Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Lese-Abenteurerin
Wohnort: 
Oberösterreich

Bewertungen

Insgesamt 179 Bewertungen
Bewertung vom 17.06.2024
Die Toten von Mallorca
Späne, Klaus

Die Toten von Mallorca


ausgezeichnet

Tödliche Machenschaften auf Mallorca

Meine Meinung
Dem Autor Klaus Späne ist mit „Die Toten von Mallorca“ ein spannender Krimi voller Lokalkolorit bestens gelungen. Auch wenn ich die Vorgängerbände nicht kannte, so fand ich mich rasch zurecht.

Der etwas eigenwillige Chefinspektor Pau Ribera macht sich mit seinem kleinen Team auf die Suche nach einem Mörder und stößt dabei auf allerhand Ungereimtheiten, die einige nur allzu aktuelle Themen auf der touristisch intensiv erschlossenen Insel Mallorca betreffen.

Mir gefiel der flotte und zeitgemäße Schreibstil des Autors. Die kurzen Kapitel, mit der jeweiligen Ortsangabe am Anfang des Abschnittes zur leichteren Verortung versehen, trugen dazu bei, dass ich nur so durch die Seiten flog. Auch die am Anfang des Romans eingefügte Karte der Insel mochte ich, denn ich konnte mir damit die Lage der Orte und die Distanzen zueinander besser vorstellen. Ein Glossar mit spanischen Ausdrücken am Ende des Buches erleichterte mir die Verständlichkeit dieser eingeflochtenen Vokabel.

Das Lokalkolorit der Insel wurde sehr eindrücklich beschrieben, wie auch einige nationale Speisespezialitäten, sodass ich einen sehr lebendigen und authentischen Eindruck der Insel und ihrer Bewohner*innen erhielt, obwohl ich selbst noch nie auf Mallorca war.

Die Spannung im Krimi konnte aufgrund einiger unvorhersehbarer Twists bis zum Schluss aufrechterhalten werden und ich war die ganze Zeit am Rätseln, wie alles zusammenhängen könnte. In einem regelrechten Showdown wurde eine schlüssige Auflösung des Falles präsentiert und ich konnte das Buch am Ende zufrieden aus den Händen legen.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem gut gemachten Krimi mit viel Lokalkolorit der Mittelmeerinsel Mallorca ist, dem sei „Die Toten von Mallorca“ bestens empfohlen. Ich habe mit diesem Kriminalroman spannende Lesestunden verbracht und vergebe gerne meine Leseempfehlung.

Bewertung vom 17.06.2024
Der Hund des Nordens
Mckenzie, Elizabeth

Der Hund des Nordens


ausgezeichnet

Pennys Pleiten, Pech und Pannen

Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Der Hund des Nordens“ ein skurriler, aber liebenswerter Roman rund um die Hauptdarstellerin Penny Rush und ihre durchgeknallte Familie bestens gelungen.

Penny muss sich mit einer Reihe von Problemen herumschlagen, die zum Teil so ausgefallen und unglaublich sind, dass sie schon wieder wahr sein könnten, weil man sich so etwas gar nicht ausdenken kann – außer man heißt Elizabeth McKenzie und kann mit seiner Fantasie die Lesenden auf eine herrlich verrückte, emotionale und bewegende Reise über insgesamt zwei Kontinente mitnehmen. Die Autorin versteht es, durchaus ernste Themen humorvoll und witzig, aber trotzdem mit Tiefgang und ohne ins Klamaukige abzurutschen, zu behandeln.

Dass bei diesem Roman ein Fahrzeug, welches liebevoll mit „Der Hund des Nordens“ betitelt wurde, eine Rolle spielt, lässt sich vielleicht aufgrund der gelungenen Covergestaltung bereits erahnen. Penny setzt sich auf ihrer Reise mit (und ohne) diesem ungewöhnlichen Gefährt wohl oder übel mit ihrer exzentrischen Familie auseinander und erlebt die skurrilsten und aberwitzigsten Abenteuer. Das alles wird in so ansprechender Form erzählt, dass ich immer das Gefühl hatte, mittendrin zu sein und ich konnte mir den Plot wie einen Film vor meinem inneren Auge abrufen. Ich zitterte in gefährlichen Momenten mit Penny mit, genauso wie ich in emotionalen Augenblicken mit ihr mitfühlen konnte.

