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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
lesemaus2021
Wohnort: 
Velbert

Bewertungen

Insgesamt 95 Bewertungen
Bewertung vom 26.10.2023
Der Mentor
Diel, Svenja

Der Mentor


ausgezeichnet

Bereits beim Anblick das Covers lief es mir eiskalt den Rücken runter und mein Kopfkino wurde aktiviert. Ich finde es perfekt zur Story gewählt, denn es ist schlicht, aber in gewisser Weise auch gruselig. Das Buch besticht durch kontinuierliche Spannung, die von Anfang bis zum Ende gehalten wird. Es gab keine nennenswerten Längen und so kommt keine Langeweile auf. Der Schreibstil ist flüssig und einfach und genau so mag ich es. Ein weiterer Pluspunkt sind die recht kurz gehaltenen Kapitel. Des Weiteren hat mir sehr gut gefallen, dass viel Privates von den Ermittlern preisgegeben wird. So wird die Hauptstory immer wieder aufgelockert. Gefesselt von der spannenden Story und den interessanten und gut ausgebauten Charakteren, konnte ich das Buch kaum noch zur Seite legen. Schon lange habe ich kein Buch mehr so schnell gelesen.

Von mir gibt es eine ganz klare Kauf- und Leseempfehlung. Wer Thriller mag, sollte hier zugreifen. Für zarte Gemüter ist das Buch allerdings nichts. Ich freue mich schon auf weitere Bücher von der Autorin.

Bewertung vom 11.10.2023
Ich träumte von einer Bestie
Blazon, Nina

Ich träumte von einer Bestie


sehr gut

Das wunderschön gestaltete Cover weist dem Leser bereits die Richtung in eine mystische und märchenhafte Geschichte. Da ich über die Bestie von Gevaudan bereits vor einigen Jahren schonmal ein Buch gelesen habe, war ich nun ganz besonders auf diese Story gespannt. Die Autorin entführt ihre Leser mit einem flüssigen und fesselnden Schreibstil in eine sagenumwobene und düstere Welt. Action sucht der Leser hier vergeblich. Die Autorin schlägt eher leise, aber dennoch keine langweiligen Töne an. In erster Linie geht es um eine Familiengeschichte, bei der die Liebe aber auch nicht zu kurz kommt. Ganz besonders schön fand ich auch die Beschreibung der Region in Frankreich. Auch wenn der Roman in der Mitte des Buches einige Längen aufweist, wurde ich doch sehr gut unterhalten. Was nicht zuletzt auch an den gut ausgebauten Charakteren hing.

Bewertung vom 17.09.2023
Aenne und ihre Brüder
Beckmann, Reinhold

Aenne und ihre Brüder


ausgezeichnet

Keine leichte Kost
Im ersten Moment war ich sehr erstaunt, als ich den Namen des Autors gelesen habe. Reinhold Beckmann war mir in erster Linie als Sportmoderator bekannt. Kann der Bücher schreiben, war mein erster Gedanke. Ja, er kann und zwar sehr gut. Der flüssige und emotionale Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. In erster Linie geht es in dem Buch um das Leben seiner Mutter Anne, die trotz vieler Schicksalsschläge ihren Lebensmut nicht verloren hat. Das damalige sehr schwierige und harte Dorfleben wird sehr bildlich beschrieben. Zudem wird der Aufstieg von Adolf Hitler und der 2. Weltkrieg ausführlich dargestellt. Vieles war mir bereits durch den Geschichtsunterricht in der Schule und diverser anderer Bücher die ich gelesen habe bekannt, dennoch nicht so intensiv und detailliert.
Erwähnen möchte ich auch noch die tolle Aufmachung des Buches. Im Buchdeckel sind die Feldpostbriefe abgedruckt und in der Mitte des Buches sind viele Fotografien der Familie, die den erwähnten Personen das fehlende Gesicht geben.
Das Buch ist kein Buch für nebenbei. Man sollte sich schon die nötige Zeit dafür nehmen, da es tief unter die Haut geht. Die grausame Kriegsrealität wird ungeschönt dargestellt. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für dieses tolle Buch.

