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Wir sind zwei Bücherwesen: Der Bücherwichtel und die Bücherfee. Wir lesen alles was uns anspricht und bewerten aus unserer Sicht.
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Bewertungen

Insgesamt 923 Bewertungen
Bewertung vom 07.07.2014
Schwarze Lügen
Boie, Kirsten

Schwarze Lügen


ausgezeichnet

Inhalt:

Als der Stiefvater von Melody ihre Klarinette zerbricht, beginnt für Melody das größte Abenteuer ihres Lebens. Sie reißt von zuhause aus und zur gleichen Zeit beschuldigt man ihren Bruder Amadeus, eine Bank überfallen zu haben und das nicht nur aufgrund seiner Hautfarbe. Was Melody jedoch nicht ahnt ist, dass sie die Beute in ihrer Tasche mit sich führt. Als der wahre Täter ahnt, dass Melody die Beute hat, wird es nicht nur für sie brenzlig, sondern auch für ihre ganze Familie.

Meine Meinung:

Wieder einmal ein tolles Hörbuch aus dem Hause Jumbo, das mich vollends begeistern konnte. Allein schon der Sprecher Hans Löw ist es wert dieses Hörerlebnis nicht zu verpassen. Am Anfang wusste ich gar nicht, was mich mit diesem Hörbuch erwartet.
Was mir am Ende des Hörbuches sehr gut gefallen hat, ist die Aussage die dahintersteckt. Denn Vorurteile aufgrund der Hautfarbe sind nicht immer richtig und das kommt in diesem Hörbuch richtig gut rüber. Ich kannte bisher noch nichts von Kisten Boie, aber von Schwarze Lügen bin ich richtig begeistert.
Ein Jugendthriller der spannender nicht sein könnte, nicht besonders brutal auch wenn ab und zu mal Kraftausdrücke gebraucht werden. Auch der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen und die Idee des Buches wurde auch genial umgesetzt. Dass das Thema der Toleranz anderen Rassen oder Hautfarben gegenüber in diesem Buch so eine große Rolle einnimmt finde ich richtig gut, denn sehr oft sind die Vorurteile anderen gegenüber unbegründet, wobei es auch schwarze Schafe gibt. Wie man aber auch in der Geschichte sieht, gibt es diese aber auch im eigenen Land.
Die Protagonisten sind mir alle recht schnell ans Herz gewachsen, Melody die ungewollt von einem Fettnäpfchen ins andere tritt, Amadeus der zur falschen Zeit am falschen Ort war und die kleine Schwester Soprano oder auch Sopy genannt, die einfach süß ist durch ihre unbeschwerte Art des Kind seins. Lukas der eigentliche Täter ist einfach ein alleingelassener verwöhnter Junge und die beiden Justin und Argon sind die üblichen Halbstarken, auch wenn sie zu etwas härteren Methoden greifen. Kenneth und Linda wurden mir auch recht früh sympathisch und recht früh in der Geschichten werden die beiden sehr gute Freunde von Melody.
Eine sehr tolle Geschichte die mir zum Abschluss noch eine richtige Gänsehaut bescherte.

Mein Fazit:

Eine tolle Geschichte die dem Leser aufzeigt wie oft Vorurteile unbegründet sind.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.07.2014
Vernichtet / Dystopie Trilogie Bd.3
Terry, Teri

Vernichtet / Dystopie Trilogie Bd.3


ausgezeichnet

Inhalt:

Kyla konnte abermals fliehen und dank der Vortäuschung ihres Todes bei dem Anschlag kann sie auch ein neues Leben beginnen. Sie muss zwar ihr Äusseres etwas verändern, aber mit Hilfe der Organisation MIA ist das alles kein Problem. Aiden besorgt ihr ein Unterkunft bei ihrer richtigen Mutter. Immer wieder kommen neue Fetzen der Vergangenheit in Kylas Gedächtnis zurück und von ihrer Mutter erfährt sie vieles, wer sie wirklich war. Aber was sie nicht versteht ist, wieso ihr Vater sie freiwillig den Terroristen übergeben hat und welche dunklen Geheimnisse ihr noch verborgen geblieben sind.

