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Benutzername: 
Puschel1304
Wohnort: 
Vaale

Bewertungen

Insgesamt 93 Bewertungen
Bewertung vom 08.09.2024
Abgrundtiefer Hass
Falk, Helene

Abgrundtiefer Hass


ausgezeichnet

"Abgrundtiefer Hass" von Helene Falk

Titel und Cover: Das Cover spricht meiner Meinung nach stark die Thriller-Leser an, weil sie erfahren möchten, wer einen so tiefen Hass hat und sie werden meiner Meinung nach nicht enttäuscht. Der Leser wird selbst eine gewisse Form von Hass entwickeln bei dieser Thematik. Das Cover ist schlicht und einfach gehalten und dennoch in Bezug auf die Handlung angepasst.

Schreibstil und Inhalt: Helene Falk schreibt ihren Thriller auf 335 Seiten und betitelt die einzelnen Kapitel mit den Tagen, die seit dem Verschwinden des Jungen Yanis beim Einkaufen geschehen. Der Junge taucht relativ schnell wieder auf, doch mit ihm auch ein Kinderskelett. Die Ermittler versuchen auf Hochtouren herauszufinden, was es mit diesem Skelett auf sich hat und stoßen hier dank des richtigen Riechers auf unfassbar furchtbare Geschichten. Die einzelnen Tage sind in einzelne Unterkapitel unterteilt, die aus verschiedenen Sichtweisen berichten. Diese Art der Aufteilung macht das Geschehen sehr spannend, da der Leser in verschiedene Handlungsstränge abtauchen kann und sich sein eigenes Bild machen kann. Die Autorin verwendet eine leichte Schreibweise, die zu einem sehr angenehmen Lesefluss führt.

Fazit: Dieses Buch MUSS gelesen werden. Ich habe es an einem Tag durchlesen müssen, da es mir nicht möglich war, es aus der Hand zu legen. Der Prolog hat den Leser bereits in eine schaurige Geschichte eintauchen lassen und die Spannung war von der ersten bis zur letzten Seite gegeben. Am Ende wurde der Leser dann sogar noch mit einer Wendung überrascht, die ich persönlich so nicht kommen sehen habe. Alles in allem kann man sich bei dieser schweren Thematik sehr gut unterhalten fühlen, sofern man nicht selbst in eine große Wut und einem gewissen Ekel abtaucht. Ich kann diesen Buch nur empfehlen. Es hat einen sehr großen Unterhaltungsfaktor.

Nachdem dies nun das zweite perfekte Buch von dieser Autorin für mich war, würde ich jedes von ihr lesen und glaube nie enttäuscht zu werden!

Bewertung vom 07.09.2024
Verlassene Nester
Hempel, Patricia

Verlassene Nester


ausgezeichnet

"Verlassene Nester" von Patricia Hempel

Titel und Cover: Das Cover fand ich in Bezug auf den Osten, gemeinsam mit dem Titel, schon sehr passend. Viele Menschen haben mit der Grenzeröffnung ja bereits ihre Nester verlassen und sich den Westen angeschaut und sind sogar dort geblieben. Doch dann kam noch zusätzlich der Inhalt des Buches dazu, der die Thematik der Nester, in Bezug auf Vögel die reisen, immer wieder aufgegriffen hatte und das habe ich persönlich als nahezu perfekt empfunden. Sehr gut.

Schreibstil und Inhalt: Die Autorin schreibt ihren Roman auf 295 Seiten in 27 Kapiteln. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und der Lesefluss ist sehr nett. Bei einigen Kapiteln benötigt der Leser ein paar Sätze um zu wissen, bei welcher Handlung er sich gerade befindet. Inhaltlich lernen wir Pilly kennen, eine Jugendliche, die nach Grenzeröffnung von ihrer Mutter verlassen worden ist und nun von ihrem Vater und ihrer Tante groß gezogen wird. Der Leser wird alles rund um die Siedlung, um Pilly und um die Familiengeschichte erfahren und wer wissen möchte, was mit Pillys Mutter passiert ist, der muss dieses Buch gerne lesen :-)

