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SaintGermain
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Bewertungen

Insgesamt 952 Bewertungen
Bewertung vom 11.06.2016
Lena Halberg - Paris '97
Nyborg, Ernest

Lena Halberg - Paris '97


ausgezeichnet

Paris 1997 - die Nacht der Tragödie von Lady Dianas Unfall. In der Nähe der Katastrophe stirbt auch ein Fotograf einen mysteriösen Tod. Hatte er etwas auf seinem Film, wofür er sterben musste? Die junge Journalistin Lena Halberg versucht der Sache nachzugehen und steht vor einer Mauer des Schweigens. Fünfzehn Jahre später. Lena, inzwischen eine bekannte Fernsehreporterin, stößt überraschend auf Fakten zu dem Vorfall. Mit journalistischem Spürsinn deckt sie nun unglaubliche Machenschaften der Rüstungsindustrie auf, die bis in höchste politische Kreise reichen. Entgegen aller Warnungen stellt sie eine gefährliche Frage: Wer war der Waffenlobby damals im Weg? Damit ist Lena zum Freiwild geworden. Die Operation zu ihrer Liquidierung läuft an. Ihre einzige Chance ist es, das Komplott an die Öffentlichkeit zu bringen, bevor sie selbst zum Opfer wird. Paris '97 ist der erste Teil der Lena Halberg Trilogie, über die Verflechtung von Politik, Geheimdiensten und den großen Rüstungskonzernen

Kurz nach dem Tod von Lady Diana verschwindet Lena Halbergs Freund Franco, der zu diesem Zeitpunkt in Paris ist und wird kurz darauf weit entfernt von Paris tot aufgefunden.

15 Jahre später entdeckt Lena eine Verschwörung um Lady Dianas Tod, die auch Franco das Leben kostete.

Das Cover des Buches (bzw. der Trilogie) ist zwar relativ einfach, dennoch sehr ansprechend. Der Buchrückentext macht sofort Lust auf mehr.

Der Schreibstil des Autors ist sehr gut, die Protagonisten und Orte werden sehr gut vorgestellt.

Die Handlung ist sehr gut aufgebaut, sodass von Beginn an bis zum Ende Spannung pur besteht.

Die Vermischung aus Fakten und Fiktion war sehr gut kombiniert.

Gut wäre gewesen zu schreiben, was ist Realität was ist Fiktion (wie dies im 2. Teil teilweise gemacht wurde).

Leider hat das Lektorat bei diesem Buch etwas geschlafen, sodass doch einige Grammatik-, Rechtschreib- bzw. Schlampigkeitsfehler vorkommen.

Fazit: Top-Polit-Thriller. Glänzender Auftakt zur Trilogie. Absolute Empfehlung.

Bewertung vom 30.05.2016
Der falsche Held
Schreiber, Mart

Der falsche Held


sehr gut

Vier Erzählungen, vier Wendungen des Schicksals, die ihren Ausgangs- oder Endpunkt in der Wiener U-Bahn haben. Sven erhält am späten Abend einen Anruf aus dem Spital. Sein Bruder ist nach einer Schlägerei in der U-Bahn mit Verletzungen am ganzen Körper eingeliefert worden. Am Krankenbett lernt Sven die Freundin des Bruders kennen. Er ist sich sicher, ihr schon einmal begegnet zu sein. Clemens ist frisch verliebt. Der kurzen Begegnung mit einer fremden Frau in der U-Bahn schenkt er keine besondere Aufmerksamkeit. Doch der Zufall will es, dass Clemens auf eine Hochschaubahn der Emotionen gerät. Pierre fällt ein schmutzig-grüner Rucksack in der U-Bahn auf. Dieses zurückgelassene Gepäckstück kommt ihm verdächtig vor. Bei seinem ersten Kundentermin in der Bank hat er den Rucksack schon wieder vergessen. Henriette wird achtzig Jahre alt. Ihr Mann hat alles für den Geburtstagsausflug vorbereitet. Er will mit ihr noch einmal den Park besuchen, in dem sie mit ihren Kindern so oft waren. Schon auf dem Weg dorthin, sind einige Hindernisse zu überwinden.

Das Cover des Buches zeigt eine Wiener U-Bahn, was natürlich sehr gut zum Inhalt passt. Andererseits hätte es mich in der Buchhandlung nicht gerade angesprochen.

