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Juli

Bewertungen

Insgesamt 176 Bewertungen
Bewertung vom 10.11.2023
Hunt / THE TALE OF WYCCA Bd.2
Brandt, Sandy

Hunt / THE TALE OF WYCCA Bd.2


sehr gut

Nach dem Herzenskrieg leben Menschen und Wycca beinahe in Frieden miteinander. Dennoch ist der Unterschied stark zu spüren zwischen den normalen Menschen und den mächtigen Wycca, die nicht nur magische Fähigkeiten haben, sondern auch noch unsterblich sind. Raevan Tennyson wird aufgrund eines tragischen Schicksals gegen seinen Willen König von Avasontes. Doch die Menschen versuchen Raevan vom Thron zu stoßen und um sein Leben und den Thron zu retten, begibt er sich auf die Suche nach der Blutkrone.

Ich bin ehrlich, ich hatte Schwierigkeiten in das Buch reinzukommen und habe nach den ersten 30 Seiten erstmal eine Pause eingelegt, da mich die Geschichte gar nicht fesseln konnte. Auch der Erzählstil in der dritten Person, mit springenden Perspektiven mitten im Kapitel hat mich anfangs etwas verwirrt. Dazu kamen dann häufig Wiederholungen, die mich anfangs noch gestört haben, im Laufe der Geschichte aber immer mehr verblasst sind. Nachdem ich mich da dann langsam zurechtgefunden hatte und Spannung in der Geschichte aufkam, konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen-

Die Charaktere sind total unterschiedlich und doch schließt man jeden davon früher oder später ins Herz. Die Magie kommt in der Geschichte auch auf keinen Fall zu kurz, selbst wenn die Mehrheit der Hauptprotagonisten tatsächlich überhaupt keine besitzen.

Daneben gibt es auch noch eine Liebesgeschichte, die verbotene Züge annimmt, da es für Rae den Tod bedeuten könnte. Die düstere Atmosphäre, die sich wundervoll durch das ganze Buch zieht, wird immer wieder vom sarkastischen Humor aufgelockert. Die Twists geben dem ganzen einen gewissen Reiz und am Ende des Buche bleibt man tatsächlich nicht nur mit tausend Fragezeichen zurück. Dennoch eröffnet vor allem der Epilog noch einmal eine Wendung, deren Antwort man wohl erst im zweiten Band herausfinden wird. Ich hoffe, dass dieser nicht allzu lange auf sich warten lässt.

Dem Anfang des Buches würde ich wohl nur 3 Sterne geben, aber wenn man die ersten 50 Seiten geschafft hat (und bei knapp 450 Seiten ist das wohl überschaubar), dann wird man mit einem wundervollen Buch belohnt. Von mir gibt es eine klare Leseemfpehlung.

Bewertung vom 02.11.2023
Wo Zukunft wachsen kann
Zehendner, Christoph;Ospelkaus, Susanne

Wo Zukunft wachsen kann


sehr gut

Strafvollzug der anderen Art
Das Seehaus bietet einen Strafvollzug in freier Form für junge Straftäter. Hier leben die jungen Männer anstatt hinter Gittern zusammen in Familien-WGs, teilweise mit kleinen Kindern. Es gibt einen streng durchgetakteten Tagesablauf und neben Christlichen Werten werden die Straftäter auch mit ihren Taten konfrontiert und kommen mit Opfern von Straftaten ins Gespräch. In diesem Buch werden die Geschichten verschiedener Personen erzählt, neben den Straftätern bekommen auch die Mitarbeiter und Opfer ihren Platz.
Die Geschichten sind durchweg gemischt und zeigen neben den überwiegend positiven Entwicklungen auch andere Seiten. Es zeigt welche Auswirkungen die Taten auf die Opfer haben, aber auch dass nicht jeder Straftäter es direkt im ersten Anlauf schafft, wieder auf die gerade Bahn zu kommen. Eines vereint jedoch alle: Die Unterstützung der Mitarbeiter ist oftmals ausschlaggebend, die hier in volles Herzblut in das Projekt stecken und auch danach noch für die jungen Männer da sind.

Die Geschichten sind alle sehr kurzgehalten, jedoch super angenehm zu lesen. Den Wechsel zwischen Opfer- und Tätergeschichten finde ich sehr gelungen und die fröhlichen Geschichten zwischendurch lockern das Ganze auf, sodass dieses Buch einen definitiv nicht runterzieht. Ich hätte gerne etwas mehr über das Seehaus erfahren. Zwar gibt es am Ende des Buches eine kurze Zusammenfassung, für mich waren es aber ein paar zu wenig Informationen. Da das Buch aber auch Lust auf mehr macht kann man sich als Interessierter auf der Website des Seehauses tiefergehend informieren.

