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Benutzername: 
isabellepf
Wohnort: 
Gaggenau

Bewertungen

Insgesamt 1413 Bewertungen
Bewertung vom 24.10.2019
Böse Tränen
Schiller, B. C.

Böse Tränen


ausgezeichnet

"Böse Tränen" von B.C. Schiller, ist der zweite fesselnd und spannungsgeladen Cold-Case-Thriller, indem Levi Kent und Olivia Hofmann gemeinsam ermitteln.





Bei Ausgrabungsarbeiten finden Bauarbeiter am Donaukanal eine verweste Kinderleiche. Das Opfer ist die kleine Rosa, eine zu Lebzeiten hochtalentierte Ballerina, die vor fünf Jahren spurlos verschwand. Der Schausteller Andreas Sperl gestand die Tat, sitzt seitdem im Gefängnis, doch er hat nie verraten wo er die Leiche vergraben hatte. Das macht Ex-Kommissar Levi Kant und Psychiaterin Olivia Hofmann stutzig, die den Fall erneut aufrollen und gemeinsam ermitteln.
Doch neben dem toten Kind wird auch ein Halstuch gefunden, in dem der Name Juli eingestickt ist. Auch Olivias Tochter gilt seit fünf Jahren zusammen mit ihrem Vater als vermisst. Ist ihr ebenfalls schlimmes widerfahren und wird man auch ihre Leiche finden? Levi und Olivia befragen Sperl, decken Geheimnisse und Ungereimtheiten auf und glauben nicht mehr an seine Schuld. Doch umso intensiver sie ermitteln, so gefährlicher wird es auch für die beiden.


Mit einem unglaublich spannungsgeladenen Einstieg schafft es das Autorenduo ohne Umwege schnell mitten ins Geschehen zu entführen. Man ist gefesselt von den gut und wendungsreich konstruierten Ereignissen die durchgehend für beste Unterhaltung, Nervenkitzel und konstant aufkommende Spannungsbögen sorgen. Auch der Verlauf der Handlung ist mitreisend ausgearbeitet, die Handlungsstränge fügen sich gekonnt zusammen und haben bei mir für atemraubende Lesemomente gesorgt.
Die Charaktere sind eine bunte Mischung aus authentisch, teilweise skurril und geheimnisvollen Persönlichkeiten, denen man nicht unbedingt begegnen möchte, aber gleichfalls gerne folgt und gespannt auf ihre Entwicklung im weiteren Verlauf ist.


Auch der locker, leichte und total fliessend zu lesende Schreibstil, die kurzen Kapitel haben gut durch die Handlung geführt um mir ein kurzweilig aber überaus mitreisendes Lesevergnügen bescheren können. Obwohl ich zeitweise dachte den Täter enttarnt zu haben, wurde ich tatsächlich durch eine unvorhersehbare Wendung überrascht das für mich in ein auflösend und gut dargestelltes Ende mündet, das mir hervorragend gefallen hat.


Erneut ein überaus empfehlenswerter Thriller der mich vom fesselnden Einstieg bishin zur letzten Seite mitreisend und begeistern konnte.

Absolut lesenswert für alle Thriller Fans, auch ohne Vorkenntnisse der Levi Kant-Reihe.

Bewertung vom 24.10.2019
Tödlicher Halt (eBook, ePUB)
Dessaul, Arne

Tödlicher Halt (eBook, ePUB)


sehr gut

"Tödlicher Halt" von Arne Dessaul ist ein etwas anderer Krimi über Rassismus, rechte Gewalt und zeigt wie schmal der Grad zwischen Zivilcourage und Mord ist.



