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LEXI
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Österreich

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Insgesamt 392 Bewertungen
Bewertung vom 08.03.2020
Und dann kamst du

Und dann kamst du


ausgezeichnet

Und dann kamst du

„Die Vergangenheit hat ihre Herausforderungen und die Zukunft ist unsicher. Und das ist okay. Die Gegenwart ist alles, was wir haben.“

Die neunundzwanzigjährige Nora Bradford ist Historikerin und Genealogin, sie betreibt das historische Dorf im Stadtzentrum ihrer Heimatgemeinde Merryweather. In ihrer Funktion als Leiterin der Bibliothek im Naturschutzmuseum kann sie ihre große Leidenschaft für Bücher zu ihrem Beruf machen. Die etwas altmodische, jedoch äußerst kompetente und hilfsbereite Frau besitzt eine gewinnende, manchmal unverblümte Art und einen trockenen Humor. Sie liebt es, Menschen bei ihrer Ahnenforschung zu helfen. Der Auftrag des attraktiven John Truman Lawson, der sich als herausragendes Mitglied einer Eliteeinheit einen Namen machte, weckt nicht nur ihre beruflichen Instinkte. Nora verliebt sich darüber hinaus rettungslos in den ruhigen und selbstbewussten Mann - doch John ist mit einer atemberaubend schönen, erfolgreichen und äußerst liebenswerten Frau liiert.

Becky Wade präsentiert mit ihrer aktuellen Neuerscheinung einen sehr unterhaltsamen Roman, in dessen Mittelpunkt die zarte Liebesgeschichte zwischen den beiden Protagonisten steht. Mit John Lawson und Nora Bradford schuf sie zwei gegensätzliche Charaktere, deren Gedanken, Wünsche und Emotionen viel Raum im Buch einnehmen. Während Nora sich immer noch nicht von der Auflösung ihrer Verlobung erholt hat, sieht John sich mit einer schlimmen Diagnose konfrontiert. Die Suche nach seiner leiblichen Mutter schafft zwangsläufig eine gewisse Nähe zwischen Nora und John, doch beide kämpfen gegen die immer stärker werdenden Gefühle an, die aus ihrer Sicht nicht sein dürfen.

Die Autorin stellte ihren beiden Protagonisten eine große Anzahl Nebenfiguren zur Seite, wobei Noras Schwestern Britt und Willow bedeutende Rollen spielen. Ehemalige Verehrer, gute Freunde, eine skurrile russische Nanny, ein pfiffiger Elfjähriger und eine schräge Büromanagerin bringen Turbulenzen, aber auch eine Prise Humor in diese Geschichte. Johns Suche nach seiner leiblichen Mutter sorgt für einen gewissen Spannungsbogen, ein böser Antagonist stiftet posthum Verwirrung und Kummer. Durch Korrespondenz in Form von E-Mails, handschriftlichen Briefen, SMS- oder Chatnachrichten erfährt man als Leser viel über die inneren Beweggründe, einiges über die Aktivitäten, und sogar über die Ereignisse aus der Vergangenheit der handelnden Figuren.

Becky Wade punktet mit einem locker-leichtem Schreibstil, vielen humorvollen Passagen und sehr gut gezeichneten Charakteren, über einige Figuren dieses Buches hätte ich jedoch gerne mehr erfahren. Die Leidenschaft für das Lesen und die Liebe zu Büchern werden dem Leser durch die Person der Nora Bradford nahegebracht. Die Autorin legt darüber hinaus eine starke Gewichtung auf den Christlichen Glauben. Obgleich in dieser Geschichte einzelne Handlungsstränge nicht zu Ende geführt bzw. für meinen Geschmack zu wenig ausgeführt wurden, hat mich dieses Buch sehr gut unterhalten. Die Tatsache, dass es sich hierbei lediglich um den ersten Band einer Trilogie handelt, lässt mich bereits jetzt voller Vorfreude das Herausgabedatum der beiden Nachfolgebücher erwarten, in welchen alle offenen Fragen sicherlich beantwortet werden.

Dieser Roman aus der Feder von Becky Wade hat mir allergrößtes Lesevergnügen bereitet und mich ausgezeichnet unterhalten. Ich kann diesen mit dem „Christy Award“ für das Buch des Jahres ausgezeichneten Roman jedem Fan gefühlvoller Liebesgeschichten wirklich ans Herz legen.

