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Streiflicht

Bewertungen

Insgesamt 1007 Bewertungen
Bewertung vom 18.04.2019
Tatort Amper
Fuchs, Ruth M.

Tatort Amper


sehr gut

Witzig und unterhaltsam

Dieser Krimi spielt im Dachauer Moos und das hat mich sehr neugierig gemacht, da ich diese Ge-gend zwar ein bisschen kenne, aber noch nie einen Roman gelesen habe, der dort spielt. Eigent-lich sind die Amperauen eine friedliche Gegend, aber auch nördlich von München wird gemordet! Und das gleich doppelt. Als Annamirl Hofstetter, eine ehemalige Lehrerin und bayrische Miss Marple, dort mit ihren beiden Hunden spazieren geht, findet sie gleich zwei Tote, die sie auch noch kennt! Zuerst gerät sie dann selbst in Verdacht, dann aber ihr Patenkind. Da sie sich absolut nicht vorstellen kann, dass diese eine Mörderin sein soll, muss sie selbst ermitteln – denn die Polizei wandelt ja nur auf den bekannten Spuren.
Annamirl ist eine witzige Figur, die nicht nur gerne ermittelt und sich dabei auch mal in Gefahr bringt, sondern sich auch für ihre Lieben einsetzt. Sie ist herzensgut und scharfsinnig, eine gute Kombination, die mir gefallen hat. Mit Charme und Witz ermittelt sie, sodass man als Leser auch mal schmunzeln kann, auch wenn die Kriminalgeschichte eigentlich sehr tragisch ist.
Auch die Beschreibung der Umgebung und Natur kommt nicht zu kurz, sodass es auch an Lokal-kolorit nicht fehlt.
Ein runder Krimi, den ich gerne gelesen habe. Geboten wird neben Witz auch Spannung, ein biss-chen Leidenschaft, Liebe und Tragödien des Alltags.

Bewertung vom 18.04.2019
Ran an das Fett
Fleck, Anne

Ran an das Fett


sehr gut

Bildhaft, anschaulich und sehr interessant


Auf dieses Buch war ich sehr neugierig. Immer hieß es, man solle Fett vermeiden, nun soll man plötzlich ran... Aber wieso? Genau das erklärt die Autorin Dr. med. Anne Fleck in diesem Buch ganz ausführlich. Es ist kein Buch, das man einfach so nebenbei lesen kann, denn es ist schon ein bisschen komplex. Gleichzeit ist der Stil von Doc Fleck aber so bildhaft, anschaulich und direkt, dass man auch als interessierter Laie sehr gut versteht, worum es geht: „Fett kann nicht nur Krankheiten vorbeugen und sie lindern, sondern heilen!“
Ein interessante Botschaft, die mich immer tiefer ins Buch gezogen hat. Die Autorin beschreibt, ausgehend von einer allgemeinen Einführung und Erläuterung, nach und nach, welche Krankheiten mit Hilfe von guten Fetten geheilt oder zumindest gelindert werden können, welche Ölsorten und Nussarten gut sind und wie man sie verwenden kann. Schöne, einfache und plakative Illustrationen helfen dem Leser beim Verstehen der Infos und Hintergründe.
Rezepte, einfache Alltagstipps, ein Fett-Check und ein umfangreiches Glossar runden das Buch wunderbar ab.
Wer sich darauf einlassen mag, wird hier viel Interessantes und vielleicht auch Hilfreiches finden. Ich habe hier wieder mal vom sogenannten Ölziehen gelesen, das werde ich nun mal ausprobieren...

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.04.2019
Wie Buddha im Gegenwind
Urban, Gabriela

Wie Buddha im Gegenwind


ausgezeichnet

Pack die Koffer!

