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Lesemone

Bewertungen

Insgesamt 1692 Bewertungen
Bewertung vom 10.02.2025
Schmerz / Dora und Rado Bd.1
Jónasson, Jón Atli

Schmerz / Dora und Rado Bd.1


sehr gut

Polizistin Dora sitzt nach einem Unfall beim Einsatz, nur noch am Schreibtisch und wird mit keiner Ermittlung mehr betraut. Als jedoch alle Kräfte im Einsatz sind, muss sie einem Vermisstenfall nachgehen. Zur Seite wird ihr Rado gestellt, der sich bei der Polizei hochgearbeitet hat.

Das neue Ermittlerduo ist sehr speziell und hat noch nicht so richtig zueinander gefunden. Sie kannten sich bisher noch gar nicht wirklich und Rado wusste nicht, was Dora zugestoßen ist. Ich fand den Krimi eher mäßig spannend, weil sich da erst mal ein Gefüge entwickeln musste. Die Ermittlungen gestalten sich sehr sachlich. Erst gegen Ende kommt dann Spannung auf, als der Fall gelöst wird. Mir hat gut gefallen, wie Doras Gesundheitsprobleme in die Geschichte eingearbeitet wurden und sie damit sogar vorteilhaft kombinieren konnte. Rado ist auch ein sehr interessanter Charakter, der sich hoffentlich noch weiterentwickeln wird. Seine familiären Verbindungen werden vielleicht noch öfter thematisiert. Auch wenn ich die Spannung etwas vermisst habe, fand ich den Krimi schlüssig und gut zu lesen. Zum Auftakt einer Reihe muss man ja auch erst mal die Ermittler und ihr Umfeld kennenlernen. Ich bin auf den nächsten Band auf jeden Fall schon gespannt.

Bewertung vom 10.02.2025
Seven Ways to Tell a Lie (eBook, ePUB)
Hadler, Colin

Seven Ways to Tell a Lie (eBook, ePUB)


sehr gut

Jonah lebt in der Kleinstadt Wane und geht zur Highschool. Seine Welt wird durcheinandergewirbelt, als plötzlich ein Video auftaucht, welches zeigt, wie er und seine ehemaligen Freunde in einem Bus fahren, der in eine Schlucht stürzt. Da sie aber noch leben, wird schnell klar, dass es sich hierbei um ein Deepfake-Video handeln muss. Als weitere Videos auftauchen, ist klar, dass jeder aus der Clique was zu Verbergen hat. Jonah muss herausfinden, wer es auf die Geheimnisse der ehemaligen Clique abgesehen hat.

Erzählt wird die Geschichte aus Jonahs Sicht. Ihm zur Seite steht seine gute Freundin Thea, die aber mit der ehemaligen Clique nichts zu tun hat. Die beiden kombinieren gut die einzelnen Puzzlestücke. Die weiteren Videos, die auftauchen, sind zwar auch Deepfakes, aber sie decken die Lügen der Betroffenen auf. Da wundert mich ein bisschen, dass die ganze Schule und das restliche Umfeld gleich alles glauben, was in den Videos offen gelegt wird und nicht hinterfragen, ob das nur Fake ist oder ob was Wahres dran ist. Nimmt sich denn niemand von den Erwachsenen den Vorfällen an oder wird das nur nicht erwähnt? Das Jugendbuch ist leicht verständlich geschrieben. Man kann dem Geschehen gut folgen. Am Ende wird es dann sehr actionreich, was ich ein bisschen übertrieben fand. Alles in allem ein spannendes Jugendbuch, das sich mit dem wichtigen Thema Deepfakevideos beschäftigt und die Gefahren aufzeigt.