Bewertung vom 08.03.2020
Der Kuss des Feindes
Müller, Titus

Der Kuss des Feindes


gut

Das Mondmädchen und ihr Wüstenprinz

„Die Feindschaft zwischen Muslimen und Christen, warum ist das so?“ – „Wenn ich das wüsste.“

Arif ibn Haroun ibn Abu Bishr ibn Asad kommt aus dem Jaazirat al-Arab, der sogenannten Insel der Araber im Süden des Landes. Als Sohn des Stammesführers Haroun werden große Erwartungen in den jungen Mann gesetzt, doch er fühlt sich in seinem Stamm und in seiner Familie als Fremder. Einzig seinem missgestalteten und geistig zurückgebliebenen Bruder al-Qabih, einem Kind, das niemand haben wollte, ist er liebevoll zugetan. Als der junge Muslim auf der Suche nach den Troglodyten (Christen) die Dunkelheit Kappadokiens durchstreift, trifft er auf ein graziles Wesen mit bleicher Haut, pechschwarzem langem Haar und einem zauberhaften Gesicht. Das Mondmädchen, wie Arif sie fortan nennt, lebt mit den anderen Christen in Korama, einer Höhlenstadt. Ab und zu entflieht sie der ständigen Dunkelheit unter Tage und streift durch das verlassene Christendorf. Im Aufeinandertreffen mit dem mitfühlenden und sanften Arif offenbaren sich zwei völlig konträre Glaubensvorstellungen – und dennoch verlieben die beiden jungen Menschen sich in ihren jeweiligen Feind. Es ist eine hoffnungslose Liebe, die nicht sein darf, denn Arifs Vater, der Stammesführer Haroun, ist in seinen Anstrengungen, die Christen aufzustöbern und zu töten, unerbittlich…

Titus Müller präsentiert in dieser Neuauflage seines vor acht Jahren erschienenen Romans die Liebesgeschichte zwischen einer Christin und einem Muslim und macht die beiden Religionen zum Mittelpunkt seiner Handlung. Dem Leser werden durch die beiden Protagonisten Arif und Savina die Gemeinsamkeiten, aber auch die Unterschiede ihres Glaubens vor Augen geführt. Anschaulich berichtet der Autor von Arifs Leben in einem gewalttätigen und hasserfüllten Umfeld, beschreibt dessen innere Zerrissenheit. Einzig ein weiser alter Scheich erkennt das Potenzial des jungen Mannes, der sich durch diese verbotene Zuneigung in allergrößte Schwierigkeiten katapultiert.

Der Autor beschränkt sich neben seinen beiden Protagonisten auf eine überschaubare Anzahl handelnder Personen. Abgesehen von Arifs Bruder al-Qabih, seinem Erzfeind Marwan, Savinas bestem Freund Jonathan und dem alten Ratsmitglied Onnophrios bleiben sie jedoch allesamt blasse Randfiguren, einige werden namentlich lediglich kurz erwähnt oder in die Handlung verwoben, verschwinden anschließend jedoch in der Versenkung. Ich muss darüber hinaus einräumen, dass mich bis zuletzt auch die beiden Hauptfiguren nicht ganz überzeugen konnten und ich den Eindruck hatte, sie nicht wirklich kennengelernt zu haben. Mir fehlte es bei der Charakterzeichnung an Authentizität und Tiefe, was ich bedauerte.

Der Handlung wohnt dank der kriegerischen Konflikte und der abscheulichen Gräueltaten des Araber-Stammes untereinander ein beträchtlicher Spannungsfaktor inne, der auf den letzten Seiten dieses Buches in einem aufregenden Finale seinen Höhepunkt findet. Die Liebesgeschichte zwischen Arif und Savina steht zwar im Zentrum des Geschehens, konnte mich aber ebenfalls nicht ganz überzeugen, es fehlte mir hier ebenfalls an Emotionen und Tiefe.

Fazit: „Der Kuss des Feindes“ ist ein Roman, der mich etwas zwiespältig zurückließ. Zwar liefert der Autor durch die unterirdischen Städte Kappadokiens und der kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Christen und Muslime einen höchst interessanten Hintergrund, konnte mich jedoch mit der Handlung, der Charakterzeichnung seiner Figuren und der Liebesgeschichte zwischen seinen beiden Protagonisten nicht vollständig überzeugen.

Ich hatte mir mehr davon erhofft und vergebe daher nur eine eingeschränkte Leseempfehlung.

Bewertung vom 05.02.2020
Gott, das geniale Universum und du
Giglio, Louie

Gott, das geniale Universum und du


ausgezeichnet

Der Sternenzähler…

„… blickt zum Himmel hinauf. Wer hat all die Sterne erschaffen? Er lässt ihr ganzes Heer aufmarschieren, einen nach dem anderen. Jeden nennt er mit seinem Namen. Seine Macht und Stärke sind so groß, dass nicht einer von ihnen fehlt.“ (Jesaja 40.26)

Exakt einhundert Schlagworte, jeweils gefolgt von einem Bibelzitat, bilden die Einleitungen für die einzelnen Kapiteln dieses Buches, die sich allesamt mit den faszinierenden großen und kleinen Wundern dieses Universums befassen. In kindgerechter Sprache und mit ansprechenden und bunten Bildern illustriert geht der Autor in seinem Buch den Dingen auf den Grund.

