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Laura

Bewertungen

Insgesamt 83 Bewertungen
Bewertung vom 30.04.2021
The Prom
Mitchell, Saundra

The Prom


weniger gut

Inhalt:

In dem Buch geht es um Emma und Alyssa, die ineinander verliebt sind. Bisher hat sich jedoch nur Emma geoutet. Der Schulball soll der Moment sein, in dem Alyssa und Emma zum ersten Mal gemeinsam auftreten. In der Gemeinde in der Emma und Alyssa wohnen, ist anders sein jedoch etwas Falsches und als die Schülerverwaltung mitbekommt, dass Emma ein Mädchen mit zum Ball bringen möchte, laden sie Emma kurzerhand wieder aus. Plötzlich jedoch tauchen zwei Stars auf die Emma unterstützen möchten.

Meine Meinung:

Ich war total gespannt auf dieses Buch, da ich vor kurzem erst ein Buch aus demselben Genre gelesen habe und ich mich deshalb total darauf gefreut habe.

Leider konnte mich das Buch jedoch nicht überzeugen. Ich fand es sehr sehr schade, dass die Liebesgeschichte der Beiden so kurz kommt. Es wird zwar am Anfang ein bisschen erzählt, wie sie sich kennengelernt haben, aber ansonsten war es leider echt zu wenig für mich.

Ich muss sagen, dass ich es wirklich sehr wichtig und auch toll finde, dass Autor*innen in Büchern thematisieren, dass es heutzutage durchaus noch Orte gibt, an denen schwul oder lesbisch oder einfach generell anders zu sein noch abgelehnt wird. Jedoch wurde dies in dem Buch meiner Meinung nach einfach über dramatisiert. Ich kann es verstehen, dass die Autorin, damit aufzeigen möchte, dass es Jugendlichen zum Teil schwer gemacht wird, aber es kommt wirklich alles auf einmal. Emmas Eltern verstoßen Emma, weil sie lesbisch ist, zudem ist Alyssas Mama in der Schülervertretung und möchte mit allen Mitteln erreichen, das Emma vom Abschlussball ausgeschlossen wird. Außerdem waren alle Schüler*innen und auch die Eltern davon total entrüstet, dass Emma ein Mädchen mit zum Abschlussball bringen möchte.

Die beiden Broadway – Stars haben dann versucht Emma zu helfen, jedoch wurde ich auch mit diesen Beiden irgendwie überhaupt nicht warm. Sie wurden meiner Meinung nach einfach viel zu klischeehaft und am Anfang auch ziemlich oberflächlich dargestellt. Jedoch muss ich sagen, dass ich die Entwicklung der Beiden schön fand!

Ich fand es zwar einerseits toll wie die Geschichte dann gelöst wurde andererseits konnte ich manche Dinge dann aber gar nicht nachvollziehen. Vom einen auf den anderen Moment sind dann plötzlich alle auf Emmas Seite inklusive der Schüler und den Eltern, die ihretwegen einen Abschlussball absagen wollten. Ich konnte es einfach nicht verstehen, warum jetzt plötzlich doch alle hinter ihr stehen und sie unterstützen. Ich meine dies wäre ja eigentlich etwas Tolles, aber in so einer Situation war es einfach unrealistisch bzw. kam mir dies zu plötzlich. Darüber hinaus haben sie dann noch eine LGBTQ – Party für Emma organisiert, obwohl sie doch davor total dagegen waren. Meiner Meinung nach war es einfach alles ein bisschen zu viel und ein bisschen übertrieben.

Insgesamt würde ich das Buch eher jüngeren Lesern*innen empfehlen und es als Jugendbuch beschreiben. Ich finde es trotz meiner Kritik toll, dass die Autorin darauf aufmerksam macht, mit was für Problemen lesbische oder schwule Jugendliche zu kämpfen haben. Generell hätte ich mir für das Buch einfach ein bisschen mehr Tiefe gewünscht. Die Beziehung der Beiden wurde viel zu schnell abgehandelt und ich hätte es einfach schöner gefunden wenn die Situationen ein bisschen realitätsnäher dargestellt worden wäre. Deshalb gebe ich dem Buch 2/5 Sterne

Bewertung vom 17.04.2021
Novembernachtskuss
Olsen, Lisa F.

