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Benutzername: 
Joschne
Wohnort: 
Sittensen

Bewertungen

Insgesamt 1854 Bewertungen
Bewertung vom 08.10.2014
The War of the Worlds, 1 Audio-CD
Wells, H. G.

The War of the Worlds, 1 Audio-CD


sehr gut

Wenn Marsbewohner plötzlich landen

1938, ein Rundfunkabend. Orchestermusik. Dann: eine Explosion. Noch eine. Marsbewohner landen in New Jersey. Der aufgeregte Radioreporter berichtet von Aliens, von ihrem Angriff auf die Bevölkerung, von Giftgas und Lichtblitzen. Die Hörer erleben ein beklemmendes Szenario ... und werden von Panik gepackt, weil viele die Invasion für eine wahre Nachricht halten.
Der legendäre Regisseur, Schauspieler und Autor Orson Welles inszeniert im Alter von 23 Jahren den Science-Fiction-Roman von H. G. Wells für das amerikanische Radio. Das bringt nicht nur ihm selbst schlagartig landesweite Berühmtheit ein, sondern macht auch das Hörspiel "The War of the Worlds" zu einem Meilenstein der Medienkunst.
Herbert George Wells, geboren 1866 in Bromley bei London, widmete sich nach einem naturwissenschaftlichen Studium immer mehr dem Schreiben. Er bezeichnete sich selbst als Autor „wissenschaftlich fundierter Abenteuergeschichten“ und führte Phänomene wie Unsichtbarkeit, Zeitreisen und die Invasion der Erde durch Ungeheuer aus dem All in die Literatur ein. Damit gelangte der Gesellschaftssatiriker und Utopist nicht nur zu Weltruhm, sondern gestaltete die Entwicklung der Science fiction entscheidend mit. H. G. Wells starb 1946 in London.
Orson Welles (1915–1985) gilt heute als Theater-, Film- und Schauspielgenie. Den Anfang nahm seine einzigartige Karriere jedoch beim Hörspiel. Seine Stimme, die sich jeder Stimmung und jedem Akzent mühelos anpassen konnte, war sein Kapital. Mit seiner populären Reihe von Kriminalhörspielen unter dem Titel "The Shadow" wurde er bereits in den 30er Jahren zum Star. Die CBS engagierte ihn kurze Zeit später, um eine wöchentliche Reihe mit Hörspieladaptionen von Werken der Weltliteratur zu gestalten. Orson Welles, damals gerade 23 Jahre alt, hatte H. G. Wells' Science-Fiction-Roman "The War of the Worlds" (1898) für das Radio adaptiert. Die Inszenierung des fiktiven Stoffes war ihm dank einer authentischen Geräuschkulisse, vor allem aber wegen seiner verwandlungsfähigen Stimme, mit der er sich zum Reporter stilisierte, gelungen. Das Hörspiel wurde am 30. Oktober 1938 ausgestrahlt und schlug wie eine Bombe ein. Die in weiten Teilen als Live-Reportage getarnte Rundfunkadaption des H. G. Wells-Klassikers durch das „Mercury Theatre on air“ unter der Leitung seines Regisseurs Orson Welles war allzu realistisch geworden. Welles kommentierte später die öffentlichen Rufe nach Rache für die unverantwortlich erfundene Medien-Invasion: „Ich ging nicht ins Gefängnis – ich ging nach Hollywood“. Orson Welles blieb, trotz seiner Kinoklassiker, vor allem trotz des legendären „Citizen Kane“ von 1941, für viele Amerikaner immer ein Radiomann.

Bewertung vom 08.10.2014
Frauenknast
Keppler, Karlheinz

Frauenknast


sehr gut

Über menschliche Abgründe im Frauenknast

Auch Frauen sind kriminell - aber anders als Männer. Die Delikte und die Biografien sind andere. Im Gefängnis haben sie ihre eigenen Regeln. Der Drogenkonsum ist höher, die Beziehungen untereinander emotionaler, die gefängnistypische Sexualität ist anders und bestimmte Einrichtungen wie Mutter-Kind-Unterbringung gibt es im Männervollzug überhaupt nicht. Und es wird mehr gelacht, aber auch mehr gezickt und gemobbt.
Karlheinz Keppler, seit über 20 Jahren Arzt in einer der größten Frauenhaftanstalten Deutschlands, erlebt den harten Alltag der Insassinnen hautnah. Er ist Vertrauensperson und Verbündeter, manchmal aber auch Gegner. Er erzählt wie es auf der anderen Seite der Mauern wirklich zugeht und zeigt auf, was nötig ist, damit sich die Situation der Frauen verbessert.
Frauenknast erzählt von menschlichen Abgründen, Aggressionen und Affären – ganz aus der Nähe, aber nicht voyeuristisch, in aller Drastik, aber immer mit Empathie für die Frauen.
Dr. med. Karlheinz Keppler, Jahrgang 1951, ist einer der bekanntesten Gefängnisärzte Deutschlands. Für die Insassinnen ist er nicht nur Arzt, sondern häufig auch der erste Ansprechpartner bei Drogenproblemen, untereinander verübten Übergriffen, existenziellen Ängsten und emotionalen Dramen. Er ist verheiratet und lebt in Niedersachsen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.10.2014
Missing New York / Frank Decker Bd.1
Winslow, Don

Missing New York / Frank Decker Bd.1


sehr gut

Wenn die Uhr tickt
Die siebenjährige Hailey spielt im Garten, als das Telefon klingelt und ihre Mutter kurz ins Haus geht. Eine Minute später kommt sie zurück. Und ihre Tochter ist verschwunden. Zwei Wochen später verschwindet ein weiteres Mädchen – diesmal wird die Leiche gefunden, der Täter gefasst und auch mit dem Mord an Hailey belastet. Akte geschlossen. Aber Frank Decker, dessen Job es ist, Verschwundene aufzuspüren und zurückzuholen, hat Zweifel. Er glaubt, dass Hailey lebt, irgendwo versteckt – während die Uhr tickt. Ein vager Hinweis führt ihn nach New York. Sanft wenn möglich, hart wenn nötig, folgt er Schritt für Schritt der Spur, die ihn in die Hölle lotsen wird.
Prädikat: superspannend.

