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Maza_e_Keqe

Bewertungen

Insgesamt 99 Bewertungen
Bewertung vom 24.03.2023
ONE OF US IS LYING / ONE OF US Bd.1
McManus, Karen M.

ONE OF US IS LYING / ONE OF US Bd.1


sehr gut

Spannender Teenager-Krimi mit unerwarteten Wendungen, der mich zum Schluss sogar positiv überraschen konnte.

5 High-School-Schüler und ein Lehrer befinden sich im Nachsitz-Zimmer. Eine Stunde später ist einer der Schüler tot. Als bekannt wird, dass Simon heikle Informationen über sie verbreiten wollte, werden die anderen vier zu Verdächtigen.

Das Buch las sich für mich am Anfang sehr typisch us-amerikanisch: viele Namen, viele Hintergründe und Personenverknüpfungen. Doch nach den ersten Kapiteln wurde es so interessant und spannend, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte. Jede Person scheint ein Motiv gehabt zu haben Simon aus dem Weg zu räumen und ich konnte richtig mit-rätseln, wer denn nun die Möglichkeit hatte und wie der Mord bewerkstelligt wurde.

Die Auflösung hat mich dann sehr überrascht und auch das Ende hat mir gut gefallen. Es war auf eine positive Art ganz anders als ich es von so vielen US-Jugendromanen kenne.

Bewertung vom 24.03.2023
Fräulein Smillas Gespür für Schnee
Høeg, Peter

Fräulein Smillas Gespür für Schnee


weniger gut

Gute Grundidee, aber nervige Protagonistin und langatmige Erzählweise. Wenig Krimi, viel Drama.

Ein kleiner Junge stürzt von einem Kopenhagener Lagerhaus in den Tod. Auf dem Dach finden sich seine Fußabdrücke im Schnee. Nur seine Fußabdrücke. Die Polizei geht von einem tragischen Unglück aus, doch Nachbarin Smilla Jaspersen kennt die Höhenangst des Kindes und stellt eigene Ermittlungen an, die viel weitere Kreise ziehen als vermuten lässt.

Ich hatte einen Krimi mit einer zivilen Ermittlerin erwartet und auch ungefähr ein halbes Buch lang gelesen. Doch die Ich-Erzählerin Smilla schweift oft und weit ab. Ständig gibt es unübersichtliche Zeitsprünge, die nicht sofort erkennbar sind und auch wenn das Thema sich um den Tod des kleinen Jesaja dreht, geht die ganze Geschichte in eine Richtung, die für mich nicht absehbar war und mich am Schluss nur noch genervt hat. Die Pressestimme des „Stern“ sagt: „Irgendwann will man nur noch Smillas Stimme hören, sie könnte sprechen, wovon sie wollte.“ Dem kann ich tatsächlich zustimmen. Die Erzählweise ist einlullend, träge und gelassen; sogar in den spannenden Szenen. So dass ich mit gelesen habe ohne viel Sinn dahinter zu erkennen und oftmals entgingen mir wohl auch wichtige Informationen.
Aus dem Krimi wurde letztlich ein vielschichtiges Drama. Ahnung von Schiffen und dem politischen Thema Dänemark-Grönland zu haben, wäre wohl von Vorteil für Lesende.

Mich haben das Buch und seine Protagonistin ab der Hälfte nur noch genervt und auch das Ende fügt sich dort ein. Smillas Denken und Handeln ist mir fremd und unerklärlich.

Einen Stern gestehe ich für die Grundidee und den Anfang zu, die Erzählweise ist einfach nur abschweifend und langatmig.

Keine Leseempfehlung für Fans spannender Krimis.