Der Schreibstil des Autors gefiel mir sehr gut, auch die Verlagsschrift war sehr gut lesbar. Die Protagonisten sindin ihrer Charakterart gut beschrieben und sehr verschieden.

Leider verabsäumte der Autor in manchen Geschichten die Altersangaben der Protagonisten, was mich etwas störte, da ich beim Lesen immer Bilder vor meinem inneren Auge habe. So konnte ich mir manche Protagonisten nicht wirklich vorstellen.

Zudem enden alle 4 Geschichten relativ abrupt, ein wirklicher Abschluss fehlt, es bleiben einige Fragen offen, was ich sehr schade fand.

Fazit: Ein sehr gutes Buch, welchem ich aus oben genannten Gründen 4,5 Sterne gebe. Ich kann dieses Buch nur weiterempfehlen.

Bewertung vom 23.05.2016
Der zweite Verrat / Monday Club Bd.2
Kuhn, Krystyna

Der zweite Verrat / Monday Club Bd.2


ausgezeichnet

Schlaflos in Bluehaven. Fayes Albtraum geht weiter: Ihre Schlaflosigkeit hat ihr schon immer das Gefühl gegeben, anders zu sein. Doch jetzt schwebt Faye in höchster Gefahr.Wichtige Akten sind plötzlich verschwunden. Das Haus der verrückten Missy wird in Brand gesteckt. Und dann bescheinigt Tante Liz Faye auch noch, dass sie an derselben Störung leidet, die schon beim mysteriösen Tod von Zoey Fuller und Fabiana Nunez eine Rolle gespielt hat. Hat der gut aussehende Luke recht, wenn er behauptet, dass der Monday Club hinter allem steckt? Verzweifelt kämpft Faye um die Wahrheit, die nicht nur ihr Leben bedroht. Der zweiter Band der Trilogie "Monday Club" von Krystyna Kuhn.

Zum Cover: Sehr ansprechendes Cover das in den 3 Teilen eine Linie durchzieht. Von 2 geschlossenen Augen zu einem offenen und einem geschlossenen und in Teil 3 werden dann beide Augen geöffnet sein. Find ich sehr gut gemacht.



Zum Buch: Ich finde es sehr gut, dass am Anfang eine kurze Zusammenfassung von Teil 1 stattfindet. Ansonsten würde man den Handlungen kaum folgen können. Ich hatte leider noch nicht das Vergnügen Teil 1 zu lesen und muss sagen, mir fehlen da schon einige Zusammenhänge. Die Story ist Jugendtauglich und entbehrt nicht einer guten Portion Spannung. In diesem Teil wird Faye förmlich vom Tod verfolgt. Es werden einige Geheimnisse gelüftet und doch bleiben noch viele Fragen offen. Sie verliert die wichtigsten Ankerpunkte in ihrem Leben und erfährt zugleich auch Klarheit, die schmerzhaft sein kann. Mehr möchte ich gar nicht preisgeben, sonst müsste ich spoilern. Auf jeden Fall erwarte ich Teil 3 mit Spannung.

Bewertung vom 23.05.2016
Am Tiefpunkt genial
Cvancara, Karoline

Am Tiefpunkt genial


ausgezeichnet

Paul, Anfang dreißig, Buchhändler aus Leidenschaft, notorischer Leser und begeisterter Jazzfreak, ist soweit zufrieden mit sich und seinem Leben, bis Freundin Stefanie sich ohne jede Vorwarnung wegen eines anderen von heute auf morgen von ihm trennt. Obendrein ist der andere einer aus Pauls Freundeskreis … Wenig später verkündet sein Chef, dass er die Buchhandlung aufgrund mangelnden Umsatzes zusperren muss. Nun gerät Pauls Welt endgültig ins Wanken, er verliert immer mehr den Boden unter seinen Füßen und stürzt in eine existenzielle Krise. Mit viel Wein, Zigaretten und Musik verkriecht er sich in seine vier Wände und droht im Selbstmitleid zu ertrinken, bis es ihm nach und nach gelingt, seine Misere als Chance zu begreifen und sich ihm unerwartete Perspektiven eröffnen. Doch zunächst bleibt es dem Protagonisten nicht erspart, sich der Auseinandersetzung mit sich selbst und damit einhergehenden, bisweilen unbequemen Fragen zu stellen: Welche Rolle spielen Freundschaften und Beziehungen? Was heißt, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen? Ist es wirklich unumgänglich, Entscheidungen zu treffen? Ab wann beginnt das sogenannte Erwachsenwerden? Aber geht es darum überhaupt? „Am Tiefpunkt genial“ erzählt über das Scheitern und mögliche Neuanfänge, über die Loslösung aus alten Mustern und vermeintlichen Sicherheiten und darüber, wie befreiend es ist, zu sich selber stehen zu können.