Bewertung vom 05.02.2025
Craniosacral-Selbstbehandlung (eBook, ePUB)
Agustoni, Daniel; Agustoni, Daniel

Craniosacral-Selbstbehandlung (eBook, ePUB)


sehr gut

Ich bin absoluter Neuling was dieses Thema betrifft. Mir haben die Einleitung und Erklärungen zu Beginn sehr gefallen. Da wird man gleich abgeholt. Die Gliederungen sind übersichtlich und leicht verständlich. Die Übungsteile sind in 3 Teile aufgeteilt, aus denen man sich Übungen aussuchen kann. Die Übungen sind gut bebildert und daher auch verständlich nachzumachen. Am Ende gibt es noch die Begriffserklärungen, wo man nachschlagen kann, was manche Begriffe bedeuten. Insgesamt finde ich die Sprache gut verständlich. Es sind natürlich auch ein paar Fachbegriffe enthalten und es wird einiges an Anatomiewissen vermittelt, was aber durch die Bilder auch wieder für den Laien verständlich rüber gebracht wird. Das Buch ist sehr umfangreich und jetzt heißt es, Stück für Stück die Übungen durchprobieren und seinen Körper spüren lernen!

Bewertung vom 04.02.2025
Von hier aus weiter
Pásztor, Susann

Von hier aus weiter


ausgezeichnet

Marlene ist plötzlich Witwe. Ihr Mann hat nach 30 Jahren Ehe Suizid begangen, weil er unheilbar krank war. Benebelt von Beruhigungsmitteln lässt sie die Beerdigung über sich ergehen und fällt dann in ein tiefes Loch. Nichts und niemand kommt an sie heran und sie lässt sich total gehen. Bis Klempner Jack in ihr Leben tritt. Ehemaliger Schüler von Marlene und selbst hilfsbedürftig. Er hat nämlich keine Wohnung. Kurzentschlossen bietet Marlene ihm an, bei ihr einzuziehen. Das verändert so einiges.

Obwohl das Thema mehr als traurig ist, schafft es die Autorin, dass man durchgehend ein positives Gefühl hat. Die Begegnungen mit der Familie fand ich durchaus amüsant. Ich fand gut dargestellt, welche Gefühle Marlene durchmacht. Sie gehen von einer enormen, aufgestauten Wut in Schuldgefühle, Trauer und Loslassen über. Wie sie das geschafft hat, wird in diesem schönen Buch erzählt. Der Schreibstil ist lebendig, voller Emotionen und leicht verständlich. Die Charaktere sind sehr liebenswert gezeichnet. Sie sind glaubhaft und lebensnah gewählt, was die ganze Geschichte authentisch macht. Fazit: eine Geschichte die tragisch ist, aber Hoffnung und Mut vermittelt.

Bewertung vom 03.02.2025
Die Brandung - Leichenfischer
Kliewe, Karen

Die Brandung - Leichenfischer


gut

Bei archäologischen Arbeiten werden zwei tote Frauen gefunden, die nach Wikingerritualen begraben wurden. Die Archäologin Fria wird dazu gerufen und schon fängt die Recherche an. Auf der Flensburger Seite steht Kommissar Ohlsen bereit. Da ich den ersten Band nicht kenne, habe ich mir etwas schwer getan mit den privaten Verbindungen der Protagonisten. Fria war wohl früher Polizistin und ihre Brüder sind es in Dänemark noch. Ich denke aber, wer nur Wert auf den aktuellen Fall legt, kann das Buch unabhängig lesen, da der Fall in sich abgeschlossen ist. Es geht zu Beginn gleich los mit vielen verschiedenen, sehr kurz beschriebenen Handlungsstränge, die mich immer wieder aus dem Lesefluss rissen. Ich konnte lange keinen Bezug zum Hauptthema herstellen. Ich wurde weder mit Ohlsen noch mit Fria so richtig warm. Insgesamt fand ich den Schreibstil etwas sperrig. Obwohl ich es mag, wenn immer wechselnde Perspektiven eingeflochten werden, haben sie mich hier sehr gestört. Die Spannung hielt sich sehr in Grenzen. Die Polizeiermittlungen waren glaubhaft dargestellt und das Ende war dann auch schlüssig und die einzelnen Handlungsstränge ergaben Sinn. Mich hat der Krimi nicht so wirklich packen können.