Fazit: Den Leser erwartet hier ein unfassbar atmosphärisches und authentisches Buch. Die Momente, die die Autorin beschreibt, können vom Leser nachempfunden werden und ich hatte dauerhaft das Gefühl, mich direkt vor Ort zu befinden. Ich komme allerdings persönlich auch aus dem ehemaligen Osten und bin mir daher nicht ganz sicher, ob jemand, der nicht von dort kommt, alles so spüren würde, wie ich es in diesem Buch getan habe. Die Begrifflichkeiten, die verwendet werden, werden nicht gesondert erklärt und so kann es zu einigen Sprachbarrieren vielleicht kommen. Insgesamt wird hier eine Geschichte verkörpert, die nicht einmal fiktiv sein müsste, sondern genauso passiert sein hätte können. Es werden viele kritische Themen angesprochen und viele Stellen waren auch unfassbar traurig. Es gab Wendungen, die ich nicht kommen sehen habe.

Für mich ist das Buch absolut lesenswert, auch wenn ich nicht unbedingt glaube, dass es dauerhaft in meinem Kopf bleiben wird. Ich habe mich ein wenig an den vielen verschiedenen Charakteren gestört, die nicht unbedingt alle notwendig gewesen sind und der Start hätte für mich ein wenig schneller voran gehen können. Die erste Hälfte war doch sehr erklärend und die Spannung setzte erst danach ein. Das hätte für meinen Geschmack etwas schneller gehen können. Alles in allem sind es hier aber souveräne 3,5 Sterne!

Bewertung vom 06.09.2024
Plinkermaus und Zwirbelschnecke
Jeschke, Mathias

Plinkermaus und Zwirbelschnecke


weniger gut

Dieses Kinderbuch konnte mich leider nicht sehr überzeugen, da es meiner Meinung nach nicht unbedingt für Kinder geeignet ist. Die Reime sind sehr "alt" und "platt" gestaltet und die Illustrationen wirken auf mich sehr verschwommen. Das Buch wirkt auf mich sehr schnell und einfach zusammen gestellt, was ich insgesamt als sehr schade erachte, da ich mich doch sehr auf tolle Reime und Illustrationen für meinen Sohn und mich gefreut hatte.

Nichts desto trotz habe ich einige Ideen als lustig empfunden und auch mein Sohn konnte sich an manchen Stellen mit den Reimen zurechtfinden und hat einige wenige Bilder beschrieben und mochte diese. Vielleicht haben wir schlichtweg nicht das richtige Alter für dieses Buch, da ich es eher Erwachsenen zuschreiben würde, als das es für mich ein Kinderbuch wäre.

Ich könnte mir dieses Buch aber durchaus auf einem Silvesterabend vorstellen, bei dem bei jeder Menge Wein und Käse einige der Reime auf den Tisch kommen könnten. Ich denke das wäre wirklich ein guter Anlass für dieses Buch.

Bewertung vom 05.09.2024
Skye In Our Hearts / Scottish Love Bd.1
Fletcher, Elliot

Skye In Our Hearts / Scottish Love Bd.1


ausgezeichnet

"Skye in our Hearts - April on my mind" von Elliot Fletcher

Titel und Cover: Ich liebe dieses florale Cover, das meiner Meinung nach durch seine Farben von der Herbstsonne geküsst worden ist. Es hat mich magisch zu sich hingezogen und nicht mehr los gelassen. Ich mag es wirklich sehr. Mit dem Titel konnte ich zuerst nichts anfangen, doch dann habe ich mit dem Lesen begonnen und ich empfinde ihn als unfassbar passend.

Schreibstil und Inhalt: Elliot Fletcher schreibt ihren Roman auf 432 Seiten in 34 Kapiteln und wechselt hierbei zwischen Malcom und April. Die April, die eine große Schauspielerin ist und "nach Hause" zurück kehrt und dort auf Malcom trifft, der ziemlich mürrisch ist und die alte Whisky-Brennerei leitet, die rein rechtlich April gehört. Nicht nur, dass diese Besitzansprüche ein heißes Thema sind, nein auch das Verhältnis der beiden zueinander, denn sie kennen sich aus ihrer Jugendzeit und wussten wohl nie voneinander, dass sie Gefühle hatten. Ob der Streit zwischen den beiden groß entfacht? Oder kann die Liebe gewinnen? Lest gerne selbst. Eines kann ich jedoch sofort sagen: Die Autorin schreibt in einer wunderbar liebevollen Art, die den Lesefluss sehr angenehm gestaltet und findet Worte, die gerne gelesen werden möchten. Die Charaktere sind wunderbar ausgearbeitet worden.