Das Cover des Buches ist Ausschnitt eines Bildes. Da es Zigaretten zeigt ist es sehr passend zu dem Buch, denn raucht Paul, der Hauptprotagonist, einige Stangen Zigaretten.

Paul, der immer versucht sich vor Verantwortung zu drücken, beginnt auf einmal nach und nach ihm wichtige Sachen zu verlieren - zuerst seine Freundin, dann auch noch seine geliebte Arbeit. Er kommt dabei in eine Depression, wo er nur noch raucht, Alkohol trinkt, Bücher liest und Musik hört. Nach und nach holen ihn aber Freunde daraus raus.

Die Geschichte ist flott beschrieben; ich konnte das Buch innerhalb von kurzer Zeit lesen. Der Schreibstil ist sehr gut, die Hauptprotagonisten sind sehr gut beschrieben, sodass man sich gut in die Geschichte einfühlen kann.

Insgesamt war die Story jetzt nicht der Überhammer oder die Überraschung - das Ende war irgendwie vorausschaubar, trotzdem gefiel es mir sehr gut. 4,5 Sterne

Bewertung vom 15.05.2016
Mein Gang durch die Hölle
Wum, Renée

Mein Gang durch die Hölle


weniger gut

Das Buch beschreibt (nach einer wahren Begebenheit) dias Martyrium eines jungen asiatisch aussehendem Buben.

Dasa Cover des Buches ist gut gemacht und absolut stimmig.

Ob die Geschichte wirklich so stattgefunden hat, kann ich natürlich nicht bezeugen. V.a. in den letzten Kapiteln klang die Geschichte für mich immer unglaubwürdiger (Elektroschocks in Auto eingebaut, Jungen im Chalet, keine Spuren, keine Beweise, Hecke bei Schule, ...). Einige Beweise müssten sich definitiv finden lassen. Zum anderen scheint Koby (lt. Buch) unter paranoiden Halluzinationen zu leiden und teilweise selbst zu glauben er habe einiges nur geträumt. Wenn Koby allerdings auch nur einen Bruchteil der in diesem Buch beschriebenen Qualen erleiden musste, erklärt dies seine Paranoia und muss weitererzählt werden.

Was mich an dem Buch aber etwas stört ist der Schreibstil. Es handelt sich bei dem Geschriebenen um Abläufe, die plötzlich von einem zum anderen Tag oder einer Uhrzeit wechseln. Man muss sich sehr konzentrieren, um mithalten zu können. Das hemmt den Lesefluss sehr. Außerdem gibt es viele Wiederholungen. Dies hätte man etwas besser zusammenfassen können. Zudem haben sich viele Fehler eingeschlichen, die unbedingt noch einmal überarbeitet werden müssten.

Auch fehlte mir eine Einleitung bzw. ein Prolog zur Einstimmung, sowie ein Epilog, wie es Koby jetzt ergeht. (Einiges durfte ich in eienr Leserunde mit der Autorin herausfinden.) Eine Einteilung in Kapitel wäre sicher auch von Vorteil gewesen.

Das Buch ist (durch die emotionale Bindung der Autorin zu Koby) relativ emotionslos geschrieben; teilweise erkennt man Hass auf die Täter bzw. die Rechtssprechung.

Einiges hätte ein guter Verlag sicher verbessern können, aber das Buch ist im R.G.Fischer-Verlag erschienen, der erwiesenermaßen ein reiner DKZ-Verlag ist.

Laut Autorin hat dieses Buch einen Sinn, wenn mindestens ein Mobbing-Fall deswegen nicht zustande kommt. Damit hat sie absolut recht. Außerdem war es das 1. Werk der Autorin.

Ich war einige Male dabei das Buch abzubrechen, war aber doch an Kobys Schicksal interessiert.

Fazit: Wichtiges Thema, jedoch schlechte Umsetzung