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Wir sind zwei Bücherwesen: Der Bücherwichtel und die Bücherfee. Wir lesen alles was uns anspricht und bewerten aus unserer Sicht.
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Bewertungen

Insgesamt 923 Bewertungen
Bewertung vom 27.03.2014
Draußen wartet die Welt
Grossman, Nancy

Draußen wartet die Welt


ausgezeichnet

Inhalt:
Eliza ist sechzehn Jahre alt und eine Amisch. Die Amisch leben fromm und Eliza hat weder Handy, noch Telefon oder Computer. Sie quiltet und liest und backt Freundschaftsbrote. Sie hilft ihrer Mutter im Haushalt und kümmert sich um ihre kleinere Schwester. Daniel, ein anderer Amisch und ihr bester Freund, wirbt um sie.
Mit sechzehn beginnt für die Amisch die Zeit des Rumspringa. Für einige heisst das, dass sie in die Welt ziehen dürfen und eine Weile ausserhalb leben, andere müssen bleiben, aber dürfen Jeans tragen und zu Partys gehen.
Eliza´s Eltern erlauben ihr schweren Herzens, dass sie den Sommer in der Welt draußen verbringen darf.
Dort geht sie richtig auf, erlebt viele neue Dinge und verliebt sich in Josh.
Wird sie jemals wieder in ihre alte Welt zurückkehren, nachdem ihre neue Welt so aufregend ist?

Meine Meinung:
Eliza ist ein aufgewecktes und neugieriges junges Mädchen. Immer wieder kommen Gäste zu ihnen nach Hause, die das amische Leben betrachten wollen. Eliza sieht sie auf dem Handy tippen, in bunten Klamotten und gefärbten Haaren rumlaufen.
Sie träumt davon ihrer kleinen und engen Welt zu entfliehen und all das zu tun, was die fremden Gäste normalerweise machen.
Sie möchte ins Kino gehen, sich andere Kleidung anziehen und die Welt entdecken.
Als ein Gast ihr anbietet, dass Eliza bei ihr während des Sommers als Kindermädchen arbeiten kann, muss sie nur noch ihre Eltern überzeugen.
Ihr Vater scheint recht locker zu sein, entscheidet aber nichts ohne die Mutter. Die Mutter wirkt sehr streng und ist absolut dagegen, dass Eliza von zu Hause weggeht. Als Eliza während eines Gottesdienstes einfach wegrennt, wird den Eltern klar, dass sie Eliza ziehen lassen müssen. Mit der Hoffnung, dass sie nichts schlimmes anstellt und nach diesem Sommer wieder nach Hause kommt, darf sie gehen.
Eliza wird auch eins der "englischen" Mädchen. Sie zieht sich an wie sie, geht mit ihnen ins Kino und feiert ihre erste richtige Party.
Es war, als konnte man Eliza erwachsen werden sehen, denn oft hat sie sich gefragt ob sie das steife und strenge Leben der Amisch weiterleben möchte, oder ob sie in der Welt draußen bleibt.
Am Anfang stehen die ganzen neuen Dinge die sie kennenlernt, die sie ausprobiert, sieht und erlebt. Nach und nach wird ihr bewusst, dass sie immer weniger Neues entdeckt und das der Zusammenhalt bei den Plain People viel stärker und ehrlicher ist.
Sie weiss nicht, was sie tun soll. Sie ist in Josh verliebt, arbeitet gerne bei Rachel und Sam und kümmert sich liebevoll um deren Kinder.
Für mich ist sie ein sehr starker Charakter. Natürlich hatte ich am Anfang das Gefühl, dass sie nervig ist und quengelig wie ein Kind, aber mir ist klar, dass sie nur neugierig war.
Es tat mir für Daniel leid, dass sie gegangen ist, denn er scheint ein höflicher junger Mann zu sein.
Auch Eliza´s Vater hat mir als Protagonist sehr gut gefallen. Man hatte das Gefühl, dass er hinter seiner Tochter steht und gleichzeitig zu seiner Frau hält ohne ihr in den Rücken zu fallen.
Ich selbst habe mir oft vorgestellt, wie ein Leben in der Art von "Unsere kleine Farm" so wäre. Ein starker Zusammenhalt, Tauschgeschäfte, große Familien. Ein bisschen so sehe ich die Amisch und mich interessiert ihr Leben.
Ohne Probleme könnte ich ohne Auto, ohne Telefon und ohne Computer leben, aber es gibt andere Sachen, ohne die ich nicht leben möchte. Ich möchte meine Wäsche nicht mit der Hand waschen müssen. Mir ist klar geworden, dass zum Wäsche waschen ein ganzer Tag drauf gehen würde. Körperlich wäre die Arbeit auch viel anstrengender.
Ich für meinen Teil habe mich entschieden.
Ich bleibe in meiner Welt.

