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gaby2707

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Insgesamt 2042 Bewertungen
Bewertung vom 08.11.2021
Winter, Weihrauch, Wasserleiche
Eschbach, Andreas;Schwiecker, Florian;Rüther, Sonja

Winter, Weihrauch, Wasserleiche


ausgezeichnet

Vorweihnachtszeit ohne Krimis geht einfach nicht

Vor allem nicht, wenn sie so vielschichtig, vielseitig, fesselnd und spannend sind, wie in diesem Krimi-Adventskalender „Winter, Weihrauch, Wasserleiche“ von Amrum bis Hallstatt.
Hier haben sich Andreas Eschbach, Florian Schwiecker, Sonja Ruther, Hilde Artmeier und Wolfgang Burger, Isolde Peter, Katja Bohnet, Tom Fraunhoffer, Andreas Gruber, Michael Thode, Christiane Franke, Cornekia Kuhnert, Christoph Lode, Thomas Kastura, Alex Wagner, Iny Lorentz, Regine Kölpin, Tom Zai, Marc Hofmann, Wulf Dorn, Mathias Berg, Alexander Oetker, Carine Bernard, Fanny König, Kirsten Nähle und Eva Siegmund mit je einem weihnachtlichen Kurzkrimi verewigt.
Von Stuttgart ein paar mal nach Berlin, dann nach Buchholz in der Nordheide, Freising, dem fiktiven Dachselkofen im Bayerischen Wald, Kempten, Grillenberg in Niederösterreich, Amrum, Neuharlingersiel, Speyer, München, Wien, Wilhelmshaven, Mols und Engelberg in der Schweiz, dem fiktiven Fahlenberg, Köln, Frankfurt/Oder, Ratingen, Hallstatt in Oberösterreich und Würzburg geht es kreuz und quer durch unsere Republik mit kleinen Abstechern nach Österreich und in die Schweiz. Auf einer Karte nach dem Inhaltsverzeichnis und vor Beginn der Geschichten sind alle Tatorte eingezeichnet.
Vor jeder Kurzgeschichte bekomme ich noch eine kurze Vorstellung der Autorin / des Autoren, der für diesen Tag zuständig ist.

Ich konnte natürlich nicht warten bis die Adventszeit endlich beginnt und habe zwischendurch schon immer mal die ein oder andere Geschichte gelesen. Nun ist der „Kalender“ leider schon ausgelesen und ich bin einfach nur begeistert.

Es wird gemeuchelt, gestohlen, gelogen, betrogen und gemordet, was das Zeug hält. Es geht aber auch hier und da recht humorvoll zu.

In Stuttgart z.B. trifft Eberhard Bode auf keine Engel, die ihn zu Weihnachten einladen. Aber ein kleines Handyvideo, das die Aufmerksamkeit einer jungen Polizistin weckt, trägt zur Aufklärung eines Mordes bei.
Oder in Buchholz in der Nordheide, wo es bei Muriel Sengenwalder besonders makaber zu geht.
In einer der Geschichten geht es gleich zwei Nikoläusen ans Leben.
In einer anderen um rote Fell-Hauspantoffeln mit einem Rentiergesicht und riesiger Nase vorne drauf – und um Erwin.
Bei Lillian und Luis geht gerade noch mal alles gut aus. Genau so wie bei Mieke und Jonte.
Aber auch alle anderen Geschichten sind in ihrer Einzigartigkeit einfach sehr lesenswert.

Ich habe diesen etwas anderen Adventskalender in seiner Vielfältigkeit sehr genossen – auch wenn es bis Weihnachten noch etwas hin ist.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.11.2021
Todeswelle / Emma Klar Bd.6
Peters, Katharina