Louie Giglio beleuchtet großartige wissenschaftliche Phänomene ebenso wie winzige Kleinigkeiten, schreibt beispielsweise über den absolut einzigartigen Aufbau einer Schneeflocke unter Millionen anderer, wo keine der anderen gleicht. Er zieht hierbei Vergleiche zum Menschen - „Niemand sonst ist wie du“ - und weist auf Merkmale des Menschen wie seine Fingerabdrücke hin, die es kein zweites Mal auf dieser Erde gibt.

Die Themenvielfalt dieses interessanten Buches ist groß – und man betrachtet nach der letzten Seite dieser Lektüre die Sonne, den Wind, die Steine und Sterne, die Welt der großen und winzigsten Tiere, aber auch das Wunder „Mensch“ und all seine Sinne mit ganz anderen, ehrfürchtigen Augen.

In all seinen Berichten und Geschichten zieht der Autor stets Parallelen zu Menschen und Ereignissen aus der Bibel, die jeweils zwei Seiten umfassenden Geschichten beinhalten darüber hinaus auch stets ein auf den Inhalt bezogenes persönliches Gebet in roten Lettern. Den Abschluss bildet eine farblich unterlegte Information mit dem Titel „Total genial!“.

Obgleich ich nicht zur jugendlichen Zielgruppe dieses Buches gehöre, empfand ich die Informationen dieses Buches als überaus interessant. „Gott, das geniale Universum und du“ ist durchaus auch für erwachsene Vorleser eine Leseempfehlung wert.

Der vielfältige Inhalt dieses Buches wird der jungen Zielgruppe kindgerecht und mit zahlreichen Fotografien dargeboten. Für fröhliche Abwechslung sorgen die zum jeweiligen Thema passenden bunten Comic-Zeichnungen. Der permanente Bezug zu unserem Schöpfer und die laufende Einbindung von biblischen Inhalten laden dazu ein, am Ende der Geschichte zu reflektieren und dem Kind dabei biblisches Wissen zu vermitteln.

Ich wünsche Louie Giglio, dass er mit diesen einhundert spannenden und lehrreichen Ausflügen in unser großes Universum viele Kinder dazu motiviert, ihren Blickwinkel zu erweitern, die millionenfachen kleinen Wunder wahrzunehmen und die Welt mit neuen Augen zu betrachten..

„Nicht nur eine Schneeflocke von Millionen“ – du bist der Gott, der mich sieht. Lieber Gott, wenn ich das Gefühl habe, nichts Besonderes zu sein, erinnere mich daran, dass ich für dich immer jemand Besonderes bin. Du kennst mich durch und durch und hast einen einzigartigen und besonderen Plan für mein Leben.“ Gott hat alle einzigartig geschaffen. Wow!

Bewertung vom 05.02.2020
Unterwegs mit Henry
Ridge, Rachel Anne

Unterwegs mit Henry


ausgezeichnet

Manchmal hat Gnade zottelige Ohren, eine borstige Mähne und schenkt dir neue Hoffnung!

„Das Leben ist eine Reise, die man am besten mit einem Freund zurücklegt – einen Schritt nach dem anderen.“ (Rachel Ann Ridge)

Der große zottelige Flash, der wie im Vorgängerbuch berichtet ein neues Zuhause auf der kleinen texanischen Farm von Rachel Ann Ridge gefunden hatte, ist nach sieben Jahren Einzelhaltung einsam. Die Autorin beschließt mit ihrem Ehemann Tom, Flash einen kleinen Zwergesel als Gefährten zur Seite zu stellen. Der Einzug des schokoladenbraunen kleinen Streuners „Henderson Nummer zehn“, den sie fortan „Henry“ nennen, ist für Rachel der Beginn einer Pilgerreise, der ehemalige Streuner mit der unbekannten Vergangenheit wird zu ihrem Wegbegleiter. Rachel muss sich ihrem hektischen und von Sorgen erfüllten Alltag, einer Identitätskrise und ihren Glaubenskämpfen stellen. Sie tut dies im gemächlichen Tempo ihrer tierischen Gefährten, verbunden mit stiller innerer Reflexion. Rachels Freundinnen Priscilla und Bridgette unterstützen sie und lenken sie von ihren Sorgen ab. Panikattacken machen Rachel das Leben schwer, ihre depressive Stimmung bekämpft sie mit ihrer ganz persönlichen Liturgie. Das allgemeine Gebetbuch, die Schriftlesungen und geistlichen Übungen geben ihr Kraft und neuen Mut. Die Autorin verweist immer wieder auf biblische Geschichten und knüpft eine Verbindung zu ihrem Leben mit Henry. Eine ihrer Lieblingsgeschichten ist jene von Bileam, der mit einem Esel spricht und durch das Tier auf seine Fehler aufmerksam gemacht wird. Ihre eigene Glaubensreise ist eng verflochten mit der Geschichte ihrer beiden Esel, die vorsichtig und Schritt für Schritt aufeinander zugehen und Freundschaft schließen. Doch auch bei den Geschichten des barmherzigen Samariters und dem Einzug Jesu in Jerusalem auf dem Rücken eines Esels sitzend findet sie Parallelen zu ihrem eigenen Leben.