Der Autorin gelang es wunderbar, den Spannungsbogen bis zur letzten Zeile aufrecht zu erhalten und ich flog auch aufgrund des flüssigen und flotten Schreibstils nur so durch die Seiten. Am Ende des Buches angelangt, war ich ein wenig traurig, dass ich Penny auf ihrem Weg durch und aus diversen Schlamasseln nicht noch weiter begleiten durfte.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem außergewöhnlichen, skurril-schrägen Roman und einem Roadtrip durch die USA und Teile Australiens ist und sich nicht vor Pleiten, Pech und Pannen scheut, dem sei „Der Hund des Nordens“ bestens empfohlen. Ich habe herrliche Lesestunden verbracht und vergebe gerne die volle Sternezahl und meine absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 08.06.2024
Glutroter Luberon
Nestmeyer, Ralf

Glutroter Luberon


sehr gut

Meine Meinung
Dem Autor Ralf Nestmeyer ist mit „Glutroter Luberon“ ein Krimi mit viel provenzalischem Lokalkolorit gut gelungen.

Die Hauptfigur Capitaine Malbec, der die Aufklärung des Falles um eine tot aufgefundene junge Frau, die vor kurzem ein Kind zur Welt gebracht haben muss, übernimmt, treibt die Ermittlungen mit seinem Team sehr systematisch voran. Es werden einige falsche Fährten ausgelegt und damit dem Lesenden das Miträtseln und eine Reise quer durch die Provence ermöglicht.

Mir gefiel vor allem die Beschreibung des Lokalkolorits und einiger historisch interessanter Details sehr gut, welche der Autor sehr ansprechend in den Krimi eingewoben hat. Auch die Kulinarik und einige aktuelle gesellschaftliche Themen, wie Klimawandel, Wassermangel, Overtourism etc. kamen in der Geschichte nicht zu kurz und der moderne und flüssige Schreibstil sprach mich an.

Bei der Spannung wäre, meinem Geschmack nach, noch Potential gewesen, welches nicht ausgeschöpft wurde. Auch hätte ich eine Übersichtskarte der Region und ein Personenregister sehr geschätzt. Vielleicht lassen sich in einem Folgeband diese Vorschläge umsetzen.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem solide gemachten Krimi mit viel provenzalischem Lokalkolorit ist, dem sei „Glutroter Luberon“ als Lektüre empfohlen.

Bewertung vom 06.06.2024
Weil das noch nicht alles ist
Grote, Nicola

Weil das noch nicht alles ist


sehr gut

Meine Meinung
Der Autorin Nicola Grote ist mit „Weil das noch nicht alles ist“ ein ansprechender Debütroman gut gelungen.

Die Hauptprotagonistin Hanna erlebte im Verlauf der Geschichte eine, meiner Ansicht nach, sehr interessante Entwicklung ihres Charakters und ich konnte mich an vielen Stellen in ihre Emotionen gut hineinfühlen. Die beschriebene Radreise von Hannover nach Paris fand ich gut recherchiert und das machte mir direkt Lust, mich selbst auch einmal auf so eine größere Tour zu begeben.

Den Schreibstil empfand ich als modern, flüssig und teilweise humorvoll und damit flogen die Seiten flott beim Lesen dahin. Auch für Spannung war gesorgt, denn die Entwicklung des Plots und der Charaktere war nicht offensichtlich.

