Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Lesefastalles

Bewertungen

Insgesamt 96 Bewertungen
Bewertung vom 22.01.2024
Die schreckliche Adele 08
Mr. Tan;Le Feyer, Diane

Die schreckliche Adele 08


ausgezeichnet

Wie immer – sarkastisch und super witzig
In Die schreckliche Adele 8 – „Eltern abzugeben“ treibt Adele – die Schreckliche - wieder ihr Unwesen.
In kleinen Episoden geht sie diesmal ihrer Oma, ihren Mitschülern und diversen Babysittern auf den Keks. Auch ihren Onkel und dessen Freund stellt sie auf eine harte Probe.
Adele sucht zum Beispiel verbissen nach einer Bestätigung, dass ihre Oma eine Hexe ist, außerdem muss sie die Anzeige, in der sie ihre Eltern loswerden möchte revidieren – ihre Eltern sind doch nicht so lustig – nachdem sie diese Anzeige gesehen haben.
Adele Bücher muss man aufmerksam lesen und besonders die Mimik der Darsteller beachten, gekonnt illustriert! Hier findet man immer wieder neue Details, die die schrägen Aussagen unterstreichen. Schwarzer Humor vom Feinsten trifft hier auf Sarkasmus pur.
Mit kleineren Kindern würde ich das Buch gemeinsam lesen, hier sind bestimmt einige Erklärungen nötig.
Wunderbar lustiges Buch mit witzigen Illustrationen – freue mich auf den nächsten Band!

Bewertung vom 10.01.2024
Wir sind (die) Weltklasse
Lieske, Tanya

Wir sind (die) Weltklasse


ausgezeichnet

Multikulturelle, lustige Truppe in der Igel-Klasse vereint
Das Cover bringt schon zum Ausdruck, dass es ich hier um eine kunterbunte Truppe mit viel Spaß in der Schule handelt.
Die Geschichte wird aus der kindlichen Perspektive von Adam erzählt, der mit seiner Familie aus Polen nach Deutschland gezogen ist, weil dort seine Mutter einen Job als Schneiderin für Theatergarderobe gefunden hat.
Adam besucht die Igelklasse, diese beinhaltet ein Sammelsurium von Kindern aus allen möglichen Nationen. Die Klassenlehrerin Frau Meister hat die Truppe voll im Griff und bietet den Kindern so viel mehr als nur strikt nach Lehrplan vorzugehen, was von der Direktorin nicht immer gutgeheißen wird.
Sogar ein Ausflug in ein Dinomuseum wird unternommen und anschließend basteln die Kinder gemeinsam einen Stegosaurus, der den Namen Matilda erhält.
In ihrem Buch vermittelt Tanya Lieske unglaublich viele positive Werte und dies aus der Sicht eines Kindes, das Buch ist unterhaltsam und witzig und so wertvoll für Kinder.
Es werden im Buch immer wieder polnische Ausdrücke verwendet, die am Ende des Buchs übersetzt bzw. erklärt werden.
Es wäre schön, wenn dieser Zusammenhalt, den es in der Weltklasse gibt, auch in globaler Hinsicht funktionieren würde, dann gäbe es wohl keine Kriege mehr.
Ein ganz besonderes Kinderbuch, das ich nur wärmstens empfehlen kann!

Bewertung vom 07.01.2024
Die Verletzlichen
Nunez, Sigrid

Die Verletzlichen


sehr gut

Ein Buch, für das man sich Zeit nehmen muss
Das Cover und der Klappentext haben mich sehr angesprochen.
Den Roman würde ich, nachdem ich ihn gelesen habe, nicht unbedingt als solchen bezeichnen. Eher würde ich ihn eine Erzählung und Ansammlung von Gedanken und Schilderungen nennen. Ein roter Faden zieht sich eigentlich nur durch die Geschichte, in der die namenlose Ich-Erzählerin eine unfreiwillige WG mit einem Papagei und einem gescheiterten Studenten bildet.
Nachdem die Autorin sehr in ihren Gedanken springt, wirkt der Text wie ein Sammelsurium von Gedanken, was das Lesen für mich sehr schwierig gestaltet hat.
Nichtsdestotrotz haben mir die Anregungen und Themen, die dabei behandelt wurden gut gefallen. Dieser Text ist auf jeden Fall keine entspannende Lektüre für zwischendurch, er erfordert die volle Aufmerksamkeit, kein Buch, das man in einem Rutsch durchlesen kann.
Interessant waren die Inputs zu den Literaturhinweisen, wo ich bei manchen Texten nachgeschlagen habe und sie mir auf meine Leseliste gepackt habe.
Wenn man keinen Roman erwartet, dann ist das Buch wirklich interessant und empfehlenswert.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.12.2023
Die vermisste Tochter / Die verlorenen Töchter Bd.2
Lane, Soraya

