Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
LadyIceTea
Wohnort: 
Castrop-Rauxel

Bewertungen

Insgesamt 559 Bewertungen
Bewertung vom 17.06.2023
Be My First / First & Forever Bd.1 (eBook, ePUB)
Mclean, Jay

Be My First / First & Forever Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Bewegender Auftakt

Für immer. Ava steht kurz vor dem Highschoolabschluss und dennoch weiß sie schon jetzt, wie ihr Leben für immer aussehen wird. Aufopferungsvoll kümmert sie sich um ihre schwer traumatisierte Mutter. Und niemals würde Ava sie allein lassen. Als sie Connor begegnet, ist er der Erste, der sich nicht von Avas Schutzmauern einschüchtern lässt. Mit jeder Berührung zeigt er ihr, dass sie sich bei ihm fallen lassen kann. Doch Ava weiß, dass Connors „Für-Immer“ nicht mit ihrem zu vereinen ist.

„Be my first“ ist der erste Band der wirklich bewegenden Dilogie von Jay McLean.
Ich versuche nicht zu spoilern, denn ich stecke grade noch im zweiten Band der Reihe.
Wir begleiten in der Geschichte Ava und Connor. Ihre Geschichte beginnt, als Connor neu an Avas High-School kommt und beide in einem Projekt als Partner zusammenarbeiten müssen.
Aus den Projektpartnern entwickeln sich langsam Freunde und daraus eine unglaublich bewegende Liebesgeschichte.
Grade, dass es nicht so schnell geht und Ava und Connor sich erst mal kennen lernen, ist einfach schön. Es gibt so viele tolle Momente in denen sie sich foppen, ernst miteinander reden, einfach die Zeit genießen oder flirten.
Doch beide haben ihre Probleme. Connor wurde damals von seiner Mutter verlassen und steht unter dem Druck ein Profi-Basketballer zu werden, damit er seinem Vater all die Liebe zurückgeben kann. Das Training und die Schule müssen da an erster Stelle stehen, doch wie soll Ava da Platz haben?
Ava fehlt oft in der Schule und muss sich mit mehr rumschlagen, als sie es in dem Alter sollte. Ihre Mutter wurde in Afghanistan schwer verwundet und traumatisiert. Ava kümmert sich so gut sie kann, während ihr Stiefbruder versucht genug Geld zusammenzubekommen, nachdem sein Vater abgehauen ist. Ihre Mutter muss immer an erster Stelle stehen. Wie soll sie da ein normaler Teenager sein?
Die Autorin beschreibt nicht nur die Beziehung von Ava und Connor unglaublich emotional, sondern auch die Kämpfe die sie austragen müssen.
Die Momente mit Avas Mutter haben mir ein ums andere Mal Tränen in die Augen gejagt und ich wollte ihr einfach nur helfen. Diese Mischung aus Verzweiflung und Hoffnung und dieses ständige Weitermachen kommen einfach unglaublich gut an.
Auch die Hochs und Tiefs der Beziehung sind gut gestaltet. Passend für das Alter und eben nicht alles nur rosarot. Ich habe so mit den Beiden mitgefiebert, mitgelacht, mitgeweint, mitgeschwärmt und mitgehofft. Ich war von Anfang bis Ende voll dabei.
Das Buch endet in einem fiesen Cliffhanger und jetzt wo ich mitten in Band zwei bin, muss ich sagen, dass ich auch der Meinung bin, dass man ein dickes Buch anstelle von zweien hätte machen können.
Aber ich kann dieses Buch und die Fortsetzung nur empfehlen!

