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BK

Bewertungen

Insgesamt 244 Bewertungen
Bewertung vom 19.05.2024
25 letzte Sommer
Schäfer, Stephan

25 letzte Sommer


sehr gut

Berührende Begegnung
Karl und der namenlose Erzähler der Geschichte begegnen sich beiläufig eines Morgens am See, die Begegnung der beiden wird schicksalhaft.
Ein bisschen wundert man sich als Leser, wie sich der Protagonist so haltlos auf Reflexion und Bewusstsein für das eigenen Leben einlassen kann. Andererseits beneidete ich ihn. Beide öffnen sich vorbehaltlos einander und tauschen in zwei Tagen so vieles aus ihren jeweiligen Leben aus.
Stephan Schäfer gelingt es mit seinem schmalen Büchlein auch seiner Leserschaft Kraft und Inspiration für eine Lebensveränderung zu geben. Aus dem Alltagstrott zu entfliehen und sich auf das Wesentliche zu fokussieren.
Lediglich das vereinfachte Bild der Landwirtschaft und den Sonntag als Ruhetag als neue Erfindung darzustellen, sehe ich kritisch.
Trotzdem ein Buch das noch lange in einem nachhallt. „Mut hilft immer, Angst nie“ ein schönes Zitat, dass ich ans Ende meiner Bewertung stellen möchte.

Bewertung vom 11.05.2024
Amelie kommt in die Feenschule
Auer, Margit

Amelie kommt in die Feenschule


sehr gut

Margit Auer für Erstleser
Margit Auer hat eine neue Schule eröffnet: die Feenschule. Die kleine Fee Amelie soll dort eingeschult werden. Noch kennt sie niemand dort und die älteren Feen erzählen ihr abschreckende Dinge über die Begebenheiten dort. Aus diesem Grund ist die Aufregung groß und ihr Magen rebelliert.
Schnell findet sie in Felix einen Freund und Banknachbarn, und auch die Lehrerin Frau Mokka ist nett. Dem weiteren Schulbesuch steht also nichts im Weg.
Ein Thema das nicht näher am Alltag von Leseanfänger sein kann. Die Schrift ist groß, die Kapitel kurz und der Textanteil gering, also wunderbar zum Lesestart. Die Illustrationen von Angela Gstalter sind zuckersüß, die Portion Glitzer auf dem Cover tut ihr Übriges.
Einziger Wermutstropfen: gesunde Ernährung wir Gurken wird von Feen verpönt, Kuchen und Kekse gepriesen. Das störte mich.

Bewertung vom 01.05.2024
Thieves' Gambit Bd.1
Lewis, Kayvion

Thieves' Gambit Bd.1


weniger gut

Nicht mein Spiel
Thieves Gambit von Kayvion Lewis wurde mir von vielen Seiten empfohlen. Schon nach wenigen Seiten war ich genervt von der Protagonistin Rosalyn und der Familie Quest. Hatte sich das Mädchen schon mal selbst beim Reden zugehört? Möchtegernmäßig gibt eine Teenagerin Tipps zum Raub und Diebstahl. Mag sein, dass sie sich besonders leise und geschickt bewegen kann, aber hat sie es auch schon mal mit ehrlicher Arbeit versucht?
Stattdessen eignet sich Rose Kunstgegenstände, Schmuck und Geld anderer Menschen an. Folglich störte mich nach kurzer Zeit das komplette Setting des Buchs, ich wollte dem Wettkampf der Diebe entkommen.
Misstrauen und Verrat war für mich mit der Liebesgeschichte nicht stimmig.
Ein mitreißendes Gefühl wie bei Tribute von Panem blieb für mich aus.
Lobenswert fand ich eigentlich nur das kunstvolle Cover.

Bewertung vom 27.04.2024
Sie haben Ihren Rollator beim Zumba vertauscht / Haus Sonnenuntergang Bd.2
Bullatschek, Sybille