Die vermisste Tochter / Die verlorenen Töchter Bd.2


ausgezeichnet

Eine Suche nach den Wurzeln
In ihrem Buch „Die vermisste Tochter“ – dem Band zwei der „Die verlorenen Töchter-Reihe“ der Autorin Soraya Lane wird eine Geschichte in 2 Handlungssträngen und 2 verschiedenen Zeiten erzählt.
Einerseits spielt die Handlung 1950 und 1951, hier wird von der angesehenen kubanischen Familie Diaz erzählt, ein Vater mit 4 Töchtern. Die Ehefrau starb bei der Geburt der 4. Tochter. Die älteste Tochter Esmeralda ist der Augapfel ihres Vaters. Sie darf ihn auf eine Geschäftsreise begleiten, wo sie sich unterblich in den Geschäftspartner ihres Vaters verliebt. Diese Liebe ist aber von vornherein durch gesellschaftliche Konventionen zum Scheitern verurteilt.
In der Gegenwart erhält Claudia, deren Großmutter vor kurzem verstorben ist, durch eine Anwaltskanzlei eine kleine Schachtel ausgehändigt, in der sich nur ein handgezeichnetes Wappen und eine Visitenkarte befinden. Diese beiden Indizien sind die einzigen Hinweise, die eine Spur zur wahren Herkunft von Claudias Großmutter weisen können.
Bald stellt sich heraus, dass es sich um das Familienwappen einer kubanischen Familie handelt. Da Claudia ihre Arbeit an der Renovierung einer Wohnung gerade abgeschlossen hat und sich auch erst vor kürzlich von ihrem langjährigen Freund getrennt hat, beschießt sie ohne lange zu zögern, nach Havanna zu fliegen, um Hinweise zur Herkunft ihrer Großmutter zu finden.
Dort trifft sie Mateo, der ihr nicht nur bei der Suche nach ihren Vorfahren behilflich ist, sondern der auch ein begnadeter Koch.
Wie die Reise endet, kann ich hier nicht verraten, aber ich kann eine Empfehlung für dieses Buch abgeben. Soraya Lane erzählt in einer sehr lockeren, leicht zu lesenden Weise quasi zwei Geschichten, wobei die eine den Leser auf einen Kurztrip nach Kuba entführt, dieses Land wird so wunderschön beschrieben, dass ich bereits Fotos davon nachgeschlagen habe.
Die Geschichte von Esmeralda war eindeutig mein Favorit, im Großen und Ganzen jedoch ein tolles Buch für Zwischendurch!

Bewertung vom 17.11.2023
In Liebe, deine Lina / Mühlbach-Saga Bd.1
Leciejewski, Barbara

In Liebe, deine Lina / Mühlbach-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Wunderschöne, tragische Geschichte
Mich hat schon das wunderschöne, einfach gediegene Cover sehr angesprochen.
Ich liebe die Geschichten von Barbara Leciejewski, sie versteht es, den Leser voll abzuholen, man reist durch die Zeit und möchte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
In dem Buch „In Liebe – deine Lina“ erzählt Barbara Leciejewski die Geschichte ihrer Großmutter.
Lina ist seit Kindesbeinen an verliebt in Albert, den einzigen Sohn des Schmieds. Da Lina nur die Tochter eines einfachen Minenarbeiters ist, darf Albert Lina nicht heiraten, als sie von ihm schwanger ist.
Lina bringt ihr Kind in der Hoffnung zur Welt, dass sich doch alles zum Guten wendet, wenn Albert das Kind nur sehen würde. Sie wird vom ganzen Dorf geächtet und hat nur noch Kontakt zu einer engen Freundin, die sich um das Gerede der Leute nicht kümmert.
Als Karl, ein alter Freund aus Jugendtagen, der heimlich immer schon in Lina verliebt war, von Linas misslicher Lage erfährt, beschließt er kurzerhand ihr ein Angebot zu machen, das sie nicht ausschlagen kann.
Der Roman ist zwar teilweise sehr traurig und die Lebensumstände in dieser Zeit sind für uns so unverständlich, aber es herrscht trotzdem durchwegs eine positive Stimmung vor. Die Sprache ist eher einfach gehalten und darum ist der Text auch sehr flüssig und leicht zu lesen. Die Charaktere sind gut herausgearbeitet, man fühlt, leidet und freut sich mit den Protagonisten. Mich erschüttert immer, wie wenig Rechte die Frauen noch vor gar nicht allzu langer Zeit hatten.
Ich bin schon riesig gespannt auf den zweiten Teil dieser Saga, wo es dann um Charlotte, die Tochter von Lina, gehen wird – kann es kaum erwarten!!

