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SaintGermain
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Bewertungen

Insgesamt 951 Bewertungen
Bewertung vom 09.10.2016
Mordsmäßig unverblümt / Louisa Manu Bd.1
Louis, Saskia

Mordsmäßig unverblümt / Louisa Manu Bd.1


ausgezeichnet

Ein neueroffnetes Blumengeschaft, chaotische Familienbeziehungen und ein makabrer Fund im Sperrmull- willkommen im Leben von Louisa Manu! Wenn man innerhalb eines Tages einem Polizisten auffahrt und einen Finger in einem alten Holzkastchen findet, kann das durchaus zu Stress fuhren. Wenn sich der leitende Ermittler aber als ebendieser Polizist herausstellt, man sich um das eigene Blumengeschaft, die verantwortungslose Schwester und die unfahige 70-jahrige Mitarbeiterin kummern muss, ist Chaos vorprogrammiert. Doch Louisa Manu ist fest davon uberzeugt, dass sie den Fall aufklaren und gleichzeitig ihr Leben in den Griff kriegen wird. Schliesslich ist sie neugierig, clever, motiviert - und fast nicht uberfordert ..."

Zum Cover: Schlicht, ansprechend, schön. Und die Mohnblume hat auch noch eine Bedeutung für die Geschichte. Aber die verrate ich hier nicht.

Zur Story: Saskia Louis schreibt herrlich offen und "frei Schnauze". Ihre Charaktäre fluchen schon mal unverblümt und haben nicht gut durchdachte Ideen, die sie aber genau deshalb so sympathisch erscheinen lassen. Die Mischung aus Krimi und Lovestory ist einfach genial. Ich habe das Buch in einem Tag ausgelesen zum Leidwesen meiner Hunde die so auf eine große Runde verzichten mussten.

Louisa Manu hats nicht leicht. In ihrem Geschäft hat sie eine 70 jährige Angestellte, die keine Ahnung von Blumen hat, dafür aber die leckersten Kekse backt. Sie hat eine Trennung hinter sich, ihre Schwester hat ihr das Konto leer geräumt und ihre Mutter liegt ihr mit einem Ehemann in den Ohren. Denn wenn man auf die 30 zugeht, dann läuft einem ja bekanntlich die Zeit davon. ;-)

Als sie dann auch noch an einem besonders schlimmen Tag einem Polizisten ins Auto fährt und danach noch beim wühlen im Sperrmüll eine Schachtel mit einem abgetrennten Finger findet und sich der ermittlende Beamte auch noch als der Polizist von vorhin herausstellt ist der Albtraum komplett. Doch die Neugier und der Kontrollzwang von Louisa lassen es nicht zu den Fall auf sich beruhen zu lassen und sie mischt sich in die Ermittlungen ein. Ein Hick Hack von ihrer und von Seiten des Polizisten beginnt. Aber mehr verrate ich nicht.

Fazit: Ein wunderbares Buch, dass Spannung bringt und meine Lachmuskeln echt strapaziert hat. Daumen hoch dafür. Erster Teil der Louisa Manu-Reihe.

Bewertung vom 08.10.2016
XENOPHOBIA (eBook, ePUB)
Korb, Markus K.

XENOPHOBIA (eBook, ePUB)


gut

Das Cover des Buches ist einfach genial gezeichnet, eines der besten Cover meiner zuletzt gelesenen Bücher.

Dieses Buch umfasst Kurzgeschichten verschiedener Länge, die allesamt genial am Geschichtenanfang illustriert wurden. Die Geschichten waren sehr unterschiedlich, manche waren dem Genre Horror zuzuschreiben, anderen ganz anderen Genres, auch der Schreibstil war in den verschiedenen Geschichten oftmals ganz anders, obwohl alle vom selben Autor stammten.

Manche Geschichten gefielen mir sehr gut, einige wenige konnten mich nicht wirklich überzeugen, eine Geschichte verstand ich (leider) auch nicht; die meisten Geschichten waren allerdings Durchschnitt (nicht überragend, aber auch nicht schlecht).

Gemeinsam haben alle Geschichten, dass sie zum Nachdenken anregen; deshalb erinnerten mich einige Stories auch an die TV-Serien "Outer Limits" bzw. "Twilight Zone".

Fazit: Gut illustrierte Kurzgeschichten über das Thema "Fremd" in verschieden guter Ausführung.

Bewertung vom 08.10.2016
Eierlikörtage / Das geheime Tagebuch des Hendrik Groen Bd.1
Groen, Hendrik

Eierlikörtage / Das geheime Tagebuch des Hendrik Groen Bd.1


ausgezeichnet

Zum Cover: Die schlichtheit des Covers hat mich angesprochen. Durch die Skizzierung des alten Mannes ist es schon besonders. Und das Wort "geheim" tut das seinige im Titel.

Zum Buch: Nicht nur der Titel sagt, dass dies ein Tagebuch ist, sondern das Buch selbst ist es auch. Am 1. Jänner beginnt Hendrik Groen ein Tagebuch zu führen, dass ihn ein Jahr begleiten soll. Er hat sogar schon mit seinem Freund beschlossen, falls er innerhalb dieses Jahres sterben sollte, aus diesem Tagebuch vorgelesen werden sollte. Hendrik war immer ein "Ja-Sager" und angepasst. Das will er jetzt aber nicht mehr immer sein, er will leben. Denn tot wird er noch lange genug sein. Hendrik wohnt in einem Seniorenheim und er hat nun in seinen täglichen Usus eingeplant dieses Tagebuch zu führen. Er beschreibt den Alltag, die Schwestern, die weniger geliebte Heimleiterin, seine Beschwerden, seine Gedanken, das Weltgeschehen und seinen Blickwinkel dazu. Seine Worte und Gedanken laden oftmals zum schmunzeln ein, haben aber auch ihre emotionale und auch traurige Seite. Ein paar Mitpensionäre und er gründen sogar einen Club: Alt aber noch nicht tot.

