber einlassen kann auf witzige Protagonisten, wo alles scheinbar drunter und drüber geht, der wird bei dieser abgefahrenen Geschichte seine Freude haben.

Bewertung vom 22.10.2023
Regenlichter
Greene, C.

Regenlichter


sehr gut

Neun Kurzgeschichten findet man in ,, Regenlichter“ von der Autorin C. Greene wo man als Leser in dystopische und teils auch unheimliche Geschichten eintauchen kann.
Wer Kurzgeschichten mag wird hier sicherlich fündig werden, da es eine abwechslungsreiche Sammlung ist durch die die Autorin den Leser führt.
So kann man in eine neue Interpretation des Märchens ,,Hänsel und Gretel“ eintauchen, wo die Geschichte plötzlich einen ganz anderen Lauf nimmt.
Man erfährt aber auch wie es sein kann, wenn man plötzlich scheinbar unsichtbar ist und man von keinem mehr wahr genommen wird.
Aber auch das Leben in einem Computerspiel ist nicht immer so, wie man es sich vorstellen würde.
Die Themen, die in den Geschichten aufgegriffen werden sind dabei sehr vielfältig. Egal ob es sich um Einsamkeit, Hoffnungslosigkeit oder der Wunsch nach einem besseren Leben handelt, jede Geschichte hat immer einen Gedanken in sich, der einem Nachdenken lässt und so manche Erlebnisse in der Realität aus einem anderen oder neuen Blickwinkel sehen lässt.
Zu manchen Geschichten habe ich nicht gleich einen Zugang gefunden, da es aber am Ende von der Autorin immer ,, Story Notes“ gibt, wo sie ihre Gedanken oder Erklärungen zum Inhalt angefügt hat, habe ich vieles besser oder auch anders verstehen können und somit war die Geschichte plötzlich ganz anders aufzufassen.
Die bunte Mischung in ,,Regenlichter“ macht Spaß und wer Kurzgeschichten mag, wird sicher gut unterhalten werden.

Bewertung vom 15.10.2023
Kassing 1996
Rogalla, Jan-Michael

Kassing 1996


ausgezeichnet

In dem Horror Roman ,,Kassing 1996“ von Jan – Michael Rogalla wird der Leser in drei Akten in eine Welt des Unheimlichen und gruseligem entführt.
Im Akt 1 ,, Der gemeine Traum“, wird man Zeuge, wie unschuldige Menschen getötet werden von einer Mutter mit Schizophrenie und Münchhausen Stellvertreter- Syndrom, dass noch etwas anderes dahinter stecken könnte, vermutet man dabei noch nicht.
Im zweiten Akt ,, Die gemeine Mutter“ analysiert und rekonstruiert Richard Patrick Kriminalfälle, wo er Mrs. Kassing kennenlernt und plötzlich auch sein Leben ungeahnte Wendungen nimmt.
Bis man bei Akt 3 ,, Das gemeine Haus“ gelandet ist, wo die Geisterjägerin Sheva auch mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert wird.
Die Geschichte ist von Beginn weg spannend und unheimlich und es passieren immer wieder Dinge, mit denen man nicht rechnen würde.
Der Autor versteht es dabei mit unterschiedlichen Schreibstilen den Leser für sich einzunehmen. Egal ob der ICH Erzähler über seine Sorgen und Ängste berichtet oder man in Tagebuch und Protokoll artigen Schriften eintaucht, man wird immer gut dabei unterhalten.
Er bietet dabei nicht nur Spannung, sondern auch Gänsehautgefühl, aber auch ein mulmiges Gefühl, wenn man spürt, dass das Unheil immer näher kommt.
Ein gut gelungener Debüt Horror Roman wo das Grauen langsam näher kommt und sich durch nichts und niemanden wirklich vertreiben lässt.