Todeswelle / Emma Klar Bd.6


ausgezeichnet

Auch der 6. Fall ist einfach klasse

Emma Klar, Privatdetektivin in Wismar und freie Mitarbeiterin des BKA Berlin, freut sich, dass der letzte Auftrag der Firma „Beratung und Konzept“ aus Hamburg ihr Konto mal wieder gut aufgefüllt hat. Ein leichter Auftrag, bei dem sie dem Mitarbeiter Bastian Gundlach, 40, auf Schritt und Tritt folgen sollte und alles sofort an seinen Arbeitgeber Klaus Hallner weiter geben sollte. Da Gundlach sich bis auf eine Fahrt in die Nähe des kleinen Ortes Zierow zu einem alten Fischerhaus unauffällig verhalten hat, wird der Auftrag beendet. Kurze Zeit später werden am Strand von Hoben zwei Leichen gefunden – Bastian Gundlach und eine junge Frau. Geht es hier wirklich um Wirtschaftsspionage? Oder wird sich der Fall in eine ganz andere Richtung entwickeln?
Angefordert von Kommissar Torsten Friedmann von der Kripo in Wismar und zusammen mit ihrer Chefin Johanna Krass vom BKA Berlin und ihrem Journalisten- und Hacker-Freund Jörg Padorn macht sich Emma Klar, unterstützt auch von ihrem Freund Christoph Klausen, auf die Suche nach dem Mörder. Sehr schwierig bei einem Fall, der immer größere Kreise zieht und weit in die Vergangenheit zu reichen scheint.


Dies ist nun schon der 6. Fall, den ich zusammen mit Emma Klar an der Ostsee löse. Ich freue mich schon jedes mal, wenn ich einmal im Jahr meine alten Bekannten aus Wismar und Berlin wiederlese. Mir gefällt die Entwicklung der Charaktere und ich liebe es, immer mehr Privates wie hier z.B. von Emma und Christoph zu erfahren.

Den Fall, den Emma diesmal zu lösen hat, erweist sich als sehr vielschichtig und erst einmal sehr undurchsichtig. Aber nach langen Recherchen, bei denen sich Jörg Padorn mal wieder richtig ins Zeug legt, hat Anna doch den richtigen Riecher für die richtige Spur in die richtige Richtung. Ich selbst wäre auf diesen Täter mit seinem Motiv nie gekommen. Aber alle Indizien und Fakten gehen plötzlich genau in diese eine Richtung. Alle losen Fäden verbinden sich und ich bin immer wieder fasziniert, wie lange sich Hass und Rache verborgen halten können um dann mit brachialer Gewalt auszubrechen und einigen Menschen den Tod zu bringen.

Was mich hier wieder besonders beeindruckt hat, ist die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Behörden, die hier wirklich reibungslos und einwandfrei vonstatten geht. Wenn das mal im realen Leben auch so klappen würde.

Der Schreib- und Erzählstil von Katharina Peters ist wie immer leicht, flüssig und mit vielen Dialogen gespickt, was mir besonders gut gefällt. Alle Menschen, denen ich hier begegne haben ihre eigene Persönlichkeit, die es mir leicht macht, schnell ein Bild vor Augen zu bekommen. Der Kriminalfall zieht seinen Spannungsbogen ab den ersten Seiten steil nach oben und hält mich bis zum Schluss in Atem. Ein Fall, der Emma und mir wieder alles abverlangt hat.

Katharina Peters ist auch hier wieder ein Kriminalfall mit authentischen, interessanten Protagonisten gelungen, die mit einem Fall zu tun haben, der nicht so leicht zu durchschauen war. Ein rundum gelungener Küstenkrimi, den ich sehr gerne gelesen habe.