Meine Meinung:

Die Wartezeit von Zersplittert bis Vernichtet war ja nicht sehr lang und daher war ich schon etwas skeptisch ob dieser Band meine Erwartungen erfüllen konnte. Ja er konnte es. Wenn er den Vorgänger auch nicht toppen konnte, wurde auf jedenfall das Niveau gehalten
Kyla ist in diesem Teil noch um einiges reifer als in den anderen und sie handelt auch überlegter. Was mir an diesem Teil sehr gut gefallen hat war, dass man bei MIA hinter die Kulissen schauen kann. Bisher hat man nur Aiden und Mac kennengelernt und ansonsten nichts davon.
Endlich glaubt Kyla ihre richtige Mutter gefunden zu haben und sich dort ein normales Leben aufzubauen, doch auch ihre Mutter hat sehr viele Geheimnisse vor ihr und wie sich herausstellt ist auch das Leben von Lucy von Anbeginn eine Lüge. Wer bin ich? Diese Frage geht Kyla immer wieder durch den Kopf und sie macht sich daran die Wahrheit zu erfahren.
Nichts ist so wie es scheint, aber zusammen mit MIA will Kyla die Regierung stürzen um allen ein normales Leben zu ermöglichen. Auch Ben taucht wieder auf, doch kann sie ihm vertrauen?
Für mich war es ein gelungener Abschluss der Reihe, doch hatte ich mir ein etwas spektakuläreres Ende gewünscht. Ich finde, dass es in der Geschichte etwas untergeht.
Trotzdem war das Buch ein sehr rasantes und spannendes Abenteuer das mich sehr gut unterhalten hat und mir tut es schon etwas Leid, dass es jetzt vorbei ist.
Einige andere totgeglaubte Charaktere sind auch wieder mit von der Partie, wie Tori und Nico. Am Anfang war ich verwirrt, als man die beiden zusammen mit Lordern sieht.
Vernichtet ist eine Geschichte voller Intrigen, Lügen und Geheimnisse, aber auch voller Gefühle und Geständnisse.

Fazit:

Vernichtet ist der gelungene Abschluss einer Trilogie.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.06.2014
Seitenwechsel
Römling, Michael

Seitenwechsel


ausgezeichnet

Inhalt:

Die Brüder Julius und Bernhard teilen sich im östlichen Teil von Berlin eine Wohnung. Während Julius mit dem Amerikaner Jack durch die unzähligen Jazzclubs tourt, beobachtet Bernhard in einem Wald wie mysteriöse Gegenstände verladen werden. Am nächsten Tag findet Bernhard seinen Vater erhängt vor, doch er glaubt nicht an Selbstmord. Die beiden Brüder stellen Nachforschungen an und geraten so zwischen die Fronten zweier Geheimdienste, die sich brennend für ihre Nachforschungen interessieren. Die Brüder müssen in den Westen flüchten, doch über Nacht wird der östliche Teil mit Stacheldraht abgeschottet. Ein neuer Fluchtplan muss her.

Meine Meinung:

Dieses Buch würde mit Sicherheit auch eine gute Filmvorlage abgeben und wer Geschichten mit Agenten und ähnlichem mag, ist hier sehr gut bedient. Bevor ich angefangen habe zu lesen war ich noch etwas skeptisch, was ich von diesem Buch zu erwarten habe, doch mich konnte es richtig überzeugen. Ein Agenten-Thriller im Jugendbuch- Stil, der zwar den Eindruck macht auf einer wahren Begebenheit zu beruhen, aber außer den Schauplätzen frei erfunden ist. Ein Stück deutsche Geschichte verpackt in eine sehr spannende Geschichte, die der Autor wundervoll in Szene setzen konnte. Mich konnte der Schreibstil von Michael Römling überzeugen, das Buch war sehr gut zu lesen und der Autor hat die ganze Geschichte sehr schön erzählt.
Was mir am besten gefallen hat war, dass die Geschichte zwar frei erfunden war, aber man trotzdem den Eindruck hatte, dass es wirklich passiert sein könnte. Die ganze Thematik mit der Teilung Deutschlands hatte ich aus dieser Perspektive noch nie erleben können und auch die Gefühle der Menschen, die diese Zeit miterlebt haben. Das ist es was dieses Buch für mich zu etwas besonderem macht, denn genau das bringt der Autor zum Ausdruck, was früher passiert ist und was für Gefühle dabei eine große Rolle spielten. Garniert mit einer sehr spannenden Geschichte über den Krieg der damals geherrscht hat. Ein bisschen habe ich mich an James Bond erinnert, der seine Aufträge ausgeführt hat, nur dass hier aus der Sicht eines Fahrers von einem hochrangigen Offiziers der Amerikaner, erzählt wird. Vorallem ist es wirklich erschreckend was die Gestapo und die Stasi für eine Macht über die Menschen im Osten Deutschlands ausüben konnten, ohne dass die sich irgendwie zur Wehr setzen konnten.
Die ganzen Charaktere wie Jack, Julius und Bernhard sind mir alle recht sympathisch gewesen, sogar Aragon hatte etwas für sich. Für mich war das Buch ein richtiger Leckerbissen.