Die beiden Studenten Daniel und Bernd bessern ihren Lebensstandard mit Kurierfahrten für einen Bonner Hehler auf. Bei ihrer Durchreise Richtung Berlin kehren sie in ein nahegelegenes Lokal ein und lernen dort den türkischen Besitzer Ali kennen. Doch schon kurze Zeit später, wird die Kneipe durch eine Gruppe hasserfüllter Skinheads aufgesucht, die den Wirt fremdenfeindlich und auf brutale Art und Weise attackieren. Um das Leben des Wirtes und ihr eigenes zu retten nutzen sie die mitgeführte Kurierware die aus zwei P1 Waffen besteht - die Folge daraus ist ein Blutbad aus acht Toten. Kommissar Helmut Jordan von der Kripo Wolfenbüttel beginnt zu ermitteln, das sich zu einem brisant und gefährlich komplizierten Fall entwickelt.




Arne Dessaul hat mit "Tödlicher Halt" einen etwas anderen Krimi geschrieben, indem er sich mit der Thematik Fremdenfeindlichkeit, rechte Gewalt und Rassismus befasst. Doch wie weit darf das eigene Einschreiten und Zivilcourage gehen, wann ist es Mord? Ein schmaler Grad bei dem die Gerechtigkeit schnell in blutigem Hass endet. Gerade durch die jüngsten Ereignisse in Halle, gewinnt Arne Dessauls Werk ebenfalls an Brisanz, indem er gleich zu Beginn ein hochaktuell und explosives Szenario schildert.


Angestachelt von den Ereignissen in Hoyerswerda, nach der Wiedervereinigung im Jahr 1992, zieht ein rechte Mob Skinheads durch die Dörfer, die den dort lebenden Ausländern mit Hass, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit begegnen. Die Charaktere Daniel und Bernd handelt in Selbstjustiz, nutzen Waffen und töten. Obwohl der Autor durch einen gut geschildert und erschreckend aktuellen Fall schnell in die rechte Szene entführt, stand ich beim lesen teilweise vor einem moralischen Dilemma. Denn einerseits sollte man unter keinen Umständen wegschauen, doch wann endet das mutige und furchtlose Eingreifen wie es Daniel und Bernd in diesem Fall getan haben, das mit einer Vielzahl an Toten endet?


Der Schreibstil war für mich anfangs etwas kompliziert und unstrukturiert, der sich jedoch mit der Zeit ganz fliessend liest und ein zügiges Vorankommen durch die kurzen Kapitel bereitet. 



Aufgebaut ist die Handlung in zwei Erzählstränge, die durch konstanten Perspektivenwechsel, zeitweise für Spannung sorgen. Denn in einem Strang ermittelt Helmut anfänglich undercover in einer Disco um einen Drogenring aufzudecken und im weiteren Strang, begleitet man die beiden Studenten auf ihrer Kurierfahrt nach Berlin. Im weiteren Verlauf fügen sie die Stränge durch eine Reihe an Zufällen zusammen, die Studenten lernen zwei nette Mädchen kennen und befinden sich seit diesem Moment auf der Flucht vor den Rassisten und der Polizei. Verworren und brutale Albträume suchen Helmut und Daniel auf, das dem ganzen für mich einen ungewöhnlichen Touch verliehen hat. Auch das sehr offen gehaltene Ende war nicht ganz nach meinem Geschmack, für mich blieben einfach zu viele Fragen unbeantwortet, das zwar genügend Raum für unzählige Möglichkeiten bietet aber für mich insgesamt ein unbefriedigendes Ende war.

Obwohl gute Ansätze und Gedankengänge sich durch die Handlung ziehen, empfand ich die Handlungsstränge insgesamt auch als zu schnell abgearbeitet, hier hätte ein ausführlichere Darstellung der Handlung gut getan.


Auch wenn mich das Ende nicht wie erwartet begeistern konnte, ist es ein Krimi dem man sich nicht verschliessen sollte. Er öffnet die Augen und zeigt den schmalen Grad der Zivilcourage und den immer noch grossen Hass und Fremdenfeindlichkeit gegenüber Ausländern.

Bewertung vom 22.10.2019
Kalle Körnchen - Ein kleiner Sandmann greift nach den Sternen
Astner, Lucy

Kalle Körnchen - Ein kleiner Sandmann greift nach den Sternen


ausgezeichnet

"Kalle Körnchen: Ein kleiner Sandmann greift nach den Sternen" von Lucy Astner, ist der zweite Band, mit zauberhaften Vorlesegeschichten, wunderhübschen Illustrationen für die schönsten Träume.