Fazit:
Ein sehr informatives und interessantes Jugendbuch über ein Mädchen, dass die Welt kennenlernen möchte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.03.2014
Ich bin dein / Geheime Sehnsucht Bd.1
Me, Tara Sue

Ich bin dein / Geheime Sehnsucht Bd.1


ausgezeichnet

Klappentext

Abby sehnt sich danach, ihr langweiliges Leben als Bibliothekarin hinter sich zu lassen. Als sie den attraktiven und einflussreichen Nathaniel kennenlernt, wird ihr Wunsch scheinbar erhört. Nach einem Wochenende voller Leidenschaft wird ihr schnell klar, dass nichts mehr so sein wird wie zuvor. Doch während sie tiefe Gefühle für Nathaniel entwickelt, bleibt dieser außerhalb des Schlafzimmers kalt und distanziert.
Als Abby tiefer und tiefer in Nathaniels verlockende Welt von Macht und Leidenschaft eintaucht, fürchtet sie, dass sie sein Herz niemals berühren wird - und dass ihr eigenes bereits verloren ist.

Lange bevor Shades of Grey die Bestseller- Listen eroberte, hat diese Geschichte die Fantasie Millionen Leserinnen gefesselt. Der erste Band dieser erfolgreichen Triologie liegt jetzt auf Deutsch vor.

Meine Rezi

Zu diesem Meisterwerk gibt es nicht viel zu sagen. Man muss dieses Buch einfach lesen. Die Autorin schreibt sinnlich, erotisch und in keiner Weise vulgär, wie eine Sub - Dom Beziehung aussehen kann. Mir hat der Schreibstil so gut gefallen, das ich regelrecht durch das Buch geflossen bin, als es zu lesen. Die vielen Schreibfehler verzeihe ich an dieser Stelle, da sie nur einen kurzen schmunzler Wert sind. Man versinkt einfach viel zu schnell wieder in der Handlung, als das man Zeit hätte sich mit diesen Fehlern auseinander zu setzen. Das Buch hat die perfekte Schriftgröße, ist also von daher auch sehr angenehm zu lesen.
Abigal bewirbt sich bei Nathaniel West als Sub, wie sie dazu kommt, wird erst am Ende des Buches verraten. Sie verehrte ihn schon vor der Bewerbung und fantasierte über ihn. Mit der Zeit lernt sie Nathaniel schätzen und lieben. Doch hat es den Anschein, als ob Nathaniel das alles ganz kalt lässt. Schließlich hat er zu Anfang klare Regeln aufgestellt, wozu auch gehört das sie sich nicht küssen. Und er hält sich penibel daran. Wird Abigal einen Weg finden, um sein Herz zu öffnen, oder behält Nathaniel die Oberhand, in dem er Gefühle strikt vom Sex trennt?
Ich persönlich finde es okay, wenn sich zwei Menschen dazu entschließen Sex ohne Liebe zu haben, oder eben ein Arrangement, dass der eine dem anderen im Schlafzimmer dient. Doch sollte man dann auch wirklich Sex- und Privatleben strikt voneinander trennen, um dies einzuhalten. Wenn ich einer Person nicht auf der Gefühlsebene begegnen möchte, dann unternehme ich ausserhalb des Schlafzimmers nichts mit dieser Person. Ich lade sie nicht zum Essen ein und verkuppel auch nicht die beste Freundin meiner Sub mit meinem Bruder. Nathaniel West weiss also doch nicht wirklich, was er will, oder vielleicht doch?!
Ein wirklich toller Erotikroman! Und es ist erst der Anfang einer Triologie, also Mädels und Jungs, es kommt noch was :)

Mein Fazit

Ein wahnsinnig sinnlicher Erotikroman!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.03.2014
Die Jägerin / Zeitsplitter Bd.1 (5 Audio-CDs)
Terrill, Cristin