Fazit:

Ein tolles Jugendbuch das einen Teil der deutschen Geschichte wiedergibt.

Bewertung vom 27.06.2014
Die Flucht / Monument 14 Bd.2
Laybourne, Emmy

Die Flucht / Monument 14 Bd.2


ausgezeichnet

Inhalt:

Dean, Astrid und drei andere Kinder bleiben im Greenway´s zurück, da es für sie Aufgrund ihrer Blutgruppe zu gefährlich wäre nach draußen zu gehen. Sie würden zu extrem auf das Giftgas reagieren. Alex und die anderen machen sich auf den Weg nach Denver, um dem Gerücht nachzugehen, dass von dort aus Überlebende ausgeflogen werden. Bisher hat sich Dean, der eher schüchtern ist, in seinem Leben aus allem herausgehalten, doch als ein brutaler Einbrecher ins Einkaufszentrum einbrechen will, wächst Dean über sich hinaus um Astrid und die Kinder zu beschützen.

Meine Meinung:

Ich habe mich so sehr auf den zweiten Band gefreut und die Wartezeit war auch relativ kurz, der nächste Teil steht ja auch schon so gut wie in den Startlöchern. Im Dezember ist es soweit und ich freue mich schon riesig darauf. Der zweite Teil der Monument 14 Reihe konnte mich noch mehr begeistern als der Vorgänger, schon gerade aus dem Grund dass sich die ganze Geschichte nicht nur innerhalb des Einkaufszentrums abspielt. Die Geschichte wird aus der Sicht von den beiden Brüdern Alex, der mit den anderen im Bus Richtung Denver unterwegs ist und Deans Sicht der Dinge innerhalb des Greenways, erzählt.
Für beide Gruppen wird es recht gefährlich und die Autorin schaffte es die Spannung durch das ganze Buch zu ziehen. Ich war von der ersten Seite an gefesselt und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Für den Leser heißt es richtig mitfiebern, denn es passieren soviel unvorhersehbare Dinge die das Leben der zwei Gruppen nicht gerade einfach gestalten. Doch auch schöne und emotionale Sachen passieren, in denen auch der Leser die Gefühle spüren kann. Besonders der Gruppe die nach Denver unterwegs ist, wird recht übel mitgespielt.
Mir hat zwar die Geschichte aus Deans Sicht recht gut gefallen, auch wenn dort etwas weniger passiert als bei den anderen, aber am meisten konnte ich mit der Denvergruppe erleben. Denn eine Frage blieb mir bis zum Schluss im Kopf, "Was wäre passiert wenn Niko anders abgebogen wäre".
Wären sie dann auch überfallen worden?
Als der Einbrecher in das Einkaufszentrum will, strömt auch wieder etwas von dem Giftgas ins Innere und dadurch kann Dean das tun was getan werden muss um die anderen zu retten. Man kann die Angst von allen richtig spüren. Mit einer Kettensäge hält er den Einbrecher auf, doch wer hält ihn auf und bringt ihn wieder zur Vernunft? Jack ist wieder da und hilft Dean und Astrid.
Nach dem Überfall auf die Denvergruppe, müssen sie sich zu Fuß weiter durchschlagen und so manches Hindernis überwinden. Josie kommt auch abhanden, da sie von dem Gas etwas abbekommt und durchdreht.
Es wird also zu keiner Zeit langweilig.

Mein Fazit:

Eine sehr gut gelungene Fortsetzung!