Bewertung vom 17.06.2023
Dream and Dare / Faith-Reihe Bd.3
Stankewitz, Sarah

Dream and Dare / Faith-Reihe Bd.3


ausgezeichnet

Einfach schönes Finale

Isaacs Band erobert die Charts und die Frauen liegen ihm zu Füßen. Doch als sich die Presse auf seine Schwester stürzt und sie zur Zielscheibe wird, zerbricht etwas in ihm. Er verliert seine Leidenschaft, seine Kreativität und allen voran seine Stimme. Die Band steckt deshalb tief in der Krise, und alle sind froh, als eine außergewöhnlich talentierte Straßenmusikerin zu ihnen ins Studio kommt – alle, bis auf Isaac. Er fühlt sich ersetzt und will Hope um jeden Preis wieder loswerden. Auch Hope ist der Rockstar zuwider, aber die Chance auf ein besseres Leben für sich und ihren Bruder will sie sich nicht nehmen lassen. Also willigt sie ein, einen Sommer bei der Band zu bleiben – einen Sommer, der alles verändert.

„Dream and Dare“ ist der dritte Band der Faith-Trilogie von Sarah Stankewitz. Die Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden, ich finde es aber schöner, wenn man die Reihenfolge einhält. So lernt man alle Figuren kennen und freut sich, wenn sie in den Folgebänden wieder auftauchen und man ihre Fortschritte erfährt.
Dieses Mal dürfen wir die Band Crashing December begleiten. Wir kennen sie schon aus der Story von Carter und Sky. Es geht um den Frontsänger Isaac und um die Straßensängerin Hope. Aber gleichzeitig geht es um so viel mehr.
Isaac wollte nie das Aushängeschild der Band sein und jetzt liegt der ganze Druck der Fans und der Medien auf seinen Schultern. Gleichzeitig lässt ihn seine problematische Kindheit nicht los. Als seine Schwester mit Kind ins Visier genommen wird, legt sich bei ihm ein Schalter um und er verliert seine Stimme. Die Autorin stellt seine Versagensängste und den Druck sehr spürbar dar. Aber auch seine Hoffnungen und Träume und die Wut dahinter sind präsent.
Hope kämpft sich und ihren Alkohol- und Drogenabhängigen Bruder durchs Leben. Mit ihrer Straßenmusik und Nebenjobs versucht sie sich über Wasser zu halten. Als sie dann für Isaac einspringen soll, winkt nicht nur viel Geld sondern es geht auch ein Traum in Erfüllung. Mit Isaacs Abneigung und der gleichzeitigen Anziehung hat sie nicht gerechnet.
Der Autorin ist hier ein tolles Finale voller schwerer Themen wie Angst, Wut, häusliche Gewalt, Sucht und Trauer gelungen. Aber gleichzeitig ist dieses Buch auch voller Musik Wärme, Freundschaft, Liebe, Erotik und vor allem Heilung.
Ich bin und bleibe ein Fan dieser Trilogie. Sarah Stankewitz hat tolle Figuren erschaffen, unglaubliche gute Settings und obwohl sie jedes Buch miteinander verknüpft hat, war jede Geschichte einzigartig.
Ich kann die Bücher wirklich nur weiterempfehlen!

Bewertung vom 11.06.2023
Dead Romantics
Poston, Ashley

Dead Romantics


ausgezeichnet

Einfach schön!

Seit ihre letzte Beziehung in die Brüche ging, glaubt Florence nicht mehr an die Liebe und schon gar nicht an Happy Ends. Als Ghostwriterin der erfolgreichen Romance-Autorin Ann Nichols muss sie die aber schreiben – zumal Ben, ihr überaus attraktiver neuer Lektor, ihre Schreibblockade nicht akzeptiert. Da erfährt Florence, dass ihr Vater gestorben ist, mit dem sie ein Geheimnis teilte: Genau wie sie konnte er die Geister Verstorbener sehen, die noch eine unerfüllte Mission haben. Überstürzt reist sie in ihren Heimatort zurück und erhält dort unerwarteten Besuch – von Ben. Seine Aufgabe ist es offenkundig, Florence davon zu überzeugen, dass die Liebe alles andere als tot ist. Das große Problem dabei: Er ist es aber sehr wohl.

