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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
skymichaelis
Wohnort: 
Iserlohn

Bewertungen

Insgesamt 84 Bewertungen
Bewertung vom 25.08.2022
Seeräubermädchen und Prinzessinnenjunge
Pickert, Nils

Seeräubermädchen und Prinzessinnenjunge


ausgezeichnet

"Seeräubermädchen und Prinzessinnenjunge" ist ein wundervolles Kinderbuch, das die Kleinsten direkt in ihrem Alltagsgeschehen abholt. Zu Beginn der Geschichte lernen wir Milo und Mara kennen und wie sie sich das erste Mal auf dem Spielplatz begegnen. Diese Szenen sind herrlich fantasievoll gestaltet und man erlebt den Besuch dort durch die fantasievollen Augen alles Kindes. Auch das Thema Vermissen wird wunderbar behandelt, aber dazu möchte ich nicht allzu viel verrarten. Der Text ist locker und leicht verständlich. Es gibt keine Dialoge, aber die benötigt diese Geschichte auch nicht. Ich denke jedes Kind (um die 5 Jahre) wird sich in dieser Geschichte auf die eine oder andere Art wiederfinden. Toll ist es auch wie mit den Geschlechterklischees umgegangen wird, ohne zu sehr auf das "Wieso, weshalb, warum?" einzugehen. Mara ist ein Seeräubermädchen, Milo ist ein Prinzessinnenjunge und das ist toll. Sie sind beide genau richtig wie sie sind und lassen sich trotz kleiner Zweifel nicht verbiegen.

Bewertung vom 23.08.2022
Es kann nur eine geben / The School for Good and Evil Bd.1
Chainani, Soman

Es kann nur eine geben / The School for Good and Evil Bd.1


weniger gut

Ach, Mensch. Es hätte so toll werden können. Als ich das erste Mal
den Klappentext zu diesem Buch las, war ich gleich Feuer und Flamme.
Nachdem ich jedoch einige Rezensionen gelesen habe, in denen bemängelt
wurde, dass die Geschichte zu klischeebehaftet sei, wurde meine Euphorie
etwas gebremst. Dennoch hatte ich mich auf ein zauberhaftes Märchen
gefreut, das vielleicht die eine oder andere Überraschung bietet.
Schließlich liebe ich Märchen und ein wenig Klischee gehört da meiner
Meinung sogar irgendwie dazu. Also wollte ich mir doch meine eigene
Meinung über die School for Good and Evil bilden.

Anfangs kam ich auch noch ganz gut in die Geschichte rein, auch wenn
man hier sogar noch tiefer in die Märchen-Klischee-Kiste gegriffen hat,
als gedacht. Der Autor scheint es sich sogar zum Ziel gemacht zu haben
alles noch zunehmend zu überspitzen. So sind beispielsweise alle Schüler
auf der Schule der Bösen hässlich, schwarz gekleidet, lieben die
Einsamkeit und haben ein Faible für das Groteske. Auf der Schule der
Guten hingegen sind alle überaus schön, top-gestylt in rosa Outfits und
wirken durch ihr gekünsteltes Auftreten stets irgendwie arrogant. Die
Guten besitzen eine eigene Beauty-Lounge, in der sie jederzeit
aufgebretzelt werden können, während die Bösen in einer stillen Kammer
irgendwo regelmäßig gefoltert werden. Bis zu einem gewissen Grad konnte
ich mich auf diese Überspitzungen einlassen, doch irgendwann wurde mir
das doch alles zu viel, da alles immer absurder wurde. Zudem kam die
Story auch nicht wirklich in Gang. Zu Beginn fand ich es noch
interessant zu lesen wie die eher morbide Agatha auf der Schule der
Guten landet und ihre beste Freundin Sophie bei den Bösen unterkommt.
Danach dreht sich über die Hälfte des Romans eigentlich nur noch darum,
dass sich beide sicher sind, dass sie vertauscht und auf die falschen
Schulen geschickt worden sind. Die Wendungen fand ich dann auch nicht
sonderlich überraschend, auch wenn das Ende das Buch doch noch ein wenig
davor gerettet hat komplett bei mir durchzufallen.



PRO&CONTRA:

+ schönes Layout, das nicht nur durch das Cover und die Karte der
beiden Schulen auffällt. Auch die Geschichte wird visuell durch
Schilder, Stundenpläne etc. aufgelockert

+ tolle Grundidee

- platte Charaktere

- größtenteils mangelhafte Umsetzung

- die Story kommt erst zum Ende in Fahrt

Bewertung vom 23.08.2022
Prinzessin auf Probe / Tokyo ever after Bd.1
Jean, Emiko

Prinzessin auf Probe / Tokyo ever after Bd.1


weniger gut

Das Buch habe ich sehnlichst herbeigesehnt. Ich liebe Bücher mit japanischem Setting und dieses klang vielversprechend.
Der Anfang gefiel mir auch noch recht gut. Man lernt Izumi und ihre Freunde kennen und wird entsprechend gleich in das Geschehen rund um Ihren ihr unbekannten Vater geworfen. Durch einen Zufall findet sie schließlich heraus, dass dieser der zukünftige Kaiser von Japan ist. Dieser Anfang wird spannend erzählt und man erwartet mit großer Vorfreude Izumis‘ Ankunft bei ihrem Vater. Leider ging es ab da für mich steil bergab. Es baut sich keine Spannung auf. Obwohl viel Potenzial dafür da gewesen wäre. Die Geschichte plätschert vor sich hin und nach fast jedem Kapitel gibt es die Story nochmal als „Zusammenfassung“ als Klatschblatt. Wirklich viel mehr als in diesem Blättchen steht, passiert auch nicht. Die Liebesgeschichte konnte mich auch nicht wirklich überzeugen. Trotzdem hatte es einen angenehmen Schreibstil. Allerdings verpasst man auch nicht viel, wenn man es nicht liest.
Loben muss ich allerdings das Cover. Dieses ist wirklich schön. Schade, dass mich die Story nicht so überzeugen konnte.

Bewertung vom 23.08.2022
Yadriel und Julian. Cemetery Boys
Thomas, Aiden

Yadriel und Julian. Cemetery Boys


weniger gut

Als ich in der Buchhandlung stöbern war, fiel mir dieses Buch direkt ins Auge. Das Cover ist einfach wunderschön und außergewöhnlich. Auch der Klappentext konnte mich sofort packen. Eine Story zum mexikanischen Tag der Toten klang vielversprechend. Dazu noch das Thema Transgender fand ich ebenso ansprechend. Allerdings bin ich mit den Charakteren und der Handlung überhaupt nicht warm geworden. Es geht darum den verstorbenen Cousin von Yadriel wiederzufinden, doch diese Suche ist mehr zäh als spannend. Auch die Liebesgeschichte zwischen Yadriel und Julian konnte mich nicht wirklich überzeugen. Das Thema Diversity wurde ganz gut umgesetzt. Leider ein wenig auf Kosten von Tiefe in der Story. Das fand ich etwas schade. Der Humor war nicht unbedingt meins. Deswegen waren die Dialoge teilweise schleppend zu lesen. Wen ein Buch über das Thema Diversity und Transidentität lesen möchte, dem würde ich eher Felix ever After empfehlen. Das fand ich wirklich richtig gut.