Der kleine Henry ist eine bezaubernde Miniaturausgabe von Flash, selbstbewusst, frech, unerzogen und furchtlos. Er kompensiert seinen Mangel an Nahrung und Zuwendung, was das Zusammenleben mit Flash schwierig macht, der Weg zur Akzeptanz scheint unendlich lange zu sein. Denn Flash sieht in dem frechen kleinen Raufbold mit dem übergroßen Ego eine Bedrohung seiner friedlichen Existenz, ihre Kämpfe rauben der Autorin beinahe den letzten Nerv. Es wird ein langer, schwieriger Weg, bis die beiden schließlich Gefährten und Freunde werden.

Das Buch beginnt mit einer Einladung und einem Vorwort der Autorin, umfasst insgesamt dreizehn Kapitel, und endet mit einem Wegweiser für Gebetsspaziergänge. Jedes Kapitel beginnt mit einer Doppelseite, auf der sich ein Schwarz-Weiß-Foto mit Flash und/oder Henry sowie einem biblischen Text in kursiver Schrift befindet.

Fazit: „Unterwegs mit Henry“ ist eine unterhaltsame, mit einer großen Menge biblischer Inhalte verflochtene Lektüre, die vom christlichen Glauben, von der Glaubenskrise der Autorin, ihrem Familienleben und ihren beiden Eseln handelt. Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.02.2020
Die nach den Sternen greifen / Das Grand Hotel Bd.1
Benedikt, Caren

Die nach den Sternen greifen / Das Grand Hotel Bd.1


ausgezeichnet

Nur wer weggeht, kann zurückkehren und erkennen, was Heimat wirklich bedeutet

Die Hotelbesitzerin und Freifrau Bernadette von Plesow wird ihrem Ruf als „Grande Dame“ mehr als gerecht. Mit äußerster Disziplin, unerschütterlicher Entschlossenheit und großem Selbstbewusstsein arbeitete sie mit ihrem vor einigen Jahren verstorbenen Ehemann daran, das Grand Hotel in Binz als luxuriöses und hochherrschaftliches Feriendomizil für die bessere Gesellschaft zu etablieren. Bernadette strebte ihr Leben lang nach Einfluss, Ansehen, Macht und Reichtum. Zwar hält die ehrgeizige Witwe immer noch sämtliche Fäden in der Hand und repräsentiert das Hotel charmant nach außen hin, ihr Sohn Alexander wurde jedoch bereits als Geschäftsführer eingesetzt. Bernadettes rebellische und trotzige Tochter Josephine möchte der Enge von Binz entfliehen, Freiheiten genießen und bei ihrem Bruder Constantin in Berlin leben. Constantin von Plesow gibt sich zuvorkommend, ist überaus freigiebig und trägt seine kleine Schwester auf Händen. Der Besitzer des Hotel Astor und des dazu gehörenden Varietés unterstützt seine Mutter in finanzieller Hinsicht. Berlin ist für Josephine eine schillernde Welt voller Vergnügen, Musik und Lebenslust, in der sie ihre Karriere als Künstlerin auszuleben versucht. Doch nach und nach lernt sie die Schattenseiten dieser Stadt kennen und wird mit erschütternden Aktivitäten ihres geliebten älteren Bruders konfrontiert. Eine latente Bedrohung aus der Vergangenheit und das Auftauchen eines Fremden setzen Dinge in Gang, die sich nicht mehr aufhalten lassen und letztendlich in ein tragisches Finale münden…

Der erste Band dieses imposanten Familienepos entführt den Leser nach Binz und skizziert das Bild einer zielstrebigen Frau, die sich mit großer Entschlossenheit ihren Weg nach oben erkämpfte. In Bernadette von Plesow begegnet man einer Protagonistin, die ihren Charme und ihre Liebenswürdigkeit sehr gezielt einsetzt, manipulativ und herzlos sein kann, in jedem Fall jedoch stets die Contenance bewahrt. Caren Benedikts Charakterzeichnung der handelnden Figuren ist außergewöhnlich und in höchstem Maße authentisch. Im vorliegenden Band richtet sie das Augenmerk in erster Linie auf Bernadette und ihre Kinder Alexander, Constantin und Josephine. Die Autorin besitzt einen sehr einnehmenden und flüssigen Schreibstil, die Gedanken und Emotionen der handelnden Personen werden höchst überzeugend zum Ausdruck gebracht. Den Hauptfiguren stehen zahlreiche interessante Nebenfiguren zur Seite, das zerbrechlich wirkende Zimmermädchen Marie Riedel avancierte hierbei zu meiner persönlichen Favoritin. Marie ist seit Jahren auf sich allein gestellt, entstammt tristen häuslichen Verhältnissen, ist ernst und introvertiert. Bernadette von Plesow schätzt das hohe Pflichtbewusstsein des Mädchens und ihre absolute Zuverlässigkeit. Marie spielt eine wichtige Rolle in diesem Buch, ihre enorme charakterliche Entwicklung wurde auf beeindruckende Art und Weise dargestellt. Sie reift vom unsicheren und unglücklichen jungen Mädchen zur selbstbewussten Frau, die über sich hinauswächst und ihren Platz im Leben erkämpft… nicht zuletzt mit Bernadettes wohlmeinender Unterstützung. In der vorliegenden Geschichte betreten zudem einige Antagonisten den Schauplatz des Geschehens, andere Nebenfiguren schafften es wiederum, mich sowohl in positiver, als auch in negativer Hinsicht zu überraschen.