Ashley Postons „Dead Romantics“ hat mich wirklich überrascht. Das Cover ist, abgesehen von der roten Farbe, ja doch eher schlicht aber trotzdem schön. Der Klappentext klingt ungewöhnlich und so ganz wusste ich nicht, was mich erwartet.
Das erste was mir direkt positiv aufgefallen ist, ist der Schreibstil der Autorin. Manchmal erwischt man einfach Bücher, da fühlt man sich sofort wohl und Seite um Seite fliegt dahin. Ich konnte mich durch ihre lockere Art und die schönen Beschreibungen direkt fallen lassen. Die Autorin hat Humor, ohne dass es zu übertrieben oder Albern wirkt und dazu gelingt es ihr, dass man sich als Leser alle Szenen super vorstellen kann.
Dazu hat sie Figuren geschaffen, die man einfach ins Herz schließen muss. Allen voran natürlich Florence und Ben aber auch Florence Familie ist super.
Die Charakterentwicklung hat mir auch gefallen. Sie ist stetig und schlüssig und nicht einfach plötzlich.
Ich war erst skeptisch, wie die Sache mit den Geistern umgesetzt wird. Aber tatsächlich ist das richtig harmonisch geworden. Die Autorin erzählt die Geschichte so, dass es quasi nicht auffällt, dass sie einen Fantasyanteil hat. Florence Probleme damit aber auch ihre Begegnungen mit Ben sind alle irgendwie bewegend und feinfühlig. Es hat toll ins Buch gepasst.
„Dead Romantics“ hat von allem ein bisschen, in der perfekten Mischung. Liebe, Trauer, Fantasie, Romantik, Freundschaft, Familie, Wut und Lachen.
Das Buch macht einfach von Anfang bis Ende Freude und war für mich ein richtiger Pageturner. Von mir also eine klare Empfehlung!

Bewertung vom 10.06.2023
Der Morgen / Art Mayer-Serie Bd.1 (eBook, ePUB)
Raabe, Marc

Der Morgen / Art Mayer-Serie Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Solider Reihenauftakt

Im morgendlichen Schneegestöber an der Berliner Siegessäule steht ein verlassener Kleinlaster. Auf der Ladefläche findet die Polizei eine halbnackte tote Frau. Jemand hat ihr mit roter Farbe etwas auf den Körper geschrieben - die Privatadresse des Bundeskanzlers.
Am Tatort trifft die unerfahrene und ehrgeizige Kommissar-Anwärterin Nele Tschaikowski auf den berüchtigten Ermittler Artur Mayer. Was sie nicht wissen: Das ist kein Zufall.
Kurz darauf tauchen im Netz Videos von der Toten auf, und der Fall nimmt eine dramatische Wende.

Mit „Der Morgen“ startet Marc Raabe in eine neue Reihe, rund um den Ermittler Art Mayer.
Ich bin ein Fan der „Tom Babylon“-Reihe und bin sehr gespannt an das Buch herangegangen.
Marc Raabe bleibt auf jeden Fall seinem spannenden Schreibstil treu. Er beschreibt die Figuren und Ereignisse so, dass man sich mittendrin fühlt aber es gelingt ihm, dabei nicht zu viel zu schreiben, so dass man nicht von Infos erschlagen wird.
Als Leser erleben wir vor allem die Sicht von Ermittler Art Mayer aber auch zeitweise die seiner jungen Kollegin Nele oder Einblicke in seine Vergangenheit. Das hat den ganzen Fall sehr interessant gemacht, da man wirklich verschiedene Blickwinkel betrachten konnte.
Der Fall ist sehr verworren und es spielen sehr viele Figuren eine Rolle. Manchmal war es mir ein bisschen zu viel, da mir nicht alle wichtig vorkamen aber irgendwie haben sie dann doch ihre Rolle gespielt.
Die Ermittlungen sind sehr politisch, da es hier um den Bundeskanzler geht. Das ist persönlich nicht ganz so mein Ding. Ich fand dieses ganze Verheimlichen und immer schön Wetter machen manchmal sehr zäh. Für mich hat es die Spannung ein wenig getrübt.
Aber es war interessant zu erfahren, in wie weit Art und seine Vergangenheit drinstecken.
Der Autor hat hier viele einzelne Stränge, nach und nach zu einem großen Ganzen verknüpft, so dass ich bis zum Ende nicht sicher war, was wirklich gespielt wird.
Dazu bekommt der Leser immer wieder kleine private Infos zu Art oder Nele, die das Buch bereichern, ohne den Fokus zu sehr auf die Ermittler zu lenken.
Mir hat der Auftakt gut gefallen und ich freue mich schon, bald mehr von Art und Nele zu lesen.