Die Jägerin / Zeitsplitter Bd.1 (5 Audio-CDs)


ausgezeichnet

Inhalt:

Em ist eingesperrt und wird regelmäßig verhört und dabei auch gequält. Sie hat nur die geheime Komunikation mit Finn, der neben ihr in einer Zelle eingesperrt ist. Sie ist verliebt in ihn. Bei Marina ist alles gut, sie hat Geld und viele Freunde. Dazu kommt, dass sie in einen aufstrebenden Physiker verliebt ist. Zwischen Em und Marina liegen vier Jahre und die beiden haben nichts miteinander zu tun, ausser dass sie ein und diesselbe Person sind. Als Em die Möglichkeit durch eine Zeitreise in die Vergangenheit hat, geht sie zusammen mit Finn zurück um alles zum Guten zu wenden. Für sie bedeutet dies, dass sie den Mann den sie früher liebte töten muss.

Meine Meinung:

Am Anfang war ich noch recht skeptisch, da mich das Thema Zeitreise nicht so richtig fesseln kann. Doch ich wurde mit diesem Hörbuch eines besseren belehrt. Wobei ich mich frage, ob man die Geschichte um Em und Marina nicht sogar als Dystopie nehmen könnte, denn in der Zukunft herrscht absolute Endzeitstimmung in einem Polizeistaat. Doch das meiste spielt in der Gegenwart, wenn auch hin und wieder ein paar Rückblicke eingestreut werden. Das Cover und der Text auf der Rückseite lassen den Leser schon vermuten, das Em und Marina ein und dieselbe Person sind, obwohl man zwischen den beiden einen sehr großen Unterschied bemerkt.
Die Idee der Geschichte hat mir sehr gut gefallen und die Umsetzung ist sehr gut gelungen.
Dass für dieses Hörbuch zwei Sprecherinnen gewählt wurden, finde ich genau richtig, denn zwischen den beiden liegen ja auch vier Jahre und daher ist die reifere Stimme von Britta Steffenhagen für Em genau passend. Die Stimme von Marina, gesprochen von Jodie Ahlborn, passt auch, da sie einen sehr jugendlichen Klang hat. Was mich an der Sprecherin von Marina doch etwas gestört hat, waren unnatürlich langezogene Wörter. Was mich wirklich fasziniert hat, war dass es nie langweilig wurde. Die Geschichte ist so rasant und mitreissend, dass man zumindest beim Hörbuch total die Zeit vergisst. Etwas Romantik ist auch mit dabei und lockert die Geschichte noch etwas auf.
Obwohl Marina und Em ein und dieselbe Person sind, ist mir Em um einiges sympathischer. Sie ist selbstbewusst und geht ihren Weg. Marina hingegen ist etwas blauäugig und etwas verwöhnt, zumindest kommt es mir so vor. Finn finde ich auch sehr nett, auch wenn ihn Marina nicht besonders mag. Doch kennt sie ihn nicht wirklich, denn Finn hat es in seinem Leben nicht wirklich einfach.
Der Mann bzw, der Junge mit den zwei Gesichtern ist James. Auf der einen Seite ist er der verschlossene Junge, aber auf der anderen Seite gerät er sehr schnell in Rage.

Mein Fazit:

Eine Zeitreise die mich begeistert hat !

4 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.03.2014
Für immer und einen Tag
Brooke, Amanda

Für immer und einen Tag


sehr gut

Inhalt:
Emma ist neunundzwanzig Jahre alt und hat Krebs. Sie hat große Hoffnung ihn endlich besiegt zu haben, doch als sie dann im Arztzimmer erfährt, dass er noch schlimmer geworden ist und ihr nur noch ungefähr ein Jahr zu leben bleibt, bricht ihre Welt zusammen.
Sie hat noch soviele Träume. Sie möchte im Beruf aufsteigen, heiraten und Kinder bekommen. Vor allem der Kinderwunsch scheint mächtiger als alle anderen Wünsche.
Mit einem Freund an der Seite, der sie nicht liebt und einem Tumor im Kopf, der sie überall hin begleitet will Emma auf ihre Art alle Träume erfüllen.
Auf dem Weg dorthin wird sie dann auch noch von den Geistern der Vergangenheit eingeholt.