Sie haben Ihren Rollator beim Zumba vertauscht / Haus Sonnenuntergang Bd.2


sehr gut

Unterhaltsam
Da ich den Titel als Hörbuch (gelesen von der Autorin) konsumiert habe, kam ich aus dem Lachen kaum mehr raus. Sprachlich und grammatikalisch darf man den Rotstift nicht ansetzen, aber das sieht man Pflegerin Sybille nach. Die Themen Alter und Pflegebedürftigkeit auch mal mit Humor zu betrachten, schadet meines Erachtens nicht. Schließlich endet das Leben nicht mit dem Einzug ins Pflegeheim.
Vom Stil her erinnert das Buch an Conny from the Block bei ihrer Arbeit auf dem Amt. Schauplatz hier sind zwei gänzlich verschiedene Pflegeinstitutionen, ein normales und eine konkurrierende Luxusvariante. Nebenschauplätze wie ein Raubüberfall sind etwas überzogen, aber bei diesem Genre gerechtfertigt. Den Vorgängerband habe ich nicht gelesen, die Lektüre funktionierte problemlos.
Literarisch kein Meisterwerk, aber eine große Portion Alltagshumor, wenn auch nicht ganz realistisch. Gerne drauf einlassen.

Bewertung vom 23.04.2024
Neue Träume am Strand / Küstenzauber Bd.1
Oswald, Susanne

Neue Träume am Strand / Küstenzauber Bd.1


weniger gut

Stadt oder Land
Für Bentje gibt es nichts schöneres als von Hamburg in ihr Heimatdorf an der Nordsee zurück zu kehren. Hier atmet sie auf und kann den Stress ihrer Arbeit im Marketing ablegen. Bei ihrem gegenwärtigen Aufenthalt holt sie der Job ein: ihr Chef ruft sie im Urlaub an um ihre eine Beförderung anzubieten. Doch will sie das wirklich? Oder lieber die Pension in ihrem Heimatdorf übernehmen?

An sich wäre die Geschichte um Bentje und etliche Figuren, diese werden am Ende des Buchs in einem Personenregister geführt, schnell erzählt. Dazwischen wird aber viel gestrickt und gehäkelt, Apfelkuchen gegessen, sowie viele Gedanken nochmal und nochmal und nochmal gedacht. Auch Beschreibungen arteten für mich aus. Irgendwann ging ich dazu über, einige Absätze zu überspringen.
Leichte Unterhaltung für zwischendurch, die an manchen Stellen fern der Realität bleibt.

Bewertung vom 23.04.2024
Funny Story
Henry, Emily

Funny Story


ausgezeichnet

Bin infiziert
Für mich war es mein erstes Buch von Emily Henry, hatte ich bisher nur gutes gehört. Erst dachte ich aufgrund der Dicke des Buchs, der überschaubare Plot sei einfach nur aufgebläht. Schnell gewinnt man die Protagonisten Daphne und Miles gern, und ist froh noch mehrere hundert Seiten mit ihnen zu haben. Die beiden machen aus ihrer Not, das beste und bilden eine Wohngemeinschaft. Die Einladung zur Hochzeit ihrer beiden Ex-Partner bringt das Geschehen ins Rollen.
Der Witz und Humor der Autorin trugen mich Leserin durch das Buch. Auch wenn die Handlung lediglich aus einer Perspektive wiedergegeben wird, kommt keine Langeweile auf. Zu schätzen wusste ich ebenfalls, dass sich die Verfasserin und Übersetzerin sich nicht mit simplem Satzbau zufrieden gaben.
Es sieht ganz danach aus, dass ich zukünftige Werke von Emily Henry mit Freude erwarte und die Wartezeit mit früheren Veröffentlichungen überbrücke. So macht lesen Spaß!

Bewertung vom 18.04.2024
Die Tote am Kai / WaPo Cuxhaven Bd.2
Storm, Bente

Die Tote am Kai / WaPo Cuxhaven Bd.2


gut

Vorgänger sagte mir mehr zu
Ich habe den erste Band der WaPo Cuxhaven-Reihe mit Freuden gelesen. Insgeheim erhoffte ich mir eine Annäherung der beiden Protagonisten, damit Wasserschutzpolizistin Agatha und Kripo-Kommissar Victor endlich zusammenarbeiten und nicht mehr parallel nebeneinander hantieren. Dem war leider nicht so. Die Gefühlswelt der beiden verhielt sich entgegen meiner Erwartung, zumindest von Agathas Seite. Plötzlich war da ein dritter potenzieller Partner. Nachvollziehbar war ihr anfänglicher Unmut auf Victor nicht. Aufgrund dieser Konstellation gab es einige Wiederholungen im Ermittlungsgeschehen.
Zum Kriminalfall: Mir gefiel die Thematik des Romans, den widersinnigen Transport von Nordseekrabben zur Verarbeitung nach Afrika und zurück ins Scheinwerferlicht zu rücken, gut. Der Umstand mit den Schüssen auf das WaPo-Boot löst sich meines Erachtens zu simpel.
Weniger gefiel mir der unmögliche Kommissariatsleiter Lars, der ineffiziente sowie große Personalstab der Kripo und der wenig hilfreiche Stadtplan von Cuxhaven im Buchdeckel. Auch die plumpen Verhörtechniken hatten wenig mit Namensvettern Agatha Christi zu tun.
Alles in allem ein kurzweiliges Lesevergnügen mit geringem Spannungsfaktor. Der Schluss lässt eine weitere Fortsetzung erahnen.