Was mir ein wenig gefehlt hat, war die Ausarbeitung der Begegnungen auf Hannas Reise. Hier hat die Autorin so manches zwar angedeutet und begonnen, doch, meiner Auffassung nach, ein wenig Potential liegen gelassen. An manch anderen Stellen wäre dafür eine Straffung der Handlung möglich gewesen.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einer unterhaltsamen Lektüre um eine Frau im besten Alter, ihr Reiseabenteuer mit ihrem Fahrrad und ihre damit einhergehende Emanzipation ist, dem sei „Weil das noch nicht alles ist“ empfohlen. Ich verbrachte mit diesem Roman angenehme Lesestunden.

Bewertung vom 27.05.2024
Unheilvolles Lançon / Capitaine Roger Blanc ermittelt Bd.11
Rademacher, Cay

Unheilvolles Lançon / Capitaine Roger Blanc ermittelt Bd.11


ausgezeichnet

Meine Meinung
Dem Autor Cay Rademacher ist mit „Unheilvolles Lançon“ ein spannender, vielschichtiger Krimi gepaart mit einer großen Portion Lokalkolorit der Provence wunderbar gelungen.

Obwohl ich die Vorgängerkrimis des Autors nur zum Teil kannte, fand ich mich in der Geschichte sofort gut zurecht. Ein am Buchende eingefügtes Personenglossar erleichterte es zusätzlich, den Überblick über die Mitwirkenden zu behalten. Capitaine Roger Blanc und sein Team wurden sehr detailreich und sympathisch dargestellt und so zog der Plot vor meinem inneren Auge wie ein gut gemachter Film vorbei. Dem Autor gelang eine gute Balance zwischen dem Privatleben der Ermittler und ihrer Rolle als Mordermittlungsteam. Auch die anderen ProtagonistInnen erfuhren im Laufe des Buches eine immer deutlichere Ausgestaltung und wurden damit zu sehr greifbaren und authentischen Personen, bei denen ich das Gefühl hatte, mit ihren Emotionen mitleben zu können.

Die Schilderung der Umgebung und insbesondere des Weingutes, auf dem sich ein Großteil der Geschichte abspielte, empfand ich als sehr ansprechend und das provenzalische Lokalkolorit konnte in diesem Werk zusätzlich zur spannenden Handlung punkten. Hilfreich war auch der Lageplan in der Buchklappe, der mich die einzelnen Lokalitäten leichter verorten ließ.

Mehrere Verdächtige mit sehr unterschiedlichen Motiven machten den Krimi zu einem echten Pageturner und ich habe das Buch regelrecht verschlungen. „Das eine Kapitel geht sich schon noch aus“, sagte ich mir des Öfteren und überzog damit meine eingeplante Lesezeit bei Weitem.

Das Buchcover fand ich aufgrund der Farbgebung und der Wahl des Motives sehr stimmungsvoll und der erhöhte Druck des Titels machte das Werk auch zu einem haptischen Erlebnis, was ich an gedruckten Büchern sehr schätze.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem spannenden, geschickt eingefädelten Kriminalroman mit einem sympathischen Ermittlerteam und viel provenzalischem Lokalkolorit ist, dem sei „Unheilvolles Lançon“ bestens empfohlen. Ein Krimilesevergnügen der Extraklasse!

Bewertung vom 24.05.2024
Mord stand nicht im Drehbuch
Horowitz, Anthony

Mord stand nicht im Drehbuch


ausgezeichnet

Meine Meinung
Dem Autor Anthony Horowitz ist mit „Mord stand nicht im Drehbuch“ ein faszinierender und spannender Krimi, ganz in der britischen Krimitradition des Whodunit, bestens gelungen.

Obwohl ich die Vorgängerbände der Reihe nicht kannte, fand ich mich recht rasch zurecht und konnte mir die handelnden Personen durch die detailreiche Charakterisierung gut vor meinem inneren Auge vorstellen.

Den besonderen Reiz des Krimis machte für mich die Tatsache aus, dass der Autor zugleich die Hauptfigur des Krimis darstellt. Dadurch hatte ich das Gefühl, die Aussagen dieses Anthony Horowitz müssten schon stimmen, da er ja selbst für sich spricht. Dass man sich dadurch aber auch vielleicht täuschen lässt, das sei nur so nebenbei angemerkt.