Meine Meinung:
Auch hier konnte mich das schöne, stille, einsame und sehr nachdenklich wirkende Cover für sich gewinnen.
Der Klappentext machte mich neugierig wie Emma so kurz vor ihrem Tod ihre Wünsche alle noch erfüllen möchte.
Ich muss gestehen, dass mir die Idee mit dem Buch im Buch sehr gut gefällt. Sich seine eigene Wunschwelt aufzuschreiben, sein Leben durch sich als Protagonist zu erleben, so wie man es sich wünscht und dabei ehrlicher zu sich selbst zu sein, als man es je war.
Trotzdem zogen sich die ersten zwei Drittel des Buches ganz schön hin. Ich konnte die Charaktere nicht fassen. Sie wirkten auf mich trotz dieser emotionalen Geschichte sehr oberflächlich und tot.
Als Emma dann erstmals jemandem begegnet, der genau wie sie die wahre Liebe spürt und erleben möchte war ich erst einmal genervt, weil ich das Gefühl hatte die Liebesbekundungen nehmen total überhand.
Im letzten Drittel wurde es besser. Die Geschichte bekam wirkliche Tiefe und einige Charaktere wurden mir immer symphatischer.
Emma hat sich nicht mehr nur wie eine Marionette führen lassen, sondern selbst das Ruder übernommen.
Sie hat gesagt und gezeigt was sie möchte und sie hat begonnen zu kämpfen.
Immer hatte sie die Unterstützung der Mutter und der Schwester und auch die von etlichen Freunden.
Emma´s größter Wunsch war der Kinderwunsch und da ich selbst schon als junges Mädchen immer einen Kinderwunsch hatte, wusste ich wie stark dieses Bedürfnis sein kann.
Oft habe ich mich gefragt, wie es mir ergangen wäre, wenn ich nicht das Glück von einem liebenden Ehemann und einem wunderbaren Kind hätte erleben können. Hätte mich diese Verzweiflung und Sehnsucht innerlich zerrissen? Hätte mich der Kummer erdrückt?
Ich bin froh, dieses Leid nur im Buch mitverfolgt und nicht selbst erlebt zu haben.
Auch wenn mich das Buch nicht zu 100% überzeugen konnte, so hat es mir am Ende doch noch sehr gut gefallen und mich zum Nachdenken gebracht, denn wir haben die Möglichkeit unsere Träume zu erleben, wir müssen uns nur trauen.

Fazit:
Ein trauriges Thema in einem Buch, dass mich zumindestens im letzten Drittel sehr begeistern konnte und nachdenklich stimmte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.03.2014
Kindertotenlied / Commandant Martin Servaz Bd.2 (6 Audio-CDs)
Minier, Bernard

Kindertotenlied / Commandant Martin Servaz Bd.2 (6 Audio-CDs)


ausgezeichnet

Inhalt:

Im süden Frankreichs geschieht ein sehr bestialischer Mord an einer Universitätsprofessorin von Marsac. Sie wird gefesselt, mit einer Taschenlampe im Rachen und ertränkt in ihrer Badewanne gefunden. Durch das ganze Haus ertönt die Musik von Gustav Mahler, Kindertotenlieder und ein beklemmendes Gefühl breitet sich in Martin Servaz aus. Denn Mahler war der Lieblingskomponist eines flüchtigen Serienmörders, Julian Hirtmann.
Der Hauptverdächtige ist jedoch ein Stundent, der Sohn von Servaz' Jugendliebe Marianne.

Meine Meinung:

Kindertotenlied von Bernard Minier war mein erstes Werk von dem Autor, aber ich habe den Vorgängerband schon auf meinen Wunschzettel gepackt. Wie der Autor die Geschichte um den Ermittler Martin Servaz in Worte packt ist einfach sensationell. Allgemein ist mir aufgefallen, dass französische Autoren es irgendwie besser verstehen mit Worten zu spielen. Zum Cover möchte ich noch sagen dass es mir sehr gut gefällt. Der Text auf der Rückseite des Hörbuches gibt dem Hörer einen kleinen Einblick auf das zu erwartende.
Ganz besonders gut hat mir die Stimme des Erzählers Johannes Steck gefallen. Nicht ohne Grund hat er mit seiner Stimme schon einige Preise erhalten. Er hat es geschafft, eine Stimmung zu erschaffen die der Geschichte eine Intensität verschafft, dass man sich mitten im Geschehen fühlt.
Auch der Autor schafft es den Leser bzw. den Hörer mitzureissen, denn es entstehen keine Längen und wenn das Gefühl aufkommt ist es gleich wieder weg da genau dann immer etwas Unvorhergesehenes geschieht. Die Ermittlungen bringen immer wieder neues ans Tageslicht, dass man zwar meint den Täter entlarvt zu haben, doch kurz darauf ist man sich schon wieder nicht mehr sicher. Es gibt auch ein paar verwirrende Zwischenspiele, die von einer jungen Frau handeln die gefangen gehalten wird. Nur von wem und was hat das mit der Geschichte zu tun ?
Der Ermittler Martin Servaz ist ein sehr sympathischer Protagonist, der aber auch mit seinen eigenen Geistern der Vergangenheit zu kämpfen hat. Er wirkt sehr verschlossen, aber geht immer sehr überlegt an Sachen ran. Seine Tochter Margot kommt ganz nach ihm, ist sehr intelligent und ihr Aussehen ist sehr auffallend. Der Student der verdächtigt wird, Hugo, kommt einem sehr verloren und zerbrechlich vor.

Mein Fazit:

Ein toller Thriller, gesprochen von einem mehr als guten Erzähler.

Bewertung vom 18.03.2014
Stirb leise, mein Engel!
Götz, Andreas

Stirb leise, mein Engel!


ausgezeichnet

Inhalt:

Eine Serie von Selbstmorden erschüttert München. Innerhalb weniger Wochen sterben drei junge Mädchen weil sie sich selber umgebracht haben. Es sieht danach aus, dass sie aus freiem Entschluss sterben wollten, doch in Wirklichkeit wollten sie alle zusammen mit ihrer großen Liebe in den Tod gehen. Ihr größter Feind, denn es war alles nur vorgegaukelt. Eine große Jagd nach dem Täter beginnt.

Meine Meinung:

Was man bei "Stirb leise, mein Engel" nicht ausser Acht lassen darf ist, dass es sich hier nicht um einen Thriller im Allgemeinen handelt, sondern eher um ein Jugendbuch. Daher an alle die etwas härter Kost erwarten, Finger Weg davon, denn hier werden die Taten nicht sehr detailiert und grausam dargestellt. Doch trotzdem wurde ich sehr gut unterhalten und es wurde nie langweilig. Der Autor versteht es den Leser mitzureißen und die Geschichte sehr spannend zu halten.
Dazu kommen noch die üblichen Problemchen der Jugend, wie verliebt sein und ähnliches, was aber nicht nervig rüberkommt.
Ein bisschen fühlt man sich wie in einem Krimi, nur dass die Ermittler hier nicht die Polizei sind, zumindest nicht im Vordergrund, sondern überwiegend Teenager. Sascha und Joy sind hier die beiden "Ermittler" und sie machen ihren Job recht gut und überlegt. Ich wollte eigentlich nur kurz ein bisschen reinlesen und schwups, hatte mich das Buch so in seinen Bann gezogen dass ich es recht schnell durchgelesen hatte.
Sascha und Joy, sind beide sehr sympathisch. Sascha ist eher der ruhigere der beiden und geht sehr überlegt und vorsichtig durchs Leben. Er hat auch schon einen sehr großen Schicksalsschlag erlitten, als sein Vater gestorben ist. Seine Mutter ist bei der Polizei und daher hat er sehr viel Angst um sie.
Joy ist wie man es so schön sagt, nicht auf den Mund gefallen und sagt was sie denkt.
Wenn man sich über das Buch so seine Gedanken macht, ist es schon erschreckend wie jung der Täter in diesem Buch ist.
"Stirb leise, mein Engel" hat mir wirklich sehr gefallen.

Mein Fazit:

Ein gelungener Jugend-Thriller der mich so richtig mitgerissen hat.