Bewertung vom 04.11.2021
Aufklappen und Entdecken: Dein Körper
Stowell, Louie

Aufklappen und Entdecken: Dein Körper


ausgezeichnet

Spielerisch den Körper entdecken
Unser kleiner Enkel ist mit seinen 3 Jahren ein großer Entdecker und interessiert sich sehr für alles, was in unserem Körper vorgeht. Da habe ich mich sehr gefreut, als ich dieses Buch aus dem @usborne_buecher Verlag dieses tolle Buch bekommen habe.
Aus der Serie „Aufklappen und entdecken“ ist dies nach „Unsere Erde“ das 2. Buch, das uns mit seinen vielen Klappen und den darunter gespeicherten Informationen begeistert. Die Illustrationen auf den 14 Seiten sind sehr detailreich und farbenfroh gestaltet. Wir erfahren so Vieles über unseren Körper, übers essen und verdauen, schauen uns die Lunge und das Herz, Knochen nd Muskeln an. Wir widmen uns dem Gehirn und unseren Sinnen. Zum Schluss erfahren wir einiges über das Wavhsen und das Heilen und bekommen weitere Fakten über den Körper. Die sehr zahlreichen Informationen, die wir zu allen Bildern und Klappen bekommen, sind kindgerecht aufgearbeitet und lassen (fast) keine Fragen offen.
Die über 100 kleinen und größeren Klappen machen neugierig, was sich darunter wohl verbergen mag. Um sie anfangs zu öffnen, brauchen die kleinen Finger etwas Übung. Dann gelingt es aber mühelos. Wir müssen aber schon etwas vorsichtig damit umgehen, damit sie nicht ein- oder sogar abreißen.
Ein tolles Buch um unseren Körper gemeinsam mit unseren Kindern neu zu entdecken.

Bewertung vom 04.11.2021
Aufklappen und Entdecken: Unsere Erde
Bone, Emily

Aufklappen und Entdecken: Unsere Erde


ausgezeichnet

Spielerisch die Erde entdecken
Unser kleiner Enkel ist mit seinen 3 Jahren ein großer Entdecker und interessiert sich sehr für alles, was auf unserer Erde vorgeht. Da habe ich mich sehr gefreut, als ich dieses Buch aus dem @usborne_buecher Verlag dieses tolle Buch bekommen habe.
Aus der Serie „Aufklappen und entdecken“ ist dies nach „Dein Körper“ das 2. Buch, das uns mit seinen vielen Klappen und den darunter gespeicherten Informationen begeistert. Die Illustrationen auf den 14 Seiten sind sehr detailreich und farbenfroh gestaltet. Wir erfahren so Vieles über unsere Erde, folgen dem Lauf eines Flusses, schauen uns die Lebewesen im Regenwald an, bekommen eine Doppelseite mit einer riesigen Klappe über das Meer und schauen uns die trockenen Regionen und die Antarktis an. Wir sehen uns an, wie viele Dinge unsere Erde produziert und wie wir sie verwenden. Zum Schluss sehen wir, wie die Welt ausgerollt aussehen würde. Die sehr zahlreichen Informationen, die wir dazu bekommen, sind kindgerecht aufgearbeitet und lassen (fast) keine Fragen offen.
Die 80 kleinen und größeren Klappen machen neugierig, was sich darunter wohl verbergen mag. Um sie anfangs zu öffnen, brauchen die kleinen Finger etwas Übung. Dann gelingt es aber mühelos. Wir müssen aber schon etwas vorsichtig damit umgehen, damit sie nicht ein- oder sogar abreißen.
Ein tolles Buch um unsere Erde gemeinsam mit unseren Kindern neu zu entdecken.

Bewertung vom 04.11.2021
Wenn der Mond in der Nacht über alle Tiere wacht ... gibt er auch auf dich gut acht
Jakobs, Günther

Wenn der Mond in der Nacht über alle Tiere wacht ... gibt er auch auf dich gut acht


ausgezeichnet

Eine wunderschöne Einschlafgeschichte für unsere Jüngsten

„Wenn der Mond in der Nacht über alle Tiere wacht“ von Günther Jakobs ist eine wunderbar poetische Geschichte in kleinen zwei- bis achtzeiligen Reimen. Auf 11 Doppelseiten begleiten wir den Mond auf seiner Suche nach drei Erdenbewohnern, die nicht schlafen können. Dann singt er dem kleinen Vogel ein Schlaflied, krault dem kleinen Löwen das Fell und erzählt dem kleinen Wal eine Geschichte. Dann kann er selbst auch endlich ins Bett gehen.

Auf den vom Autor selbst farbenfroh illustrierten Bildern gibt es so vieles zu entdecken. Da hat nicht nur unser keiner Enkel seine Freude beim zuhören. Auch unser „Großer“ hat beim Anschauen der Bilder seinen Spaß und erfindet selbst immer weitere Geschichten.