Bewertung vom 30.01.2025
Verlassen / Mörderisches Island Bd.4
Ægisdóttir, Eva Björg

Verlassen / Mörderisches Island Bd.4


sehr gut

Die schwerreiche Familie Snaeberg trifft sich zu einem großen Familienfest und hat ein komplettes Hotel dafür angemietet, das einsam und verlassen liegt. Das Buch beschreibt den kompletten Verlauf, von der Anreise der einzelnen Familienmitgliedern bis hin zum Verschwinden einer Person. Dazwischen erfährt man ein bisschen was über die Ermittlungen der Polizei und deren Befragungen im Hotel. Es kommen auch Hotelmitarbeiter zu Wort. Zu Beginn hatte ich etwas Probleme mit den zahlreichen Personen, die nacheinander vorgestellt werden. Doch durch die klare Kennzeichnung zu Beginn der Kapitel und auch wenn mittendrin die Perspektive gewechselt wurde, war es nicht schwer, dem Geschehen zu folgen. Von Anfang an hat man beim Lesen ein unheimliches Gefühl und merkt, dass hier alle was zu verheimlichen haben. Eine Großfamilie, bei der es mehr Schein als Sein gibt. Ich fand die Geschichte schon sehr fesselnd und spannend, ich habe aber die Ermittlungsarbeit vermisst und vor allem die Ermittlerin Elma. Sie wird nur am Ende erwähnt, woraus klar wird, dass es ein Fall ist, der vor ihrer Ankunft im neuen Team stattfand. Das ist etwas seltsam, da es der 4. Band der Reihe ist. Insgesamt ist dieses Buch kein klassischer Ermittlungsthriller, sondern geht eher in Richtung psychologischer Krimi. Am Ende wird alles schlüssig aufgeklärt.

Bewertung vom 30.01.2025
Kummersee (eBook, ePUB)
Schwarz, Iver Niklas

Kummersee (eBook, ePUB)


sehr gut

Lena kehrt nach 30 Jahren zurück nach Hause, an den Ort, wo ihr Bruder sterben musste. Als Polizistin begleitet sie ein Vermesserteam, die prüfen sollen, ob sich der Kummersee als Endlager eignen würde. Als am See mehrere Morde geschehen, entwickelt Lena den Ehrgeiz, endlich aufzuklären, warum ihr Bruder gestorben ist und legt sich mit den Unbekannten an.

Dem neuen Autor am Thrillerhimmel ist ein spannendes Debüt gelungen. Es wird ein aktuelles Thema mit aufgegriffen, nämlich die Suche nach einem Endlager und ich fand es interessant, dass hierfür sogar der See untersucht wurde. Iver Niklas Schwarz schreibt sehr klar, bildhaft, leicht lesbar und versteht es Spannung zu erzeugen. Man weiß die ganze Geschichte hindurch nicht, wo sie hinführen wird. Es gibt immer wieder Wendungen im Geschehen, so dass es nie langweilig wurde. Die Figuren sind charakterstark gezeichnet und jeder hat was geheimnisvolles an sich und man will wissen, was sie zu verbergen haben. Die seltsame Atmosphäre am Kummersee kann man regelrecht spüren. Gut haben mir auch die Rückblenden in Lenas Vergangenheit gefallen. Zumal es auch um die damalige Trennung Deutschlands geht und dargestellt wird, wie das Leben in einem Zonenrandgebiet ablief. Zum Ende hin wird mir Lena etwas zu heldenhaft dargestellt, wie sie plötzlich im See zu Dingen fähig ist, die man normalerweise erst längere Zeit üben muss. Mein Fazit: ein sehr spannender und fesselnder Thriller, dem hoffentlich noch weitere Bücher folgen werden.

Bewertung vom 29.01.2025
Something Old, Someone New
Rosen, Jessie

Something Old, Someone New


sehr gut

Shea Anderson ist sehr abergläubisch. Ihre Oma hat ihr eingetrichtert, dass sie niemals ein Erbstück als Verlobungsring annehmen darf. Obwohl ihr Freund John das weiß, macht er ihr mit einem Vintage-Ring einen Antrag. Das stürzt Shea in eine Sinnkrise und sie macht sich auf die Suche, nach den Vorbesitzerinnen des Rings.