Novembernachtskuss


ausgezeichnet

~Nur einen Wimpernschlag später liegen unsere Lippen endlich aufeinander. Der Kuss schmeckt nach Sternenhimmel und kalter Novembernacht. ~ Lisa F. Olsen in Novembernachtskuss

Inhalt: In dem Buch geht es um Arian, der nach dem Tod seines Vaters bei seiner Stiefmutter wohnt. In der neuen Stadt und der neuen Schule fühlt er sich nicht wohl, bis er auf Elias trifft. Elias lebt im Schatten seiner kranken Schwester, obwohl es ihm selbst nicht gut geht. Als Elias auf einer Party völlig betrunken auf Arian trifft, bringt dieser ihn nach Hause und als Elias ihn bittet zu bleiben, kann Arian nicht nein sagen. Das Gefühl, dass er bei Elias entwickelt kommt ihm seltsam aber zugleich so richtig vor. Blöd nur, dass sich Elias am nächsten Tag nicht mehr daran erinnern kann. Es bleibt ihm einzig und allein ein Ring, den Arian vergessen hat und ein unglaublich tolles Gefühl.

Meine Meinung:

Zuerst einmal muss ich sagen, dass ich es total toll finde, dass es Autoren gibt, die auch im Gay -Romance Bereich Bücher schreiben. Es hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht der Geschichte der Beiden zu folgen. Die Autorin hat es geschafft mir einen Gänsehaut - Moment nach dem anderen zu zaubern und zudem die Geschichte spannend zu halten.

Was mir wirklich besonders gut gefallen hat, ist das die Protagonisten beide so unterschiedlich sind. Elias war meine persönliche Lieblingsperson im Buch. Er ist zwar in der Schule beliebt und ein Fußballstar, aber andererseits hört er auf sein Gefühl und freundet sich schnell mit dem Gedanken an, schwul zu sein. Arian hingegen ist von seinen Gefühlen überrascht und möchte am liebsten erstmal alles geheimhalten. Er ist auch gar nicht so der Fußballfan, sondern ein totaler Musikliebhaber. Dadurch spielt eben nicht nur der Fußball sondern auch die Musik eine wichtige Rolle im Buch. So individuell und unterschiedlich wie die Beiden sind, harmonieren sie aber trotzdem einfach total gut zusammen.

Auch mit den Nebencharakteren hat sich die Autorin unglaublich viel Mühe gegeben. Arians beste Freundin zum Beispiel ist durch eine Mittelohrentzündung taub geworden und hat ihr eigenes Päckchen zu tragen. Trotzdem ist sie immer für Arian da und unterstützt ihn.

Auch Elias bester Freund ist meiner Meinung nach sehr gut gelungen. Die Beiden haben ein gutes Verhältnis und er reagiert auch passend auf das Outing seines besten Freundes.

Nichts desto trotz wurde das Thema realistisch behandelt. Es gab natürlich nicht nur Menschen, die verständnisvoll reagiert haben, sondern es wurde auch verdeutlicht, dass Schwule heutzutage trotzdem noch mit Problemen konfrontiert werden und es unter anderem auch im Fußball immer noch ein großes Thema darstellt. Es trägt auch meiner Meinung dazu bei, dass man einen besseren Einblick in das Thema erhält und aufgeklärter wird.

Man muss jedoch auch anmerken, dass da Thema Schwul – Sein im Buch nicht überrepräsentiert ist. Es werden zum Beispiel auch Themen wie Schuldgefühle und Depressionen angesprochen und behandelt, was ich sehr schön fand.

Die Autorin hat auch ein großes Talent darin intime Szene sehr explizit und dennoch schön und zum Teil auch romantisch darzustellen. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund, was total gut zum Buch gepasst hat.