Durch den Zeitdruck, der im Plot aufgebaut wird, schreitet die Handlung recht flott voran und der Spannungsbogen wird durch immer neue Twists und damit Verdächtige bis zur groß angelegten Auflösung, ganz in der Tradition der britischen Krimiklassiker mit der Versammlung aller Personen, in diesem Fall auf der Bühne des Theaters und nicht in der Bibliothek, aufrechterhalten.

Ich genoss es sehr, den ganzen Krimi lang für mich immer wieder neue Theorien zur Motivation des Täters oder der Täterin aufzustellen und die gegebenen Hinweise neu zu kombinieren. Am Schluss wurde meine Vorahnung zwar bestätigt, aber doch mit einer anderen Person besetzt.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem gut konstruierten und spannenden Krimi ganz in der Tradition der britischen Whodunits ist, der wird mit „Mord stand nicht im Drehbuch“ fündig und seine helle Freude haben. Ich habe die spannenden Lesestunden sehr genossen und vergebe gerne meine Leseempfehlung und die volle Sternezahl.

Bewertung vom 22.05.2024
Mordsschnitzel
Moshammer, Ulrike

Mordsschnitzel


ausgezeichnet

Knuspriger Regionalkrimi – ein Genuss wie die Panier eines gut gemachten Wiener Schnitzels!

Meine Meinung
Der Autorin Ulrike Moshammer ist mit „Mordsschnitzel“ die Fortsetzung ihrer Reihe um die Bad Gasteiner Hotelbesitzerin Valerie Thaller bestens gelungen.

Auch wenn man den ersten Band nicht gelesen haben sollte, meine ich, dass man sich aufgrund einiger gut eingeflochtener Informationen aus dem Vorgängerband schnell zurecht finden wird.

Der flotte Schreibstil und die kurzweilige Schilderung der Hobbyermittlertätigkeiten der umtriebigen Hauptdarstellerin Valerie und ihrer besten Freundin seit Kindertagen, Nora, die im Zentrum des Plots stehen, ließen mich von Anfang an tief in die Geschichte eintauchen.

Worüber ich mich besonders freute, war, dass ich so gut wie alle geschilderten Lokalitäten des Buches persönlich kenne und erst vor Kurzem zum Beispiel bei der beschriebenen gesperrten Kirche vor verschlossenem Eingangsportal und Warnhinweis stand. Ich fühlte mich streckenweise wie auf einem Spaziergang durchs Gasteinertal. Also alles sehr realistisch und doch eine spannende fiktive Geschichte!

Aufregend ging es durch das Buch und die Autorin ließ mich mehrmals zappeln, wenn es darum ging, der Geschichte doch noch eine andere Wendung zu geben. Der Plot war gut eingefädelt und es mangelte nicht an Verdächtigen. Die Seiten flogen auch aufgrund der angenehmen Kapitellängen nur so dahin. Ein nervenaufreibendes und schlüssiges, jedoch nicht gleich vorhersehbares Ende haben mich schließlich das Buch zufrieden aus den Händen legen lassen.

Ich fühlte mich sehr wohl in diesem regionalen Kriminalroman, der auch mit einigen österreich- spezifischen Ausdrücken und Schmankerln aufwarten konnte und freue mich schon auf eine Fortsetzung der Reihe um Valerie Thaller und ihre Ermittlungsfreundin Nora.

Fazit
Wer einen spannenden österreichischen Regionalkrimi mit viel Lokalkolorit des Gasteinertals und sympathischen Hauptdarsteller*innen sucht, dem sei „Mordsschnitzel“ bestens empfohlen. Ich fühlte mich gut unterhalten und habe spannende Stunden virtuell in Bad Gastein und Umgebung verbracht!

