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flyspy

Bewertungen

Insgesamt 309 Bewertungen
Bewertung vom 10.02.2024
Die verfluchte Maske / Meisterdetektiv Sherlock Bones Bd.2
Collins, Tim

Die verfluchte Maske / Meisterdetektiv Sherlock Bones Bd.2


sehr gut

Der Ratespaß geht in die zweite Runde
Diesmal ist das klassische Detektivduo mit Sherlock Holmes und Dr. John H. Watson in einer kindgerechten Version als Hundedetektiv Sherlock Bones und seiner Katzenfreundin Dr. Jane Catson auf Urlaub in Ägypten unterwegs. Wie nicht anders zu erwarten, ist auch im Urlaub wieder etwas zu ermitteln. Die Totenmaske des Katzenpharaos Tutanchkatzmun wird gestohlen und es gibt einige Verdächtige.
Die Geschichte wird von Dr. Jane Catson erzählt, stilistisch wirkt es wie eine Art Dokumentation des Geschehens. Der für den Original-Sherlock typischen sachlich-logischen Beschäftigung mit den Fakten wird Rechnung getragen. Schwarzweiß-Zeichnungen lockern den Text auf und bilden auch die Basis für die eingestreuten Knobelaufgaben. Die Rätsel müssen dabei nicht sofort gelöst werden, da der Verlauf der Geschichte davon nicht beeinflusst wird. Man kann auch erst der Story folgen und sich mit den Knobelaufgaben unabhängig davon beschäftigen. Zu allen Aufgaben finden sich am Ende des Buches auch die Lösungen. Die Rätsel selbst sind gut gemischt, Suchbilder, einfachere Rechenaufgaben, finde den Unterschied bzw. den Weg durch ein Labyrinth u.a. mehr. Dabei ähneln die Rätsel den Knobelaufgaben aus dem ersten Band, was auch für einen Wiedererkennungswert sorgt. Wie auch schon beim ersten Band werden für Namen und Begriffe Anleihen genommen, auch taucht Hastings, eigentlich als ständiger Begleiter von Hercule Poirot bekannt, als alter Freund von Dr. Jane Catson auf. Dies brachte mich zum Schmunzeln, Kindern muss man dies wahrscheinlich erklären.
Die Mischung aus Krimi und Rätselaufgaben hat mir grundsätzlich Spaß beim Lesen gemacht. Ich fand diese Geschichte noch besser ausgedacht als die des ersten Bandes.

Bewertung vom 10.02.2024
Das Mörderarchiv Bd.1
Perrin, Kristen

Das Mörderarchiv Bd.1


gut

Wer wird mich ermordet haben? Finde es heraus!
Annies Großtante Frances erhält mit 17 Jahren eine Weissagung, die sie ihr ganzes Leben lang beschäftigen wird. Man würde sie ermorden! Und das trifft auch leider ein. Ihren potentiellen Erben, zu denen auch Annie zählt, hinterlässt sie ein umfangreiches Archiv mit zahlreichen Informationen zu den Dorfbewohnern und die Aufgabe, den Mord an ihr aufzuklären. Wer erfolgreich ist, soll auch erben.
Kristen Perrin erzählt den Krimi auf zwei Ebenen verteilt. Das aktuelle Geschehen wird aus der Sicht von Annie erzählt. Immer wieder werden Abschnitte aus dem Tagebuch von Frances herangezogen, wodurch viel aus deren Jugendzeit beschrieben wird. Das Verhältnis der damaligen Clique untereinander wird dadurch für die Leserschaft verständlicher. Annie, selbst eine angehende Krimiautorin, entwickelt nunmehr den Ehrgeiz, den Tod ihrer Großtante aufzuklären.
Der Krimi ist etwas für Leute, die auch Spaß an dem Erzähltem um den Fall herum haben. Denn es dauert eine Weile, bis etwas Bewegung in den Fall kommt und dann auch langsam die Zusammenhänge klarer werden. Vor allem die Hauptprotagonistin Annie braucht lange, um überhaupt in die Gänge zu kommen.
Die Beschreibung der Charaktere ist nicht ganz gelungen, mir gelang es nicht richtig, eine Beziehung aufzubauen, einige Protagonisten wirkten sehr hölzern auf mich. Mir hat auch das typische Flair eines britischen Krimis gefehlt. Den Plot an sich fand ich gut ausgedacht und er birgt Potential in sich. Die Umsetzung hatte ich mir ideenreicher und spannender erhofft. Falls hier eine Serie geplant sein sollte, muss deutlich mehr an Pep und Lokalkolorit mit hineingepackt werden. Nette und einfache Unterhaltung für zwischendurch.