Bewertung vom 24.03.2023
Der Freund der Toten
Kidd, Jess

Der Freund der Toten


gut

Die Kombination aus Kriminalgeschichte und Märchen konnte mich nicht überzeugen.
Ein kleines Dorf im ländlichen Irland im Jahr 1950. Ein junges Mädchen und ihr Neugeborenes verschwinden spurlos. Doch kein niemand interessiert sich für den Fall. Denn Orla ist eine Ausgestoßene, von allen Dorfbewohnern verachtet. 26 Jahre später taucht ein junger Mann im Dorf auf, der diesem Fall, dem Vermisstenfall seiner Mutter, auf den Grund gehen will.

Die Idee hinter der Geschichte klang für mich sehr spannend und interessant. Auch, dass Mahony die Geister der Toten sehen und mit ihnen kommunizieren kann, erschien mir ein ganz besonderer und ungewöhnlicher Ansatz bei der Lösung eines Kriminalfalls.

Leider konnte mich der teils poetische und märchenhafte Erzählstil verbunden mit einem gewissen Grad an magischen Elementen in einer ansonsten halbwegs realistischen Geschichte überhaupt nicht überzeugen. Dieser Gegensatz erschien mir unpassend und störte mich im Verlauf der Geschichte zunehmend. Ich bin mit dem Erzählstil einfach nicht warm geworden.

Die Figuren fand ich größtenteils sehr faszinierend, skurril und möglicherweise ein wenig klischeebehaftet, was das dörfliche Landleben angeht. Trotzdem konnte ich einige Male über sie und ihre speziellen Verhaltensweisen schmunzeln.

Zum Schluss blieb für mich eine wichtige Frage offen, was mich das Buch eher unzufrieden zuklappen lässt.

Bewertung vom 24.03.2023
Das Königreich aus Kupfer
Chakraborty, S. A.

Das Königreich aus Kupfer


sehr gut

Abenteuerlich und magisch, aber auch wieder anstrengend zu lesen und voller verwirrender Intrigen.

Band 2 der Daevabad-Trilogie.

Mit dem Schreibstil bin ich nach dem Lesen von Band 1 jetzt deutlich besser klargekommen und konnte auch der Handlung gut folgen. Die verwirrenden Intrigen und Ränkespiele empfand ich dabei trotzdem als anstrengend. Gleichzeitig war es faszinierend Nahri, Ali und Dara auf ihren jeweiligen Wegen zu folgen und voller Spannung das Wiedersehen zu erwarten.

Geheimnisse werden gelüftet und unerwartete Wendungen lassen beim Lesen den Atem stocken.

Die Fortsetzung ist Pflichtlektüre für alle, die „Die Stadt aus Messing“ verschlungen haben.

Bewertung vom 24.03.2023
Das Imperium aus Gold
Chakraborty, S. A.

Das Imperium aus Gold


ausgezeichnet

Grandioser Abschluss der fantastischen Trilogie
Band 3.

Ich hätte nicht gedacht, dass mich diese Trilogie derartig mitnehmen würde, und zwar im doppelten Wortsinn. In diesem finalen Band habe ich so sehr mit den mir lieb gewordenen Protagonisten und besonders „meiner“ Heldin Nahri mit-gefiebert und -gelitten, dass es mich körperlich schmerzte. Beim Lesen der verschiedenen Handlungsstränge (Ali, Nahri, Dara) wollte ich am liebsten unterbrechen, weil mir ihre Erlebnisse so nah gingen. Gleichzeitig wollte ich selbstverständlich erfahren, wie die Geschichte endet.

In diesem dritten und damit letzten Teil der Trilogie hat die Autorin sich tatsächlich übertroffen. Wenn ich auch noch immer meine Schwierigkeiten habe die Ränkespiele, Intrigen und Zerwürfnisse zwischen den einzelnen Stämmen/Familien/Rassen zu ordnen, hat mich die Handlung so extrem gefesselt, immer neue Fragen aufgeworfen und auch wunderbarerweise viele noch aus den vorherigen Büchern beantwortet.