Sicherlich wiederholt sich so einiges immer wieder. In diesem Buch stört das aber überhaupt nicht. Ich bin gefesselt von der Geschichte. Hendrik ist ein sympathischer älterer Herr der noch so einiges zu erzählen hat. Es ist auch drinnen, dazwischen mal was anderes zu lesen und dieses Buch auch so zu lesen wie es geschrieben wurde, nämlich als Tagebuch.

Fazit: Ein herzerwärmendes humorvolles Buch über das altern. Sehr empfehlenswert.

Bewertung vom 06.10.2016
Killer-Tschick
Loibelsberger, Gerhard

Killer-Tschick


sehr gut

Zum Cover: Die Schauspielerin der Serie ist abgebildet im halben Gesicht. Da kommt gleich die Verbindung auf. Das Schriftbild ist ansprechend.

Zur Story: Es gibt einige Personen und Gruppierungen, wo man schon aufpassen muss, dass man nichts durcheinander bringt. Alles ist irgendwie miteinander verwoben, so dass die Spannung immer aufrecht erhalten wird. Die Action kommt auf keinen Fall zu kurz. Man hat so ein wenig das Gefühl, dass in Wien keine echten Wiener mehr zu Hause sind was ja auch stimmt. Auch das Thema mit den Zigaretten, Schmuggel, Gewalt sind sehr aktuell.

Der Schreibstil ist anfangs gewöhnungsbedürftig, da vieles im Wiener Dialekt geschrieben wurde - also sehr plastisch - was für mich als Österreicherin kein Problem darstellte. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass es sehr mühsam für nicht Ösis sein kann, das Buch zu lesen. Wer davor aber nicht zurückscheut, kriegt einen Handlungsreichen spannender Krimi geliefert.

Bewertung vom 04.10.2016
Die Weihnachtsgans Hermine
Brussig, Thomas;Wehner, Katja

Die Weihnachtsgans Hermine


sehr gut

Das ganze Buch ist aus sehr hochwertigem Material gebunden und ist sehr stabil. Das Cover ist sehr gut gemacht, v.a. im Verbund mit dem grünen Leinenrücken - und ist im gleichen Stil wie die Neuveröffentlichung des "Originals" (Die Weihnachtsgans Auguste), die ebenfalls beim Aufbau-Verlag erschienen ist und einen roten Leinenrücken besitzt.

Wie schon das "Original" ist auf der linken Seite der Text, auf der rechten Seite die Illustrationen, die sehr gut gemacht sind, mir aber bei "Auguste" noch etwas besser gefallen. Sie sind dennoch sehr gut, kindgerecht und absolut passend zur Geschichte.

Das Buch selbst verlegt die Geschichte der Weihnachtsgans in die Gegenwart, ist daher auch um einiges moderner. So kommen hier Handys, soziale Medien und ähnliches vor. Auch die Namen und der Rest der Geschichte wirkt sehr modern.

Die Handlung wurde aber nicht nur einfach in die Gegenwart verlegt und moderner geschrieben, sondern auch die Handlung selbst wurde adaptiert, was leider nicht immer zum Vorteil war (Stichwort Daunen vs. Füße).

Nichtsdestotrotz ist auch diese Neuinterpretation gut gemacht und lädt Kinder und Erwachsene zum Schmunzeln und Nachdenken ein.

Bewertung vom 04.10.2016
Die Weihnachtsgans Auguste
Wolf, Friedrich

Die Weihnachtsgans Auguste


ausgezeichnet

Zum Cover: Ein so hochwertiges Cover habe ich bei einem Kinderbuch kaum noch gesehen. Natürlich schlägt sich das im Kaufpreis nieder. Der Einband ist dick kartoniert und am Rand in Leinen gebunden. Die Illustrationen wurden zwar neu gestaltet, fügen sich aber ob der Technik der Gestaltung in das Bild einer alten Kindergeschichte wunderbar ein.

Zur Geschichte: Dies ist eine alte Kindergeschichte, wenn mich nicht alles täuscht aus den 50er Jahren. Trotzdem hat sie an Zeitgemäßheit nicht viel verloren. Es wird nicht beschönigt, dass die Gans eigentlich auf den Festtagstisch kommen sollte, und dass Vater nicht begeistert ist, als das Tier die Kinderherzen eroberte und diese darum baten, die Gans zu verschonen. Natürlich hat die Geschichte ein Happy End. Aber der Weg dorthin ist schon ein wenig steinig.

Man merkt das Alter der Geschichte an der Sprache. Diese wirkt natürlich etwas altertümlich und für heutige Ohren sonderbar. Es macht aber auch den Charme der Geschichte aus. Ich habe auch "Die Weihnachtsgans Hermine" gelesen - eine Neufassung dieser Geschichte in moderner Sprache und modernersiertem Handlungsstrang. Trotzdem bin ich der Meinung, dass diese Fassung hier die bessere, ehrlichere ist.

Fazit: Ein wunderschönes hochwertiges zeitloses Kinderbuch.