Weit hinter den tiefsten Tälern und den höchsten Bergen, lebt der Sandmann gemeinsam mit seinen Arbeiter- Hirten und Traumwichteln, die den Kindern bei Nacht die schönsten Träume bescheren. Hier findet man tanzende Traumschäfchen durch die Nacht hüpfen, wo Sternschnuppen-Wünsche in Erfüllung gehen, sind ganz bestimmtTraumwichtel Kalle Körnchen mit Frechdachs Flick am Werk.



Erneut ist es Lucy Astner mit ihren knuffigen Charakteren Kalle Körnchen und Frechdachs Flick wiedermal bestens gelungen, eine Sammlung aus zehn abgeschlossenen Gutenachtgeschichten für die schönsten Träume entstehen zu lassen. Gleich zu Beginn sorgt Frechdachs Flick für ein spannend und kindgerecht aufregendes Abenteuer, das sowohl meine Kinder als auch mich immer wieder in seinen Bann ziehen kann. Denn mit jeder Menge Mut und einer grossen Extraportion Schlafsand im Gepäck, meistern die beiden Freunde jedes noch so grosse Abenteuer. Sie sind gewitzt, pfiffig und sympathisch ausgearbeitet die man gerne durch ihre Liebenswerte Art in sein Herz schliesst.
Auch die einzelnen Geschichten sind sehr liebevoll, kindgerecht spannend, abenteuerreich und mitreisend ausgearbeitet, die trotz hohem Unterhaltungswert mit harmonisch, ausklingenden Gutenachtwünschen für einen guten Schlaf enden und kleine Schlafmützen sanft ins Land der Träume gleiten lassen. Für uns sind die zauberhaften Vorlesegeschichten von Kalle Körnchen schon fester Bestandteil beim zu Bett gehen geworden, die jeden Abend aufs Neue begeistern und uns gut gefallen.


Ebenfalls haben die einzelnen Geschichten eine gute Länge, eigenen sich hervorragend zum Vorlesen als Gutenachtgeschichten und sind für Kinder gut verständlich ausgearbeitet. Besonders die liebevollen grossen und farbenfrohen Illustrationen passen hervorragend zu den Geschichten, unterstreichen die Handlung ganz wundervoll und haben die kleinen Helden ein Stück weit lebendiger gemacht. Man wünscht sich regelrecht, das Kalle Körnchen und Frechdachs Flick auch bei einem selbst in der Nacht vorbeischaut und mit Traumsand versorgt.

Auch der locker, leichte mit Humor unterlegte Schreibstil liest sich fliessend und total angenehm der die Geschichte für Kinder gut verständlich ausgeführt ist.

Insgesamt ein absolut empfehlenswertes Vorlesebuch für Kinder, das mit tollen, kindgerecht und spannenden Gutenachtegeschichten für angenehme Träume sorgt.

Bewertung vom 21.10.2019
Zimmer 19 / Tom Babylon Bd.2 (eBook, ePUB)
Raabe, Marc

Zimmer 19 / Tom Babylon Bd.2 (eBook, ePUB)


sehr gut

"Zimmer 19" von Marc Raabe, ist der Folgeband der Zimmer 17- Reihe in dem das Ermittlerduo Tom Babylon und Psychologin Sita Johanns gemeinsam in einem weiteren Mordfall ermitteln.