Mag der Umfang der Bücher von 600-800 Seiten auch abschreckend wirken, für Fans von High-Fantasy und extrem spannenden, vielseitigen und ausschweifenden Geschichten kann ich diese Trilogie nur empfehlen!

Bewertung vom 24.03.2023
Die ganze Wahrheit (wie Mason Buttle sie erzählt)
Connor, Leslie

Die ganze Wahrheit (wie Mason Buttle sie erzählt)


sehr gut

Mason Buttle hat einen ganzen Haufen Probleme, aber findet Wege, damit umzugehen
Mason Buttle hat einen ganzen Haufen Probleme. Akute Legasthenie und Diaphoresis sind nur zwei davon, deretwegen er von seinen Mitschülern verspottet wird. Er hat seinen besten Freund vor einem Jahr bei einem tragischen Unfall verloren. Aber Mason ist auch grundehrlich und liebenswert, seine Familie hingegen etwas verschroben.


Ich-Erzähler Mason beschreibt auf seine herzlich-naive Art die Ereignisse der Gegenwart und Vergangenheit. Das Buch liest sich genau so, wie der Junge spricht, was stellenweise etwas anstrengend sein kann. Gleichzeitig lernte ich in dem Buch einen wirklich tollen Kerl kennen, der seine Probleme annimmt, die er nun mal nicht ändern kann, und gleichzeitig für die Menschen einsteht, die er gernhat. Eine schöne, wenn auch vorhersehbare Geschichte über einen Jungen, der es alles andere als leicht hat und trotzdem versucht das Beste daraus zu machen.

Bewertung vom 24.03.2023
Die Achse meiner Welt
Atkins, Dani

Die Achse meiner Welt


gut

Tragisch-kitschige Liebesgeschichte mit unerwartetem Ende
Rachel ist 18 und hat gerade die Schule abgeschlossen. Vor dem Beginn des Studiums verbringt sie einen letzten Abend mit ihrem festen Freund und ihren Freunden, einer Clique, die sich seit Jahren kennt. Ein Unfall reißt sie schließlich auseinander. 5 Jahre später ist Rachel noch immer verzweifelt; Trauer, Schmerz und Sorgen bestimmen ihr Leben. Am Grab ihres besten Freundes bricht sie schließlich zusammen… und erwacht im Krankenhaus; umgeben von ihren sehr lebendigen Freunden, ihrem Verlobten und körperlich nahezu unversehrt. Niemand erinnert sich an den Unfall und an Rachels armseliges Leben danach.
Obwohl der Schreibstil angenehm flüssig liest, trieft nahezu das gesamte Buch vor Schmalz und Klischee. Die ganze Handlung liest sich wie eine extra schnulzige Liebesgeschichte: Rachel hat ihre Trauer nur geträumt und kann die wundervolle alternative Gegenwart glücklich genießen. Alles absolut langweilig und vorhersehbar. Allerdings bleibt die ständige Frage nach dem „Wie“.
Erst ganz zum Schluss folgt die unerwartete Auflösung, die mich wirklich überraschen konnte. Diese und die Anmerkung der Autorin (nach der Danksagung) konnten mich dann doch ein wenig mit der Geschichte versöhnen, weshalb ich dem Buch ein paar Sterne in der Bewertung zugestehe.

Bewertung vom 24.03.2023
Bittermonds Bucht
Harel, Maike

Bittermonds Bucht


ausgezeichnet

Eine spannende Geschichte darüber, was Familie ausmacht

Jukka lebt mit Käpt’n Bittermond am Strand in einer wunderschönen Bucht. Dort lernt er schwimmen, tauchen, fischen, eine Hütte bauen und reparieren und was sonst noch nützlich ist. Käpt’n Bittermond ist ihm Ersatzmutter und Ersatzvater. Eines Tages fährt ein Pferdewagen an den Strand, der eine Frau namens Kandidel Wind und ihre Tochter Liliana Lesara entsteigen. Jukka ist nicht begeistert, doch der Kapitän freut sich über den Besuch. Im Gespräch mit Liliana erfährt der Junge auch Dinge aus der Welt außerhalb der Bucht und erhält einen ersten Eindruck von dem, was ihm bisher entgangen ist...