Bewertung vom 08.11.2023
Florence Butterfield und die Nachtschwalbe
Fletcher, Susan

Florence Butterfield und die Nachtschwalbe


ausgezeichnet

Liebenswertes Ermittlerduo
Florence Butterfield, von allen nur Florrie genannt, beschließt ihren Lebensabend in einer Seniorenresidenz namens Babbington Hall zu verbringen. Sie sitzt im Rollstuhl, da sie nur noch ein Bein hat.
Wenige Tage nachdem ein Bewohner der Seniorenresidenz plötzlich zu Tode kommt, weil er unglücklich stürzt, stürzt sich auch die Heimleiterin Renata aus dem Fenster. Der Fall wird schnell zu einem versuchten Selbstmord deklariert, doch Florrie und ein weiterer Bewohner, Stanhope, glauben daran, dass da jemand seine Finger mit im Spiel hatte.
Die beiden beginnen bald auf eigene Faust zu ermitteln und kommen sich dabei auch persönlich näher. Es entwickelt sich eine Freundschaft und es werden auch immer mehr Indizien gefunden, die auf eine versuchte Tötung hinweisen.
Florrie ist eine liebenswerte Person, weit über 80 und während der Ermittlungen lässt sie den Leser an ihrem Leben teilhaben. In Rückblicken wird ihre Geschichte erzählt, ihre Liebschaften, ihre unkonventionelle Ehe und man erfährt von Pinky, ihrer besten Freundin.
Ich habe es genossen, Stanhope und Florrie bei ihren Ermittlungen zu begleiten und die Höhen und Tiefen von Florries Vergangenheit mitzuerleben, die trotz diverser Schicksalsschläge ein durch und durch positiver Mensch ist. Die Geschichte ist voller Emotionen und Mitgefühl ältere Menschen, die im Geiste ja immer noch junggeblieben sind.
Klare Leseempfehlung für dieses Buch!

Bewertung vom 25.10.2023
Das Geheimnis der magischen Federn / Kaya Silberflügel Bd.1
Möhle, Nelly

Das Geheimnis der magischen Federn / Kaya Silberflügel Bd.1


ausgezeichnet

Eine magische Verwandlung
Die Geschichte dreht sich um Kaya, die immer wieder dieses Kribbeln spürt und nicht weiß, was sie damit anfangen soll – erst eine ältere Dame, die plötzlich in ihrem Zimmer steht, klärt sie darüber auf, dass sie ein Avanost ist – ein Mensch, der sich in eine Vogelgestalt verwandeln kann.
Avanoste sind abhängig von ihren Medallions, die ihnen ermöglichen sich in einen Vogel zu verwandeln und sich in die Lüfte zu erheben.
Nach und nach erfährt Kaya, dass die Gemeinschaft der Avanoste in Gefahr ist, da ihr Oberhaupt, das die Macht gewaltsam an sich gerissen hat, sämtlichen Avanosten die Medallions abnehmen möchte, um sie ihrer Macht zu berauben. Ob dieser Bösewicht auch damit zu tun hat, dass Kaya ihren Vater niemals kennengerlernt hat?
Die Handlung ist sehr spannend und bildhaft beschrieben, man hebt quasi mit der Ich-Erzählerin Kaya ab, schwebt hoch und strauchelt bei der abrupten Landung.
Kaya macht im Laufe der Geschichte auch eine große Wandlung durch, aus dem schüchternen Mädchen wird eine mutige Kämpferin für das Gute, gemeinsam mit ihren Vogelfreunden kann sie einiges bewegen.
Dieses Buch ist magisch, sehr kurzweilig geschrieben und das sehr vage Ende lässt einen schon auf den zweiten Band hin fiebern.
Eine klare Leseempfehlung für alle Fans von magisch, spannenden Büchern!

