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Benutzername: 
harakiri
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Ostalb
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Bewertungen

Insgesamt 1142 Bewertungen
Bewertung vom 10.09.2024
Der Spieler / Kommissar Dühnfort Bd.10
Löhnig, Inge

Der Spieler / Kommissar Dühnfort Bd.10


ausgezeichnet

Dühnfort ist zurück
Und wie. Als designierter Leiter der Operativen Fallanalyse langweilt sich Tino und das wirkt sich auch auf sein Familienleben aus. Als ihn eine schwedische Kollegin um Hilfe bittet und Dühnfort einem Serienverbrecher auf die Spur kommt, lebt er wieder auf. Allerdings hat er keine Handlungsbefugnis und eckt ganz schön an.
Endlich wieder ein Dühnfort. Ich lese zwar die Sandberg-Fälle auch sehr gerne, aber Dühnfort ist halt etwas Besonderes.
Gebannt habe ich auch diesen Fall wieder verfolgt. Dühnfort hat es nicht leicht, aber seine Intuition und sein fester Wille helfen ihm durch diese Situation. Ich fand das Geschehen sehr anschaulich und nachvollziehbar. Dass die Probleme bei der Arbeit sich auch auf das Familienleben auswirken, ist nachvollziehbar. Löhnig schreibt flüssig und mitreißend und in diesem Buch halten sich das Privatleben Dühnforts und der akuelle Fall die Waage. Was anfangs etwas behäbig begann, sich dann aber rasch zu einem spannenden Fall entwickelte. Bei den vielen Namen heißt es aber, gut aufzupassen, damit man sich nicht verhakt.
Viele Verdächtige gibt es und die Wurzeln des Verbrechens liegen weit in der Vergangenheit, was es sehr schwierig macht, den Täter zu fassen. Für den Leser ist dies umso packender.
Der Spieler ist bereits der 10. Krimi aus der Reihe und in sich abgeschlossen. Besser ist es aber, die Vorgängerbände zu kennen, damit man die Hintergründe der familiären und beruflichen Strukturen der Charaktere besser versteht.
Fazit: Frau Löhnig hat es wieder geschafft, dass ich das Buch an einem Tag durchgesuchtet und mich darin verloren habe.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.09.2024
Die Unmöglichkeit des Lebens
Haig, Matt

Die Unmöglichkeit des Lebens


ausgezeichnet

Muss nur noch kurz die Welt retten
Ein Buch, das nachdenklich macht. Das sich um das Leben, die Natur und Tiere dreht und Fragen nachgeht wie: warum sollte ich mich für meinen Körper schämen, wenn er älter wird?
Selten habe ich in einem Buch so viele bemerkenswerte Zitate für mich mitgenommen.

Wir sind in jedem Moment so alt wie nie zuvor, andererseits aber auch jünger, als wir es je wieder sein werden.
Fast alles ist interessant, wenn wir uns nur tief genug darin versenken
Wir sollten uns, während wir in der Gegenwart leben immer schon mit dem Blick aus der Zukunft sehen.
Und das ist nur ein kleiner Auszug aus den vielen schönen Zeilen, die dieses Buch ausmachen.

Grace ist ein bemerkenswerter Charakter, den man einfach mögen muss. Auch Antonio hat mir imponiert. Haig schildert seine Protagonisten mit allen Ecken und Kanten – und macht Lesern Mut.
Die Geschichte ist schnell zusammengefasst – Grace wird durch paranormale Kräfte dazu auserwählt, die Natur auf Ibiza zu retten – aber nicht schnell gelesen. Und vor allem auch nicht schnell vergessen. Normalerweise mag ich paranormale Phänomene in Büchern nicht so gerne, aber hier hat es einfach gepasst.
Fazit: ein richtiges Wohlfühlbuch, das sich mit vielen Themen auseinandersetzt und in dem man Kraft findet, wenn man welche nötig hat.

Bewertung vom 28.08.2024
Stürmisch die Nacht (MP3-Download)
Ohlandt, Nina; Wielpütz, Jan F.

