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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Melanie T.
Wohnort: 
Vettweiß
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 452 Bewertungen
Bewertung vom 03.09.2023
Mit kalter Präzision / Die Sabine Yao-Reihe Bd.1
Tsokos, Michael

Mit kalter Präzision / Die Sabine Yao-Reihe Bd.1


sehr gut

Mit diesem Rechtsmedizin-Thriller bringt Michael Tsokos eine neue Reihe in den Büchermarkt. Ich habe bereits die Reihen mit bzw. um Paul Herzfeld - der heute der Leiter der Extremdelikte ist - und Fred Abel - der leider in den Ruhestand ging - verschlungen. Nun also rückt die Kollegin von Fred Abel auf den Stellvertreterposten und ins Rampenlicht.
Wie bereits bekannt und vertraut geht es um einen kniffligen Fall, sowohl für die Mordermittler als auch für die Rechtsmedizinerin.
Am Aufbau und am guten Schreibstil hat sich nichts geändert, was auch gut ist. Als Leser der Rechtsmedizin-Thriller hat man sich an Beides gewöhnt und man mag es oder auch nicht. Ich war schon immer begeistert von den Fällen, den lehrreichen Informationen und den hinter- und manchmal untergründigen Ermittlungen.
Mit Sabine Yao allerdings werde ich in diesem ersten Band noch nicht warm. Sie hatte mir schon vorher in ihren kleinen Nebenrollen nicht gefallen.

Bewertung vom 27.08.2023
Eine glückliche Familie
Kabler, Jackie

Eine glückliche Familie


gut

Im Grunde genommen eine gute Geschichte. Eine Frau mittleren Alters, geschieden mit zwei Kindern, wird von Ihrer seit dreissig Jahren verschwundenen Mutter gefunden. Sie freunden sich an. Doch ab diesem Zeitpunkt läuft alles irgendwie aus dem Ruder und nichts ist mehr, wie es in Beth' Leben bisher war. Es passieren seltsame Dinge und Freunde wenden sich von ihr ab.
Leider ist die Umsetzung dieser guten Story nicht gelungen. Der erfahrene Psychothriller- und Krimileser weiß nur allzu schnell, was hinter diesen seltsamen Ereignissen steckt. Man wartet einfach nur noch auf die Auflösung, um sich bestätigt zu fühlen. Von daher: Gute Geschichte mit schlechter Umsetzung.
Insgesamt ist das Buch aber gut zu lesen und kurzweilig. Die Personen werden gut beschrieben, die Handlungen vielleicht sogar in der jeweiligen Situation nachvollziehbar. Der Schreibstil ist angenehm und das Cover passt zum Thema.

Bewertung vom 20.08.2023
Irgendwo wartet das Leben
Kelly, Erin Entrada

Irgendwo wartet das Leben


sehr gut

Ein sehr schönes Jugendbuch bei dem Freundschaft und Vertrauen ganz groß geschrieben wird, Verrat dagegen und Feindseligkeit gewinnen keinen Boden und erhalten kein Futter.
Drei neue beste Freunde - Didi, Greyson und "Orchid" - gegen die Bösartigkeit von arroganten und selbstverliebten - in Wahrheit aber unsicheren - anderen Schülern. Sie gewinnen, so wie nur die Guten gewinnen können.
Ein ansprechendes und zum Inhalt gut passendes Cover, vereint mit einem flüssigen Schreibstil und einer inhaltlich gut durchdachten Geschichte für Jugendliche und Heranwachsende. Aber auch Erwachsenen kann mir hier noch zeigen, was der richtige Weg ist und wie man auf diesem bleiben kann.
Schule muss nicht immer schlecht sein, hier gibt es auch tolle Lehrer, die versuchen die Schüler selbst Wege beschreiten und entdecken zu lassen.

