Atmosphere

ausgezeichnet

Die Figuren haben sich so echt angefühlt

Mit Geschichten über den Weltraum und Astronaut*innen kriegt man mich immer und wer das Ganze gepaart mit ein paar Überlegungen über das Leben, Figuren, die sich beim Lesen anfühlen, als würden sie wirklich existieren und viel Gefühl mag, kommt hier auf seine Kosten. Von Anfang an habe ich Joan an Protagonistin total ins Herz geschlossen, ich habe sie unglaublich gerne begleitet. Sie hat sich wunderbar authentisch angefühlt und besonders die Beziehung zwischen ihr und ihrer Nichte Frances war wirklich herzerwärmend. Und auch die anderen Figuren sind alles andere als blass und fühlen sich wirklich echt an. Zusätzlich hat mich auch die Handlung total abgeholt, schon nach den ersten 50 Seiten konnte ich das Buch kaum mehr aus der Hand legen und das nicht nur weil ich wissen wollte, wie es weitergeht, sondern auch, weil ich immer wieder so berührt wurde. Auch den Schreibstil und die Übersetzung von Babette Schröder fand ich richtig berührend und passend.

Dragons in Secret - Jadeblut

gut

Die Geschichte beginnt mit der Protagonistin Ashley, die zu ihrem 21. Geburtstag plötzlich von ihrer wahren Herkunft erfährt und dabei auch herausfindet, dass sie eine Drachin ist. Und so werden wir als Lesende zusammen mit der Protagonistin in die auch für sie neue Welt geworfen und können sie gemeinsam entdecken. Sie als Protagonistin fand ich dabei sehr cool, sie kann kämpfen, ist mutig, hat eine enge Bindung zu ihrem Bruder und denkt mit. Und die Welt ist wirklich richtig cool, immer wieder werden neue Facetten aufgedeckt, die ich allerdings teilweise dann etwas zu blass beleuchtet fand, wodurch die Welt zwar vielseitig skizziert wird, vieles dann aber doch unklar und schwer vorstellbar blieb. Das war ein bisschen schade, da die Einblicke, die es gab echt Lust auf mehr gemacht haben. Bei den Figuren fiel es mir teilweise auch ein bisschen schwer, sie richtig zu greifen, da besonders die Nebenfiguren stellenweise ziemlich blass blieben. Trotzdem hatte die Geschichte aber auch viele sehr spannende Stellen, sodass ich wirklich mitgefiebert habe. Besonders ganz am Ende gab es noch eine Enthüllung, die mich wirklich sprachlos und fassungslos zurückgelassen hat, sodass ich am liebsten sofort wissen möchte, wie es weitergeht.
Insgesamt also definitiv eine lesenswerte Drachengeschichte, die mit Spannung, einer tollen Protagonistin und einer komplexen Welt punkten kann, die allerdings auch etwas blass bleibt.

Witches, Bitches, It-Girls

ausgezeichnet

Erstmal muss ich kurz anmerken, wie ultra cool ich das Cover finde und passend dazu steht das Buch dem auch in keinster Weise nach. Rebekka Endler schafft es in diesem Buch so viele wichtige Themen rund um intersektionalen Feminismus zu behandeln und dabei auch viel Neues mit bekanntem zu verbinden, sodass es leicht verständlich und trotzdem extrem informativ ist.
Wirklich ALLE sollten dieses Buch lesen und ich finde es auch sowohl für Einsteigende ins Thema, als auch für Menschen, die sich bereits viel damit beschäftigt haben sehr geeignet und informativ!

Durch das Raue zu den Sternen

ausgezeichnet

Poetisch und berührend

Was mich als erstes direkt total begeistert hat an diesem Buch ist der Schreibstil. Der Autor hat für mich genau den perfekten Ton getroffen, die Sprache ist poetisch und fängt so die Gefühlte und das Ungesagte ganz zauberhaft zwischen den Zeilen ein. Und so habe ich auch die Protagonistin Moll von Anfang an ins Herz geschlossen, sie ist sehr jung, aber trotzdem extrem durchsetzungsfähig, sie zweifelt nicht an sich und immer wieder habe ich mir gedacht, dass ich mir gerne eine Scheibe von ihr abschneiden würde. Gleichzeitig bemerkt sie auch selbst so viel zwischen den Zeilen und ist wirklich einfach nur toll zu begleiten. Aber auch zwischenmenschliche Beziehungen spielen eine große Rolle und nicht zu vergessen auch die Musik, um die sich die ganze Geschichte schlängelt und die alle Lagen durchzieht.
Wirklich eine ganz tolle Geschichte, die so schön, auch traurig und vor allem berührend ist.

Sturmverführt / The Wind Weaver Bd.1 (MP3-Download)

sehr gut

Wo war der Phönix?

Die große Frage ist, warum ist ein Phönix auf dem Cover wenn in keiner Sekunde der Geschichte einer eine Rolle spielt? Denn darauf habe ich die ganze Zeit irgendwie gewartet und auch gehofft. Ansonsten konnte mich die Geschichte gut unterhalten, hatte aber auch ihre Schwächen. Die Protagonistin Rhya mochte ich sehr gerne, sie hat sowohl ihre Stärken, als auch ihre Schwächen und wirkt dadurch sehr authentisch und ich mochte auch den Start in die Geschichte, direkt reingeworfen zu werden. Allerdings zieht es sich dann ziemlich und wird erst deutlich später wieder spannend. Trotz dem plätschernden Verlauf in der Mitte erfahren wir verhältnismäßig wenig über die Welt, in der die Geschichte spielt, sodass ich auch nach dem Beenden noch viele Fragen habe.
Darum von mir nur eine bedingte Empfehlung, da ich die Geschichte gerne gehört habe, sie mich aber auch nicht besonders begeistern konnte.