Bewertung vom 22.05.2023
Vor uns die Dämmerung
Celeste, B.

Vor uns die Dämmerung


ausgezeichnet

Unglaublich gut!

Wenn Emery in die Augen ihrer Mutter schaut, erinnert sie alles an den Tod ihrer Schwester Logan. Ihre Krankheit. Ihren Verlust. Daher zieht Em zu ihrem Vater und versucht einen Neustart. Aber egal, wohin sie geht: Logan bleibt immer bei ihr. Unter einem großen Ahornbaum, wo ihre Schwester begraben wurde, fühlt sie sich ihr besonders nah. Was Em nicht weiß: Auch ihr neuer Stiefbruder Kaiden sucht diesen Ort auf. Er ist wütend, abweisend und so unglaublich gutaussehend, dass Em an nichts anderes mehr denken kann. Als die beiden sich näherkommen, lernt Em Schicht für Schicht den wahren Kaiden kennen – und lieben. Aber was Kaiden nicht weiß: Em leidet an der gleichen Krankheit wie ihre Schwester.

Ich weiß nicht was ich erwartet habe, als ich das Buch begonnen habe aber das irgendwie nicht. Ich würde nicht sagen, dass C. Beleste mich mit diesem Buch zerstört hat aber sie hat mich auf der Arbeit zum Weinen gebracht. Das habe ich definitiv nicht erwartet.
Wer hätte denn ahnen können, dass ich diese Emery einfach so ins Herz schließe? Dieses kranke Mädchen, welches sich von niemandem helfen lassen will, von ihrer Mutter immer als ihre tote Schwester gesehen wird, welches fiese Kommentare und Mitleid ertragen muss und zu ihrem Vater keine Beziehung hat? Aber es ist auch das Mädchen, welches immer lieb ist, immer ein Lächeln für ihre Familie übrig hat, das immer stark ist und kämpft, welches einfach nur will, dass die anderen glücklich sind und das sich nur ein normales Leben wünscht. Und dann kommt da auch noch so ein absolut gemeiner Stiefbruder daher, der sie mit fiesen Kommentaren total normal behandelt, der sie einerseits ausschließt aber dann wieder auf sie aufpasst, der eine harte Schale aber ein richtig weiches Herz hat und der sie mit seinem eigenen gebrochenen Herzen trotzdem auf Händen trägt.
Ich habe mit Emery gelitten und gelacht. Mich mit Kaiden aufgeregt und bin mit ihm aufgetaut. Habe so sehr gehofft, dass sich mit Emerys Eltern alles wieder regelt und am meisten hätte ich natürlich alles dafür gegeben, dass Em eben nicht gehen muss.
Und jetzt habe ich schon wieder Tränen in den Augen.
Dieses Buch, mit seinen wunderbaren Figuren und der eben nicht immer nur schönen Geschichte ist ein Highlight. Ein trauriges Highlight aber ein Highlight.

Bewertung vom 22.05.2023
Blut ist dicker als Tinte / Master Class Bd.1
Hasse, Stefanie

Blut ist dicker als Tinte / Master Class Bd.1


sehr gut

Tolle Story mit kleinen Abzügen



Eigentlich hatte sich Riley auf den Schreibwettbewerb auf Masters‘ Castle gefreut. Schließlich lernt sie ihre Online-Schreibgruppe dort endlich persönlich kennen und kommt ihrem Traum, Autorin zu werden, näher. Doch dann reicht jemand bei der Jury anonym Geschichten über Riley ein, mit geheimen Details aus ihrem Leben. Wer steckt dahinter? Hat Killian Masters, Jury-Mitglied und Sohn der Gastgeber, etwas damit zu tun? Als die Geschichten zunehmend bedrohlicher werden, gerät Riley in Gefahr.