Bewertung vom 25.06.2014
Gangland Deutschland
Schubert, Stefan

Gangland Deutschland


ausgezeichnet

Inhalt:
Nachdem ich "Inside Polizei" von Stefan Schubert gelesen habe, war ich sehr auf sein neues Buch gespannt.
Gangland Deutschland - Wie kriminelle Banden unser Land bedrohen.
In diesem Buch erfährt man etwas über die zwei größten Streetgangs in Deutschland und auch über ein paar kleinere.
Unterteilt ist das Buch in folgende Themen:
- Black Jackets - "Wir sind eine Streetgang",
- Black Jackets vs. United Tribuns,
- Die Gesellschaft und die Straßenbanden,
- Risiken und Nebenwirkungen,
- Outlaw Motorcycle Gangs vs. Streetgangs,
- Red Legion,
- Gangland Deutschland,
- United Tribuns - Rotlicht im Schwarzwald

Meine Meinung:
Auch dieses Buch von Stefan Schubert kann unabhängig von den anderen Büchern gelesen werden.
Ich muss gestehen, dass meine heile Welt wieder etwas zu bröckeln beginnt. Natürlich weiß ich, dass schon lange nicht mehr alles schön und bunt ist. Das es hier Rockerkriege gibt und Erpresserbanden und andere Straßenschlachten. Das bekommt man ja schon mit wenn man sich nicht ausgiebig mit dem Thema beschäftigt. Die Zeitungen sind ja andauernd voll damit.
Das es in Deutschland jedoch stellenweise so zu geht wie in den schlimmsten Ecken von Los Angeles war mir noch nicht bewusst.
Was bei den MC´s die Hells Angels und die Bandidos sind, sind in der Streetgangszene die Black Jackets und die United Tribuns.
Die Streetgangs werden immer als "rockerähnlich" bezeichnet, sind aber oftmals mit den MC´s verfeindet und haben mit diesen nichts zu tun.
Die Black Jackets haben sich 1985 unter den Augen der Sozialarbeiter und Pädagogen in einem Jugendhaus gegründet. Damals waren es bloß zehn junge Männer. Es ging darum sich einen Platz in einer Umgebung zu schaffen, in der sie akzeptiert werden. Die Streetgang war ein Familienersatz und bei vielen Einwandererkindern und Gastarbeiterkindern sehr beliebt.
Die wichtigste Stadt für die Black Jackets scheint Stuttgart zu sein. Ich war erst einmal dort und hätte das natürlich nie vermutet, aber vielleicht war ich auch nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort um dem Ganzen aus dem Weg zu gehen.
Youtube und Facebook nutzen die Streetgangs oftmals für ihre sehr provozierende und aggressive Selbstwerbung. Schubert bezeichnet diese als "Gangsta-Clips".
Was mich ziemlich schockiert hat war vor allem das es so aussieht als würden Richter aus Angst mildernde Umstände als Vorwand für geringe Strafen vorschieben. Vielleicht sollten sich diese Richter überlegen ob sie den richtigen Beruf ausüben, denn wenn nicht sie uns schützen - wer dann?
Ich muss sagen, dass ich froh bin in meiner heilen Welt zu wohnen und doch auch Angst habe, dass das Unheil gar nicht so weit weg ist wie gedacht.

Fazit:
Ein ehrliches und gleichzeitig angsteinflößendes Buch.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.06.2014
Einer da oben hasst mich
Seamon, Hollis

Einer da oben hasst mich


gut

Inhalt:
Richie ist siebzehn Jahre alt und hat ein Problem: Krebs!
Er ist sich ganz sicher, dass "der da oben" ihn hasst, wieso sonst ist er schon seit seinem elften Lebensjahr so krank und wieso hat er das Gefühl, dass er nicht einmal das Erwachsenenalter erreicht, bevor er sterben wird?
Richie ist sich ganz sicher: Einer-da-oben-hasst-mich!
Mit der fünfzehn Jährigen Sylvie liegt er im Hospiz. Natürlich sind da noch andere Leute, aber die scheinen ihr Leben schon gelebt zu haben. Noch gibt Richie nicht auf. Die beiden jungen Leute stellen das ganze Hospiz auf den Kopf. Zu sagen, dass sie dabei ihr Leben riskieren, klingt in diesem Fall eher ironisch.