Fazit: Ich habe mich in dieses Buch und in die Geschichte innerhalb weniger Minuten verlieben können. Für mich ist hier eine totale Wohlfühlgeschichte von der ersten Seite an. Ich habe mich keine Sekunde gelangweilt und habe die Handlungen der beiden Protagonisten gerne verfolgt. Die Geschichte trägt jede Menge Liebe in sich aber auch die Nachteile, die eine Berühmtheit mit sich bringen kann. Ich mochte das Thema wirklich sehr und kann das Buch absolut empfehlen für Personen, die gerne mal abschalten wollen und eine Geschichte entdecken, welche der Seele gut tut!

Bewertung vom 29.08.2024
Du kennst sie
Jennett, Meagan

Du kennst sie


weniger gut

"Du kennst sie" von Meagan Jennet

Titel und Cover: Titel und Cover haben mich bei diesem Buch voll und ganz überzeugen können. Ich liebe die Haptik des Glases mit dem Bild der Barkeeperin und den düsteren Farben mit dem orangen Touch. Finde ich sehr passend zu diesem Buch gewählt. Zudem mag ich auch den Titel sehr. Beides war für mich sehr viel überzeugender, als der Inhalt.

Schreibstil und Inhalt: Die Autorin schreibt ihren Roman auf 395 Seiten und wechselt den Erzählstrang zwischen der Ermittlerin Nora und der Mörderin Sophie. Die einzelnen Kapitel sind nicht immer mit dem Namen gekennzeichnet, sodass es mir persönlich ab und zu schwer gefallen ist zu wissen, aus welcher Perspektive geschrieben wird. Die Erzählweise ist sehr bildlich und intensiv. Meiner Meinung nach oftmals dadurch sehr langatmig. Inhaltlich lernen wir Sophie kennen, die Barkeeperin ist und ziemlich genervt von der Männerwelt, die sie herablassend behandeln und oftmals auch gerne anfassen wollen. Eines Abends reißt ihr der Geduldsfaden und sie bringt einen Gast um. Da kommt Nora ins Spiel. Die Ermittlerin in diesem Fall, die auch mit den Nachteilen der Männerwelt zu kämpfen hat. Beide Frauen kommen unweigerlich zusammen und sie verbindet eine lockere Bekanntschaft, die in die Richtung Freundschaft reicht. Aber wird Nora Sophie auf die Schliche kommen? Lest gerne selbst!

Fazit: Dieses Buch hatte insgesamt eine nette Grundgeschichte, die meiner Meinung nach zu einem richtig guten Thriller hätte werden können. Leider fehlte mir hier aber der Thriller-Anteil. Für mich war nahezu alles vorhersehbar, was ich als sehr schade empfunden habe. Ich wurde nicht unbedingt überrascht und die Spannung war für mich daher auch nicht sehr groß. Die "Schlachtungen" der Mörderin, denn so kann man sie wohl nennen, waren für mich viel zu überspitzt. Es braucht schon sehr sehr sehr viel Wut, um so töten zu können und nebenbei noch zu zerstückeln. Die Gedankengänge waren viel zu lang für mich und ich habe begonnen, Zeilen quer zu lesen. Insgesamt konnte mich dieses Buch leider nicht abholen und wäre für mich auch Spannungstechnisch keine große Empfehlung.

Bewertung vom 11.08.2023
Die Sonnenschwester / Die sieben Schwestern Bd.6
Riley, Lucinda

Die Sonnenschwester / Die sieben Schwestern Bd.6


ausgezeichnet

"Die Sonnenschwester" von Lucibda Riley

Cover und Titel: Cover und Titel des Romans passen auf die Handlung zugeschnitten. Die Sonnenschwester stammt aus einer Familie aus Afrika, sodass ich das Wort "Sonne" als sehr beschreibend für sie empfinde, auch wenn ihr Leben weiß Gott nicht immer Sonnenseiten für sie bereitgehalten hat. Das Cover zeigt die malerische afrikanische Landschaft. Meiner Meinung nach ist beides sehr gut getroffen!