Aufgrund bestimmter Ereignisse innerhalb der Familie entsteht ein Spannungsbogen im Buch, der durch rivalisierende Verbrecherbanden drastisch gesteigert wird. Falsche Entscheidungen führen zu Zwistigkeiten und letztendlich zu einer tragischen Eskalation der Ereignisse – Caren Benedikt machte es mir als Leser schlichtweg unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen. Begeisterte fünf Sterne und eine klare Leseempfehlung für dieses imposante Buch!

(gekürzte Fassung)

Bewertung vom 02.02.2020
Gewundene Pfade
Joubert, Irma

Gewundene Pfade


ausgezeichnet

Das Leben verläuft manchmal auf seltsamen, gewundenen Pfaden.

„Das Leben verläuft manchmal auf verschlungenen Pfaden, aber trotzdem passiert immer das, was Gott im Himmel vorherbestimmt hat.“

Die vier Freundinnen Aletta „Lettie“ Louw, Christine le Roux, Klara Fourie und Annabel de Vos wachsen im Bosveld in Südafrika auf, absolvieren die Schule, erleben ihre erste Liebe und sind einander bei all den kleinen und größeren Enttäuschungen des Lebens eine Stütze.

„Ich werde die bestmögliche Ärztin werden. Ich gehe ins Bosveld zurück, um meinen eigenen Leuten zu helfen, sodass irgendwann alle von Lettie Louw sprechen werden, der Ärztin des Bosveldes.“

Während die intelligente Lettie schon in jungen Jahren den Wunsch verspürt, Medizin zu studieren und die Hausarztpraxis ihres Vaters zu übernehmen, geht ihre beste Freundin Christine zur Armee, um mit kranken Menschen zu arbeiten. Klara wiederum verliebt sich in einen attraktiven italienischen Kriegsgefangenen, die verführerische Schönheit Annabel zieht es als Journalistin nach London. Irma Jouberts Beschreibung der Geschicke dieser vier unterschiedlichen Frauen umfasst einen Zeitraum von fünfzig Jahren. Politische Turbulenzen, der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges, unerfüllte Hoffnungen und zerplatzte Träume bilden die Rahmenhandlungen dieses Buches. Kriegsereignisse, insbesondere die Judenverfolgung, sowie die damals dramatisch verlaufende Polioerkrankung werden geschickt mit der Lebensgeschichte der vier Frauen verwoben. Wer „Hinter dem Orangenhain“ aus der Feder dieser grandiosen Autorin kennt, wird sich über das Wiedersehen mit bekannten Figuren freuen. Den vier Protagonistinnen wird die größte Aufmerksamkeit zuteil, ihre Ehemänner und Kinder fungieren gemeinsam mit weiteren interessanten Charakteren als Nebenfiguren dieser Geschichte. Das Beiwohnerkind Pérsomi Pieterse spielt als intelligente und erfolgreiche Anwältin eine relevante Nebenrolle, ebenso wie Klaras Brüder Boeli und De Wet Fourie und die Geschwister Marco, Antonio und Lorenzo Romanelli. Ein Personenregister zu Beginn des Buches erleichtert die Orientierung und erläutert die Verwandtschaftsverhältnisse der einzelnen Familien.

Die gelungenen Charakterzeichnungen und der einnehmende Schreibstil Irma Jouberts sorgten dafür, mich regelrecht an das Buch zu fesseln und mich mit den handelnden Figuren zu identifizieren. Besonders Letties und Marcos Leben verläuft wie ein gewundener Pfad, sie werden auf Wege geführt, die nicht so einfach zu gehen sind. Tragische Verluste, prägende Erfahrungen, Hürden, die sie zu überwinden haben und der lange Weg zu ihrem Glück werden vortrefflich beschrieben.

„Manchmal bricht deine ganze Welt zusammen und es bleibt nichts von ihr über, aber man bekommt immer wieder die Kraft, aufzustehen. Manchmal ist der Weg einfach nur zu steil. Du darfst nur nie mit dem Laufen aufhören. Auch die elendste Zeit geht irgendwann vorbei.“

Der christliche Glaube nimmt bei Irma Joubert stets einen hohen Stellenwert ein, die christliche Botschaft wird in die Handlung eingeflochten und zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch.