Bewertung vom 21.05.2024
Provenzalische Flut / Pierre Durand Bd.10
Bonnet, Sophie

Provenzalische Flut / Pierre Durand Bd.10


ausgezeichnet

Meine Meinung
Der Autorin Sophie Bonnet ist mit „Provenzalische Flut“ der 10. Band der Reihe, und damit die Fortsetzung rund um ihren umtriebigen Dorfpolizisten Pierre Durand, bestens gelungen. Falls man die Vorgängerbände nicht kennen sollte, so findet man sich trotzdem rasch zurecht und erfährt durch geschickte Einschübe die wichtigsten Vorinformationen.

Der sympathische französische Dorfpolizist Pierre Durand möchte in dieser Folge eigentlich romantische und entspannte Flitterwochen mit seiner frisch angetrauten Charlotte verbringen. Doch statt Entspannung steht Spannung auf dem Programm, denn schon kurz nach ihrer Ankunft im Flitterwochenhotel an der malerischen Côte Varoise in der Provence gerät Pierre in einen Mordfall. Obgleich er sich außerhalb seines räumlichen Zuständigkeitsbereiches aufhält, kann er das Ermitteln nicht lassen und seine Charlotte packt ebenso der Gerechtigkeitssinn und sie unterstützt ihn schließlich bei seiner Tätigkeit – Flitterwochen hin und her.

Mit immer neuen Wendungen wurden jede Menge Verdächtiger präsentiert und so war ich ständig am Raten, wie das alles zusammenhängen und wer damit unter Mordverdacht stehen könnte. Ich musste mehrmals meine Theorien dazu nachschärfen und so blieb der Krimi bis zuletzt spannend und kurzweilig. Besonders gut gefiel mir, dass die Belastung und die Gefährdung der Seegraswiesen thematisiert wurde und ich so durch die Lektüre einiges an mit bislang unbekannten Informationen zum Umweltschutz erfuhr. Das mag ich immer besonders gerne, wenn ich beim unterhaltsamen Lesen noch etwas dazulerne.

Nicht nur Pierre Durand sondern sämtliche ProtagonistInnen wurden von der Autorin detailvoll ausgestaltet und ich sah die DarstellerInnen deutlich vor meinem geistigen Auge wie auch die wunderbar beschriebene Landschaft der Provence. Am Ende des Buches sind ein Glossar mit den wichtigsten französischen Ausdrücken des Textes und einige vielversprechende Rezepte abgedruckt, die im Roman bei Mahlzeiten beschrieben wurden. Auf der vorderen Buchklappe befindet sich ein Lageplan Saint-Valéries um die Orientierung in dieser fiktiven provenzalischen Stadt zu erleichtern.

Der flüssige und authentische Schreibstil der Autorin ließen mich nur so durch die Kapitel fliegen. Am Ende wurde der Fall mit einem schlüssigen, wenn auch überraschenden, Showdown aufgelöst und ich konnte das Buch zufrieden aus den Händen legen. Ich freue mich schon jetzt auf eine mögliche Fortsetzung der Reihe um Pierre Durand.

Fazit
Wer auf der Suche nach einem spannenden Krimi mit viel provenzalischem Flair und einem sympathischen Dorfpolizisten in den Flitterwochen ist, der wird mit „Provenzalische Flut“ fündig. Ich habe die Lektüre genossen und kurzweilige Lesestunden verbracht und gebe daher gerne eine Leseempfehlung und die volle Sternezahl.

Bewertung vom 08.05.2024
Tödliche Tide in St. Peter-(M)Ording
Janz, Tanja

Tödliche Tide in St. Peter-(M)Ording


ausgezeichnet

Mordermittlungen mit Familienanschluss

Meine Meinung
Der Autorin Tanja Janz ist mit „Tödliche Tide in St. Peter-(M)Ording“ die Fortsetzung ihrer Reihe um Kriminalermittlungen in St. Ording bestens gelungen.

Schon das farblich stimmige und witzig gestaltete Cover mit einigen Elementen der Nordseeküste weckte in mir die Vorfreude auf einen Küstenkrimi. Meine Erwartungen wurden erfüllt und ich verbrachte mit Ilva, Ute, Ernie und Fred sowie jeder Menge anderer sympathischer und liebevoll ausgestalteter ProtagonistInnen kurzweilige Lesestunden an der Nordseeküste. Auch die freundschaftlichen und familiären Verstrickungen der HauptdarstellerInnen, denen im Roman breiter Raum eingeräumt wurde, trugen bei mir zum Eindruck eines Wohlfühlkrimis bei.