Stürmisch die Nacht (MP3-Download)


ausgezeichnet

vorab: ich bewerte das Buch, das hier nicht gelistet ist.

Aus der Jahreszeitenreihe
John Benthien macht Urlaub – und muss diesen unterbrechen als im Hafenbecken eine Leiche gefunden wird. Die Anzahl der Verdächtigen ist klein, aber niemandem ist etwas zu beweisen. Und dann taucht eine zweite Leiche auf und der Zufall hilft Benthien beim Ermitteln.
Ich mag die Benthien-Reihe sehr gerne und auch die Jahreszeiten verfolge ich vom ersten Band an. Da das Buch nur 200 Seiten hat, muss es gleich voll durchstarten und das tut es auch. Der Sturm und der Schnee tragen zudem zur düsteren Atmosphäre bei.
Wie in den Serienbüchern entführt uns die Autorin in die raue, aber malerische Landschaft Norddeutschlands, genauer gesagt auf die Insel Sylt. Schön fand ich, dass Johns Vater auch Anteil an den Ermittlungen hatte. Wer Krimis mit einem starken regionalen Bezug und einer packenden Handlung schätzt, wird hier voll auf seine Kosten kommen.
Fazit: Keine Seite langweilig, immer voll im Geschehen – der neue Krimi um John Benthien.

Bewertung vom 27.08.2024
Mit kaltem Kalkül / Die Sabine Yao-Reihe Bd.2
Tsokos, Michael

Mit kaltem Kalkül / Die Sabine Yao-Reihe Bd.2


ausgezeichnet

Sabine Yao ist wieder da
Ich mochte die Rechtsmedizinerin schon in ihrem ersten Buch sehr gerne, jetzt hat sich meine Meinung gefestigt.
Wie hängen das Verschwinden eines 8-jährigen Jungen und die ungewöhnlichen Todesfälle, die das Team für Extremdelikte in der Rechtsmedizin klären müssen, zusammen? Ich konnte es mir nicht vorstellen, war aber von der ersten Seite an wieder gleich in der Handlung gefangen.
Die Handlung verläuft auf zwei Ebenen, eben jener mit dem verschwundenen Jungen und den Fällen in der Rechtsmedizin. Beide Stränge haben es in sich und wechseln miteinander ab. Kurze Kapitel sorgen dafür, dass man immer noch schnell eins weiterlesen möchte, damit die Cliffhanger weitergehen.
Dass die ganzen Fälle Bezüge zu echten Kriminalfällen haben, macht das Ganze noch prickelnder. Und da diese teilweise so knifflig sind, dass man mit dem Team mitfiebert, ist zudem ein Bonbon. Am Ende werden auch die mysteriösten Fälle gelöst.
Ein wenig zu kurz kommt das Privatleben von Sabine. Man weiß quasi nur, dass sie eine Schwester hat, die es nicht einfach hatte im Leben. Hier erhoffe ich mir im nächsten Band noch etwas mehr Persönliches.
Fazit: Schon immer mal wissen wollen, was es für kuriose Rechtsmedizinfälle in Deutschland oder anderswo gibt? Dann auf jeden Fall diesen Thriller lesen und voll auf seine Kosten kommen.

Bewertung vom 25.08.2024
Zwei in einem Leben
Nicholls, David

Zwei in einem Leben


ausgezeichnet

Eine Wanderung quer durchs Großbritannien.
Marnie und Michael sind beide Singles. Eine gemeinsame Freundin überredet sie zu einer Wanderung. Die beiden kommen sich näher, haben aber beide noch mit ihren Altlasten zu kämpfen. Werden sie es schaffen, sich dennoch aufeinander einzulassen?
Spritzige Dialoge und eine mitreißende Schreibweise machen diesen Roman aus. Die Kapitel wechseln zwischen Marnie und Michael ab und nehmen den Leser mit in ihre Gedanken und Gefühle. Mit jeder Etappe des Wanderweges kommen sie sich näher und es war schön, hier dabei sein zu können.
Marnie und Michael waren mir gleich sympathisch und ich konnte mich gut in beide einfühlen. Michael, der insgesheim noch an seiner Ehefrau hängt und Marnie, die in ihrer Ehe auch mehr als unglücklich war. Keine perfekte Grundlage für neue Beziehungen, aber die Gespräche, die die beiden führen, helfen bei der Verarbeitung.
Fazit: Ein wunderbarer Roman, den ich kaum aus der Hand legen konnte.