Insgesamt handelt es sich hier um ein wirklich interessantes Projekt, das meiner Meinung nach zu wenig Bekanntheit außerhalb der betreffenden Region hat. Ich hätte mich über längere Geschichten und etwas mehr Informationen gefreut, kann das Buch aber aus vollstem Herzen empfehlen!

Bewertung vom 02.11.2023
Hope's End
Sager, Riley

Hope's End


sehr gut

Dunkles Familiengeheimnis in düsterer Atmosphäre
1929 erschütterte eine grausames Familiendrama „Hope’s End“. Die junge Lenora Hope wird beschuldigt ihre Familie getötet zu haben, bestreitet dies jedoch. Jahrzehnte später ist Lenora pflegebedürftig und die junge Kit wird eingestellt, um die Betreuung zu übernehmen. Diese ist jedoch misstrauisch und glaubt nicht wirklich an die Unschuld von Lenora. Als diese ihr alles mit Hilfe einer Schreibmaschine offenbare möchte, ist Kit zwiegespalten. Einerseits möchte sie gerne wissen, was damals in dem Haus passiert ist, andererseits löst die Geschichte auch ein ungutes Gefühl bei ihr aus.

Der Schreibstil ist fesselnd und so bildhaft, dass man sich fast fühlt, als würde man selbst durch die Gänge von Hope’s End streifen. Und das ist alles, aber kein gutes Gefühl. Die Atmosphäre ist düster und liest man das Buch an verregneten Herbsttagen, so wird die unheimliche Stimmung nur noch mehr verstärkt. Auch fühlt man sich oftmals in die Vergangenheit zurückversetzt, nicht nur wegen der Rückblicke auf die Geschehnisse von 1929, sondern auch, weil man das Gefühl hat, dass in Hope’s Ende die Zeit seit den Ereignissen stehen geblieben ist.

Die Geschichte wird überwiegend aus der Sicht von Kit erzählt, zwischendurch bekommt man aber auch immer wieder die auf der Schreibmaschine geschriebene Geschichte von Lenora zu Gesicht. Riley Sager gibt uns dabei immer häppchenweise weitere Informationen, damit man dem dunklen Geheimnis langsam auf die Schliche kommt. Dennoch ist nichts, wie es scheint, es ist nichts durchschaubar und bis zum Ende wird die Spannung hochgehalten. Ich wurde schnell in den Bann der Geschichte gezogen und konnte das Buch kaum aus der Hand legen, so sehr bin ich über die Seiten geflogen. Die Wendungen sind hochrasant und die Plot Twists unvorhersehbar. Das Ende lässt mich zwiegespalten zurück. Einerseits finde ich es großartig gelungen und alles ergibt einen Sinn und alles ist irgendwie miteinander verknüpft. Doch genau diese vielen Verknüpfungen waren mir teils ein wenig zu viel. Vor allem auf den letzten Seiten musste ich mich noch einmal konzentrieren, um bei allen Wendungen und Zusammenhängen mitzukommen.

Alles in allem hat mir dieser Thriller voller Geheimnissen und Düsternis sehr gut gefallen und wer gerne ein richtiges Gänsehautfeeling beim Lesen bekommen möchte, dem kann ich diese Buch auf jeden Fall empfehlen.

Bewertung vom 22.10.2023
Eine neue Liebe (Sunset River 3)
Weiß, Josefine

Eine neue Liebe (Sunset River 3)


gut

Spannung erst ganz zum Schluss
Im dritten Teil der Sunset River Trilogie geht es in den Endspurt um die Liebesgeschichte zwischen Isobel und Michael. Leider gab es auch hier wieder einiges an Hin und Her, was mit der Zeit immer ermüdender wurde. Da ich aber wissen wollte, wie es mit den Beiden denn nun endet, habe ich trotzdem nicht aufhören können zu lesen. Denn bei manchen Entwicklungen war das Ende doch sehr fraglich.