Schreibstil und Inhalt: Lucinda Riley schreibt ihren Roman auf 830 Seiten und springt hierbei zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit in einem angenehmen Tempo hin und her. Der Leser wird durch Zeit-, Ort- und Charakterangaben darauf aufmerksam gemacht, wie die Handlung weitergeht, sodass es zu keinen Missverständnissen kommen kann. Die Handlung ist liebevoll ausgearbeitet und bietet jede Menge Hintergrundwissen zu den relevanten Themen. Der Leser wird von der ersten Seite abgeholt der Lesefluss ist angenehm leicht.

Fazit: Meiner Meinung nach ist dies der bisher beste Teil der Oktologie von Lucinda Riley. Ich war auf den ersten Seiten erfasst von purem Ekel und zeitgleich der Faszination, wie ein Mensch sein Leben mit Drogen und Alkohol zerstören kann und zeitgleich dabei nicht in der Gosse lebt, sondern jede Menge Geld als Model verdienen kann. Ich habe dieses Buch regelrecht gefressen und konnte die verschiedenen Zeitsprünge gar nicht abwarten, weil die Vergangenheit ebenso spannend war, wie die Gegenwart. Ich habe die Charakter geliebt. Es hat mir das Herz gebrochen, welche Ehe Bill und Cecily geführt haben, wie sie über all die Jahre bis hin zum Ende miteinander verkehrten. Ich habe die Thematik, die in diesem Buch steckt als so wichtig empfunden und bin dankbar für die Aufklärungen, die immer wieder im Detail steckten. Ich kann dieses Buch nur wärmstens empfehlen und auch wenn ich die anderen in dieser Reihe mochte, so habe ich diesen Teil wirklich geliebt!

Bewertung vom 09.10.2018
Piccola Sicilia
Speck, Daniel

Piccola Sicilia


gut

"Piccola Sicilia" von Daniel Speck

Schreibstil:
Daniel Speck schreibt seine Geschichte auf 624 Seiten in einfachem und angenehmem Schreibstil, Das Buch beinhaltet keine schweren Worte und dennoch sind immer wieder fremdsprachige Worte zu finden. Diese stören meiner Meinung nach nicht unbedingt den Lesefluss. Dennoch finden wir ebenso komplette Musikpassagen udn Texte in einer anderen Sprache wieder. Hier stelle ich schlichtweg die Behauptung in den Raum, dass niemand diese Zeilen lesen wird. Besonders nicht, wenn einem selbst die Sprache nicht gebräuchlich ist. Hier wäre ein bisschen weniger dann doch mehr gewesen.
Die Zeitsprünge zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit sind angenehm gestaltet. Dennoch ist die Vergangenheit wesentlich schlüssiger in sich als die Gegenwart.
Daniel Speck verwendet viele Szenen und Worte zum Nachdenken, Anekdoten, Floskeln, Zitate, Stilistisch ist dies meiner Meinung nach sehr gut gewählt.

Inhalt:
Dieses Buch beschreibt die Geschichte eines Geschwisterpaares, das während der Kriegszeiten eine Liebe entwickelt. Der Leser wird erstaunt und empört über diese Situation sein, dennoch handelt es sich hier um um einen leiblichen Sohn und eine adoptierte Tochter, sodass sich wieder beruhigt werden kann.
Die beiden verbringen eine schwere Zeit miteinander und teilen sich einen sehr dickköpfigen Vater, der seinen Weg geht.
Der Krieg ist lange über das Land gezogen und während die beiden ihre erste und einzige Liebesnacht miteinander verbringen, beobachtet sie ein deutscher Soldat, der sie jedoch nicht verrät, sondern dem Bruder zur Flucht verhilft.
Und mit dieser Hilfe beginnt eine tragische Geschichte zu laufen, denn während der Bruder in den Krieg zieht, wird die Schwester ein Kind zur Welt bringen und der deutsche Soldat sich bei der Familie verstecken müssen.
Der Soldat wird sich in die Schwester verlieben und seine eigene Verlobte in Deutschland vergessen.
Zumindest bis zu dem Tag, als der Krieg beendet ist und die Türen mehr oder weniger wieder offen stehen.
All dies liegt Jahre zuvor.
In der heutigen Zeit haben wir die Protagonistin Nina, die unmittelbar vor einer gescheiterten Ehe steht und mit einem Kumpel zusammen ihren Großvater sucht. In diesem Zusammenhang lernt sie ihre Tante kennen, die ihr die ganze Geschichte von damals erzählen wird,
Wer gespannt auf eine interessante Familiengeschichte ist, der sollte sich dieses Buch kaufen uns lesen.