Eine Mama, die mit ihrem kleinen Kind um die Welt reist? In 22 Ländern sind sie unterwegs... Wow, das klingt beeindruckend. Da wollte ich mehr wissen! Und die Lektüre hat mir großen Spaß gemacht. Die Autorin Gabriela Urban schreibt humorvoll und unterhaltsam und immer so als würde sie guten Freunden ihre Geschichten und Erlebnisse erzählen. Auch das macht den Reiz dieses besonderen Buches aus. Durch die vielen kleinen Anekdoten und Berichte über ihre Gedanken und Gefühle wird das Geschehen für den Leser nach- und miterlebbar. So authentisch und zu-gleich würdigend, als wäre man ganz nah dabei.
Besonders mag ich auch die Art von Gabriela Urban, wie sie auf andere Menschen zugeht. Sie reist abseits der bekannten Hotspots und in eher unbekannte Länder und Regionen. Dort kommt sie mit den Menschen vor Ort in Kontakt – oft auch dank des kleinen blonden Jungen, der sie begleitet und so manches Herz öffnet, in dem er einfach Kind ist und seine Freude, Neugier oder Be-geisterung zeigt. Die beiden lernen Land und Leute im wahrsten Sinne des Wortes kennen und oft verlieben sie sich auch ein bisschen. Das zeigt, wie schön unsere Welt ist, wie viele wunderbare, liebenswerte und hilfsbereite Menschen es gibt, gerade auch da, wo man sie nicht erwartet.
Gut gefällt mir bei diesem Buch auch das Cover, das ein Foto der Autorin mit ihrem Sohn zeigt und die bunte Welt dazu. Auch die Rückseite ist ähnlich und dazu passend wunderschön gestaltet. Ich bin kein Coverkäufer, aber bei diesem Buch macht das Cover wirklich Lust auf das Lesen und Schmökern.
Tolle Fotos in der Mitte des Buches zeigen ein paar der unzähligen Eindrücke, die die Autorin wäh-rend ihrer vielen Reisen macht. Sie vermitteln Lebensfreude und machen Mut, selbst auf Reisen zu gehen, vor allem abseits der ausgetretenen Pfade und Touristenhochburgen. Auf geht`s zum Kofferpacken!

Bewertung vom 09.04.2019
Deutscher Frühling
Thiel, Sebastian

Deutscher Frühling


ausgezeichnet

Eine spannende Zeitreise

Leider weiß ich über die deutsche Geschichte und gerade die Jahre nach dem Krieg sehr wenig. Gerne lese ich historische Romane, die Geschichte und Wissenswertes mit Spannung und Unterhaltung verbinden. Dies ist im vorliegenden Roman von Sebastian Thiel wirklich hervorragend gelungen. Man merkt, dass die Hintergrundgeschichte wirklich gut und detailreich recherchiert ist und der Autor sich bemüht, authentisch zu schreiben. Das hat mir sehr gut gefallen und mich auch beeindruckt.
Die beiden Hauptfiguren mochte ich sehr und sie ergänzen sich ganz herrlich. Sie haben sich nicht gesucht und trotzdem gefunden und gerade aufgrund ihrer Verschiedenheit passen das junge Mädchen und der bärige ältere Mann so gut zusammen. Beide haben im Krieg Schreckliches erlebt und haben kaum mehr Lebensmut. Gemeinsam kommen sie aber wieder auf die Beine und kämpfen sich durch. Das ist gut dargestellt und man fühlt als Leser richtig mit.
Das Buch liest sich trotz des schweren Themas und der vielen Probleme wirklich gut und flott. Gerade auch der Einstieg, der in den letzten Kriegstagen spielt, hat mir sehr gut gefallen. Ein tolles Buch, das wirklich lesenswert ist. Eine spannende Zeitreise, die viel Wissen und Infos, aber auch Lesespaß und Tempo bietet.

Bewertung vom 09.04.2019
Hüter der Angst
Scherf, H. C.

Hüter der Angst


ausgezeichnet

Ein Blick in die Abgründe

Da ich den Autor H.C. Scherf sehr schätze, war ich natürlich auch auf sein neues Werk sehr neu-gierig. Er versprach neue Protagonisten und eine grausige, gruslige Reise in die Abgründe der menschlichen Ängste...
Und wieder ist dem Autor ein spannendes Werk gelungen, das dennoch ganz anders ist als die bisherigen Bücher. „Hüter der Angst“ spielt mit den Ängsten und das auf einem schmalen Grad, der keinen Ausrutscher verzeiht. Die Opfer müssen das am eigenen Leib erleben oder besser ge-sagt erleiden. Gleichzeitig ist die Geschichte nicht so brutal und blutig wie die Vorgänger, aber feiner und tiefgründiger, psychologisch interessanter – mir gefällt das hier sogar noch besser!
Der Autor spielt nicht nur mit seinen Lesern, wie der Hüter der Angst mit seinen Opfern, sondern zieht sie mit in die tiefen Abgründe der menschlichen oder unmenschlichen Psyche. Er führt auf falsche Fährten, lenkt ab und dennoch bleibt immer ein roter Faden. Das Buch nimmt immer mehr Tempo auf und begeistert mit Spannung bis zum Ende.
Gut gefallen haben mir auch der Ermittler und seine Praktikantin, die sich wunderbar ergänzen. Eine junge Frau mit neuen, frischen Ideen und ein Mann, der eine schwere Vergangenheit hat und vom Leben gezeichnet ist. Gerade diese Differenz macht den Charme ihrer Zusammenarbeit aus! Ich freue mich schon auf mehr von diesem Duo und H.C. Scherf!