Bewertung vom 16.08.2023
Kommissar Jennerwein darf nicht sterben / Kommissar Jennerwein ermittelt Bd.15
Maurer, Jörg

Kommissar Jennerwein darf nicht sterben / Kommissar Jennerwein ermittelt Bd.15


gut

Ich habe die Reihe um Kommissar Jennerwein immer gerne gelesen. Schon der letzte Teil (Bei Föhn brummt selbst dem Tod der Schädel / Kommissar Jennerwein ermittelt Bd.14) war eine Herausforderung für mich. Dieser Teil nun ist nicht ganz so schlimm, aber sehr weit weg von der früheren Qualität. Vielleicht sollte er nicht sterben, aber ganz sicher ist es Zeit für ihn in den Ruhestand zu gehen.
Die Story ist ganz nett, aber vollkommen überzogen. Egal ob es die Ermittlungen in Jennerweins Urlaub sind, die er dann doch übernimmt, als auch die diversen Mordversuche an ihm, die immer wieder scheitern. Schon der letzte Teil musste dringend etwas mit Künstlicher Intelligenz zu tun haben, hier wird es dann nochmal richtig auf die Spitze getrieben. Klassische Krimis haben durchaus ihren Charme, da muss man es nicht übertreiben und unbedingt mit der Zeit gehen.
Schade für all diejenigen, die mit diesem oder dem Vorgängerband einsteigen. Sie werden den "echten" Kommissar Jennerwein nie kennenlernen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.08.2023
Skorpion / David Keller Bd.1
Basanisi, Matt;Schneider, Gerd

Skorpion / David Keller Bd.1


sehr gut

Das Autorenduo mit ihrem Background - ein Regisseur und ein ehemaliger Ermittler der Bundeskriminalpolizei und der Vereinten Nationen - versprechen schon einmal einen Thriller mit viel Hintergrund und guter Umsetzung. Und das ist dann auch tatsächlich eingetroffen.
Man ermittelt zusammen mit David Keller, der zunächst Al Kaida auf der Spur ist, dann aber auch der Mafia und einem Verbrecher, der weder vor Drogengeschäften noch vor Geldwäsche Halt macht.
Insgesamt eine sehr spannende, wenn auch leicht verwirrende Geschichte, die uns fast rund um den Erdball führt und in welcher immer wieder neue Verwicklungen von Personen und Organisationen in Erscheinung treten.
Ein flüssiger Schreibstil und ein Cover mit Wiedererkennungswert runden die Geschichte ab.
Sicherlich wird hier eine Serie entstehen, in welcher wir weiterhin mit David Keller unterwegs sein dürfen. Ich freue mich auf die Fortsetzung.

Bewertung vom 31.07.2023
Düstergrab / Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn Bd.6
Fölck, Romy

Düstergrab / Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn Bd.6


ausgezeichnet

Mein erster Kriminalroman der Frida Paulsen Reihe, der sechste in der Reihe.
Zunächst muss ich sagen, dass dies dem Verständnis der handelnden Personen und deren Vergangenheit keinen Abbruch gemacht hat. Romy Fölck versteht es, auch Neueinsteiger mitzunehmen. Sicherlich weiß man nicht Alles, aber man hat einen sehr guten Einblick.
Ich fühlte mich wohl beim Lesen dieses Kriminalromans und hatte das Gefühl, dass ich alle notwendigen Informationen mit auf den Weg bekommen habe. Als neuer Leser wird man sehr gut abgeholt und eingeführt.
Es gibt zwei Handlungsstränge, die augenscheinlich überhaupt nicht zusammenhängen. Auf der einen Seite wird ein totes Mädchen durch Zufall in einem frischen Grab zusammen mit einem kürzlich Verstorbenen gefunden. Andererseits gibt es einen Mordanschlag auf den neuen Kollegen von Frida.
Der Schreibstil ist gemütlich flüssig und es liest sich sehr gut. Ein richtiggehender Wohlfühlkrimi für mich. Von der Gegend bekommt man nicht allzu viel mit, somit für mich kein richtiger Regionalkrimi. Das tut dem Ganzen aber nicht weiter weh.
Interessant sind die Erkenntnisse zu der Hutterer Gruppe. Ich habe zwar schon viel über die Amish gehört, diese Gruppe ist mir aber komplett neu. Da kommt wieder der Spruch „Lesen bildet“ ins Spiel. Man lernt bei jedem Buch etwas dazu. Auch wenn es kein Sachbuch ist.
Der Schluss ist sowohl überraschend als auch spannend, ohne übertrieben zu sein.
Ich habe hier eine tolle Reihe kennen gelernt und mir Band 1 schon gekauft, um die Reihe von Anfang an zu verfolgen.