Insgesamt hat mich das Buch einfach vollkommen überzeugt. Ich hatte viele Lieblingsszenen und Gänsehaut- Momente wie auch bei dem Zitat am Anfang und ich würde es auch definitiv an Leute weiterempfehlen, die im Genre Gay – Romance noch keine Bücher gelesen haben. Für mich ist es ein 5 Sterne Buch geworden und könnte definitiv zu einem Highlight dieses Jahr werden.

Bewertung vom 08.03.2021
Only One Letter (eBook, ePUB)
Goldberg, Anne

Only One Letter (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Inhalt: In dem Buch geht es um Liz, die nach einem tragischen Ereignis unter Panikattacken leidet und für die dadurch alltägliche Dinge zur Qual geworden sind. Als sie Nate kennenlernt, versucht sie erst diese Tatsache zu verbergen, aber Nate macht ihr schnell klar, dass er sie dafür nicht verurteilt und ihr helfen möchte. Nate ist unglaublich geduldig mit Liz und sie merken Beide, dass sie Gefühle füreinander entwickeln. Alles scheint perfekt zu sein, bis die Beiden einen Ausflug in Nates Heimat machen und dieser plötzlich ein ganz anderer Mensch zu sein scheint. Er verhält sich komisch und macht komplett dicht.
Meine Meinung:
Dieses Buch hat mich unglaublich überrascht und ich habe es in zwei Tagen durchgelesen. Ich hatte den ersten Band nicht gelesen, was mich aber überhaupt nicht gestört hat, da die beiden Bücher unabhängig voneinander lesbar sind.
Zuerst einmal, der Schreibstil war einfach sooo gut! Das Buch wird abwechselnd aus der Gegenwart und Logbucheinträgen erzählt. In den Logbucheinträgen schreibt Liz sozusagen einen langen Brief an Nate und erzählt die Liebesgeschichte der Beiden nach. Dadurch bekommt man sowohl eine Liebesgeschichte erzählt, zum anderen bekommt man quasi gleichzeitig einen Einblick in das Leben der Beiden in der Gegenwart. Ich fand das einfach so unglaublich toll und hätte am liebsten immer weitergelesen. Dieser Wechsel von Gegenwart und Vergangenheit hat das Buch meiner Meinung nach sehr spannend gemacht und ich fand es auch sehr schön, dass sich die zwei Zeitebenen irgendwann vermischt haben.
Die Charaktere fand ich auch klasse! Vor allem Nate war so ein richtig toller Bookboyfriend den ich am Liebsten gleich mitgenommen hätte. Auch Liz ist eine starke Protagonistin. Sie möchte nicht mit ihren Ängsten leben und versucht sich dagegen zu wehren. Ich fand es auch so schön, dass die Beiden immer füreinander da sind und versuchen sich gegenseitig zu unterstützen. Sowohl Liz als auch Nate machen eine schwere Zeit durch. Doch man spürt einfach, dass die Beiden sich gegenseitig guttun und Verständnis für die Probleme des Anderen haben.
Was mir zudem noch gut gefallen hat ist, dass in dem Buch auch wichtige Themen aufgegriffen werden, wie zum Beispiel Liz Panikattacken, aber auch noch weitere Themen, die ich hier aber nicht spoilern möchte. Es wurde dem Leser dadurch auch gezeigt, dass es manchmal wichtig ist mit jemandem über seine Ängste und Probleme zu sprechen. Liz zum Beispiel möchte nicht, dass andere von ihren Panikattacken wissen und möchte dieses Problem für sich behalten. Doch manchmal ist es vielleicht auch einfach besser das Problem gemeinsam anzugehen, was durch das Buch toll verdeutlicht wurde. Es wurde auch aufgezeigt, dass Familie auch dort sein kann, wo deine Freunde und Vertraute sind und nicht bei den Menschen, die durch das Blut mit einem verbunden sind.
Fazit: Ich habe zwar Band eins noch nicht gelesen, werde dies aber auf jeden Fall nachholen, weil mir das Buch so gut gefallen hat und ich nichts zu kritisieren habe. Ich gebe dem Buch 5/5 und freue mich schon so auf die weiteren Bände