Bei der Eröffnungsfeier der Berlinale wird zum Entsetzten der Anwesenden ein Snuff-Film abgespielt mit einer unmissverständlichen Nachricht am Ende. Das Opfer, die Tochter des amtierenden Bürgermeisters Otto Keller gilt seit dem Zeitpunkt als vermisst.
Der leitende LKA Ermittler Tom Babylon und Psychologin Sita Johanns ermitteln unter Hochdruck, doch schon kurze Zeit später wird ein weiteres Mädchen vermisst. Was verschweigt der Bürgermeister und wer ist das junge Mädchen, das aussieht wie Tom Babylons vor Jahren verschwundene Schwester? Babylon beginnt zu hoffen doch noch Antworten zu erhalten über den Verbleib seiner Schwester, doch die Ereignisse überschlagen sich. Sita Johanns stellt fest, das es eine Verbindung zwischen den Opfern und ihrer Vergangenheit gibt, in der auch die Zahl 19 eine bedeutende Rolle zu spielen scheint.




Nach Schlüssel 17, schafft es Marc Raabe erneut, mich durch einen fesselnd und überaus mitreisenden Einstieg, wieder schnell mitten ins Geschehen zu entführen. Denn schon die Anfänge sind mehr als spannungsgeladen ausgearbeitet, die mich gespannt dem Verlauf der Handlung haben folgen lassen.


Aufgebaut ist die Handlung in zwei Erzählstränge die in Perspektivenwechsel für Unterhaltung und einen gewissen Nervenkitzel im Verlauf sorgen konnten. Denn zum einen wird unter Hochdruck im aktuellen Fall der vermissten Mädchen ermittelt und zum anderen wird man immer wieder in Sita Johanns Vergangenheit entführt, das für ein tiefes Eindringen ihrer Persönlichkeit und Erlebnisse aus ihrer Vergangenheit preis geben. Auch reist die Suche nach Tom Babylons Schwester Viona und Gespräche mit ihr nicht ab, sind ein fester Bestandteil der Handlung, die ihn hoffen lassen, endlich Gewissheit über den Verbleib und das Verschwinden seiner vermissten Schwester zu erhalten. Auch schafft es Marc Raabe durch falsch gelegt Fährten, Verwischung von Fakten und Fiktionen die er gekonnt in die Handlung mit einfliessen lässt, mich immer wieder in die Irre zu führen. Doch obwohl ich den Handlungsverlauf insgesamt als Spannend empfand und die einfliessenden Gespräche mit Viona für einen gewissen Ermittlungserfolg sorgen konnten, war es mir diesmal insgesamt etwas zu überzogen, teilweise zu langatmig ausgeführt das mich am realistischen Verlauf der Handlung haben zweifeln lassen. Auch würde ich den Folgeband eher als Krimi betiteln dem es im Vergleich zum vorherigen Band ein wenig an Thrill gefehlt hat. Leider muss man ebenfalls im Bezug auf das Verschwinden von Viona auf die Fortsetzung hoffen, denn auch diesmal ist keine Aufklärung in Sicht.


Der Schreibstil wie gewohnt, fliessend, locker, leicht der ein zügiges Vorankommen, durch kurze Kapitel und Perspektivenwechsel ermöglicht.

Insgesamt eine spannend und fesselnde Fortsetzung der Tom Babylon und Sita Johanns-Reihe die mit unvorhersehbaren Wendungen, einem tiefen Blickwinkel in die Vergangenheit und nicht enden wollenen Spannungsbögen für gute Unterhaltung sorgen konnte. Auch wenn überzogen, teilweise langatmige Handlungsverläufe den Lesespass für mich etwas gedämpft und unrealistisch erscheinen haben lassen ist es eine zu empfehlenswerte Fortsetzung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.10.2019
Geisterfahrer / Gesellschaft für unkonventionelle Maßnahmen Bd.2
Opoczynski, Michael

Geisterfahrer / Gesellschaft für unkonventionelle Maßnahmen Bd.2


weniger gut

"Geisterfahrer" von Michael Opczynski, ist ein etwas anderer Kriminalroman und handelt über Schutzgeld, Mafia und die Vertuschung der Automobilindustrie.