Ich habe bereits „Secret Game“ von Stefanie Hasse gelesen und bin da schon Fan ihres Schreibstils geworden. „Master Class“ hat mich dazu noch durch den sehr spannend klingenden Plot zum Lesen gereizt.

Wir begleiten hier Riley und ihre Schreibgruppe zu einem Schreibwettbewerb der Luxusklasse. Der Wettbewerb findet auf einem Schloss statt und verspricht dem Sieger die Veröffentlichung eines Buchs.

Riley und ihre Schreibgruppe kennen sich nur aus dem Internet und so braucht die Gruppe einige Zeit, um sich auch im Realen zusammenzuraufen. Das hat mir gut gefallen, denn so war nicht direkt alles rosarot. Der Autorin sind einige sehr unterschiedliche Figuren gelungen, die zusammen mit den anderen Nebenfiguren die Geschichte bereichert haben.

Man merkt bei Riley schnell, dass etwas in ihrer Vergangenheit passiert ist, an was sie sich nicht erinnert. Die Ängste ihrer Mutter und ihre wagen Erinnerungen an ihre Freundin damals, bringen den Leser schnell auf diese Fährte.

Aber nicht nur ihren Ängsten bzw. denen ihrer Mutter muss sie sich stellen, sondern auch einer unbekannten Person, die erst nur über sie schreibt aber dann auch noch versucht, den Wettbewerb für Riley zu sabotieren. Dann taucht auch noch Rileys Ex-Freund auf und ihr neuer Loveinterest benimmt sich zeitweise auch komisch.

Unterbrochen werden Rileys Kapitel durch die der unbekannten Person, die aus der Sicht eines Autors über Riley und die Geschehnisse schreibt. Das fand ich richtig spannend und neu.

Mir hat auch sehr gut gefallen, dass es durchweg ums Schreiben ging und man gemerkt hat, dass die Autorin ihre eigenen Erfahrungen hat einfließen lassen.

Auch wenn alles spannend und interessant war, war es mir doch an einigen Stellen etwas zu vorhersehbar und dadurch manchmal ein wenig langatmig. Dazu hätten auch ein paar Probleme nicht entstehen müssen, wenn Riley einfach mal den Mund aufgemacht hätte.

Aber insgesamt hat mir die Geschichte richtig gut gefallen und ich habe sofort zum zweiten Teil gegriffen.

Bewertung vom 21.05.2023
Windprinzessin / Die Seelenpferde von Ventusia Bd.1
Benkau, Jennifer

Windprinzessin / Die Seelenpferde von Ventusia Bd.1


ausgezeichnet

Fantasievolle Pferdewelt

Noch nie hat Fiona so schöne Pferde gesehen wie die beiden wilden Hengste, denen sie beim Ausreiten begegnet ist. Doch die Tiere verhalten sich sonderbar und folgen ihr überallhin. Fiona hat sogar das Gefühl, dass sie ihr etwas sagen wollen. Und dann taucht mitten in der Nacht auch noch ein fremder Junge im Apfelbaum vor Fionas Fenster auf. Nikolan behauptet, dass sie aus dem magischen Reich Ventusia stammt und dorthin zurückkehren muss, um ihr Seelenpferd zu finden und das Land zu retten. Denn das Reich der Pferdevölker ist in größter Gefahr.