Bewertung vom 09.04.2019
Bienen helfen heilen
Thuile, Christian

Bienen helfen heilen


ausgezeichnet

Interessant und hilfreich

Da ich mich schon lange für Bienen und ihre Erzeugnisse interessiere und auch schon lange gerne Honig esse oder auf Wunden auftrage, war ich sehr neugierig auf dieses Buch. Mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen. Eigentlich wollte ich nur mal reinblättern und ein bisschen querlesen, aber dann hat es mich so gepackt, dass ich das Buch auf der ersten Seite aufgeschlagen habe und erst nach der letzten Seite wieder zugeklappt habe. Weil es nicht nur gut und klug und zugleich einfach und gut zu lesen geschrieben ist, sondern auch weil es viele interessante Impulse gibt und Belege zeigt. Das hat mir gut gefallen. Man merkt, dass der Autor sich eingehend mit dieser The-matik beschäftigt hat und wirklich Bescheid weiß. Viele Belege und Studien werden benannt und machen das Ganze auch greifbar. Einige der Informationen kannte ich bereits, da ich mich mit dem Thema Bienen immer mal wieder beschäftigt habe und ich auch die Imkerei sehr spannend finde. Dennoch habe ich viel Neues und Wissenswertes erfahren.
Gut fand ich auch den Aufbau des Buches, der logisch und hilfreich ist. Man lernt die Bienen und ihre Eigenschaften, ihr Leben als Volk und vieles mehr kennen und erst danach geht es um ihre Erzeugnisse und wie hilfreich sie auch für uns Menschen sein können. Gut und klar strukturiert findet sich hier jeder zurecht und kann auch zu einzelnen Punkten gut Informationen finden. Ich bin mir sicher, dass ich dieses Buch noch viele Male zur Hand nehmen werde. Außerdem habe ich es bereits jetzt drei Freundinnen empfohlen und werde es sicherlich auch gerne mal verschenken.

Bewertung vom 09.04.2019
Das Geheimnis von Arranmore / Sturmwächter Bd.1
Doyle, Catherine

Das Geheimnis von Arranmore / Sturmwächter Bd.1


ausgezeichnet

Beeindruckend und gewaltig

Da ich über dieses Buch schon einiges gehört habe, war ich sehr gespannt und neugierig. Die Kurzbeschreibung klang ganz nach meinem Geschmack und so war dann auch das Buch. Ich fand es beeindruckend und gewaltig, etwas düster und ziemlich episch. Mir hat es sehr gut gefallen, auch weil die Autorin Catherine Doyle unglaublich gut beschreiben kann. Man merkt, dass sie die Insel Arranmore kennt und liebt und in ihrer Fantasie hat sie noch einiges hinzugefügt, was das Ganze richtig magisch macht.
Die elfjährige Hauptfigur Fionn Boyle hat mir sehr gut gefallen und ich mochte ihn direkt von An-fang an. Er hat es nicht leicht, ist aber eine starke Persönlichkeit und interessiert sich sehr für die Arbeit seines Großvaters, der Sturmwächter und Kerzenmacher zugleich ist. Natürlich sind das aber auch keine normalen Kerzen...
Ein schönes Jugendbuch, das auch ich als Erwachsene mit Begeisterung und atemlos gelesen habe. Es hat mich richtig mitgerissen, als würden auch die Seiten aus Sturm und Wind bestehen. Einfach herrlich! Ich bin schon sehr gespannt, wie die Geschichte weitergeht und freue mich auf den Nachfolger dieses Buches.

Bewertung vom 09.04.2019
Cainstorm Island - Der Gejagte
Golien, Marie

Cainstorm Island - Der Gejagte


ausgezeichnet

Brutal und faszinierend

Dieses Buch für Jugendliche fasziniert durch sein Tempo, die tolle Geschichte und die sympathi-schen Figuren. Ich war wirklich neugierig und auch gespannt, ob ich dieses Buch mag, da ich schon lange aus der eigentlichen Zielgruppe heraus bin. Dennoch muss ich sagen, dass mich das Buch quasi von der ersten Seite an begeistert und mitgerissen hat und ich es fast in einem Rutsch gelesen habe.
Die Autorin Marie Golien weiß, wie man jugendliche und auch ältere Leser begeistert und mitreißt. Schon auf den ersten Seiten schlägt sie ein hohes Tempo an und der Leser springt mit dem jungen Emilio durch seine Welt. Er liebt auf der chaotischen und armen Cainstorm Island. Um Geld zu verdienen und die Schulden seiner Familie reduzieren zu können, hat er sich einen Chip einpflan-zen lassen, der mit seinem Sehnerv verbunden ist und täglich eine halbe Stunde live sendet. Dann wird er angegriffen und tötet in Gegenwehr den Boss einer gefährlichen Bande. Ab da ist nichts mehr wie es war und jeder, der Emilio kennt und mag, ist in Gefahr. Am meisten natürlich seine Familie...
Auf seiner rasanten und gefährlichen Flucht erfährt der Jugendliche, was Freundschaft und Zu-sammenhalt bedeuten und wie gefährlich die Armut ist, wenn beispielsweise Bekannte oder Nach-barn ihn wegen ein paar Münzen verraten.
Ein tolles Buch mit beeindruckenden Protagonisten, die sehr detailreich und klar gezeichnet sind. Man kann sich die Cainstorm Island mit den vielen Menschen, den dreckigen Gassen, dem Müll, dem Gestank und der Trostlosigkeit gut vorstellen – gleichzeitig schimmern da aber Freundschaft, Familie, Treue, Zusammenhalt und vieles mehr durch die Ritzen der Megacity. Einfach wunderbar und schön zu lesen. Ich freue mich auf den nächsten Teil dieser Reihe!