Pasquale Bianchi betreibt in Berlin ein gut laufendes Italienisches Restaurant, bis er von einer Bande Mafiosis Schutzgelderpressungen erhält. Auch einige andere Italienische Restaurants sind betroffen, das sie seitdem in Angst und Schrecken versetzt. Doch Bianchi setzt sich zur Wehr kann und möchte nicht mehr zahlen und wird Opfer eines Brandanschlages auf sein Lokal. Ein harter Fall für die Gesellschaft in der eine aussergewöhnliche Ermittlertruppe sich zusammenschliesst, um mit unkonventioneller Massnahmen im Auftrag der Gerechtigkeit, gegen die Schutzgelderpressungen, Mafiosis und Automobilindustrie vorgehen.


Michael Opczynski schreibt in seinem zweiten Fall einen unblutig und etwas anderen Kriminalroman, in dem er der Geschichte leider auch durch teilweise zu sehr im Detail ausgeführten Beschreibungen die Spannung nimmt. Obwohl die Thematik der Schutzgelderpressung, Mafiosis und das Vertuschen der Automobilindustrie durchaus brisant und interessante Themen sind, konnte mich Michael Opcznski zu wenig dafür begeistern. Die Charaktere werden zwar sehr im Detail geschildert, die man sich gut vorstellen kann, aber insbesondere die Mafiosis waren doch sehr verweichlicht ausgearbeitet, sodass sie für mich eher realitätsfern und wenig authentisch aussehen hat lassen. Auch die Handlungsverläufe waren sehr langatmig, in denen sich der Autor zu sehr auf Marken, Klamotten und Luxusgüter verstrickt, das für mich teilweise langweilig, ziemlich ernüchternd und irgendwie auch nicht zur Geschichte hat passen wollen.
Die mit Stichpunkten versehenen Überschriften am Anfang der Kapitel haben zum Teil ebenfalls zuviel vom Fortgang der Geschichte verraten und dadurch Wendungen im Verlauf der Handlung den überraschenden Effekt genommen.
Mit Perspektivenwechsel versucht Michael Opczynski zwar eine gewissen Spannung aufzubauen, die jedoch durch den zu kurz angebundenen Verlauf der Handlung gebremst wird, sodass man bis zum Schluss auf ein packendes Ereignis, gewartet hat. Der Schreibstil liest sich für mich ganz angenehm, fliessend das jedoch das Ruder nicht hat rumreisen können.


Leider hat mich die Geschichte überhaupt nicht begeistert und war für mich im wahrsten Sinne des Wortes eine Geisterfahrt.

Bewertung vom 14.10.2019
Kuddelmuddel im Klassenzimmer / ROKI Bd.2
Hüging, Andreas;Niestrath, Angelika

Kuddelmuddel im Klassenzimmer / ROKI Bd.2


ausgezeichnet

"Roki - Kuddelmuddel im Klassenzimmer" von Andreas Hüging, ist das zweite aufregende Abenteuer des kleinen Roboters Roki, der in der Schule ein Schule für ein grosses und lustiges Kuddelmuddel sorgt.





Seit der Wissenschaftler und Erfinder Adam Batomil im Lager von Valeries Späti, den selbstlernenden Roboter Roki erfunden hat, sind Paul und Roki beste Freunde. Ihre Tage sind gefüllt mit aufregenden Erlebnissen und Paul würde seinen Roboterfreund am liebsten auch mit in die Schule nehmen. Adam erlaubt es jedoch nicht und versucht den kleinen Roboter zu schützen. Dock Roki ist in der Zeit in der Paul in der Schule ist langweilig und beschliesst die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Kaum schafft er es auf das Schulgelände bricht auch schon das Chaos aus. Eine verrückter Staubsauger, sechs Möpse beim Hundefrisör und eine geplatzte Geburtstagsparty sorgen zusätzlich für jede menge Aufregung. Doch auch der fiese Professor Neklapil treibt sein Unwesen, ob er es diesmal schafft, Roki zu entführen?