Das Buch wird für Kinder ab 36 Monaten vorgeschlagen. Aber ich würde es auch Kindern ab 2 Jahren schon vorlesen. Das sollte man individuell entscheiden. Wir haben jedenfalls großen Spaß mit den einzelnen gereimten kleinen Geschichten. Nicht nur vor dem Zu-Bett-gehen.

Bewertung vom 03.11.2021
Eifersucht
Nesbø, Jo

Eifersucht


sehr gut

Jo Nesbøs Geschichten der Eifersucht

Was bei diesem Buch sofort auffällt ist zum einen das Cover mit der schwarzen wie verlaufen wirkenden Schrift und zum anderen der blaue Seitenschnitt, der aufmerksam und vor allem neugierig macht.

Das Buch selbst ist so ganz anders als ich es aufgrund der bisherigen Bücher des Autors und des Klappentexte erwartet habe. Ich bekomme hier keinen Roman des norwegischen Krimibestsellerautors, sondern sechs Kurzgeschichten und eine etwas längere Geschichte, auf die sich der Klappentext bezieht. Alle beschäftigen sich mit dem Thema „Eifersucht“.

Bis auf eine Geschichte haben sie mir durchweg, mal mehr mal weniger gut gefallen. Mein Favorit ist die Geschichte „Eifersucht“ mit Hauptkommissar Nikos Balli vom Morddezernat Athen und den Zwillingen Franz und Julian Schmid, die auf der kleinen griechischen Insel Kalymnos klettern gehen und dort ihre große Liebe treffen. Hier kann man sehr gut sehen, was die Eifersucht anrichten und aus einem Menschen machen kann.
Auch den Flug und das Gespräch in Geschichte 1 von New York nach London mit Maria und Shaun habe ich genossen. Ob es ein solches Unternehmen wirklich gibt?

Ich finde es toll, aus welchen Blickwinkeln sich der Autor dem Thema „Eifersucht“ nähert und wie detailliert er die verschiedenen Gefühle und Situationen, die dadurch ausgelöst werden, beschreibt.

Ein spannendes Buch in 7 Geschichten mit sehr interessanten Einblicken in die menschliche Psyche, das leider viel zu schnell ausgelesen war.

Bewertung vom 01.11.2021
Gebrochen ist dein Herz / Laurie Moran Bd.7
Clark, Mary Higgins;Burke, Alafair

Gebrochen ist dein Herz / Laurie Moran Bd.7


ausgezeichnet

Gänsehaut pur

Für Laurie Moran und ihren Verlobten Alex Buckley soll es das perfekte Wochenende ihres Lebens werden. Sie wollen in den Hamptons im South Shore Resort erst Alex´ 40. Geburtstag feiern und am nächsten Tag heiraten. Ihre Freude und ihr Glück bekommt einen scharfen Dämpfer, als sie auf dem Golfplatz, wo sie mit Alex´ Bruder Andrew und seiner Frau Marcy eine Runde spielen wollen, eine Hiobsbotschaft bekommen: deren 10-jähriger Sohn Jonathan „Jonny“, den sie als Baby adoptiert haben, ist spurlos vom Strand verschwunden.
Lauries Vater Leo Farley, ehemaliger Vize-Chef der New Yorker Polizeiinspektor, hat einen ungeheuerlichen Verdacht: Sollte sein Enkel Timmy entführt werden, der Jonny sehr ähnlich sieht? Ein vor 18 Jahren verurteilter Mörder hatte ihm bei seiner damaligen Verurteilung Rache geschworen.
Wer ist die Frau (oder der Mann?) mit dem breitkrempigen blauen Baumwollhut und der dunkel getönten Sonnenbrille, die die beiden Familien am Strand beobachtet? Hat sie/er etwas mit der Entführung zu tun?