Fazit:
Der Einstieg in die Geschichte ist spannend, die Spannung wird aufgebaut, alles ist schlüssig.
Die Zitate sind angenehm, der Leser wird zum Nachdenken animiert.
Und doch bringt das Ende keine Zufriedenheit. Und das nicht, weil es kein Happy End in diesem Buch gibt, sondern weil zu viele Fragen

Bewertung vom 28.08.2018
Zwischen uns ein ganzes Leben
Levensohn, Melanie

Zwischen uns ein ganzes Leben


ausgezeichnet

"Zwischen uns ein ganzes Leben" von Melanie Levensohn

Titel:
Der Titel ist für dieses kleine Zauberwerk sehr gut gewählt, denn die Geschichte spielt in zwei Zeiten, an zwei Orten und doch mit den gleichen Menschen, die leider allerdings nichts davon wissen. Zwischen ihnen liegt scheinbar ein ganzes Leben und doch sind sie näher verbunden, als sie zu glauben scheinen.

Schreibstil:
Melanie Levensohn schreibt ihren durchaus sehr spannenden Roman auf 408 Seiten. Sie springt hierbei zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Wobei die Vergangenheit in der Ich-Erzählperspektive geschrieben wird. Die Handlund ist einfach und angenehm zu lesen. Meiner Meinung nach sind die Namen teilweise etwas schwierig. Hier kann aber keineswegs ein Punkt abgezogen werden, denn die Namen sind ihren Ländern entsprechend. Die Problematik liegt also bei mir deutschem Leser und nicht bei dem Charakteren des Buches.

Klappentext:
Der Klappentext beschreibt das Leben von Judith, eine jüdische Studentin, die ihre Flucht mit ihrer großen Liebe Christian plant und dann spurlos verschwunden ist.
Nach einem Zeitsprung befinden wir uns 50 Jahre später bei Jakobina wieder, die ihrem Vater am Sterbebett versprochen hatte ihre Halbschwestern Judith wiederzufinden.
Sie nimmt die Suche mit der Hilfe ihrer Freundin auf und kommt weiter, als sie erwartet hätte.
Eine sehr schöne und präzise Zusammenfassung der Handlung, die zum Lesen einlädt. Meiner Meinung nach sehr gut gewählt.

Inhalt:
Jakobina befindet sich an dem Sterbebett ihres grauenvollen Vaters, der nie richtig für sie da war. Doch in den letzten Minuten seines Lebens hat er eine Bitte an sie. Sie soll ihre Halbschwester Judith finden.
Jakobina schiebt diesen Wunsch sehr lange auf bis zu dem Tag, an dem sie erfährt, dass sie selbst nicht mehr lange zu leben hat.
Betrice eine Freundin von Jakobina möchte ihr bei der Suche helfen und auch wenn der Weg anfänglich sehr holprig zu sein scheint, lässt das Ergebnis der Suche den Leser erschauern.
Wer Interesse an diesem Buch hat, sollte es unbedingt lesen! Mehr möchte ich an dieser Stelle gar nicht verraten.

Fazit:
Dieses Buch ist ganz wunderbar. Bereits das erste Kapitel gibt dem Leser einen Gänsehautmoment.
Die Handlung bekommt meiner Meinung nach nie einen Abriss, sondern steigert sich stetig.
Das führt natürlich dazu, dass der Leser das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte.
Eine wahnsinnige Geschichte mit dramatischen Szenen zwischendurch, die mich immer wieder erschauern lassen haben.
Sicherlich ist man heutzutage oft gewohnt ein Happy End zu bekommen, doch ich finde dieses Ende der Geschichte macht alles erst rund.
Ich habe weinen müssen und das kommt nicht sehr oft bei Büchern bei mir vor.
Ich kann dieses Buch nur weiter empfehlen. Es wurde mit sehr viel Liebe zum Detail geschrieben!