Bewertung vom 21.08.2024
Die Frauen jenseits des Flusses
Hannah, Kristin

Die Frauen jenseits des Flusses


ausgezeichnet

Frances Mc Grath ist Krankenschwester. Als ihr Bruder im Vietnam-Krieg fällt, beschließt sie, sich freiwillig für den Sanitätsdienst zu melden. Was sie hier erlebt, ist alles andere als einfach. Dennoch lernt sie, zu überleben und zu funktionieren.
Ein klasse Buch! Ich war von Anfang an in der Handlung gefangen und finde, dass die Autorin die Schrecken und Gräuel der Zeit sehr gut eingefangen und geschildert hat. Kaum jemand weiß, wie es den Schwestern damals ging und Hannah gibt diesen Frauen eine Stimme.
Der Autorin gelingt es sehr gut, die inneren Konflikte und die unerschütterliche Stärke der Frauen darzustellen. Die Figuren sind vielschichtig und authentisch, und ihre Entwicklungen sind sowohl glaubwürdig als auch inspirierend. Frances Entwicklung mitzuerleben hat mir viel Spaß gemacht. Von der fast schüchternen Jugendlichen zur reifen Frau.
Auch Liebe gab es in den Lagern und die braucht Frances auch dringend. Auch hier schildert Hannah sehr eindrücklich was der Krieg und der Schrecken mit den Menschen machen.
Sehr gut fand ich auch die historische Recherche und die Darstellung des täglichen Lebens während des Krieges. Sie sind eindrucksvoll und lassen die Leser die Qualen und den Mut der Protagonisten hautnah miterleben.
Fazit: was Hannah hier wieder abliefert ist ganz groß. Sehr beeindruckend und packend. Ein Buch, das man nicht so schnell vergisst.

Bewertung vom 21.08.2024
Stalker - Er will dein Leben.
Strobel, Arno

Stalker - Er will dein Leben.


ausgezeichnet

Als Eric Sanders eine Rolle im Tatort bekommt, scheint sein Berufsleben in die richtige Spur zu geraten. Doch sein Erfolg lockt auch Neider auf den Plan und was relativ harmlos beginnt steigert sich bald zu einem Fall von Gewalt.

Arno Strobel ist immer ein Garant für spannende Lesestunden. So auch in seinem neuen Psychothriller, der keiner Reihe angehört. Während des Lesens konnte ich mich gut in Eric hineinversetzen und habe gebannt seine Jagd nach seiner Vergangenheit verfolgt.

Strobel hält den Leser mit vielen Wendungen und überraschenden Einfällen auf Trab. Allein die Idee, dass sein Protagonist einen Mord gestehen soll, von dem dieser nichts weiß, ist erfrischend anders als alles was es sonst so auf dem Thriller-Markt gibt.

Mit dem Ende war ich nicht ganz zufrieden, aber es passt sehr gut zu Strobel.

Fazit: Ein Buch, das sich liest wie eine Achterbahnfahrt.

Bewertung vom 19.08.2024
Dunkles Wasser / Polizistin Kate Linville Bd.5
Link, Charlotte