Im Verlauf der Geschichte macht man sich mit der Protagonistin auf einen regelrechten Roadtrip, den Spuren des Rings hinterher. Shea ist besessen davon, den Ursprüngen des Rings auf die Schliche zu kommen, was mir fast schon unheimlich war. Der Schreibstil ist einfach gehalten, so dass man dem Verlauf gut folgen kann. Anfangs fand ich die Sinnhaftigkeit des Ganzen etwas übertrieben, da auch niemand in ihrem Umfeld darauf angesprungen ist. Die Geschichte wurde dann aber doch ganz unterhaltsam, mit schönen Dialogen und humorvollen Szenen. Ich fand die Schwester von Shea sehr erfrischend. Insgesamt hätte man das ganze etwas straffen können, aber als unterhaltsame, romantische Geschichte für zwischendurch ist das Buch bestens geeignet.

Bewertung vom 28.01.2025
»Wenn Ende gut, dann alles« / Svetlana und Tommi ermitteln Bd.1
Klüpfel, Volker

»Wenn Ende gut, dann alles« / Svetlana und Tommi ermitteln Bd.1


gut

Tommi, der Schriftsteller, haust im Wohnmobil seines Vaters und hat dessen Putzfrau Svetlana übernommen. Als die beiden unterwegs sind, sehen sie ein kleines Kind ganz alleine an der Straße und in den Wald abbiegen. Das kommt ihnen komisch vor und sie sammeln die Kleine ein. Sie machen sich auf die Suche nach der Mutter.

Der Autor möchte nun auch mal eigene Wege gehen und hat sich abseits der Kluftinger-Krimis an einen eigenen Krimi gewagt. Die Charaktere sind mitten aus dem Leben gegriffen, einfache Leute wie du und ich. Svetlana handelt entschlossen und bestimmt und nimmt Tommi damit etwas an die Hand. Die beiden sind ein unterhaltsames Gespann. Obwohl ich mit den Kluftinger-Büchern gut zurecht komme, habe ich mir hier beim lesen schwer getan. Ich fand die Schreibweise etwas sperrig, so dass ich kaum voran kam. Das war sehr ermüdend. Insgesamt ist das Buch schon unterhaltsam und auch an vielen Stellen humorvoll. Mich hat die Story jedoch nicht wirklich gepackt. Alles plätschert so vor sich hin und ich bin mir nicht so sicher, wie glaubhaft ich das alles finden soll. Zum Ende hin kommt ein bisschen Spannung auf, aber das Ganze ist eher ein Unterhaltungsroman, als ein Krimi.

Bewertung vom 28.01.2025
Dancing Queen (eBook, ePUB)
Fabbri, Camila

Dancing Queen (eBook, ePUB)


weniger gut

Paulina wacht in einem demolierten Autowrack auf und stellt fest, dass neben ihr noch eine junge Frau liegt. Beide sind verletzt und können sich nicht alleine befreien. Nur langsam erinnert sie sich daran, was passiert ist. War es ein Unfall? Während sie auf Hilfe warten, lässt Paulina ihr bisheriges Leben Revue passieren.
Der Schreibstil ist flott und man kann der Handlung sehr gut folgen. Die Geschichte ist gegliedert in Vergangenheit und Gegenwart. Während man im Vergangenheitsstrang erfährt, wie Paulinas Leben bisher verlaufen ist, bekommt man in der Gegenwart eigentlich nur beschrieben, wie sie sich in dem Autowrack fühlt und was sie dort wahrnimmt. Paulina kam mir sehr melancholisch vor und hat in ihrem Leben irgendwie kaum was auf die Reihe bekommen. Der Klappentext beschreibt das Buch als witzig. Für mich war die ganze Geschichte viel Gelaber um nichts und witzig war hier überhaupt nichts. Insgesamt ist die Geschichte wenig ermutigend. Ein Buch das man lesen kann, aber nichts verpasst hat, wenn man es nicht tut.