Bewertung vom 10.02.2024
Jetzt erst recht! / Die schlimmste Klasse der Welt Bd.3
Kliebenstein, Juma

Jetzt erst recht! / Die schlimmste Klasse der Welt Bd.3


ausgezeichnet

Einfach ein Gute-Laune-Buch für Groß und Klein!

Band drei der Geschichten um die schlimmste Klasse der Welt knüpft direkt an das vorherige Geschehen an. Die Klasse muss erneut umziehen und wird diesmal in ein leeres Nebengebäude im Garten einquartiert. Den Umzug müssen sie auch noch selbst bewerkstelligen und ein neuer Schüler kommt in die Klasse. Ob er die Erwartung als Hoffnungsträger erfüllen wird? Das Chaos scheint vorprogrammiert zu sein. Die Lehrerschaft steht jedoch in ihrem Verhalten den Schülern auch nicht viel nach. Man könnte sich fragen, ob eher die Lehrer oder die Schüler das Prädikat schlimm verdienen. Mehr in den Fokus gerät diesmal auch die benachbarte Schule, das Kellergymnasium. Angeblich eine mustergültige Lehranstalt, aber wenn man anfängt hinter die Kulissen zu blicken, sieht es manchmal anders aus, als erwartet.
Wie bereits die beiden Bänden zuvor, ist auch dieser Band sehr witzig zu lesen. Vor allem die Gedanken und Kommentare des Klassenkaters Bürste sind wieder genial und machen einfach Spaß!
Dass unterschiedliche Schriftbilder für die Geschichte, für Bürstes Gedanken und die Klassenbucheinträge verwendet wurden, trägt zur guten Lesbarkeit bei. Dazu die gelungenen Illustrationen von Falk Holzapfel, der es versteht, den einzelnen Charakteren in den Zeichnungen Ausdruck zu verleihen.
Was neben den witzigen Geschichten hängenbleibt, ist der tolle Zusammenhalt in der Klasse. Die genialen Ideen der Kids sind nicht zur Nachahmung empfohlen, aber das ist allen, die das Buch lesen werden, sicher klar. Die stark überzeichnete Darstellung macht gerade den Lesespaß aus. Kichern beim Lesen ist garantiert!

Bewertung vom 10.02.2024
Schneesturm
Walsh, Tríona

Schneesturm


gut

Kein wirklicher Thriller
Ein Mord geschieht auf einer durch einen Schneesturm von der Außenwelt abgeschnittenen irischen Insel. Cara, die Inselpolizistin, muss im Kreis ihrer alten Freunde ermitteln, unter ihnen ist vermutlich der Täter, denn das Opfer gehörte auch zur alten Clique.
Der Krimi hat mich zwiespältig zurückgelassen. Er las sich gut und man kam auch schnell mit dem Buch zu Ende. Der Schreibstil ist recht einfach, wenig komplex. Beworben wird es als Thriller, aber dem wird es leider nicht gerecht. Und die Geschichte hat auch nicht meine Erwartungen erfüllt, dass sie mich so packen könnte, wie "Sommernacht" von Lucy Foley, bei dem eine Hochzeitsgesellschaft während eines Sturms auf einer irischen Insel festsitzt, ein ähnlicher Plot.
Zu Beginn werden die Charaktere recht ausführlich vorgestellt, was der Autorin unterschiedlich gut gelungen ist. Während Cara, aus deren Sicht die Handlung erzählt wird, für mich greifbar war, konnte ich mich bei ihren Freunden erst spät einfinden. Nach und nach treten die Geheimnisse, die jeder mit sich herumträgt, zu Tage. Dagegen hat Tríona Walsh die Atmosphäre der Landschaft und die Abgeschiedenheit der Insel gut beschrieben.
Viele Stellen waren für mich unlogisch, Handlungen einzelner Protagonisten nicht plausibel. Echte Spannung kam leider nicht auf. Es gab einige überflüssige Handlungsstränge und viele Ungereimtheiten, die bei mir im Kopf Fragezeichen ausgelöst hatten. Nur zum Schluss wurde es noch dramatisch mit einer dann doch noch nachvollziehbaren Auflösung. Ein Buch für zwischendurch, einfach zum Konsumieren.