Bewertung vom 14.03.2014
Die Insel der Heiligen Toten / Gods and Warriors Bd.1
Paver, Michelle

Die Insel der Heiligen Toten / Gods and Warriors Bd.1


sehr gut

Inhalt:

Hylas der Ziegenhirte weiß nicht wie ihm geschieht, als er ohne erkennbaren Grund von Kriegern in schwarzen Lederrüstungen gejagt wird. Sie ermorden sogenannte Fremdlinge, wie Hylas einer ist, doch er kennt den Grund nicht. Sie ermorden einen seiner Freunde, seinen Hund Scram und dann wird er auch noch von seiner Schwester Issi getrennt, aber er kann flüchten.
Für ihn beginnt eine Reise durch das Land und über das Meer auf der Suche nach seiner Schwester und er hat nur zwei Verbündete, Pirra die Tochter einer Priesterin und Filos den Delfin.

Meine Meinung:

Das Cover finde ich sehr interessant und geheimnisvoll gestaltet. Es passt auch sehr gut zum Rückentext und man kann sich gut vorstellen was das Buch zu erzählen hat.
Ich finde, dass die Geschichte in dem Buch ein ganz großes Abenteuer darstellt und von der Autorin auch gut erzählt wird. Doch muss ich leider sagen, dass es mir teilweise etwas zu langatmig war, manchmal war es so dass bei mir das Gefühl aufkam "Oh, jetzt passiert was" und ich wurde dann enttäuscht. Trotzdem ist der Schreibstil sehr flüssig und für das angesprochene Alter auch sehr gut.
Auch die Idee dass die Geschichte in der Bronzezeit spielt gefällt mir sehr gut und wurde auch gut umgesetzt. Pirra und Hylas sind so unterschiedlich, wie Menschen nur sein können. Sie ist die Tochter einer Priesterin und immer wohlbehalten aufgewachsen und Hylas dagegen ist ein Ziegenhirte der kein besonders einfaches leben hat. Er musste für sein Essen und alles andere immer hart arbeiten. Von Pirra´s Reise zur Insel bekommt man leider nicht soviel mit wie von Hylas, aber diese ist dafür umso ereignisreicher. Besonders gut hat mir der Teil auf dem Meer gefallen und wie er auf Filos trifft.
Hylas war mir zum Anfang recht sympathisch, doch als er auf Pirra trifft ändert sich das etwas, denn auf der einen Seite will er, dass sie ihm hilft, aber dann will er sie loswerden.
Pirra ist, als sie auf die Insel kommt, noch recht blauäugig und hofft dass sich alles von selbst erledigt, was sich aber mit der Zeit gibt und sie sehr sympathisch macht, denn sie gibt nicht auf und tut was immer sie kann.
Im Großen und Ganzen finde ich das Buch gelungen, bis auf ein paar kleine Schwächen.

Mein Fazit:

Auftakt einer tollen Abenteuerserie.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.03.2014
Super-Marienkäferchen... ist schon auf dem Weg
Genechten, Guido van

Super-Marienkäferchen... ist schon auf dem Weg


ausgezeichnet

Klappentext:

Super-Marienkäferchen wird mit Hilferufen aus der ganzen Welt überschwemmt. Ein Elefant, der im afrikanischen Schlamm fest steckt; ein Hund, der im Grand Canyon über einem Abgrund baumelt; ein Kamel, das in der Sahara halb verdurstet ist… Alle bitten den Superhelden um Hilfe. Der besitzt zum Glück viele supermegastarke Hilfsmittel und eine Portion gesunden Marienkäferverstand. Die unglaublichen Rettungsaktionen eines winzigkleinen Käfers mit einem supergroßen Herzen.

Meine Meinung:

Das Cover finde ich sehr einfach und schlicht gehalten und wurde in schönen nicht zu grellen Farben gezeichnet, aber irgendwie finde ich, dass es für das innere des Buches schon fast zu schlicht ist.
Was mir so gut gefallen hat an dem Buch ist, dass die Bilder sehr schön gezeichnet sind und nicht viel Text dabei steht. Genau richtig zum Vorlesen und das Kind mitlesen zu lassen.
Auf den ersten Seiten findet man die Tiere in ihren "Unglückssituationen" mit einem kleinen Text was passiert und später siehr man dann Super Marienkäferchen im Einsatz mit etwas mehr Text.
Ganz besonders toll finde ich, dass dem Leser hier vermittelt wird was Freundschaft bedeutet und für andere da zu sein, egal wie und auch wann. Wie man am Ende des Buches ja sieht, ist Super Marienkäferchen rund um die Uhr für alle da, auch wenn er gerade schlafen gehen wollte.
Für mich optisch und vom Titel ein sehr interessantes Buch mit noch schönerem Inhalt. Wem das Cover jetzt nicht so zusagt, der sollte sich bitte trotzdem nicht abschrecken lassen, denn im Büchlein stecken wunderschöne Zeichnungen.
Hier wird das kleinste Tier zum größten Freund, denn es kommt nicht darauf an wer du bist, sondern wie du bist.