Was ich praktisch fand, war ein Kartenausschnitt im Inneren des Covers, der mir die Orientierung in St. Peter-Ording erleichterte. Hilfreich wäre vielleicht eine Personenliste gewesen, in der die vielfältigen persönlichen Beziehungen vermerkt gewesen wären, da die Bände der Reihe an und für sich unabhängig voneinander gelesen werden können.

Die überschaubaren Kapitellängen ließen mich nur so durch die Seiten fliegen und die eingeflochtenen Kapitel aus der Sicht der TäterInnen sorgten für zusätzliche Spannung. Auch wenn die Krimihandlung nicht nervenzerfetzend war, so nahm die Geschichte rasch Fahrt auf und das Miträtseln um die potenziellen TäterInnen machte mir Spaß. Mein persönlicher Verdacht erhärtete sich im Laufe der Geschichte immer mehr und ich wurde in meiner Annahme schließlich bestätigt, sodass ich am Ende das Buch zufrieden aus den Händen legen konnte. Dieser gemütliche Cosy-Krimi mit viel Nordseeflair hat mich kurzweilig bestens unterhalten.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem gut eingefädelten, gemütlichen Cosy-Krimi mit viel Nordseeflair und sympathischen Charakteren mit Familienanschluss ist, dem sei „Tödliche Tide in St. Peter-(M)Ording“ ans Herz gelegt. Ich fühlte mich gut unterhalten und kann dieses Buch auch als Ferienlektüre bestens empfehlen.

Bewertung vom 05.05.2024
Bonjour Agneta / Neuanfang auf Französisch Bd.1
Hamberg, Emma

Bonjour Agneta / Neuanfang auf Französisch Bd.1


gut

Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Bonjour Agneta“ ein Roman um den Neuanfang einer schwedischen Frau mittleren Alters in Frankreich gut gelungen.

Die Hauptfigur der 49jährigen Agneta steckt in ihrem Alltagstrott in Schweden fest. Sie hat das Gefühl, unsichtbar zu sein, obwohl sie Mann, Kinder, Eltern, Katzen und Arbeitskolleg*innen hat. In dieser für sie belastenden Lebensphase (man könnte sie wohl auch Midlifecrisis nennen) liest sie eine Annonce, in der Betreuung für jemanden in der Provence gesucht wird, der Schwedisch spricht. Sie macht sich, trotz aller Unkenrufe ihrer Familie, auf den Weg nach Frankreich und findet dort in einem kleinen Ort eine eigenwillige Dorfgemeinschaft und sich selbst.

Das Buch sprach eine Reihe von Themen an, die gesellschaftlich teilweise noch immer Tabuthemen darstellen und regte mich damit zum Nachdenken an. Agneta wurde als zunehmend selbstsichere Frau charakterisiert, die Stück für Stück ihr eigenes Leben zurückeroberte. Diese Entwicklung gefiel mir. Ebenso angetan war ich von der Lebensweisheit und Entspanntheit so mancher, mitunter etwas schrullig gezeichneter, Darsteller*innen. Sie enthielten für mich einen Appell zur Gelassenheit.

Obwohl ein paar Wendungen eingebaut waren, war die Geschichte doch insgesamt ein wenig vorhersehbar und auch einige Längen nahmen mir den Leseschwung.

Mein Fazit
Wer eine Geschichte mit jeder Menge eigenwilliger Charaktere über einen Neuanfang einer schwedischen Frau in ihrer Lebensmitte in Frankreich lesen möchte, dem sei „Bonjour Agneta“ empfohlen. Mir persönlich enthielt das Buch zu viele Längen und vorhersehbare Wendungen und damit vergebe ich drei von fünf Sternen.