Bewertung vom 09.04.2019
Sadie
Summers, Courtney

Sadie


ausgezeichnet

Eine bewegende Spurensuche

Nachdem ich das erste Mal von diesem Buch gehört hatte und die Inhaltsangabe gelesen hatte, war mir klar, dass ich dieses Buch lesen muss. Ich wollte unbedingt wissen, was hinter der Ge-schichte von Sadie und ihrer ermordeten Schwester steckt. Und nun kann ich es jedem nur emp-fehlen. Das Buch ist sehr berührend, gleichzeitig aber auch spannend und beeindruckend. Sadie ist mir während des Lesens sehr nahe gekommen und ich hätte das Mädchen zu gerne mal in den Arm genommen. Sie hat mir unglaublich leidgetan, gleichzeitig habe ich sie aber auch bewundert und für ihren Mut und ihre Stärke gefeiert. Ein unglaublich tolle Figur, die meiner Meinung nach ganz nah an der Realität ist.
Die Geschichte der beiden Mädchen, die es schon so früh schwer haben und vom Leben gezeich-net sind, ist sehr emotional und realistisch beschrieben. Gleichzeitig ist die Schreibweise sehr un-gewöhnlich, da auch Telefonate und ein Podcast mit eingebunden sind. Das ist auf den ersten paar Seiten ein bisschen verwirrend, hat mir aber sehr gut gefallen. Die Geschichte wird auf zwei Ebe-nen erzählt und das macht das Ganze noch plastischer. Einerseits wird aus Sadies Leben berich-tet, andererseits aus Sicht des Reporters, der sich auf die Suche nach ihr macht und nach ihren Spuren sucht.
Absolut faszinierend und etwas ganz Besonderes. Ich konnte die eine oder andere Träne nicht verdrücken und bin nachhaltig beeindruckt. Dieses ganz andere Flair kann man nur schlecht be-schreiben, man kann es nur nachlesen.

Bewertung vom 27.03.2019
Grado im Sturm / Kommissarin Degrassi Bd.4
Nagele, Andrea

Grado im Sturm / Kommissarin Degrassi Bd.4


ausgezeichnet

Wieder spannend und temporeich

Erneut wollte ich nach Grado reisen – zumindest in Form dieses Buches – und wieder habe ich den Besuch dort in dieser eigenwilligen Landschaft zwischen Meer und Karst sehr genossen. Ich mag Maddalena Degrassi schon seit der ersten Seite, die ich vor einiger Zeit in einem Vorgänger-Buch gelesen habe und habe mich nun sehr auf unser Wiedersehen gefreut. Sie ist eine starke Frau, die dennoch Schwächen hat und auch immer wieder an sich zweifelt. Das gefällt mir sehr und macht sie als Hauptfigur nicht nur sympathisch, sondern auch authentisch und realitätsnah.

Der Fall ist auch in diesem Buch wieder sehr spannend und temporeich. Bis zum Ende des Buches habe ich mitgefiebert und mitgelitten. Man merkt deutlich, dass sich die Autorin Andrea Nagele sehr gut mit den dunklen Untiefen der menschlichen Seele auskennt. Gerade das macht den Reiz ihrer Bücher aus. Sie erforscht das Sein und die Gedankenwelt ihrer Protagonisten und nimmt den Leser mit auf diese spannende Reise. Die Figuren werden von vielen Seiten beleuchtet und so kann der Leser nach und nach Schlüsse über das Geschehen ziehen. Die verschiedenen Erzählstränge verbinden sich nach und nach immer mehr zu einer tollen, spannenden Geschichte!

Gleichzeitig ist die Autorin eine Kennerin Grados und seiner Umgebung und auch das merkt man. Die Natur und die Stadt werden detailliert und voller Kenntnis beschrieben. Das mag ich sehr.

Insgesamt wieder rundum gelungen und ein temporeicher Lesespaß bis zur letzten Seite! Anders als seine Vorgänger, aber mindestens