„Die Seelenpferde von Ventusia - Windprinzessin“ aus der Feder von Jennifer Benkau nimmt den Leser mit in eine magische Welt, in der Pferde Seelenpartner sind und wütende Göttertöchter alle jungen Mädchen in Gefahr bringen.
Die Zielgruppe sind junge Leser um die 12 Jahre (so alt ist die Hauptfigur), das darf man als erwachsener Leser nicht vergessen.
Jennifer Benkau erzählt ihre Geschichte aus zwei Perspektiven. In Ventusia lernen wir Ria kennen, die als Junge getarnt wird aber eigentlich eine Prinzessin ist. In Irland geht es um Fiona, die Pferde über alles liebt aber irgendwie schon immer gemerkt hat, dass sie anders ist und ihr etwas fehlt.
Beide Mädchen sind mutig, sympathisch und clever. Die Liebe zu Pferden bringt die Autorin in beiden Welten sehr gut rüber. Schön finde ich, dass sie die freie, vertrauliche Beziehung zu Pferden in Ventusia darstellt und die sportliche Beziehung in unserer Welt.
Die anderen Figuren sind auch alle gut gewählt und bereichern die Geschichte. Egal ob Fionas Pflegeeltern, ihr Reitlehrer, die beiden Jungs und ihre Pferde aus Ventusia oder der Königshof dort. Es wurde nicht langweilig.
Ich habe mich richtig mitgenommen gefühlt und wollte mit Fiona in diese wunderbare Welt der Pferde eintauchen.
Leider endet die Geschichte mit einem offenen Ende (nicht mal ein Cliffhanger) und lässt den Leser so auf den nächsten Band warten, der leider erst in ein paar Monaten erscheint.
Die Fortsetzung werde ich auf jeden Fall lesen. Für alle Pferdefans eine klare Empfehlung!

Bewertung vom 16.05.2023
Equilon
Raich, Sarah

Equilon


sehr gut

Spannende Zukunftsvision

Jenna hat es geschafft: Sie hat den Score für die »Eine Milliarde« geknackt und darf als eine von wenigen Privilegierten nach New Valley. Hier wurde EQUILON entwickelt, der Algorithmus, mit dem der von Armut und Klimawandel erschütterte Planet wieder bewohnbar gemacht werden soll. Als Rebellen eine Veranstaltung sprengen, erahnt sie erstmals die Schattenseite dieser glanzvollen Welt.
Dorian aus Old LA hat es satt, denn sein Überleben ist abhängig vom Score der »Eine Milliarde« – und der fällt bei jeder Evaluation. Da trifft er auf die kleine Maggie, deren Mutter im Sterben liegt und ihm nicht nur Maggies Schicksal anvertraut, sondern auch etwas ungleich Wertvolleres: den Schlüssel für die »Eine Milliarde«.