Bewertung vom 04.02.2024
MICHAEL MÜLLER REISEFÜHRER Marseille MM-City
Nestmeyer, Ralf

MICHAEL MÜLLER REISEFÜHRER Marseille MM-City


ausgezeichnet

Der ideale Reisebegleiter, um Marseille zu entdecken.
Der Reiseführer zeichnet sich durch eine sehr klare Struktur aus. Nach einer kurzen Übersicht folgen Beschreibungen für sechs Touren, die den Reisenden, unterstützt durch eine Karte, bei der Entdeckung der Stadt begleiten. Eine Stadt entdeckt man am besten zu Fuß und der handliche Reiseführer macht seinem Namen alle Ehre und führt auf den Spaziergängen entlang vieler Sehenswürdigkeiten durch Marseille. Auch einige Ausflüge in die Umgebung werden vorgeschlagen. Die Touren am alten Hafen entlang haben mein besonderes Interesse geweckt. Viele Tipps zu Restaurants, Cafés und zu Einkaufsmöglichkeiten mit Mehrwert finden sich am Ende jeder Tour zum jeweiligen Stadtgebiet und noch dazu auch im Nachschlageteil. Ich finde die Auswahl umfangreich, mehr passt in einen handlichen Führer auch nicht mehr rein.
Die Restaurants, Cafés und Einkaufsmöglichkeiten in dem jeweiligen Viertel sind auch auf den jeweils zur Tour passenden Stadtplanausschnitte verzeichnet.
Ich finde auch die Reihenfolge sinnvoll, erst die Vorstellung der Touren, dann der Nachschlageteil mit mehr Informativem zu Marseille, beispielsweise zur Stadtgeschichte, und weiteren Tipps für unterwegs. Übersichten zu Museen und Restaurants sind auch vorhanden, dazu ein Stichwortregister und auch einige französische Vokabeln. Hier findet man nicht nur lohnende Infos, sondern auch Tipps zu weiterführender Literatur. Das Register leistet auch gute Dienste. Ergänzend findet sich auch noch ein Faltplan mit einem Straßenverzeichnis und auf der hinteren Umschlagsinnenseite eine Darstellung der wichtigsten Verbindungen im ÖPNV. Ich komme damit sehr gut zurecht, ich vermisse nichts an Informationen.
Den Schreibstil mag ich, er ist sachlich und informativ, wo es erforderlich ist, mit persönlichem Touch. Aber nicht trocken, wenn es um Geschichte und Geschichtchen geht. Die kleinen Stories in den abgesetzten Kästen gefallen mir auch sehr - schön, dass auch hierzu eine Übersicht in den Verzeichnissen zu finden ist.
Zusätzlich bietet der Verlag auch eine App an (ein Freischaltcode findet sich im Buch), über die man sich die aktuellsten Infos holen und vor Ort noch besser planen kann. Für mich eine ideale Kombination. Ein echtes Rund-um-Paket, das viel bietet und dazu in einem handlichen Format vorliegt, auch wenn die Schrift etwas klein ist. Der Reiseführer ist als ständiger Begleiter für Entdeckungstouren geeignet und wird perfekt durch die App ergänzt.

Bewertung vom 31.01.2024
Venezianische Vesper
Ambronn, D.G.

Venezianische Vesper


gut

Lektürenhappen für zwischendurch
Monique reist mit einem gefährlichen Auftrag nach Venedig, in eine Stadt, die sie schon von früher kennt und liebt. Sie soll für einen Geheimdienst einen Auftragsmord ausführen, bei dem ihr Vorgänger zu Tode kam. Aber Monique ist gefahrenerprobt.
Die 70 Seiten der Erzählung werden aufgelockert durch einige Illustrationen, die gut zur Geschichte passen. Venedig wird gut beschrieben, ich fand mich in der Stadt wieder. Der ruhige Schreibstil lässt nicht ganz so viel Spannung aufkommen, wie erwartet. Wir folgen Monique durch Venedig und durch einen Palazzo und nehmen an ihren Gedankengängen teil. Klar, dass in einer Geheimdiensterzählung ein Showdown nicht fehlen darf und schneller als gedacht, ist die Novelle schon zu Ende. Richtig zufriedengestellt hat mich der Schluss nicht, man sollte die Geschichte jedoch auch mit einem Augenzwinkern betrachten. Ich denke, dass die Story – vielleicht in einer zweiten Kurzgeschichte – weitergesponnen werden kann.