Fazit: „Gewundene Pfade“ hat mir durch die interessante Handlung, einen wunderschönen Schreibstil, tiefsinnige Einsichten, große Emotionen sowie facettenreiche Charaktere großes Lesevergnügen bereitet. Der Roman hat mir ausgezeichnet gefallen. Fünf Bewertungspunkte und eine begeisterte Leseempfehlung dafür!

Bewertung vom 27.01.2020
Die Vielgeliebte meines Mannes
Schriber, Margrit

Die Vielgeliebte meines Mannes


ausgezeichnet

War ich jemals eine Vielgeliebte?

„Wie kann ich einen geliebten Menschen halten? Wie kann ich ohne ihn leben? Wie schafft man es, ihn zur gegebenen Zeit loszulassen? Hat das Unglück einen Anfang? Du erwachst eines Morgens, reibst dir die Augen und fragst: Wohin ist mein Glück verschwunden?“

Als der attraktive Musikstudent Charly eine Teilzeitstelle als Organist in der St. Agatha Kirche antritt, ringt er dem Priester und den Entscheidungsträgern des kleinen Ortes die Erlaubnis ab, einen Chor zu gründen. Bald widmet der charismatische junge Mann der Ausbildung von acht dreizehnjährigen Mädchen eine Menge Zeit, wird zum umschwärmten Mittelpunkt seiner „Chorblumen“. Die Menschen sind von den schönen Messen und wunderbaren Singstimmen begeistert, der sympathische Organist ist allseits geschätzt. Charly lebt für die Musik, seiner frisch angetrauten Ehefrau Rosy widmet er jedoch immer weniger Aufmerksamkeit. Die pubertierenden Sängerinnen buhlen um seine Gunst, ein unscheinbares Mädchen namens Kitty singt sich mit ihrer grandiosen Stimme in die Herzen der Dorfbewohner. Doch schon bald betrachtet Kitty die Ehefrau des Organisten als Hindernis zu ihrem Glück. Als Charly sich neben Kitty auch noch der exzentrischen Schönheit Madam Benz zuwendet, eskaliert die Situation…

Margrit Schribers exzellenter Schreibstil und ihre hervorragend recherchierten historischen Romane zählen seit Jahren zu meinen Lese-Highlights. In diesem außergewöhnlichen Buch thematisiert die Autorin ein Tabu, lässt ihren Protagonisten Grenzen überschreiten. Gekonnt erzählt sie die Geschichte eines jungen Musikers, der sich in seiner Musik und in seinen Leidenschaften verliert. Der beliebte Strahlemann verzaubert die Menschen in seinem Umfeld, während er sich zugleich immer mehr von seiner Ehefrau entfernt. Rosy fungiert als Ich-Erzählerin und bringt dem Leser die Ereignisse aus ihrer Sicht nahe. Ihre Gedanken und Emotionen werden eindrucksvoll beschrieben. Die dreizehnjährige Kitty spielt eine tragische Rolle in diesem Buch. Die brave Tochter und fleißige Schülerin verliebt sich rettungslos in Charly und avanciert zum launischen und unberechenbaren Teenager, dem die Ehefrau ihres Chorleiters ein Dorn im Auge ist. Nebendarstellerin Madam Benz gilt aufgrund ihrer Marotten und ihres ungewöhnlichen Verhaltens als Attraktion des Ortes, die mondäne Vierzigjährige liebt große Auftritte und setzt sich gerne in Szene.

Die Geschichte der Autorin weist große Tiefe auf, die wunderschöne gewählte Sprache zog mich unwillkürlich in den Bann. Sämtliche Charaktere sind hervorragend dargestellt, die detailverliebten und bildhaften Beschreibungen der Autorin sorgen darüber hinaus für großes Lesevergnügen: „Er war ein schneller Läufer und leichter Tänzer. Ich nahm ihn als Südwind wahr, der kurz die Büsche am Wegrand aufwühlte, und alles hochflattern ließ, den Schal, die Zotteln der Mokassins, die Paspeln des Klöppelmantels und die beiden Haarlocken über der Stirn.“

FAZIT: „Die Vielgeliebte meines Mannes“ ist eine Geschichte, die buchstäblich unter die Haut geht. Der selbstsüchtige Protagonist Charly ist ein Meister der Verführung, legt ein moralisch verwerfliches Verhalten an den Tag und verletzt die Gefühle aller Beteiligten. Der großen Schweizer Autorin Margrit Schriber ist es gelungen, ein heikles Thema niveauvoll zu behandeln und daraus einen herausragenden Roman zu erschaffen. Begeisterte fünf Sterne und eine uneingeschränkte Leseempfehlung für dieses bemerkenswerte Buch!