Meine Meinung:
Auch jetzt, wo ich schon eine Nacht drüber geschlafen habe bin ich mir noch nicht so sicher, wie ich das Buch finden soll.
Ich bin hin - und hergerissen.
Einerseits hat die Autorin hier ein sehr ernstes und auch emotional mitreißendes Thema aufgefasst. Sie selbst hat durch ihren kranken Sohn viele Jahre in Krankenhäusern verbracht.
Ihre Protagonisten sind alle sehr unterschiedlich und auf den ersten Blick sympathisch, aber ich habe die ganze Zeit auf mehr gewartet.
Sylvie und Richie wissen, dass sie sterben müssen. Sie wollen leben, aber sie wissen das Hospiz so etwas wie Endstation heißt. Sylvie sagt sie hat keine Angst, Richie schon. Leider spüre ich absolut keine Angst. Natürlich finde ich es toll, dass sie ihre Tage nutzen, dass sie versuchen aus dem Alltag auszubrechen und verrückte Dinge anstellen. Mir gefällt es das beide sich zueinander hingezogen fühlen wie normale Teenager, aber... die Gefühle erreichen mich nicht. Sie stehen zwar auf dem Papier, sind aber absolut nicht greifbar. Weder die Liebe, noch die Angst, keine Wut - rein gar nichts ist zu spüren.
Auch wenn ich nicht überzeugt wurde, so gab es doch auch einige interessante Sachen. Mir hat die Harfenistin gut gefallen. Am Anfang wirkte sie sehr makaber mit ihrer Himmelsmusik, aber sie hat das Herz am rechten Fleck. Der schwule Pfleger ist wohl der liebenswerteste im ganzen Hospiz, aber auch eine Schwester ist so natürlich und echt, dass mir diese zwei Personen auch sehr gut gefallen haben.
Ebenso mochte ich den Onkel von Richie. Der Onkel ist der Außenseiter, ein begabter Künstler, aber ein Taugenichts. Schlägereien, Sauftouren und Gefängnis.
Die Mutter von Richie wird als starke Frau vorgestellt. Eine Frau, die im Teenageralter Mutter wurde. Man merkt, dass die beiden sich lieben und aufeinander aufpassen, denn die Mutter ist schon immer alleine für Richie verantwortlich gewesen und hat sie über die Runden gebracht.
Das dann aber auch die Großmutter ihr Kind so früh bekommen hat und dann rumläuft, als wenn sie selbst noch ein Teenager ist, war mir dann auch wieder zuviel des Guten.
Auch das Ende konnte mich nicht überzeugen. Wer das Buch lesen wird, der wird verstehen was ich meine wenn ich sage, dass auf drei Seiten das Ende dahingeklatscht wird. Das Ende war für mich mehr als unrealistisch.
Schade eigentlich.

Fazit:
Eine interessante Geschichte mit viel Potential, die mich leider nicht erreichen konnte.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.06.2014
So geht Liebe
Cotugno, Katie

So geht Liebe


ausgezeichnet

Inhalt:
Serena, die von allen nur Reena genannt wird, ist seit einer Ewigkeit in Sawyer verliebt. Die Eltern der Beiden haben seit Jahren ein Restaurant und die Kinder helfen dort schon mit seit sie denken können.
Allie ist schon seit Kindertagen Reenas beste Freundin. Gemeinsam beobachten sie Sawyer immer und reden über ihn.
Irgendwann ist es endlich soweit: Reena und Sawyer werden ein Paar. Ihre Beziehung ist schwierig und irgendwann ist Sawyer weg. Ganz weg. Nicht einmal seine Eltern wissen wo er ist und Reena hat gerade erfahren, das sie schwanger ist. Dabei hat sie noch nicht einmal ihre Schule beendet.
Zwei Jahre später taucht Sawyer wie aus dem Nichts auf und Reena weiß nicht mehr, ob sie ihn wirklich hassen kann.

Meine Meinung:
Ich kann nur sagen, dass mir dieses Buch wirklich sehr gut gefallen hat und ich am Ende zweimal Tränchen verdrücken musste.
Der Mittelpunkt der Geschichte ist die junge und komplizierte Liebe von Sawyer und Reena.
Die beiden sind so unterschiedlich, wie sie nur sein könnten.
Obwohl beide in Familien aufgewachsen sind, die sich um sie gekümmert haben ist Sawyer etwas vom Weg abgekommen. Alkohol und Drogen sind für ihn keine Fremdwörter und Mädchen hatte er auch schon einige.
Reena dagegen ist das brave Mädchen. Sie nippt nur am Bier, Drogen mag sie überhaupt nicht und Sawyer ist ihr erster Freund.
Sie hat große Pläne, denn sie möchte schon bald wegziehen und aufs College gehen, sie möchte reisen und die Welt sehen, doch dann muss sie ihre Träume erst einmal aufgeben.
Sie wird schwanger und Sawyer ist weg. Ihr Vater und ihre Stiefmutter sind streng religiös und ziemlich sauer auf sie.
Reena ist in den Monaten alleine, in denen sie so sehr Unterstützung gebraucht hätte. Gerade ihr geliebter Vater verhält sich alles andere als nett. Ich war begeistert wie stark Reena trotzdem, oder vielleicht auch gerade deswegen war. Sie ist schon ein sehr trotziger und sturer Charakter und manchmal nervt sie auf ihre Art und doch hat sie Respekt verdient.
Sie liebt ihr Töchterlein und behandelt es sehr gut und als Sawyer wieder auftaucht spielen ihre Gefühle wieder verrückt. Erst haut er ab und lässt sie alleine - sie hasst ihn. Dann taucht er auf und ist noch immer so süß und liebenswert wie damals - liebt sie ihn?
Dieses Buch ist voll von Gefühlschaos, Freundschaft, Liebe, Wut, Trauer und auch Einsamkeit.
Die Autorin hat mich mit ihrem Schreibstil und vor allem mit dem Inhalt der Geschichte so fesseln können, dass ich sehr schnell durch war.
Das Buch spielt in zwei Zeiten. Einmal in der Vergangenheit und einmal in der Gegenwart. Wenn ich bei anderen Büchern oft raten muss in welcher Zeit ich mich gerade befinde, so gab es dieses Problem hier nicht.
Die Kapitel hatten als Zusatz "Vorher" und "Nachher" drüber stehen.
Fazit:
Ein Buch über ein Mädchen das ungewollt und alleine erwachsen werden muss und das prima meistert. Interessant von der ersten bis zur letzten Seite.