Ganz zum Schluss kamen dann noch einmal eine überraschende Wendung und Spannung auf. Sehr schade, dass das erst auf den letzten Seiten passiert ist, denn diese Entwicklung hätte mir auch schon an früherer Stelle gefallen. Dann hätte man sich das ständige Auf und Ab sparen und stattdessen das Ende etwas mehr ausschmücken können. Denn an dieser Stelle hätte ich tatsächlich gerne weitergelesen und ein bisschen mehr erfahren, wie es mit jedem weiter geht. Und auch wenn sich diese Reihe um die Geschichte von Isobel und Michael dreht, so wurden doch einige Charaktere vorgestellt, deren Entwicklung mich am Ende auch noch interessiert hätte. Durch einige Andeutungen hatte ich tatsächlich noch ein paar Dinge erwartet, die dann nicht eingetreten sind. Es kam mir fast ein wenig vor, als hätte man die Geschichte an einer Stelle beendet, wo sie noch nicht hätte enden sollen.

Insgesamt war die Trilogie eine sehr leichte Lektüre. Josefine Weiss hat einen angenehmen Schreibstil, der die Gefühle super rüber bringt. Da ich auch schon andere Bücher von ihr gelesen habe, hatte ich vermutlich auch einige Erwartungen. Diese Reihe konnte mich leider nicht vollends überzeugen. Wer einige gemütliche Lesestunden sucht und nichts gegen ein Auf und Ab hat, für den ist diese Reihe sicherlich geeignet.

Bewertung vom 18.10.2023
Ein neues Leben (Sunset River 2)
Weiß, Josefine

Ein neues Leben (Sunset River 2)


gut

Im zweiten Teil, den man nicht unabhängig vom ersten Band lesen kann, geht es weiter mit der Liebesgeschichte rund um Isobel und Michael. Und man fragt sich als Leser tatsächlich sehr oft: Was denn nun? Denn zwischen den Beiden bleibt es ein Hin und Her und man möchte sie am liebsten manchmal einfach nur durchschütteln.

Dieses ständige Auf und Ab in der Beziehung von Isobel und Michael hat mir irgendwann nicht mehr so gut gefallen. Erst sieht es so aus, als würde sich zwischen den beiden etwas entwickeln, dann stößt Michael Isobel plötzlich wieder von sich weg. Aus dem geplanten Abstand wird dann aber letztendlich doch wieder nichts und so kommt es wieder zu den Annäherungen. Und so geht es eigentlich die gesamte Zeit weiter.

Jedoch finde ich die anderen Entwicklungen in Isobels Leben sehr schön zu lesen. Sie kommt in Sunset River an und auch bei der Beziehung mit ihrer Familie passiert einiges. Der Schreibstil ist auch wie bereits im ersten Buch angenehm und flüssig zu lesen und trotz des vielen Hin und Hers möchte man natürlich unbedingt wissen, wie es weiter geht. Vor allem bei der Wendung am Ende des Buches.

Bewertung vom 17.10.2023
Ein neuer Anfang (Sunset River 1)
Weiß, Josefine

Ein neuer Anfang (Sunset River 1)


gut

Isobel möchte einen neu Anfang, ihr erster Schritt: Ihren Vater finden, mit dem sie seit vielen Jahren keinen Kontakt mehr hatte. Dieser lebt mittlerweile in Sunset River, einer Kleinstadt, in der Isobel direkt willkommen geheißen wird. Auch vom Diner Besitzer Michael. Doch obwohl beide merken, dass da mehr zwischen Ihnen ist, stehen ihnen so einige Hindernisse im Weg.

Bei der Sunset River Reihe handelt es sich um eine Trilogie, wobei jeder Band etwa 150 Seiten umfasst. Im ersten Band der Reihe lernen wir Isobel und Michale, sowie alle wichtigen Leute aus Sunset River kennen. Dabei werden die Kapitel im Wechsel aus Isobles und Michaels Sicht erzählt, wobei Isobles Sicht überwiegt.

Josefine Weiss hat einen sehr leichten und angenehmen Schreibstil, der sofort an die Geschichte fesselt. Dabei werden die Gefühle der Protagonisten sehr gut rüber gebracht und man spürt regelrecht die innere Zerreißung von Isobel. Da es sich hier um den ersten Band handelt werden vor allem erst einmal die Grundlagen geschaffen, dennoch taucht man auch schon ein wenig in das Gefühlschaos rund um die Liebesgeschichte von Isobel und Michael ein. Für den ersten Teil gab es jedoch auch schon einiges an Hin und Her und man fragt sich, was wohl noch in den folgenden beiden Bänden passieren wird.

Sunset River bietet einen leichten Wohlfühlroman, mit Herzschmerz, Kleinstadtidylle, Geheimnissen und tiefen Gefühlen. Für alle die ein wenig abschalten wollen ist diese Buch auf jeden Fall empfehlenswert.