Sarah Raich hat sich mit „Equilon“ in das Genre der Dystopien eingereiht.
Sie zeichnet eine Welt, einige Jahre in der Zukunft in der die Menschen um ihr Fortbestehen kämpfen. Die Klimakatastrophe hat Teile der Welt zerstört und viele Menschen leben in Armut und Mangel. Dazu gibt es die „Eine Milliarde“, eine Gruppe von intelligenten, wissenschaftsbegabten Menschen, die aufgrund verschiedenster Dinge, eine Milliarde Punkte gesammelt haben und nun in eine Arte „Save Haven“ dürfen, wo angeblich nach Mitteln gesucht wird, um die Erde zu retten.
Unsere Hauptfigur Jenna hat sich ihr Leben lang abgerackert und die Milliarde geknackt. Sie kommt von der Armut hinein in eine Welt voller Überfluss und modernster Technik. Doch sie erfährt schnell von den Schattenseiten dieser Welt und muss sich bald entscheiden, zu welcher Seite sie gehören will.
Jenna gehört einerseits zu den klügsten Köpfen und andererseits ist sie sehr naiv und wirkt oft nicht besonders schlau. Manchmal war sie wirklich wie ein dummer Teenager. Der Eindruck ändert sich dann schnell wieder aber leider fehlt es an Charaktertiefe, um wirklich viel mehr über sie zu sagen. Das ist ein bisschen schade, denn an sich fand ich sie sympathisch und interessant.
Ebenso Dorian. Er ist meilenweit von der Milliarde entfernt und schlägt sich so durch. Wirklich viel Sinn hat sein Leben für ihn nicht mehr. Dann begegnet er der kleinen Maggie und befindet sich plötzlich auf dem Weg in die „eine Milliarde“.
Er ist nicht ganz so naiv wie Jenna aber so richtig viel schlauer auch nicht. Er hinterfragt wenig, was ich in seiner Situation aber noch eher verstehen kann und verhält sich leider manchmal eher irrational. Aber insgesamt mochte ich ihn richtig gern. Er ist mutig und kümmert sich, zumindest zur Hälfte, selbstlos um Maddie.
Beide Erzählstränge fand ich aber, trotz der kleinen Charakterschwächen, recht spannend. Die Geschichte hat mich weitergezogen und ich wollte immer mehr über diese Welt in der Zukunft erfahren. Hier hätte die Autorin auf jeden Fall noch in die Tiefe gehen können.
Das Buch hat ein richtig gutes Konzept und wäre ein absolutes Highlight, wenn es in einigen Punkten mehr in die Tiefe gehen würde. Trotzdem hat es mir gut gefallen und ich würde es weiterempfehlen. Es handelt sich einfach um eine Dystopie, die einerseits Lust auf mehr macht und andererseits dem Leser einen Schauer über den Rücken jagt.

Bewertung vom 08.05.2023
Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel / Die Mordclub-Serie Bd.3
Osman, Richard

Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel / Die Mordclub-Serie Bd.3


ausgezeichnet

Erneut spannend und skurril

Im Puzzlezimmer der luxuriösen Seniorenresidenz Coopers Chase stapeln sich die Akten ungelöster Mordfälle. Und weil Joyce nun einmal ein Faible für Celebritys hat, ermittelt der Donnerstagsmordclub jetzt in dem Fall Bethany Waites. Die junge Journalistin nämlich war die Kollegin des attraktiven Anchormans der Lokalnachrichten und wurde vor fast zehn Jahren ermordet, weil sie den Strippenziehern eines riesigen Steuerbetrugs zu nahegekommen ist. Schneller als den Beteiligten lieb sein kann, wird aus dem cold case ein sehr heißer. Dann verschwindet auch noch Elizabeth und wird vor eine grausame Wahl gestellt: Töten oder getötet werden. Nicht, dass sie als ehemalige Geheimagentin keine Erfahrungen darin hätte, aber der Donnerstagsmordclub wäre nicht der Donnerstagsmordclub, wenn er keinen eleganteren Weg aus dieser Zwickmühle finden würde und ganz nebenbei die Bedrohung für seine Zwecke zu nutzen wüsste.

In „Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel“ ist Richard Osman eine weitere richtig gute Fortsetzung gelungen. Auch der dritte Band kann unabhängig von den anderen gelesen werden.
Unsere sympathischen alten Leute geraten auch dieses Mal direkt wieder an mehrere aufregende Fronten. Elizabeth wird entführt, der Mordclub ermittelt im Fall einer Journalistin, Ibrahim wird zum Therapeuten einer Drogenkönigin, Ron, Chris und Donna kommen ins Fernsehen und ein Wikinger bringt alle in Gefahr. Oder doch eher sich selbst?
Es wird einfach nicht langweilig und nicht weniger skurril. Normal kann ja jeder.
Der Autor bleibt seinem Schreibstil treu und bringt die unterschiedlichen Charaktere, den englischen Stil und Humor sehr gut rüber.
Die Kapitel werden wieder aus unterschiedlichen Sichtweisen, passend zum aktuellen Ereignisstand erzählt. Das hat mir bisher jedes Mal sehr gut gefallen. Denn so weiß der Leser nie mehr als die Figuren und kann richtig gut miträtseln.
Auch in Band drei hat Richard Osman wieder viele lose Stränge geschaffen, die alle für sich ein wenig verwirrend aber sehr spannend sind und hat sie am Ende richtig gut miteinander verwoben. Dazu gibt es noch tolle Charakterentwicklungen, die dem Ganzen noch was richtig herzliches Geben.
Ich hatte viel Spaß und hoffe, dass es bald weitergeht.