Bewertung vom 21.06.2014
Marie Marne und das Tor zur Nacht
Werner, Christoph

Marie Marne und das Tor zur Nacht


sehr gut

Inhalt:

Eine Firma mit dem Namen ADI wirbt damit, dass man schlafen soll wann man will und nicht wenn man muss. Denn mit einer speziellen Brille träumt der Träger einen Traum und danach ist er wach, drei Tage oder auch zwei Wochen. Auch Maries Vater träumt immer wieder solche Träume wenn er viel Arbeit um die Ohren hat, doch es geht etwas schief und er bleibt in einem Traum hängen und wacht nicht mehr auf. Sie setzt alles in Bewegung um ihn wieder zurück zu holen, doch dadurch gerät die ganze Welt aus ihren Fugen.

Meine Meinung:

Wenn ich ehrlich bin, kann ich viele Rezensionen zu diesem Buch nicht verstehen, denn mir hat es sehr gut gefallen und ich wurde auch richtig gut unterhalten. Durch eine Erfindung soll ja jeder selber entscheiden können wann er schlafen will und wann nicht und diese Idee hat mir auf Anhieb gefallen.
Auch die Umsetzung der Geschichte ist sehr gut gelungen. Der Schreibstil des Autors war auch sehr flüssig und er erzählte die Geschichte sehr spannend und fesselnd. Die Träume werden sehr detailliert beschrieben und auch was Marie dort erlebt, denn dadurch will sie ja ihren Vater befreien. Im späteren Verlauf der Geschichte verströmt das Buch etwas Endzeitstimmung und wirkt dadurch etwas dystopisch, was das Ganze noch etwas spannender werden lässt. Neben Marie als Hauptfigur sind noch einige andere Charaktere in der Geschichte unterwegs, um das Geschehen voranzutreiben. Wie einige andere Rezensenten hatte ich nicht das Gefühl dass diese Nebendarsteller nur auftauchten als es für die Geschichte nötig war. Am interessantesten wurde das Buch für mich nachdem Marie das Tor öffnete und die ganze Welt aus den Fugen geraten ist, denn sich die entstandene Situation vorzustellen, ist schon sehr erschreckend.
Marie war mir gleich zu Anfang recht sympathisch und ich finde es sehr mutig von ihr, dass sie alles daran setzt um ihren Vater aus dem Traum zu befreien. Wer würde das in ihrem Alter auch nicht tun? Mr. Phisto ist zwar ein richtig fieser Geselle, aber er ist nicht der eigentliche Bösewicht dieser Geschichte. Er erledigt nur seine Arbeit die ihm aufgetragen wird.
Wer mir als Charakter etwas zu kurz gekommen ist, war Professor Monroe, der Marie später hilft. Ein sehr geheimnisvoller und netter Mensch, von dem ich gerne etwas mehr erfahren hätte.
Im Großen und Ganzen war dieses Buch für mich eine sehr tolle Geschichte mit einer spitzen Idee, die mir aber leider etwas zu abrupt geendet ist. Da ich aber noch ein paar offene Fragen habe, hoffe ich auf eine Fortsetzung.

Mein Fazit:

Eine lesenswerte Geschichte mit ein paar kleinen Schwächen.