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.10.2014
Salafisten
Kraetzer, Ulrich

Salafisten


sehr gut

Buch bedient keine Zerrbilder
Ulrich Kraetzer beschäftigt sich seit Jahren mit dem Salafismus. In seinem Buch bringt er die Gefahren des Salafismus auf den Punkt und zeigt, warum selbst moderate Prediger mit ihrer salafistischen Lesart des Islam den Weg zu Gewalt und Terror ebnen können – auch wenn sie das nicht beabsichtigen. Das Zerrbild von bösen bärtigen Männern, die sich bei der erstbesten Gelegenheit in die Luft sprengen, bedient das Buch aber nicht. Es erklärt die Wurzeln, die Gemeinsamkeiten, aber auch die Unterschiede salafistischer Strömungen in Deutschland – und verdeutlicht, dass der Staat im Kampf gegen Gewalt und Terror sogar mit salafistischen Predigern zusammenarbeiten kann. Das erste Buch, das sich einem komplexen Thema mit unverstelltem Blick nähert.
Ulrich Kraetzer, geboren 1973, arbeitete nach seinem Studium der Politologie in Berlin und Brighton zunächst bei der Berliner Zeitung und volontierte 2002 beim damaligen Sender Freies Berlin. Im Anschluss war er Autor und Redakteur beim Rundfunk Berlin-Brandenburg, unter anderem für das ARD-Magazin »Kontraste«. Er produzierte TV-Beiträge über salafistische Prediger, als der Begriff noch weitgehend unbekannt war. Ab 2010 arbeitete er als Experte für Extremismus im Investigativressort der Nachrichtenagentur dapd. 2013 kehrte er als Autor und Redakteur zurück zum Rundfunk Berlin-Brandenburg. Er lebt in Berlin.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.10.2014
Stillstand made in Germany
Trittin, Jürgen

Stillstand made in Germany


sehr gut

Trittin zeigt, dass es auch anders geht

Die meisten Deutschen wollen mehr Gerechtigkeit, mehr Klimaschutz, mehr Bildung. Sie finden zu viel Ungleichheit schlecht, halten die Verteilung des Wohlstandes für ungerecht und stehen einem ungezügelten Markt kritisch gegenüber. Sie finden, dass Wachstum nicht alles ist, und halten den modernen Finanzmarkt für ein großes Übel. Am Wahltag aber wählt die Mehrheit rechts, obwohl sie links bekennt – nicht nur in Deutschland.
Das Ergebnis ist »Stillstand made in Germany«: ein Land, in dem sich nichts verbessert. Die Gesellschaft bleibt tief gespalten, der Klimaschutz wird blockiert, Deutschland investiert nicht in die Zukunft und lebt von der Substanz. Warum schlägt sich der Veränderungswille nicht im politischen Handeln nieder? Warum siegen die kurzfristigen über die langfristigen Interessen?
Jürgen Trittin stellt sich diesen Fragen und zeigt, dass es auch anders geht.
Jürgen Trittin, geboren 1954, ist Abgeordneter der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/DIE GRÜNEN. Er hat Sozialwissenschaften in Göttingen studiert. Nach dem Abschluss arbeitete der Diplom-Sozialwirt als wissenschaftlicher Mitarbeiter, Pressesprecher und freier Journalist. Seit 1980 ist er Mitglied der Grünen. Von 1998 bis 2005 war er Minister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Von 2009 bis 2013 war er Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN. Trittin ist verheiratet und hat Tochter und Enkelin.
www.trittin.de

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.10.2014
Beat Goes On,The-The Best Of..
Sonny & Cher

Beat Goes On,The-The Best Of..


gut

Legendäres Pop-Duo
Sonny und Cher war ein von 1964 bis 1974 bestehendes amerikanisches Pop-Duo, das aus Sonny Bono und seiner Ehefrau Cher bestand und bis heute mehr als 80 Millionen Tonträger verkaufte.
Die beiden hatten mehrere Fernsehshows, unter anderem The Sonny and Cher Comedy Hour (1971) und The Sonny and Cher Show (1976). Die Ehe wurde 1974 geschieden; aus ihr ging ein Kind, Chaz Bono (bis Mai 2010 Chastity Sun Bono), hervor. 1987 gaben die beiden in der Late Night Show von David Letterman überraschend ihren früheren Hit I Got You Babe zum Besten. Dies war ihr letzter gemeinsamer Auftritt.
Cher wurde als Cherilyn Sarkisian am 20. Mai 1946 in Kalifornien geboren. Bono, geboren als Salvatore Bono in Detroit am 16. Februar 1935, dessen Vater italienischer Einwanderer war, starb am 5. Januar 1998.
Am 4. März 1969 kam ihr gemeinsames Kind Chastity Bono zur Welt. Bono hat aus erster Ehe weitere Kinder.
Erfolgreich waren insbesondere ihre auch auf dem Sampler enthaltenen Singles I Got You Babe (1965) und The Beat Goes On (1967). 1965 standen fünf Hits von Sonny and Cher gleichzeitig in den Top 20 der internationalen Charts.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.