Bewertung vom 05.08.2018
Vier.Zwei.Eins.
Kelly, Erin

Vier.Zwei.Eins.


ausgezeichnet

"Vier Menschen, zwei Wahrheiten,eine Lüge" von Erin Kelly

Titel:
Der Titel dieser Geschichte ist meiner Meinung nach sehr gut gewählt. Vier Menschen spielen hier die Hauptrolle, die jeder für sich sehr präzise ausgearbeitet sind. Der Leser kann sich in jede der Personen hineindenken und sich sein eigenes Bild hierzu machen. Zwei Wahrheiten hingegen wird der Leser nicht immer wissen, denn die Handlung ist so schön verkapselt erzählt, dass der Leser nicht immer wissen wird, wem er trauen kann und wem nicht und welches die eine Lüge sein wird.

Cover:
Das Cover ist nahezu magisch, denn es zieht durch seine Neongelben Zahlen die Blicke auf sich. Der Rest ist sehr düster gehalten und das macht dieses Cover zu etwas besonderem, denn es sagt bereits viel zu der Geschichte aus, die ebenfalls bis zur letzten Seite sehr düster ist, während immer wieder Neongelbe Momente aufblitzen, in denen der Leser denkt, endlich die Geschichte zu verstehen.

Schreibstil:
Erin Kelly schreibt ihr Buch in zwei Episoden. Die Zeitsprünge von Vergangenheit zur Gegenwart machen dieses Buch zu etwas ganz besonderem. Oftmals lösen solche Sprünge Verwirrung bei den Lesern aus, hier ist jedoch jedes Kapitel betitelt, sodass der Leser unmittelbar weiß, in welcher Zeit er sich gerade befindet und welche Person seine Gedanken zu Grunde legt.
Zudem ist das Buch in die Epochen der Sonnenfinsternis unterteilt. Stylistisch meiner Meinung nach eine sehr gute Wahl.

Klappentext:
Der Klappentext beschreibt Laura und Kit, die im Jahr 1999 ihre erste gemeinsame Sonnenfinsternis erleben und bei der Laura meint eine Vergewaltigung gesehen zu haben. Doch das Opfer schweigt.
Jahre später lebt Laura gemeinsam mit Kit abgeschieden von der Welt und dennoch hat sie Sorge, dass das Opfer bei ihr vor der Tür stehen kann. Die Angst das etwas ans Licht kommt, das nicht ans Licht kommen soll, ist einfach zu groß.
Ein sehr spannender Klappentext, der zum Lesen einlädt. Ein richtiger guter Cliffhänger. Der Leser will hier unbedingt wissen, worum es geht. Sehr gut.

Inhalt:
Kit ist ein eher verschlossener Typ, der sich für Sonnenfinsternissen interessiert. Andere Typen in seinem Alter sind da mehr auf Frauen bedacht.
Eine Tages lernt er jedoch Laura kennen und sie scheint die Liebe seines Lebens zu sein.
Gemeinsam reisen die beiden mit seinem Bruder und dessen Freundin nach Cornwall zu ihrer ersten gemeinsamen Sonnenfinsternis.
Nachdem es wieder hell wird nach der totalen Schwärze meint Laura eine Vergewaltigung gesehen zu haben und der Ball beginnt zu rollen.
Es folgen Aussagen bei der Polizei und eine Gerichtsverhandlung.
Der Vergewaltiger wird zu Recht verurteilt. Meint der Leser zumindest. Doch nach und nach nimmt die Geschichte mehr Formen an und es ist nicht mehr eindeutig, ob das Opfer wirklich ein Opfer ist.
Am Ende wird sich alles aufklären, doch mit dem Ende hätte wohl niemand gerechnet.
Ich will hier gar nicht zu viel verraten, denn sonst wäre das Buch ja nicht mehr spannend.
Also rein in die Buchhandlung und unbedingt das Buch kaufen!