Dunkles Wasser / Polizistin Kate Linville Bd.5


ausgezeichnet

Wieder ein 5 Sterne Plus Krimi von Charlotte Link
Ich warte schon immer sehnsüchtig auf die Neuerscheinungen dieser tollen Autorin, denn ich wurde noch nie von einem ihrer Bücher enttäuscht.
Der neue Band geht dann auch ganz schön in die Tiefe. Kate Linville muss sich eingestehen, dass sie doch Gefühle für Caleb hegt, der aber hat sein Herz inzwischen vergeben. Kates Gefühlswelt hier miterleben zu dürfen, war großes Kino.
Auch der aktuelle Fall hat es in sich: Ein Mordfall 15 Jahre zuvor, der nie aufgeklärt wurde und plötzlich verschwindet die Freundin der damals einzig Überlebenden. Zufällig kreuzen sich die Wege von Caleb und Iris und Caleb wird in den Fall hineingezogen und bringt sich selbst in Gefahr.
Zugegeben: es waren ein paar Zufälle zu viel, aber dafür gab es auch einige Wendungen, mit denen man nicht gerechnet hat. Dafür ein tief empfundenes „Chapeau“ für die Autorin. Auch die Einblicke in die Geschichte des Täters und der damaligen Tat hat mich tief berührt und die Hintergründe der Handlung sehr vorangebracht und beleuchtet.
Über den Schreibstil von Link brauche ich fast nichts mehr zu sagen: der ist meisterhaft, mitreißend und ich konnte das Buch kaum zur Seite legen.
Fazit: Dunkles Wasser ist ganz großes Kino!

4 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.08.2024
Lupus
Rode, Tibor

Lupus


sehr gut

Spannende Zeiten für Jenny. Erst verschwindet ihr Vater, dann richtet ein Wolf ein riesiges Blutbad an und zuguterletzt tauchen auch noch Schatten aus ihrer Vergangenheit auf.

Tief taucht Rode in die Welt der Wölfe und deren Forschung ein und spinnt dabei einen Bogen von Nazideutschland bis heute. Nichts ist, wie es schien und auch Jenny muss einige herbe Schicksalsschläge hinnehmen.

Rodes Schreibstil ist flüssig und einladend, was das Lesen zu einem wahren Vergnügen macht. Die bildhaften Beschreibungen und die sorgfältig ausgearbeiteten Dialoge tragen dazu bei, dass man sich in die Welt von „Lupus“ hineinversetzen kann. Einzig die Charaktere fand ich, inkl. Protagonistin Jenny, etwas oberflächlich und flach und teilweise hat sich die Handlung auch etwas gezogen.

Rode sorgt aber für einige überraschende Wendungen, was dazu beiträgt, dass man am Ende das Buch nicht mehr zur Seite legen mag.

Fazit: Rodes Story ist vielschichtig und komplex, berührt jedoch auch die emotionale Seite und regt zum Nachdenken an.

Bewertung vom 11.08.2024
Angsttreiber
Cleave, Paul

Angsttreiber


ausgezeichnet

Wollt ihr wieder mal ein Buch lesen, das euch von Anfang bis Ende in seinen Bann zieht? Dann seid ihr bei Angsttreiber genau richtig. Denn Cleave reißt uns von der ersten Seite an direkt in die Handlung.
Da ist James, der mit 9 Jahren erleben muss, wie seine Familie in Gefahr gerät, selbst verletzt wird und erst 9 Jahre später wieder aus dem Koma erwacht. Und da ist Kent – die den Fall eines Mördernachahmers lösen soll, gleichzeitig aber auch James schützen soll. Denn die damaligen Täter wollen kein Risiko eingehen und sind wieder hinter James her.
Jede Menge Bösewichte, jede Menge Spannung und ja, auch jede Menge Gewalt, zeichnen die Bücher von Cleave aus. Und das ist es, was mich persönlich mit jedem Buch von ihm wieder begeistert. Er erschafft Szenarien, die unvorstellbar sind und die beim Lesen Schauer erzeugen. Gleichzeitig schafft er es, dass man mit den Charakteren mitbangt und natürlich selbst versucht, den Fall zu lösen.
Und der hat es wahrlich in sich. Eigentlich begegnen sich zwei Fälle zwischen den Seiten des neuen Cleave-Thrillers und die kurzen Kapitel steigern das Tempo durch ihre Cliffhanger am Ende noch mehr. So kann man das Buch kaum zur Seite legen.
Fazit: Essen? Trinken? Nebensache, wenn man dieses Buch in den Händen hält.