Das Herz des Goldfinken / Nightbirds Bd.2

sehr gut

Nachdem ich in Band eins besonders die Figuren geliebt habe, war es richtig toll, hier zu ihnen zurückzukehren und zu sehen, wie sie sich weiter entwickeln. Wie verschieden sie alle sind und wie sie immer mehr zu sich und ihrer Kraft finden war wirklich gut gemacht. Allerdings hat sich das Buch generell sehr schnell angefühlt, es passierte alles total kurz aufeinander, ich hätte mir da teilweise mehr Zeit und Tiefe gewünscht, da ich so nicht richtig mitgekommen bin und das Mitfühlen ein bisschen auf der Strecke blieb. Trotzdem hat mir das Buch wieder sehr Spaß gemacht und ich fand es eine gelungene Fortsetzung, die ich gerne empfehle.

Great Big Beautiful Life

ausgezeichnet

Zwei Stränge mittelgut verbunden
Irgendwie weiß ich nicht so recht, was das war. Es gab die zwei Erzählstränge einmal rund um die Liebesgeschichte und um dann um Margaret Ives Lebensgeschichte. Die sind zwar auch beide verknüpft die ganze Zeit über, allerdings hat es sich für mich nicht so stimmig angefühlt, sondern wie zwei getrennte Geschichten, die krampfhaft versucht wurden zu verbinden. Dabei hat mir die Liebesgeschichte besser gefallen, ich mochte beide Figuren und fand es süß, abgesehen von der minütlichen Erwähnung von Haydens Größe. Margarets Geschichte an sich fand ich auch interessant, sie hat sich aber hier sehr reingezwängt angefühlt. Und außerdem fand ich die Enthüllung am Ende wirklich doof, ich hab es zwar trotz einigen Theorien nicht kommen sehen, das lag aber daran, dass es total strange war, für mich hat es der Geschichte wirklich gar nichts gegeben, außer Drama und deshalb hat mich insbesondere das letzte Drittel sehr enttäuscht.

Der Kaiser der Freude

ausgezeichnet

Grandios

Wow, bisher habe ich alle Bücher von Ocean Vuong geliebt, sowohl seine Romane als auch die Gedichtbände und auch dieses Buch hat mich nicht enttäuscht. Ich habe eine Weile gebraucht, um in die Geschichte reinzukommen, aber dann hat sie mich total gepackt. Der Protagonist Hai ist mir total ans Herz gewachsen, er ist nicht perfekt und sehr fehlerhaft und dadurch sehr authentisch und hat sich sehr echt angefühlt. Und auch all die anderen Nebenfiguren waren so toll, mein Favorit war Sony, aber alle waren total besonders und haben sich echt angefühlt und es hatte schon ein bisschen einen found family vibe. Ganz besonders hat das Buch mich berührt, es war immer wieder so schmerzhaft und verdient definitiv auch content notes, für mich war es aber wirklich so toll und ich kann es, wenn man das gerade lesen kann, wirklich sehr empfehlen.

Faebound (eBook, ePUB)

ausgezeichnet

Außergewöhnliche Welt und starke Figuren

Wow, endlich mal wieder eine richtig tolle Fantasy-Geschichte. Zuerst hat mich die wahnsinnig schöne Gestaltung auf das Buch aufmerksam gemacht. Und dann hat mich als erstes Yeeran in ihren Bann gezogen, ich fand sie eine wirklich tolle, starke, fehlerhafte Protagonistin und habe sie so gerne verfolgt. Und auch all die anderen Figuren waren alle toll geschrieben. Überhaupt waren der Schreibstil und die Übersetzung sehr gelungen, ich mochte die teilweise fast poetischen Töne und fand es sehr gut lesbar. Und nicht unerwähnt sollen natürlich auch die Handlung und das Worldbuilding bleiben. Die Welt war richtig cool, mal ein wenig anders, obwohl auch Fae und Elfen Teil sind, diese fand ich sehr cool und ich mochte die Verbindungen und auch wie Legenden und Geschichten eingebunden wurden. Das hat der Geschichte noch mehr Facetten verliehen. Außerdem war es wirklich spannend, es gab immer wieder überraschende Wendungen und Plot-Twists, die mich sprachlos hinterlassen haben.
Von mir eine große Empfehlung und ich fiebere bereits auf den zweiten Band hin.

How to know a person

weniger gut

Mehr persönliche Anekdoten als Sachbuch

Von diesem Buch hatte ich mir erwartet, dass es ein Sachbuch ist, in dem ich weiteres Lernen kann, wie man mehr Verbundenheit in Beziehungen kreieren können und es besser gelingt mit Menschen zu interagieren. Dafür ist das Buch auch in drei Teile geteilt, die ich sehr schlüssig fand. Allerdings geht es von Anfang an sehr viel um persönliche Anekdoten des Autors. Er erzählt immer wieder von Personen und Geschichten, die ich oft auch nicht so passend zum Thema fand. Außerdem fand ich, dass er sich dabei oft verzettelt hat und das Buch dadurch stellenweise seinen roten Faden verloren hat. Es waren definitiv auch einzelne spannende Aspekte dabei, die kleine Hoffnungsschimmer beim Lesen waren, allerdings waren das auch eher Glücksfunde und ansonsten habe ich mich oft ein wenig durch die Seiten gequält weil die Geschichtchen mich teilweise wirklich nicht interessiert haben.