Mein Fazit:

Eine sehr schöne Geschichte mit tollen Bildern !

Bewertung vom 10.03.2014
Die Bücherdiebin
Zusak, Markus

Die Bücherdiebin


ausgezeichnet

Inhalt:
1939: Liesel ist neun Jahre alt, als sie mit ihrem sechs Jahre altem Bruder nach Molching zu Pflegeeltern soll.
Ihr Vater ist ein Kommunist und Liesel kennt ihn nicht.
Auf der Zugfahrt mit ihrem Bruder und der Mutter bricht ihr Bruder tot zusammen.
Bei der Beerdigung stiehlt Liesel dann ihr erstes Buch.
Als sie bei der Pflegefamilie ankommen, wird sie von einem ziemlich stillen Mann und einer keifenden Frau erwartet, die nicht erfreut scheint, dass Liesel alleine gekommen ist.
Obwohl Liesel sich mit den Kindern in der Himmelstraße anfreundet und ihre Pflegeeltern lieben lernt, so vermisst sie doch etwas. Sie fühlt sich verlassen und einsam, doch Hans Hubermann, Max und Rudi sind für sie da. Sie vertreiben ihre Sorgen, sind aber selbst oft der Grund für sie.

Meine Meinung:
Bevor ich dieses Buch geöffnet habe war mir schon klar, dass es sich um schwere Kost handelt.
Es spielt in der Zeit des 2. Weltkrieges und das ist kein leichtes Thema.
Das Buch ist aus der Sicht vom Tod geschrieben. Er lockert das Buch und vor allem das Thema durch seine Ansicht und seine teilweise witzige Weise etwas auf ohne sich darüber lustig zu machen.
Liesel hat viel erlebt, wurde verlassen, hat den Tod gesehen, musste sich in einer neuen Umgebung und bei fremden Leuten eingewöhnen, musste neue Freunde finden und hat sich nie unterkriegen lassen.
Natürlich hat sie gelitten und war traurig. Sie war wütend und enttäuscht und doch hatte sie immer wieder die Kraft weiterzumachen. Sie hat gekämpft für sich und für andere. Sie hat ihre neue Familie lieben gelernt, vor allem ihren "Papa".
Er ist es auch, der an ihrem Bett sitzt, wenn sie Albträume hat. Er hat ihr das Lesen beigebracht und mit seiner ruhigen Art war er immer mein "stiller Held".
Liesel stiehlt immer mehr Bücher, es scheint teilweise, als wäre das eine Sucht. Vielleicht auch nur ein Zeitvertreib, aber sie nutzt die Bücher auch in einigen Situationen um mit den Worten die Stimmung zu lockern.
Ihr bester Freund Rudi ist ein wilder Kerl und begibt sich mit ihr gerne auf Diebeszüge, obwohl seine Motivation eher im Stehlen von Essen liegt. Ich mochte ihn von Anfang an. Er ist in Liesel verliebt und erhofft sich so sehnlichst einen Kuss.
Obwohl man teilweise denken könnte, das hier Jugendliche ein ganz normales Leben führen, so merkt man doch schnell, dass es eben nicht "normal" ist. Oft gibt es zuwenig zu essen. Dann gibt es Bombenwarnungen, oder man hört die Flieger.
Eines Tages taucht Max auf und benötigt die Hilfe der Familie. Auch wenn es ein Problem ist, dass er bei der Familie Hubermann auftaucht, so scheint es, als würden er und Liesel oft in einer Fantasiewelt leben und dadurch gemeinsam noch stärker werden.
Ich finde es schön, dass sich die meisten Menschen in so unmöglichen Situationen noch einen Lebenswillen bewahren und eine Welt erschaffen, in der sie sich wohlfühlen.
Markus Zusak schreibt im angehängten Interview, dass er im Vorfeld der Veröffentlichung ziemlich nervös war, weil er als Australier über dieses Thema schreibt. Ich finde, er hat es gut, interessant, informativ und fesselnd gemeistert.