Bewertung vom 08.01.2024
Die Mönchin
Orontes, Peter

Die Mönchin


ausgezeichnet

Spannung garantiert
Ein gelehrter Benediktinermönch erhält vorgeblich den Auftrag in der Abtei Ennswalden nach dem fünften Evangelium zu suchen. Doch in Wirklichkeit soll er einen Brief aufspüren, der das Glaubensfundament der Kirche erbeben lassen könnte. Diese Mission ist umso gefährlicher, als dass es sich bei dem Mönch um eine Frau handelt …
Zuerst dachte ich, dass ein Teil ‚Im Namen der Rose‘ gepaart mit Ideen aus ‚Die Päpstin‘ hier Taufpate gestanden hat. Aber der Eindruck täuscht, es ist trotz einiger Analogien, die an die beiden Romane erinnern könnten, ein eigenständiger, grandioser und spannender Roman entstanden, der einen nicht loslässt.
Eine eindrucksvolle Handlungsdichte, mit vielen Wendungen und interessant erzählt, lässt eine Zeit aufleben, die viel an Dramatik zu bieten hatte. Peter Orontes versteht es, die Epoche plastisch zu beschreiben, das Klosterleben wird erlebbar und Adrian(a)s Geschichte wird packend und unterhaltsam zugleich erzählt. Hilfreich ist das Personenverzeichnis und die Übersicht der Tageszeiteinteilung zu Beginn. Ein Glossar und ein Nachwort runden den Roman letztendlich ab.
Die Leserschaft darf sich auf einen historischen Krimi freuen, dessen Lektüre lohnend ist. Klare Leseempfehlung für Liebhaber des Genres.

Bewertung vom 07.01.2024
Übung macht den Mörder / Bähr und Klein ermitteln Bd.1
Kempfle, Sarah

Übung macht den Mörder / Bähr und Klein ermitteln Bd.1


sehr gut

Noch keine Traumduo, aber eins mit Potential
Isa lebt in einem schwäbischen Dorf und arbeitet dort als Lehrerin, an Motivation für den Beruf fehlt es ihr jedoch. Durch einen Mord im Ort lernt sie Kommissar Bähr kennen, der mangels vorhandenen Hotels in ihrer Ferienwohnung unterkommt. Sympathisch sind sie sich nicht, aber Isas Neugierde wurde geweckt und sie mischt sich laufend in die Ermittlungen ein, was sich als nicht ungefährlich für sie herausstellt.
Ein flüssiger Schreibstil, gepaart mit kurzweiligen Ereignissen, sorgt dafür, dass es nicht langweilig wird. Einige humorvolle Szenen, von denen es gerne noch mehr sein könnten, fließen in die Handlung ein. Auch würde etwas mehr an schwäbischem Lokalkolorit dem Provinzkrimi gut stehen.
Ich hatte über weite Strecken Probleme, mit den beiden Hauptprotagonisten warm zu werden. Während Isa meiner Meinung nach für ihr Alter Anfang 30 zu sprunghaft, unüberlegt und übergriffig agierte und als Lehrkraft eher fehlbesetzt schien, wirkte Kommissar Bähr auf mich als Charakter noch recht farblos. Isa konnte bei mir ab dem letzten Drittel dann doch noch Sympathiepunkte sammeln und auch der Kommissar wurde als Person greifbarer. Die restlichen Personen im Roman, Familie, Freunde und Dorfbewohner fand ich dagegen insgesamt ganz gut gezeichnet.
In den letzten Kapiteln wurde es dann auch spannend und man bekommt eine Ahnung, wer für den Mord verantwortlich ist. Insgesamt hat mich der erste Band trotz der Kritikpunkte so gut unterhalten, dass ich neugierig auf einen weiteren Band geworden bin. Die Figuren haben Potential und vielleicht entwickeln Isa und der Kommissar noch tiefergehende Sympathien für einander – es bleibt interessant.