Bewertung vom 11.09.2023
Mord im Christmas Express
Benedict, Alexandra

Mord im Christmas Express


gut

Erwartungen wurden nicht erfüllt
Geködert hat mich tatsächlich der Klappentext und der Hinweis darauf, dass es sich um einen Krimi handelt, den Agatha Christie heute wohl so schreiben würde. Spannend, skurril und zeitgemäß. Von Spannung war leider bis zur Buchmitte kaum etwas zu spüren. Die ganze Geschichte plätscherte so einfach vor sich hin und zog sich teilweise wie Kaugummi. Einige Charaktere waren in der Tat skurril und leider auch sehr nervig. Zudem ist es mir lange schwergefallen, die einzelnen Protagonisten auseinander zu halten, was auch nicht für sich spricht. Dass dieser Krimi zeitgemäß ist, trifft leider voll und ganz zu. Etwas weniger Realität, wäre hier wohl besser und vor allem spannender gewesen. Ab Buchmitte nimmt die Story allerdings Fahrt auf und darüber habe ich mich sehr gefreut. Der Schreibstil der Autorin hat mir auch gut gefallen. Charme und Atmosphäre eines guten Krimis findet man in diesem Buch nicht und einen Vergleich zu Agatha Christie würde ich auch nicht ziehen. Dazu reicht der Zug als Tatort einfach nicht aus.

Bewertung vom 11.09.2023
Die Butterbrotbriefe
Henn, Carsten Sebastian

Die Butterbrotbriefe


ausgezeichnet

Das Buch „Die Butterbrotbriefe“ ist der neueste Roman von Carsten Henn und für mich gleichzeitig auch das erste Buch, das ich von dem Autor gelesen habe.

Das tolle Cover ist mir sofort ins Auge gesprungen und hat mich sehr neugierig gemacht. In dem Buch geht es um Trauer, Liebe und Selbstfindung und um eine komplizierte Eltern - Kind Beziehung. Diese schwierigen Themen hat der Autor sehr warmherzig und emotional verpackt. Der Schreibstil ist herrlich locker, flüssig und einfühlsam. Die Hauptprotagonistin Kati muss man einfach mögen. Ich finde sie und ihren Charakter toll dargestellt. Die ganze Idee mit den Briefen finde ich schön und sehr gut umgesetzt.

Auf der anderen Seite ist jedoch vieles sehr unrealistisch und klischeehaft dargestellt. Alles in allem kann ich darüber aber gut hinweg schauen, weil mich gerade das oft zum Lachen gebracht hat. Für mich ist es ein wunderschönes Buch mit Tiefgang was zum Nachdenken anregt.

Dieses Wohlfühlbuch hat einen ganz besonderen Platz im Bücherregal verdient und bekommt es bei mir auch. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung und ich werde bestimmt noch weitere Bücher von Carsten Henn lesen.

Bewertung vom 30.08.2023
Wie ein Stern in mondloser Nacht
Sand, Marie

Wie ein Stern in mondloser Nacht


sehr gut

Das Cover finde ich sehr schlicht, aber es passt einfach gut zur Geschichte. In dem Buch wird die Lebensgeschichte von Henni Bartholdy in den 1950er Jahren in Berlin erzählt. Henni ist Hebamme und eine sehr mutige und warmherzige Frau, die von der Autorin sehr authentisch dargestellt wird. Des Weiteren geht es in einem zweiten Erzählstrang um das ehemalige Findelkind Liv. Liv ist Journalistin und auf der Suche nach ihren Wurzeln. Insgesamt hat mir der Erzählteil zu Liv nicht so gut gefallen und ich fand ihn teilweise langweilig. Der Erzählteil zu Henni war sehr interessant und auch spannend. Die damalige Not der Frauen, die ungewollt schwanger wurden und ihr Kind nicht behalten wollten oder konnten, wird sehr gut von der Autorin zum Ausdruck gebracht. Ebenso die Kluft zwischen Arm und Reich und die damals herrschende Not der Menschen.
Der Schreibstil der Autorin war mir ein wenig zu schnörkelig und nicht flüssig genug. Deshalb musste ich auch ungewohnt viele Lesepausen machen.
Trotz kleiner Kritikpunkte gibt es von mir eine Leseempfehlung, da es sich um einen sehr bewegenden und lesenswerten Roman handelt.

Bewertung vom 27.08.2023
Das Buch der gestohlenen Träume (Das Buch der gestohlenen Träume 1)
Farr, David

Das Buch der gestohlenen Träume (Das Buch der gestohlenen Träume 1)


ausgezeichnet

Nicht nur ein Jugendbuch
Das Cover des Buches ist einfach wunderschön und für mich war es Coverliebe auf den ersten Blick. Auch im Buch selbst sind kleine schwarz-weiß Illustrationen vorhanden, die das Buch zu etwas Besonderem machen. Zu Lesebeginn hatte ich mit einigen Längen zu kämpfen, aber nach den ersten Kapiteln war der Knoten geplatzt und ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen. Der Autor überzeugt mit seinem flüssigen und spannenden Schreibstil. Die erzählte Geschichte ist fantastisch, actionreich und geheimnisvoll. Ob das Buch wirklich schon für junge Leser ab 11 Jahren geeignet ist, bezweifle ich ein wenig, da es recht düster und teilweise auch grausam ist. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass 11 jährige den geschichtlichen und politischen Hintergrund verstehen, aber das ist vielleicht auch gar nicht gewünscht.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und zwar nicht nur für jüngere Leser. Ein tolles Buch, dass man auf keinen Fall schnell vergisst.