Bewertung vom 13.10.2023
Aus Liebe zum Backen
Saffitz, Claire

Aus Liebe zum Backen


sehr gut

Ausführliche Backrezepte
In diesem Buch teilt Claire Saffitz ihr Wissen rund ums Thema Backen. Neben allgemeinen Informationen findet man hier auch Rezepte von herzhaft bis süß.

Die einzelnen Kategorien in diesen Buch sind: Kastenkuchen und Rührkuchen; Pies und Tartes; Riegel und Plätzchen; Torten und elegante Desserts; Frühstück und Brunch; Brote und herzhafte Backwaren; Grundlagen. Dabei werden die Rezepte in unterschiedliche Schwierigkeitsstufen unterteilt, wobei oftmals auch eine Begründung dabei steht, wieso das Rezepte jetzt beispielsweise als etwas schwieriger eingestuft wurde.

Das Buch umfasst knapp 380 Seiten was unter anderem an den sehr ausführlichen Anleitungen besteht. Wer hier auf schnelle Rezepte hofft, der wird leider enttäuscht. Die Rezepte sind sehr ausführlich und man benötigt hier schon etwas Zeit alles genaustens zu lesen. Für Anfänger ist dies jedoch sehr gut, da man (sofern man sich an jeden einzelnen Schritt hält) fast keinen Fehler machen kann. Für mich war es tatsächlich etwas zu viel, da ich schon einige Erfahrung habe und manches nicht so detailliert gebraucht hätte, vor allem nicht bei den leichten bis mittelschweren Rezepten. Bei den herausfordernden ist jedoch eine Schritt für Schritt Anleitung, die teilweise auch mit Bildern hinterlegt ist, eine große Hilfe gewesen.

Die Rezepte sind sehr vielfältig, hier ist für jeden etwas dabei.

Etwas, was mir persönlich nicht so gut gefallen hat, in den Rezepten wird ausschließlich Trockenhefe verwendet. Auch hierzu gibt es eine Begründung der Autorin, jedoch bevorzuge ich frische Hefe und hätte eine Mischung oder eine "Umrechnung" super gefunden.

Insgesamt kann ich das Buch jedem empfehlen, der ein Backbuch mit abwechslungsreichen Rezepten, von klassisch bis innovativ sucht und dies auch gerne mit ausführlicheren Anleitungen. Dabei wird das Buch aber vermutlich eher die Backanfänger*innen begeistern, anstatt die Profis.

Bewertung vom 06.10.2023
Vom Himmel die Sterne
Walls, Jeannette

Vom Himmel die Sterne


weniger gut

Konnte mich nicht abholen
Der Roman erzählt die Geschichte von Sallie Kincaid, welche als Tochter des Dukes eigentlich in gute Verhältnisse geboren wurde. Nach einem Unfall mit ihrem Stiefbruder wird sie allerdings aus dem Haus verwiesen und kann erst nach fast 10 Jahren wieder zurückkehren, als ihre Stiefmutter stirbt. Hier beginnt Sallies Kampf in einer von Männern dominierten Welt.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, man konnte das Buch sehr flüssig lesen und vor allem der Beginn der Geschichte hat mich gepackt, sodass ich unbedingt wissen wollte, wie es mit Sallie weitergeht. Leider hat sich die Geschichte für mich nicht richtig entwickelt. Ein Familiendrama jagt das nächste, was für mich irgendwann leider alles andere als realistisch gewirkt hat und ich bei jedem weiteren Drama fast nur noch den Kopf schütteln konnte. Die Zeit in der der Roman spielt war sicherlich schwer, vor allem für Frauen, aber die erhoffte Entwicklung von Sallie hin zur starken und unabhängigen Frau, die der Klappentext verspricht, hat sich irgendwie nur im Hintergrund der Geschichte abgespielt. Auch hat Sallie bei sehr vielen Entscheidungen immer wieder den Rat von Männern herangezogen und nicht wirklich eigenständig agiert.
Auch das Cover passt eher weniger zu der Geschichte, zeigt es doch eine fröhliche, durch die Luft springende Luft junge Frau, die man eher weniger mit dramatischen Entwicklungen in Verbindung bringt.

Die Handlung des Buches verläuft relativ schnell und viele Figuren tauchen auf und sind schon bald wieder weg, sodass man kaum noch hinterherkommt und auch zu niemanden eine richtige Bindung aufbauen kann. Am Ende hat das Buch bei mir, trotz angenehmer Lesestunden, keinen bleibenden Eindruck hinterlassen.