Fazit:
Von der ersten Seite an ein klasse Buch, das gelesen werden sollte.
Sehr spannend geschrieben, ein toller Aufbau, viele Momente in denen der Leser eine Gänsehaut bekommen wird.
Erin Kelly weiß, wie man die Leser am Ball hält.
Sehr sehr gut!

Bewertung vom 04.06.2016
Für immer in deinem Herzen
Shipman, Viola

Für immer in deinem Herzen


ausgezeichnet

" Für immer in deinem Herzen" von Viola Shipman

Titel:
Der Titel dieses Buches beschreibt einen romantischen Roman, der emotional und einfühlend zu sein scheint. Und eben dieses wird dem Leser geboten, mit all den Facetten, die vorstellbar sind.

Cover:
Das Cover sticht durch seine intensive Farbe in Form eines knalligen Orange in der Buchhandlung heraus und reißt den Leser regelrecht in seinen Bann. Zu sehen ist ein Lebensbaum, mit einzelnen Charms inbegriffen. Dieses ist für den Inhalt der Geschichte genau das Richtige. Titel und Autorin sind klar und gut erkennbar.

Schreibstil:
Viola Shipman schreibt ihre kleine rührende Geschichte auf 375 Seiten in 11 Teilen und 47 Kapiteln. Jeder einzelne Teil ist tituliert und bekommt eine kleine Zeichnung von dem Charm, das eine Rolle spielen wird. Diese liebevolle Gestaltung passt hervorragend zu der Geschichte.
Der Roman wird in Form des überirdischen Erzählers geschrieben. Lediglich im Epilog finden wir den Ich-Erzähler von Arden wieder.

Klappentext:
Der Klappentext beschreibt die Frauen der Familie Lindsey, die allesamt im Besitz eines Armbandes mit Glücksbringern sind. Diese werden von Generation zu Generation weitergegeben.
Lolly lebt seit langem alleine und schickt ihrer Tochter und Enkelin einen Anhänger und bittet um einen Besuch. Beide sind alarmiert, als sie den Brief erhalten und brechen sofort auf. Dies wird ein Sommer, der drei Wege zusammenführt und alles verändert.
Der Klappentext ist für dieses Buch hervorragend gewählt, denn der Leser will wissen, wer die drei Personen sind, welche Charaktereigenschaften sie haben und was aus ihnen wird. Und er wird mit dieser Geschichte keineswegs enttäuscht, denn hier bietet sich ein riesiges Spektrum an Erzählung und Emotionen an.

Inhalt:
Lolly lebt seit Jahren in einer idyllischen Stast namens Scoops am Lost Land Lake. Sie ist in die Jahre gekommen und vermisst ihre Tochter Arden und ihre Enkelin Lauren. Kurzerhand schickt sie den beiden einen Anhänger für ihr Bettlerarmband und lädt die beiden zu sich ein.
Lauren und Arden sind alarmiert und brechen sofort auf. Lolly befindet sich mittlerweile in einem Stadium kurz vor der Demenz. Immer mehr Sachen und Gedanken scheinen ihr abhanden zu kommen. Doch was dann passiert, wird den Leser erfreuen. Lolly ist eine emotionale Frau mit einer Menge klugen Weisheiten und vielen Geschichten aus ihrer Vergangenheit. Sie wird das Leben von Lauren und Arden gtundlegend verändern, auch wenn der Leser am Anfang nicht glauben wird, dass man eine verkorkste Arden und eine Lauren, die alles zum Gefallen ihrer Mutter machen würde, überhaupt ändern kann. Wenn ihr eine Welt der drei Generationen eintauchen wollt, dann lest selbst:-)

Fazit:
Dieses Buch ist weltklasse. Der Schreibstil ist angenehm und leicht zu lesen. Der Leser bekommt hier das Gefühl, dass er nur so von Seite zu Seite schwebt.
Wir bekommen viele Weisheiten geboten, von denen wir einiges in unserem eigenen Leben anwenden können. Ich bin mir sicher, dass hier für jedermann etwas dabei sein wird.
Dieses Buch ist für groß und klein, jung und alt geeignet. Wer tief in einen Sommerroman eintauchen will, der nicht nur das Leben der drei Frauen ändert, sondern auch sein eigenes, der sollte dieses Buch unbedingt lesen!