Bewertung vom 03.08.2023
Wir träumten vom Sommer
Rehn, Heidi

Wir träumten vom Sommer


gut

Leider sehr zäh
Das Cover ist toll gewählt und absolut passend für die damalige Zeit. Es hat mich sofort angesprochen. Nachdem ich von dem tollen Cover und dem Klappentext total begeistert war, hat das Buch mich leider sehr enttäuscht. Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt, was mir eigentlich immer richtig gut gefällt. In diesem Fall finde ich es aber unpassend, weil nur wenige Jahre dazwischen liegen. Zudem verliert man schnell den Überblick, weil es in beiden Zeitebenen um die gleichen Personen geht. Die Gespräche der Protagonisten und ewigen Diskussionen um politische Themen fand ich leider sehr zäh, viel zu langatmig und oft einfach nur langweilig. Die Protestaktionen der Studenten nehmen in dem Buch viel zu viel Raum ein. Teilweise habe ich mich wirklich durch die Seiten gequält. Die Olympischen Spiele in München und das Attentat kommen wiederum viel zu kurz. Das alles hatte ich mir ganz anders vorgestellt. Mit der Hauptprotagonistin bin ich überhaupt nicht warm geworden und konnte ihre Handlungen nur schwer nachvollziehen. Das Buch konnte mich leider nicht überzeugen.

Bewertung vom 03.08.2023
Salz und Schokolade / Halloren-Saga Bd.2
Martin, Amelia

Salz und Schokolade / Halloren-Saga Bd.2


ausgezeichnet

Sehr lesenswerte Familiensaga
Bei dem Buch „Süße Wunder“ handelt es sich bereits um den zweiten Band der Familiensaga „Salz und Schokolade“ von Amelia Martin. Das Buch lässt sich sehr gut ohne Vorwissen aus Band 1 lesen. Dennoch werde ich mir den Vorband nachträglich kaufen, weil mich die Familiensaga so begeistert hat. Im Mittelpunkt steht die älteste Schokoladenfabrik Deutschlands, die in Halle angesiedelt ist. Die Autorin nimmt die Leser mit auf eine Zeitreise in die Jahre 1905 - 1935 und verknüpft ein Stück Zeitgeschichte ganz gekonnt mit einer fiktiven Story. Die Kluft zwischen Arm und Reich und der Unterschied zwischen Mann und Frau, wird sehr authentisch und klar dargestellt. Man erfährt viel über das tägliche Leben der höher gestellten Gesellschaft und über die Arbeit der Salzwirker. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm flüssig und bildgewaltig. Die damalige Zeit wird sehr interessant, bewegend und spannend dargestellt.
Das Cover ist ein Blickfang und perfekt ausgewählt. Das Buch hat mir tolle und auch sehr interessante Lesestunden beschert und von mir gibt es deshalb eine klare Leseempfehlung. Ich freue mich sehr auf weitere Bücher von Amelia Martin.

Bewertung vom 26.07.2023
Perlenbach
Caspari, Anna-Maria

Perlenbach


ausgezeichnet

Nachdem mir der erste Band Ginsterhöhe schon richtig gut gefallen hat, war ich um so mehr auf den zweiten Band Perlenbach gespannt. Dass der Roman Perlenbach zeitlich vor der Ginsterhöhe spielt, war für mich im ersten Moment etwas befremdlich, aber dann auch nicht weiter schlimm. Der tolle und bildliche Schreibstil der Autorin hat mich wieder sofort begeistert und gedanklich in die schöne Eifel versetzt. In dem Buch geht es in erster Linie um drei Kinder, die unterschiedlicher nicht sein könnten und deren Freundschaft auf eine harte Probe gestellt wird. Die Kluft zwischen Arm und Reich wird anschaulich dargestellt und die Klassengesellschaft ist deutlich spürbar. Zwischen den Kapiteln gibt es immer wieder Tagebucheinträge von einer Gouvernante und man erfährt somit, was sich in den Jahren 1866 bis 1901 Zeitgeschichtliches zugetragen hat. Diese Information fand ich ganz besonders interessant und abwechslungsreich. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für diesen tollen Roman vor einem historischen Hintergrund. Auf den dritten Band, der hoffentlich bald erscheint, bin ich schon sehr gespannt.