Der Erzählstil des Buches wirkt relativ entspannt. Die Figuren sind authentisch dargestellt und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Erst im Verlauf der Geschichte werden Hintergrundinformationen bekannt und offene Fragen geklärt. Dachte ich anfangs noch, sie würde eher vor sich hin „plätschern“, nimmt sie recht schnell einen rasanten Verlauf und dann passieren viele Dinge nahezu gleichzeitig.

Jukka erscheint mir naiv, was aber daran liegt, wie abgeschieden er aufgewachsen ist. Was er weiß und kennt, hat er vom Käpt’n erfahren und der hat ihm bewusst Informationen vorenthalten.

In der Bucht scheint (fast) immer die Sonne, was mir gerade beim aktuellen Wetter sehr gut gefallen hat.

Ein bisschen gestört hat mich, dass (mal wieder) das genaue Alter der Kinder nicht genannt wird. Ich schätze sie also auf ca 9-12 Jahre.

Fazit: eine schöne Geschichte über Fragen, Antworten, Geheimnisse, Freundschaft und die Frage, was eine Familie ausmacht.

Bewertung vom 24.03.2023
Eulennacht - In den Bäumen von Redmoor
Rahlff, Ruth

Eulennacht - In den Bäumen von Redmoor


weniger gut

Nerviges Teenager-Gezänk, ein verwilderter Garten und nebenbei ein paar Eulen
Rubys Eltern müssen (aus nie näher genannten) beruflichen Gründen sehr häufig umziehen, was der 13-Jährigen gar nicht behagt. Die ständigen Orts- und Schulwechsel machen ihr zu schaffen, so dass sie sich nirgends richtig „zu Hause“ fühlt. Das soll in den Sommerferien bei ihrem Onkel Leo besser werden. Denn der arbeitet in einer Art Garten- und Parkanlage voller wilder Pflanzen. Leider gibt es dort auch noch den ebenfalls 13jährigen Paul, mit dem Ruby sich ständig in die Haare bekommt.

Es dauerte ungefähr ein halbes Buch lang, bis annährend eine Verbindung zum Buchtitel entstand.

Die Ich-Erzählerin geht mir ganz schön auf die Nerven. Anfangs tat ich das noch als „typisches Teenagerverhalten“ ab, aber im Verlauf der Geschichte wurde sie mir mit jedem Kapitel unsympathischer. Anfangs erwähnt sie verschiedene Arten von Fragen, wobei ich annahm, es wäre eine Art Tick von ihr; allerdings wird das nicht konsequent im Verlauf der Geschichte beibehalten. Ihr ewiger Kleinkrieg mit Paul, der ebenfalls in Redmoor „arbeitet“ und ihre Eifersucht auf dessen gutes Verhältnis zu ihrem Onkel nerven einfach nur. Ruby ist selbstbezogen und -süchtig und will alles besser wissen. Manchmal ist Ruby mit Paul sogar einer Meinung, aber das ändert sich fast im Minutentakt. Angeblich möchte sie sich für die Eulen einsetzen, dabei handelt sie dumm und unüberlegt. Möglicherweise können Lesende in Rubys und Pauls Alter sich besser in die Kinder hineinversetzen. Mir persönlich war dieses ambivalente Verhalten es zu anstrengend. Dazu kommen noch einige Unklarheiten bezüglich der Zeiträume und logische Ungereimtheiten.

Sehr gut an dem Buch gefallen hat mir die optische Aufmachung mit einer Übersichtskarte im Einband. Inhaltlich konnte es mich leider nicht überzeugen.

Fazit: schöner Einband, nette Storyidee; anfangs langweilig zu lesen und als es spannend wird, maximal vorhersehbar.