„Das Leben ist schwierig, fand ich. Aber was hatte ich erwartet? Den schönsten aller Sommer. Pirouetten auf Zehenspitzen. Unermüdlich blühende Blumen und immerwährendes Glück. Heute weiß ich, dass das Leben uns Grenzen steckt, aber Möglichkeiten bietet. Kompliziert ist nur die Liebe.“ (Rosy)

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.01.2020
Der Schlüssel der Weisheit
Morris, Gilbert

Der Schlüssel der Weisheit


ausgezeichnet

Schwere Zeiten

„Ich bin ein Taugenichts. Ein verlorener Sohn, der noch nicht nach Hause gekommen ist.“ (Christopher Wakefield)

Christopher, der rebellische Sohn von Robin und Allison Wakefield, führt ein leeres und nutzloses Leben und bricht seinen Eltern durch seinen liederlichen Lebenswandel das Herz. Als er im Alter von einunddreißig Jahren aufgrund seiner Schulden in den Tower gebracht wird, greift sein Vater Robin zu einer drastischen Maßnahme. Christopher muss sich verpflichten, bei Kapitän Jones anzuheuern. Der hartgesottene Kauffahrer und exzellente Seemann befördert auf seinem Schiff „Mayflower“ Pilger in die Neue Welt. Dem klugen und gerechten Mann obliegt es, aus dem nutzlosen Taugenichts doch noch einen guten Mann zu machen. Die lange Seereise läutert den jungen Adeligen, und er kehrt als neuer, besserer Mensch zurück in die Arme seiner liebenden Familie.

Der Tod König Jakobs I. und die Ereignisse unter der Regentschaft seines Nachfolgers König Karl I. bilden den historischen Hintergrund dieses dritten Bandes der Wakefield-Reihe. Das vorliegende Buch thematisiert den Zeitraum zwischen 1603 und 1649 und damit verbunden die Konflikte zwischen Parlamentarier und Royalisten, die Aktivitäten Oliver Cromwells und letztendlich die Hinrichtung des Königs. Im Zentrum des Geschehens stehen Sir Robin Wakefields Sohn Christopher sowie in späterer Folge dessen Sohn Gavin. Beide genossen das Privileg, in einem liebevollen und reichen Elternhaus aufzuwachsen. Doch erst ein katastrophaler Absturz sorgt dafür, dass Christopher sich besinnt und lernt, die Hilfe seiner Eltern und jene seiner wohlmeinenden Mitmenschen anzunehmen. Der Autor verstand es vortrefflich, den langen Weg vom ungezogenen Tunichtgut zu einem persönlich, geistig und geistlich gereiften Mann überzeugend darzustellen. Die generationsübergreifende Geschichte wartet zudem mit einer Vielzahl höchst interessanter und allesamt hervorragend charakterisierten handelnden Figuren auf. Während ich der eiskalten Lady Frances Woodville gegenüber vom ersten Augenblick an eine tiefe Aversion verspürte, avancierte der arrogante und jähzornige Henry Darrow rasch zum Antagonisten dieses Buches, der für einige gefährliche Situationen verantwortlich zeichnet. Die eindeutigen Sympathieträger unter den Nebenfiguren dieses Buches waren Will und Owen Morgan, die ich aufgrund ihrer schlichten und ehrlichen Art sowie der aufrechten und liebevollen Haltung sofort ins Herz schloss. Mit der gottesfürchtigen Patience Livingstone, der Waliser Mystikerin Angharad Morgan, der hübschen Susanne Woodville und der reizvollen Schönheit Francine Fourier betreten vier interessante Frauen den Schauplatz des Geschehens.

Der einnehmende Schreibstil des Autors, die große Gewichtung auf den christlichen Glauben sowie die Einbindung hervorragend recherchierter historischer Fakten sorgten für ein faszinierendes Leseerlebnis, bei dem ich Geschichte hautnah erleben und tief in die Zeit der Regentschaft von König Karl I. eintauchen durfte. Die Seereise mit den Pilgern und deren Ankunft in der Neuen Welt sorgt für Abenteuer und Spannung, die politischen Turbulenzen und Schlachten in England stellen tragische Höhepunkte dar.

Ein geschichtlicher Überblick zu Beginn des Buches erlaubt dem Leser einen kurzen Einblick in die historischen Fakten der Jahre 1603 - 1649 und wird durch eine Auflistung der für diesen Band relevanten Mitglieder der Wakefield-Dynastie ergänzt.

Fazit: „Der Schlüssel der Wahrheit“ war ein grandioser dritter Band der Wakefield-Saga und hat mir ausgezeichnet gefallen. Ich würde das Buch ebenso wie dessen zwei Vorgänger als persönliches Lesehighlight bezeichnen und empfehle es sehr gerne weiter. Die Einhaltung der Reihenfolge beim Lesen dieser Buchreihe ist aus meiner Sicht für das bessere Verständnis jedoch anzuraten. Begeisterte fünf Sterne!