Bewertung vom 27.09.2023
Die graue Stadt
Kuhlmann, Torben

Die graue Stadt


ausgezeichnet

Wundervolles Bilderbuch, nicht nur für Kinder wertvoll!
Dieses besondere Bilderbuch von Torben Kuhlmann macht Mut darauf, auch einmal gegen den Strom zu schwimmen.
Robin zieht mit ihren Eltern in eine Stadt, die ihr so gar nicht gefällt, es fehlen dort einfach die Farben.
Alle Menschen sind grau und angepasst, da fällt Robin mit ihrem knallgelben Regenmantel auf wie ein bunter Hund. Bald entdeckt Robin, dass es mehr Menschen in dieser Stadt gibt, die Farben lieben. Doch ob eine kleine Menge, die sich von den Massen abhebt, wohl etwas bewegen kann?
Das Buch ist wunderschön illustriert und vermittelt eine tolle Botschaft, nicht nur für Kinder.
Es hebt den Wert des Zusammenhalts hervor, mit dem richtigen Plan können auch ganz wenige, ganz kleine Menschen richtig große Dinge bewirken. Auch wenn man eingeschüchtert wird, darf man seiner Meinung und Anschauung nicht untreu werden.
Ich kann für dieses Buch nur eine klare Leseempfehlung aussprechen - wirklich ein wertvolles Buch!

Bewertung vom 12.09.2023
Ich, Sperling
Hynes, James

Ich, Sperling


ausgezeichnet

Tolles Buch aber keine leichte Kost
James Hynes versetzt den Leser zurück ins alte römische Reich, ins spanische Carthago Nova im 4. Jahrhundert nach Christus.
Das Buch hat mich vom ersten Augenblick an voll gefesselt, obwohl die Handlung stark im Hintergrund steht.
Die Geschichte von Jakob, einem alten Mann – den Namen hat er sich selbst gegeben, der seine Lebensgeschichte erzählt, zieht den Leser in den Bann. Um dem Betreiber der Taverne und des Bordells, der ihn als Sklave gekauft hat, nützlich zu sein, muss er immer mehr Arbeiten verrichten.
Einzig bei den Huren, den sogenannten Wölfinnen, erhält er Ansprache. Der Wölfin Euterpe wächst der namenlose kleine Bursche am meisten ans Herz. Sie unterrichtet ihn und versucht, ihn so gut es in ihrer Macht steht, zu beschützen.
Sein Leben ist hart und geprägt durch starke Arbeit, Schmutz und Gestank.
Als eine Wölfin längere Zeit ausfällt, soll Jakob als Wölfin arbeiten, Audo, der Aufseher der Taverne übernimmt es selbst auf brutalste Weise, ihn in dieses Gewerbe einzuführen. Wenn der Schmerz zu groß ist, stellt er sich vor, als Sperling wegzufliegen und seinem Körper zu entfliehen.
Es waren immer wieder Stellen im Buch, bei denen ich mitgezittert habe und ich vor Mitleid fast zu Tränen gerührt war.
Dieses Buch ist keine leichte Kost, aber es entwickelt einen Sog, der einen das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen lassen will.
Unbedingt lesen!!

Bewertung vom 01.09.2023
Spiel auf Leben und Tod / Fräulein vom Amt Bd.3
Blum, Charlotte

Spiel auf Leben und Tod / Fräulein vom Amt Bd.3


ausgezeichnet

Alma im Ermittlungsfieber
Wie schon bei den ersten beiden Bänden, gefällt mir das Cover sehr gut und es passt perfekt in die Zeit, in der der Roman spielt – die 20er Jahre des vorigen Jahrhunderts.
Baden-Baden 1925, alle sind im Schachfieber, wird doch das große internationale Schachturnier dort ausgetragen.
Ausgerechnet zu dieser Zeit häufen sich Diebstähle in der Kurstadt und die Cousine einer Kollegin von Alma kommt auf tragische Weise ums Leben. Da die Polizei den Fall als Selbstmord oder Unfall abtut, bleibt Alma nichts anderes übrig, als auf eigene Faust zu ermitteln.
Natürlich gerät sie dabei nicht nur einmal in eine äußerst gefährliche Lage.
Als auch noch ein zweiter Mord passiert, besteht für Alma kein Zweifel, dass dieser mit den Diebstählen und dem ersten Mord im Zusammenhang steht.
Natürlich wird Alma tatkräftig unterstützt durch ihre Freundin Emmi, die mittlerweile zur Filialleiterin eines Blumenladens aufgestiegen ist.
Was mir an dem Buch sehr gut gefallen hat, ist, dass man auch vom Zeitgeschehen einen guten Eindruck bekommt. Einerseits die technischen Geräte und der elektrische Strom, die Einzug halten, andererseits das Aufblühen des Nationalsozialismus – insgesamt eine gute Mischung für die perfekte Unterhaltung.
Wärmstens zu empfehlen!