Als Mutter ist es für mich immer sehr emotional zu lesen, wenn es wie hier um Kindesentführung geht. Wie sich das Kind fühlt und auch, wie es den Eltern, vor allem der Mutter geht, die vor Sorgen fast durchdreht. Da ist es egal, ob das Kind adoptiert ist, wie hier der keine Jonny, oder ob es ein leibliches Kind ist. Ich leide da immer total mit. Dieses Leid und den Schmerz haben die beiden Autorinnen in ihrer Geschichte sehr packend und, wie ich finde, real eingefangen. Ich habe mit Marcy und auch mit dem kleinen Jonny mit gelitten, mit gebangt und mit gehofft.
Mary Higgins Clark und Alafair Burke ist ein so packender und mich faszinierender Thriller gelungen, der mich an das Buch gefesselt und bis zum Schluss nicht mehr losgelassen hat. Es ist so spannend zu lesen, wie Laurie und ihr Vater Leo zusammen mit Alex und den Adoptiveltern ganz langsam immer weiter in Richtung Täter voran kommen. Aber auch immer wieder falschen Fährten aufsitzen und sich zu verzetteln drohen. Wie Leo nicht auf sich sitzen lassen will, was der im Gefängnis sitzende Mörder Darran Gunther ihm vorwirft. Wie der aus dem Knast heraus Menschen manipuliert und für sich einnimmt. Und wie es doch noch gelingt, Leo von jedem Verdacht reinzuwaschen und Gunther endgültig zu überführen.
Die Mehrzahl der Menschen, denen ich hier begegne, kommen mit ihren Ecken, Kanten und Eigenheiten doch sehr sympathisch und liebenswert rüber. Es gibt aber auch welche, mit denen ich nicht unbedingt zu tun haben möchte. Halt genau wie im richtigen Leben. Die bedrückende Atmosphäre im Hotel, am Strand und auch im Haus des Entführers oder zwischen den Erwachsenen finde ich sehr realistisch eingefangen. Das macht für mich den Fall noch mal um einiges bedrohlicher.
Obwohl ich mir recht bald denken konnte, wer hinter dem Menschen steckt, der den kleinen Jonny „gefangen“ hält, war es doch sehr spannend ihn, sein Leben und seine Beweggründe langsam immer besser kennen zu lernen. Ich hatte sogar ein kleines bisserl Mitleid mit dem Menschen, dem das Schicksal so mitgespielt hat.

Dieser Fall mit seinen ganzen Verwicklungen, die sich in diesem Fall ergeben, machen das Buch für mich zu einem Lesehighlight in diesem Jahr.

Bewertung vom 31.10.2021
Wo bist du denn? Verstecken spielen mit dem Tiger
Taplin, Sam

Wo bist du denn? Verstecken spielen mit dem Tiger


ausgezeichnet

Hier müssen wir suchen
Aus der Kinderbuchreihe „Wo steckst du denn? Verstecken spielen mit…“ sind bei uns der Tiger und der Frosch eingezogen.
Mit dem Tiger machen wir uns auf die Suche nach dem Elefanten. Der sucht das Faultier, das auf die Suche nach dem Orang-Utan geht. Bis zum Schluss alle den Tiger suchen.
Das gleiche Prinzip gilt für den Frosch, der den Igel sucht. Dieser sucht die Gans, diese die Ente usw., bis alle Wiesenbewohner den Frosch suchen.
Die kleinen, knappen Texte mit den Suchanweisungen von Sam Taplin sind in Sprechblasen eingebunden und genau richtig für unsere jüngsten Zuhörer. Sie beschäftigen sich lieber mit den großen farbenfrohen Illustrationen von Gareth Lucas und den riesengroßen Klappen, die Ruth Russell gestaltet hat, unter denen sich die zu suchenden Tiere verstecken.
Die einzelnen Seiten und auch die Klappen sind aus stabiler Pappe; die einzelnen Klappen haben unterschiedliche Formen mit jeweils einem kleinen Guckloch. Unser Jüngster mit 15 Monaten kann sie mit seinen kleinen Kinderhänden sehr gut greifen. Er klappt nach recht, nach oben, nach unten und auf der letzten Seite versteckt sich das zu suchende Tier sogar unter einer Doppelklappe.
Unser Jüngster hat mit Tiger, Frosch und den anderen Tieren immer wieder einen großen Spaß.