Fazit:
Schwere Kost, die der Tod als Erzähler etwas auflockern kann. Ein informativer, aber gleichzeitig interessanter Roman.

11 von 14 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.03.2014
Bäume reisen nachts
Corff, Aude Le

Bäume reisen nachts


ausgezeichnet

Inhalt:
Manon ist erst acht Jahre alt und trotzdem hat sie großen Kummer.
Jeden Tag sitzt sie nach der Schule unter der großen Birke im Garten und redet mit den Katzen und den Ameisen.
Seit ihre Mutter vor ein paar Monaten abgehauen ist, ist nichts mehr wie es war.
Der Vater, der sie immer so geliebt hat kümmert sich nicht mehr um sie.
Er trinkt, wäscht sich nicht und wartet auf einen Anruf von seiner Frau.
Auch Manon´s Tante Sophie macht sich Sorgen um die Kleine, aber jeder leidet für sich selbst und niemand kann dem Anderen helfen.
Eines Tages geht dann der mürrische Rentner Anatole, der auch im Haus wohnt, auf das Mädchen zu und zusammen lesen sie aus Der Kleine Prinz von Antoine de Saint-Exupéry.
Nun ist das Mädchen nicht mehr ganz so alleine. Sie fasst Vertrauen zu dem alten Mann und beide helfen sich gegenseitig aus ihrem Tief, denn Anatole ist ein verbitterter, alter Mann geworden. Als dann Briefe der Mutter ankommen, gibt es kein Halten mehr.

Meine Meinung:
Ich bin sprachlos. Normalerweise kann ich wirklich immer ohne Probleme am Ende eines Buches eine Bewertung, bzw. meine Meinung schreiben.
Bei Bäume reisen nachts habe ich mir zwischendurch immer wieder Sachen notiert, die ich unbedingt mit in die Rezension nehmen wollte - sogar musste!
Das Cover hat mich gleich begeistert. Ich mag auch bei Fotografien sehr gerne s/w, denn ich finde, sie sind oftmals viel aussagekräftiger, als farbige Bilder.
So war es auch hier... da es kaum Farbe gibt, konnte mich auch nichts ablenken. Es geht um die Geschichte und es lässt sich erahnen, dass Manon auf dem Bild mit einer Ameise spricht und vielleicht auch gleichzeitig mit der Katze.
Für mich war diese Familiengeschichte ganz wunderbar. Obwohl ich auch gerne deutsche, oder amerikanische Bücher lese, ist der Schreibstil in diesen oftmals gezwungener und die meisten Romane sind ähnlich, egal ob schön, oder nicht.
Die Geschichte um Manon, Anatole und den Rest der Familie kann man damit aber nicht vergleichen. Mit den fremden Namen und den fremden Orten entdeckte ich auch erneut einen fremden Stil. Ich hatte das Gefühl, dass mich die Worte des Autors direkt erreichten. Sie umkreisten und umhüllten mich. Sie deckten mich zu und trotz der chaotischen Geschichte wirkten sie beruhigend.
Aude Le Corff schreibt mit sanften Worten. Nie wirkt etwas plump, oder wie in der heutigen Zeit vulgär. Ich fühlte mich wie in einem Wolkenmärchen.
Trotzdem spürte man den Kummer von allen Personen. Anatole hat mit dem Alter und den Schmerzen zu kämpfen. Manon und ihr Papa Pierre mit dem Verlust der Mutter und Sophie neben der Sehnsucht nach ihrer Schwester auch noch mit einem weiteren Problem.
Alle ziehen sich zurück und die nachdenkliche Stimmung schwebt greifbar über jedem Satz.
In diesem Buch gibt es allgemein sehr viel Bezug auf große Literatur und bekannte Werke.
Als sich die Familie auf die Reise macht um die Mutter zu besuchen, werden sie vom Kleinen Prinzen begleitet. Manon und Anatole ziehen immer wieder Vergleiche zu ihrem eigenen Leben und so steckt in diesem Stück Literatur noch mehr Literatur.
In dieser einzigartigen Geschichte lernen die Protagonisten Rücksicht zu nehmen und sie entdecken sich und die Familie neu.

Fazit:
Sanfte Worte umhüllen den Leser, lassen ihn auf Wolken von Gefühlen und Gedanken gleiten. Sehr berührend und einfach wunderschön.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.