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Bewertungen
Insgesamt 84 BewertungenBewertung vom 08.08.2021 | ||
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Das Cover dieses Buches lässt den Inhalt düsterer erscheinen als er tatsächlich ist. Der Strafrichter berichtet Helmut Wlasak berichtet anschaulich und unterhaltsam von verschiedensten Fällen aus dem Gerichtssaal. Wlasak schafft es bei der Erzählung der verschiedenen Fälle, dem Leser/der Leserin eine sehr realitätsnahe Atmosphäre zu vermitteln. Einige Geschichten liest man schmunzelnd, andere regen wiederum zum Nachdenken an und teilweise erschüttern einzelne Fälle. Auch der Blick auf das Gerichtspersonal und die Beschreibung der Vörgange in einer solchen Institutionen haben mir gut gefallen. Schier unglaublich scheint es, dass Beschuldige beispielsweise in Unterwäsche vor dem Richter erscheinen. Auch wird deutlich, wieviel Nervenstärke die Richter*innen und ihre Kolleg*innen häufig beweisen müssen. Eine Empfehlung für Interessierte, die kurze Geschichten schätzen. |
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Bewertung vom 02.08.2021 | ||
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Dieses Buch ist großartig. Die Geschichte des jungen Martin spielt in einer düsteren Zeit der Entbehrungen und des Aberglaubens. Der Leser weiß nicht wo und nicht wann. Martin, der seine Familie durch eine schreckliche Tat verlor, wird während der gesamten Geschichte von einem schwarzen Hahn begleitet, der ihm eine innere Stimme zu sein scheint und mit dem er eine schutzspendenende und zuversichtgebende Symbiose eingegangen ist. Martin ist in seinem Dorf ein Außenseiter, der einserseits gemieden, andererseits belächelt und ausgenutzt wird. Nichtsdestotrotz verzagt er nicht. Die Beschreibung seiner feinen Seele, seiner Weisheit, seiner Wahrhaftigkeit und seines Mutes sind unglaublich berührend. Nach einem einschneidenden Erlebnis verlässt Martin sein Dorf mit einem Maler, der seine feine Seele spürt und sein wundervolles Wesen erkennt. Martin macht sich auf den Weg und versucht ein großes düsteres Geheimnis zu lösen, welches ihm keine Ruhe lässt. Der Leser hofft voller Wärme für diesen Jungen, dass Martin Antworten finden wird und seine Wünsche sich erfüllen werden. Stefanie von Schulte hat eine beeindruckende Geschichte in wunderbar klarer und trefflicher Sprache geschrieben. |
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Bewertung vom 10.07.2021 | ||
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Unter dem Sturm / Die Halland-Krimis Bd.1 Das Cover dieses Buches spiegelt genau die Melancholie wieder, die den Leser immer wieder berührt. Es ist ein zugleich stiller als auch äußerst spannender Roman, den Christopher Carlsson geschrieben hat. Und auch für dieses Buch des studierten und promovierten Kriminologen hätte er erneut den Krimi-Preis verdient. Dieser Roman beginnt 1994 mit dem Mord an einer jungen Frau, deren wahrer Täter scheinbar schnell gefasst wird. Der Polizist Vidar, der bereits bei der Verhaftung half, zweifelt noch Jahre später daran, dass der impulsive Edvard seine eigene Freundin ermordet hat. Viele Jahre später trifft Vidar nach einem Diebstahl auf den Neffen des Verurteilten, der ihm eine wichtige Bezugsperson war. Der junge Isak zweifelt zunehmend an seinem eigenen Charakter und Ängste hegt, dass auch er zu schweren Gewalttaten in der Lage sein könnte. Plötzlich und völlig unerwarten verschindet Isak und Vidar beginnt mit der Suche nach ihm und nach der Wahrheit über den Mord im Jahre 1994. Erst im Jahr 2017 werden viele Fragen beantwortet und Rätsel gelöst worden sein. |
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Bewertung vom 26.06.2021 | ||
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Henri Faber lässt diesen spannenden Thriller an seinem Heimatort Hamburg spielen. Aus drei Perspektiven erzählt er diese wendungsreiche Geschichte. Der Polizist Elias, der Jahre zuvor mit seinem ehemaligen Kollegen Mats den Ringfinger-Mörder fassen sollte, ist aufgrund des fehlenden Ermittlungserfolgs und medialer Kritik an der Polizeitarbeit mittlerweile strafversetzt worden. Sein Kollege Mats musste sogar aus dem Dienst ausscheiden und verlor auch privat die Bodenhafteung. Noch immer hat Elias Albträume. Nachdem eine weitere Leiche gefunden wurde, wird Elias wieder in die Ermittlungen einbezogen. Es scheint so, als hätte der Ringfinger-Mörder wieder zugeschlagen und die Nachbarn des Opfers Linda und Noah scheinen eine wesentliche Rolle zu spielen. Nach und nach gibt Henri Faber die schrecklichen Geheimnisse der Protagonisten Preis und lässt den Leser immer wieder über die schnellen Wendungen und geschickten Verwicklungen staunen. Bis unvorhersehrbaren und filmreifen Finale bleibt es spannend. Und auch der Mörder scheint sich immer wieder in seiner ganz eigenen Schriftart zu Wort zu melden. Elias handelt äußerst symphatisch, nicht immer ganz legal, aber äußerst geschickt und auch Mats, zu dem er jahrelang keinen Kontakt hatte, spürt er wieder auf. Eine größe Leserschaft und den Thrillerfans sei Henri Faber gegönnt. Elias Blom sollte unbedingt eine zweiten und noch viele weitere Fälle bekommen. |
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