Bewertung vom 30.07.2023
Die letzte Nacht / Georgia Bd.11
Slaughter, Karin

Die letzte Nacht / Georgia Bd.11


weniger gut

"Die letzte Nacht" ist der 11. Teil der Georgia Reihe mit Will Trent und der später dazu gestossenen Sara Linton. Diese ist bereits bekannt aus der Grant County Reihe, die im Gegensatz zur Georgia Reihe wirklich gut war.
Anders als beim Krimi, in dem das Hauptaugenmerk auf der Aufklärung eines Verbrechens liegt, existiert im Thriller eine fortwährende existenzielle Bedrohung für die Protagonisten. Somit liegt hier kein Thriller vor, die Voraussetzungen sind einfach nicht gegeben. Auf Spannung habe ich vergeblich gewartet. Die Geschichte insgesamt ist sehr hanebüchen und erst im letzten Drittel gibt es so etwas wie eine Entwicklung der Handlung.
Irgendwann ist es an der Zeit, eine Reihe einzustampfen und nicht weiter zu verfolgen. Dieser Zeitpunkt ist meiner Meinung nach längst überschritten. Diese Reihe macht einfach keinen Spaß mehr.

Bewertung vom 24.07.2023
Scherbensommernacht
Loy, Janne

Scherbensommernacht


sehr gut

Ein Roman, der über Jahrzehnte geht. Eine Familie, die an einem Schicksalsschlag zerbricht. Das alles in einer Story, die einen roten Faden hat, an dem sich der Leser entlang hangeln kann. Dieser rote Faden kommt in Form von Ella daher, deren Lebensgeschichte hier erzählt wird. Die verschiedenen Teile beleuchten die diversen Zeiten, in welchen dieser Roman spielt.

Das Cover selbst finde ich nicht sonderlich ansprechend, dafür ist jede Seite des Buches hübsch verziert. Es gibt keine Kapitelzahlen, dafür immer sehr passende Überschriften und ausreichend Abschnitte, in denen man zur Ruhe kommen und eine Pause einlegen kann.

Ein sehr schöner und flüssiger Schreibstil, hervorragend herausgearbeitete Protagonisten und Handlungsstränge machen es leicht, der Geschichte zu folgen.

Am Ende ist eine Überraschung gewiss, der erfahrene Krimileser wird schon vorher einen Verdacht haben.

Ich kann eine klare Leseempfehlung geben.

Bewertung vom 30.06.2023
Sommernacht
Foley, Lucy

Sommernacht


sehr gut

Ein typischer Thriller von Lucy Foley. Die Besonderheit ist immer wieder, dass aus den verschiedenen Perspektiven der handelnden Personen eine Geschichte zusammengebaut wird. Das gefällt mir sehr gut, da man verschiedene Blickwinkel bekommt.

Insgesamt sehr angenehmer Schreibstil und tolle Kapitellänge. Immer wieder gibt es Wendungen. Man erfährt zwar sehr schnell, dass es eine Leiche gibt, allerdings erst sehr spät um wen es sich handelt.

Die Lage spitzt sich immer mehr zu bis man am Ende die ganze Wahrheit erfährt.

Wer Thriller mit vielen Wendungen mag ist hier genau richtig.

Bewertung vom 18.06.2023
Die Spur der Aale / Ein Fall für Greta Vogelsang Bd.1
Wacker, Florian

Die Spur der Aale / Ein Fall für Greta Vogelsang Bd.1


sehr gut

Vom Grundsatz her eine gute Idee: Eine Staatsanwältin ermittelt. In der Ausführung dann nicht ganz so gut, denn eigentlich ermittelt sie ziemlich wenig. Tatsächlich bekommt man als Leser eher den Eindruck, dass sich Staatsanwälte den ganzen Tag nur um sich selbst und weniger um ihre eigentliche Arbeit kümmern. Das hätte viel mehr ausgearbeitet werden können, allerdings geht es ja mehr um den zu lösenden Fall. Daher habe ich hier etwas Nachsicht walten lassen.
Im Grunde geht es um Schmuggel, und hier kann der Nicht-Eingeweihte sowohl etwas über die Größenordnung des Schmuggels als auch über dessen Wege lernen. Auch waren mir Glasaale bis dahin kein Begriff und wie groß eigentlich der Bedarf an diesen Tieren ist.
Insgesamt eine gut durchdachte Story mit rotem Faden, gute Dialoge und eine Aufklärung ohne großen Showdown und Cliffhanger. Somit insgesamt ein bodenständiger Kriminalroman.