Bewertung vom 07.01.2024
Zero Days
Ware, Ruth

Zero Days


sehr gut

Der Countdown läuft
Was sind Sicherheitssysteme in Unternehmen wert? Bei der Beantwortung dieser Frage unterstützen Jacintha, genannt Jack, und ihr Ehemann Gabe, sie haben ein Geschäft daraus gemacht. Er versucht digital einzudringen und Jack verschafft sich physisch Zutritt. Dabei wird sie erwischt und verhaftet. Wieder zuhause, findet sie Gabe ermordet an seinem Schreibtisch vor. Und gerät selbst unter Mordverdacht.
Die Leserschaft erwartet ein schneller und actionreicher Thriller, bei dem die einzelnen Tage heruntergezählt werden, das hält die Spannung. Erzählt wird aus der Sicht von Jack, man ist hautnah an ihr dran, erlebt was sie fühlt und durchmacht, die Trauer und Wut sind spürbar. Auf der Suche nach dem Mörder helfen ihr ihre Schwester Helen und der beste Freund Gabes, Cole. Die Flucht hinterlässt Spuren an Jack, aber sie will nicht aufgeben und geht bis zum Äußersten. Einige Handlungsstränge sind der literarischen Freiheit zuzuordnen und nach meiner Meinung recht unglaubwürdig, insbesondere wenn Jack mit ihren erheblichen Verletzungen dennoch in der Lage ist, weiterzumachen. Irgendwann hatte ich einen ersten Verdacht, wer in die Tat involviert sein könnte, der Thriller blieb dabei spannend bis zum Schluss. Auch die Leser, die nicht so technikaffin sind, kommen mit der Handlung zurecht, einige Zusammenhänge werden verständlich erklärt und überfordern nicht.
Der Schreibstil von Ruth Ware erlaubt kaum Atempausen, der Roman liest sich flüssig. Ich fühlte mich trotz einiger Schwächen gut unterhalten und hatte das Buch recht schnell durch.
Rasanter Thriller mit einer taffen Hauptprotagonistin, die wegstecken kann, auch wenn es weh tut.

Bewertung vom 07.01.2024
Der Spurenfinder Bd.1
Kling, Marc-Uwe;Kling, Johanna;Kling, Luise

Der Spurenfinder Bd.1


ausgezeichnet

Spurenfinden in den Verlorenen Provinzen mit Überraschungen
Der berühmte Spurenfinder Elos von Bergen hat sich mit seinen Kindern, den Zwillingen Ada und Naru, in das Dorf Friedhofen zurückgezogen, um seine Memoiren zu schreiben. Da geschieht ein Mord und Elos fängt an, wieder zu ermitteln. Bei dem Abenteuer dürfen seine Kinder natürlich nicht fehlen.
Ein schön gestaltetes Buch mit einem Cover als Hingucker, Karten auf den Buchinnenseiten und detailverliebten Zeichnungen, die die Handlung begleiten. Es fällt schwer, das Buch einem Genre eindeutig zuzuordnen. Es geht um einen zunächst schwer einzuordnenden Kriminalfall, der in einer magischen Fantasiewelt spielt, gleichzeitig wird eine Familiengeschichte erzählt, bei der am Ende noch Fragen offenbleiben. Verfasst ist das Buch in einem ruhigen, humorvollen Erzählstil. Es begeistert mit vielen kreativen Ideen, ob es die erfundene Währung ist oder die ganzen Hilfsmittel, deren sich Elos beim Spurenfinden bedient. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, ich konnte sie mir richtig vorstellen. Gut getroffen wurde auch das gegenseitige Hochnehmen zwischen den Geschwistern, dabei versucht Vater Elos alles sehr gelassen, manchmal leicht genervt, aber immer fair und besonnen, hinzunehmen. Durch die reichlichen unerwarteten Wendungen hält die Spannung der Geschichte bis zum Schluss. Ein Buch für jedes Lebensalter, welches mich begeistert hat und auf dessen Fortsetzung ich mich schon jetzt freue! Ich hatte großen Lesespaß!