Bewertung vom 08.05.2023
Things We Never Got Over / Knockemout Bd.1
Score, Lucy

Things We Never Got Over / Knockemout Bd.1


ausgezeichnet

Unglaublich gut!

Der Tag könnte für Naomi nicht schlechter laufen. In einer Kurzschlussreaktion flieht sie von ihrer eigenen Hochzeit, wird von ihrer entfremdeten Zwillingsschwester ausgetrickst, steht ohne Auto und Handtasche da und muss sich plötzlich um ihre Nichte kümmern, von der sie nicht wusste, dass es sie überhaupt gibt. Entgeistert bittet sie im erstbesten Diner um Hilfe – und wird hochkant herausgeworfen. Denn ihre Zwillingsschwester, der sie zum Verwechseln ähnlich sieht, ist in Knockemout äußerst unbeliebt. Und als ein attraktiver Fremder sie auf der Straße anbrüllt, reißt ihr die Hutschnur. Wo ist sie hineingeraten?
Bad Boy Knox hat in seinem Leben keinen Platz für Drama. Doch die wunderschöne Fremde, die aus dem Nichts für Unruhe in Knockemout sorgt, bringt alles durcheinander. Als Naomis Leben direkt vor seinen Augen implodiert, ist das Mindeste, was Knox für sie und ihre Nichte tun kann, sein Gästehaus anzubieten. Doch dann werden aus ihren Schwierigkeiten handfeste Probleme.

„Things we never got over“ von Lucy Score hat mich aus verschiedenen Gründen angezogen.
Zunächst finde ich den Titel und das Cover einfach toll. Ich finde, beides passt super zusammen und ist richtig schön gestaltet. Dann war ich natürlich neugierig, ob der „TIKTOK Erfolg“ wirklich so gut ist. Der Klappentext hat mich dann vollends vom Lesen überzeugt.
Ich muss sagen, alles hält was es verspricht.
Lucy Score hat einen wirklich schönen Schreibstil. Sie variiert je nach Figurensicht und sie beschreibt Knockemout und die Bewohner so gut, dass ich das Gefühl hatte, ebenfalls dort zu leben.
Die Kapitel erzählen mal aus Naomis Sicht und mal aus der von Knox.
Naomi ist eine super sympathische Hauptfigur. Sie ist eine Powerfrau und kümmert sich vor allem um alle anderen und immer erst zuletzt um sich selbst. Natürlich eilt sie da ihrer Zwillingsschwester, die mehr als einmal auf die schiefe Bahn geraten ist, zur Hilfe. Doch selbst Hilfe annehmen fällt ihr schwer. Gut, dass der grummelige Knox ihr immer wieder hilft, auch wenn sie versucht seine Hilfe abzulehnen. Warum er ihr so dringend helfen will, verstehen beide nicht wirklich aber unter seiner harten Schale steckt eben ein weicher Kern.
Naomis Nichte ist auch einfach klasse. Sie hat schon viel zu viel Mist erleben müssen aber ist total clever und blüht richtig auf.
Alle anderen Figuren, die die drei bei ihrer Geschichte begleiten passen perfekt und geben dem Buch die Wärme, die es so besonders macht.
Die Geschichte ist an einigen Stellen ein wenig vorhersehbar, was mich aber nicht gestört hat, denn die Story ist voll mit Spannung, Gefühlen, Romantik, Humor, Familie, Freundschaft und Erotik. Der Autorin ist eine richtig gute Mischung gelungen, so dass ich dauerhaft mitgefiebert habe und immer weiterlesen wollte.
Ich habe mich absolut in Knockemout und die Bewohner verliebt und freue mich schon auf die Fortsetzung!