Bewertung vom 30.10.2021
Das doppelte Grab
Schwarzkopf, Margarete von

Das doppelte Grab


ausgezeichnet

Krimi gepaart mit historischem Wissen – einfach klasse!

In Köln um 1520 findet der junge Mönch Ambrosius in einer Kiste versteckt alte Schriftstücke, die seine Neugier anfachen. Die Geschichte eines jungen Mannes, der die Ehre seines Großvaters wieder herstellen will, nimmt ihn gefangen und er beginnt, diese Schriften, in denen es auch um viel Gold geht, zu übersetzen. Aber er ist nicht der Einzige, der an diesen alten Schriften interessiert ist...

Kunsthistorikerin und Hobbyermittlerin Anna Bentrop, staunt nicht schlecht, als Handwerker bei der Sanierung ihres von ihrer Tante Amelie Feldmann geerbten Hauses im Kölner Süden auf 2 Skelette, ein Schwert und drei Goldmünzen stoßen. Hatte es darauf der Einbrecher abgesehen, den sie hier vor ein paar Tagen überrascht hat? Als einer der Mitarbeiter der Sanierungsfirma tot am Rhein entdeckt wird, mit einer Goldmünze in der Tasche, beginnt ein neues Abenteuer für Anna, die „Miss Marple von Köln“.

Für mich ist „Das doppelte Grab“ das 2. Buch der bisher 5-teiligen Reihe, in dem ich zusammen mit der mir sehr sympathischen Anna Bentrop auf Mörderjagd gehe. Auch diesmal bin ich sehr gut in die Geschichte hineingekommen, weil die Autorin viele Kleinigkeiten aus den Vorgängerbänden in diese Geschichte einfließen lässt und ich so nie das Gefühl hatte, etwas verpasst zu haben.

Dadurch, dass die Geschichte auf zwei Zeitebenen spielt, gibt es sehr viele Personen, die ich kennenlernen musste. Aber es ging dann doch recht schnell und durch die detailgenauen Beschreibungen von Margarete von Schwarzkopf hatte ich bald von jedem einzelnen ein ziemlich klares Bild vor Augen. Ich hatte aber auch die meisten von denen, die in der Jetztzeit agieren in Verdacht, etwas mit dem Einbruch bei Anna oder den Toten, derer es noch mehr gibt als die beiden, die im Keller gefunden wurden, zu tun zu haben. Einen Großteil von ihnen habe ich dann im Laufe der Geschichte ausgeschlossen bzw. ausschließen müssen. Warum? Das lest doch bitte selbst.
Ich fand die Auflösung dann richtig spannend und die losen Enden sehr gut miteinander verbunden.
Etwas undurchsichtig finde ich immer noch die, wie ich finde, eher emotions- und lieblose Beziehung zwischen Anna und ihrem Freund Richard. Das ist aber auch das einzige, was mir an der Geschichte nicht gefallen hat.

In 1520, wo ich im Kloster Sankt Gallus den jungen Mönch Ambrosius kennenlerne, geht es nicht minder mörderisch zu. Aber hier ist es im Besonderen die Situation, in der sich der junge Mönch befindet, die mich mitgenommen hat. Ich habe mich sehr gefreut, dass seine Reise doch noch ein so glückliches Ende genommen hat.

Durch diesen Fall erfahre ich so vieles aus dem mittelalterlichen Köln, der Varus-Schlacht und den Vorgängen im Kloster Sankt Gallus. Die Autorin hat es bei mir geschafft, mich nicht nur an den Kriminalfall zu binden, sondern mich auch für diese kunsthistorischen Begebenheiten zu interessieren.

Das nie veraltete Thema Habgier, Neid und Missgunst liegt diesem sehr interessanten Krimi, der auf zwei Zeitebenen angesiedelt ist, zugrunde. Wie ich finde, sehr lesenswert!