Bewertung vom 18.04.2024
Liebe kann doch jedem mal passieren / Chestnut Road Bd.1
Sanders, Anne

Liebe kann doch jedem mal passieren / Chestnut Road Bd.1


sehr gut

Gute Unterhaltung
Alex und Julie, beide 29 teilen sich aus der Not heraus ein Zimmer zur Untermiete. Beide haben hierzu gute Gründe, finden sich aber so unsympathisch, ihre Gründe niemals mit dem anderen teilen zu wollen. Folglich beherrschen zunächst Vorurteile über den jeweils Anderen ihr miteinander. Wie zu erwaten nähern sie sich im Lauf des Buchs jedoch an.

Das Setting erinnert an den Erfolg von Beth O'Leary "Love to share - Liebe ist die halbe Miete", welches ich auch sehr gerne mochte. Mir gefiel die tiefgründige Gestaltung der Figuren, dass diese von der Autorin nicht nur blass gezeichnet wurden.
Etwas unplausibel fand ich die an Julie angelegte Entscheidungsschwierigkeit, sie aber von Sekunde 0 eine Abneigung gegen Alex hatte. Auch die Redewendung "Senf dazugeben" hätte ich nicht in Brighton beheimatet.
Ansonsten eine für das Genre abwechslungsreiche Lektüre.

Bewertung vom 09.04.2024
Keine Spaghetti sind auch keine Lösung
Neumayer, Silke

Keine Spaghetti sind auch keine Lösung


ausgezeichnet

Prima Urlaubslektüre
Ein trauriger Anlass führt die drei Freundinnen Mia, Poppy und Schröder von Hamburg in die Toskana. Dort lebte seit kurzem die vierte im Bunde: Amelie. Stets blickten die drei Zurückgelassenen neidvoll in den Süden und betonten regelmäßig die Freundin dort besuchen zu wollen. Immer wieder kam etwas dazwischen. Nun ist die Auswanderin plötzlich und unerwartet verstorben. Um das Erbe anzutreten und die Beerdigung zu organisieren reist das Trio nach Italien. Fern von daheim haben die grundverschiedenen Frauen ihre unterschiedlichen Probleme dabei, streiten und besinnen sich auf ihre Freundschaft. Turbulente Situationen inklusive.

Ein leichter Unterhaltungsroman mit ernsten Momenten. Angenehm erzählt, wenn auch nur wenig überraschend. Bringt schöne Lesestunden, was ich in dem Genre auch erwarte. Gut umgesetzt.

Bewertung vom 09.04.2024
Frühlingsgeheimnisse / Season Sisters Bd.1
Helford, Anna

Frühlingsgeheimnisse / Season Sisters Bd.1


schlecht

Öde
Optisch sprach mich der Titel, der für mich bisher unbekannten Autorin Anna Helford, an: ein hübsches grün, Hortensien und andere Frühlingsblumen zieren das Cover. Einer Schwestern-Reihe nach Lucina Riley war ich nicht abgeneigt. Davon aber weit gefehlt.
Inhaltlich tat ich mich sehr schwer mit diesem Buch. Jeder Absatz liesse sich auf einen Satz oder mindestens die Hälfte zusammen streichen. Das machte die Lektüre für mich sehr langatmig und öde. Auch unter gerichtlich angeordneten Sozialstunden stelle ich mir etwas anderes vor als einer älteren Dame allein Gesellschaft zu leisten. Die Dialoge der beiden spiegeln meine Skepsis wieder, ständig dachte ich „kommt zum Punkt“. Folglich tat ich mich auch schwer die Personen sympathisch zu finden.
Drei Nachfolgebände bedarf es für mich nicht, die am Ende des Titels eingedruckte Leseprobe für den Folgeband ersparte ich mir.