(gekürzte Fassung)

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.01.2020
Auf den Spuren der Sehnsucht
Vogel Sawyer, Kim

Auf den Spuren der Sehnsucht


ausgezeichnet

Wenn du etwas machst, dann mach es richtig!

Abigail Marguerite Grant ist von privilegierter Herkunft, sie entstammt einer feinen und wohlhabenden Bostoner Familie, die durch kriminelle Machenschaften des Vaters einen gesellschaftlichen Absturz hinnehmen musste. Abigails tadellose Manieren und ihre hervorragende Erziehung sind Anlass für ihre mütterliche Freundin Helena, sie mit einer ganz besonderen Aufgabe zu betrauen. Die kultivierte junge Frau soll zukünftige Bräutigame in Etikette und im Umgang mit Frauen unterweisen. Helena Bingham reist in ihrer Funktion als Heiratsvermittlerin im Herbst des Jahres 1888 mit Abigail in die kleine Stadt Spiveyville in Kansas, um sechzehn Bewerber genau unter die Lupe zu nehmen, ihre Eignung zu prüfen und mit Abigails Hilfe den ungeschliffenen Männern zivilisiertes Benehmen beizubringen. Ein Ansinnen, welches bei der zum Teil rüpelhaften und ungebildeten männlichen Einwohnerschaft Spiveyvilles zunächst gar nicht gut ankommt…

Kim Vogel Sawyers aktuelle Neuerscheinung entpuppte sich als bezaubernde und herzerwärmende Geschichte, die mit einer großen Portion Romantik und einer Prise Spannung aufwartet. Nach einem kurzen Streifzug in Abigails und Helenas Vergangenheit und einen kleinen Überblick über ihre Brautvermittlungsagentur richtet sich der Fokus der Autorin auf eine charmante Kleinstadt in Kansas, in der eine Schar Junggesellen ungeduldig auf die Ankunft ihrer „Bräute auf Bestellung“ wartet. Nach anfänglichen Turbulenzen und einigen Zwischenfällen wachsen den beiden Damen die raubeinigen Männer ans Herz, doch bis zur Ankunft ihrer zukünftigen Ehefrauen sind noch einige Aufgaben zu erfüllen und unerwartete Abenteuer zu bestehen…

Die Autorin beschränkt sich im vorliegenden Buch auf eine überschaubare Anzahl handelnder Figuren, die beiden Protagonisten Abigail und Mack stehen im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Die kluge und großzügige Helena Bingham mit ihrem tiefen Glauben und dem riesengroßen Herzen war jedoch meine ganz persönliche Favoritin, ich würde sie sogar als eigentliche Protagonistin dieses Buches bezeichnen. Ihre liebenswürdige und umsichtige Art und ihr Geschick im Umgang mit Menschen und Situationen machen sie zu einer herausragenden Darstellerin in dieser Geschichte. Abigail Grant wird als vornehme Tochter aus gutem Hause beschrieben, ich konnte mich anfangs aber aufgrund ihres engstirnigen Denkens, der halsstarrigen und hochnäsigen Art und ihres arroganten Gehabes nicht für sie erwärmen. Abigails erheblicher Sinneswandel im Verlauf der beinahe vierhundert Buchseiten wird von der Autorin hervorragend zum Ausdruck gebracht. Mackintosh „Mack“ Cleveland fungiert als Friedensstifter unter der männlichen Bevölkerung Spiveyvilles, sein starker Glaube, seine Hilfsbereitschaft und sein besonnenes Handeln machen den fürsorglichen und aufmerksamen Mann zu einem allseits beliebten Sympathieträger. Neben dem gutherzigen Wirten Athol spielen auch der Prediger John Doan und seine Ehefrau Medora, vor allem aber der drahtige Sheriff Bill Thorn wichtige Nebenrollen, sie wuchsen mir ebenso rasch ans Herz wie die Hauptfiguren dieses Buches.

Kim Vogel Sawyer besitzt einen wunderschönen und einnehmenden Schreibstil, stattet ihre Charaktere mit hoher Authentizität aus und bringt den christlichen Glauben als wichtigen Faktor in ihre Geschichte ein. Ihr ruhiger und bedächtiger Erzählstil, die starke Gewichtung auf die Emotionen der handelnden Personen und der kleine Spannungsbogen durch das Auftauchen des jähzornigen Unruhestifters Elmer Nance haben mir ausnehmend gut gefallen.

Fazit: Mit ihrer aktuellen Neuerscheinung „Auf den Spuren der Sehnsucht“ präsentiert Kim Vogel Sawyer eine wunderschöne Geschichte über Liebe, Verletzungen und der Kraft der Vergebung, eingebettet im tiefen und unerschütterlichen Glauben ihrer Hauptfiguren. Dieser Roman hat mir wunderschöne Lesestunden bereitet und mir ausgezeichnet gefallen. Begeisterte fünf Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung!

(gekü