Andreas Hüging hat mit dem kleinen Roboter Roki einen überaus knuffigen Charakter erschaffen, der schon auf den ersten Seiten für sich und sein aufregend, temporeiches Abenteuer begeistert. Besonders die kurze Einführung, die liebenswert ausgearbeiteten Charaktere haben für einen tollen Start in die Geschichte gesorgt und uns sehr gut gefallen. Aber auch Paul, Adam und die restlichen Charaktere passen einwandfrei zur Geschichte und haben für Spass, Abwechslung und lustige Lesemomente gesorgt.


Auch die Handlung sowie der Spannungsaufbau ist durchgehend humorvoll, verständlich und kindgerecht gestaltet. Die Kapitel haben eine tolle Leselänge, die Sätze sind mit Wortwitz unterlegt, kurz, mitreisend und für Kinder einwandfrei nachvollziehbar. Der Schreibstil ist fliessend, verständlich und eignet sich super zum Vor und Selbstlesen. Auch die wundervoll, farbenfrohen Illustrationen zwischen den Kapiteln die auch manchmal auf ganzen Buchseiten zu finden waren, sind mit viel liebe im Detail von der Illustratorin Angelika Niestrath gezeichnet. Sie passen hervorragend zu der Geschichte, unterstreichen die Handlung und haben die Erlebnisse des kleinen Roboters lebendig hervorheben können.


Insgesamt eine tolle, mitreisend und überaus aufregend gestaltete Geschichte, die wundervoll farbenfroh bebildert ist und Kinder begeistert.
Empfehlenswert für Kinder zum Selbstlesen ab sieben Jahren.

Spannend und abenteuerliches Leseerlebnis für Kinder das witzig, unterhaltsam und grossen Spass beim lesen bereitet.

Bewertung vom 12.10.2019
Offline - Du wolltest nicht erreichbar sein, Jetzt sitzt du in der Falle.
Strobel, Arno

Offline - Du wolltest nicht erreichbar sein, Jetzt sitzt du in der Falle.


ausgezeichnet

“Offline“ von Arno Strobel ist ein ungemein mitreisend und fesselnder Psychothriller der durch bestialisch ausgeführte Taten jedoch nichts für schwache Nerven ist.




Fünf Tage ohne Handy. Ohne Internet. einfach mal dem digitalen Stress entkommen und Offline sein. So zumindest sollten die Teilnehmer ihre digitale Detox- Kur in einem ehemaligen Bergsteigerhotel auf den Satzmann in 2500m Höhe erleben. Aber schon am zweiten Tag verschwindet einer von ihnen, der auf bestialische Weise zugerichtet aufgefunden wird. Ein Horrortrip ohne Entkommen beginnt für die Teilnehmer, denn sie sind nicht nur Handylos, zugeschneit und vollkommen abgeschottet von der Aussenwelt, sondern der Täter weilt direkt unter ihnen.



Arno Strobel weiss wie er mit einem packenden Einstieg seine Leser mitreisen und in das in 2500m Höhe gelegene Bergsteigerhotel entführen kann. Total gefesselt von der Handlung, dem Verlauf und dem stetig ansteigenden Spannungsbogen, konnte ich das Buch zeitweise gar nicht mehr aus den Händen legen. Auch die Thematik für eine gewisse Zeit abgeschottet von der Aussenwelt "offline" zu gehen, um eine Detok-Kur vom stressigen online Alltag zu nehmen, fand ich überaus spannend und interessant, das von Arno Strobel auch hervorragend umgesetzt wurde.



Die einzelnen Charaktertypen sind eine bunte Mischung aus Heulsuse, Besserwisser, Führsorglich-einfühlsam und Anführer, die authentisch ausgearbeitet sind und die Handlung durch ihre unterschiedlichen Persönlichkeiten durchgehend unterhaltsam gestaltet haben. Auch die Entwicklung der Figuren, das sückchenhafte Preisgeben schlummernder Geheimnisse haben für Abwechslung, rasante Wendungungen und ansteigender Spannungsbögen sorgen können.
Durch gekonnt falsch gelegte Fehrten schafft es Arno Strobel ebenfalls meisterhaft, mich im Bezug auf den Täter immer wieder in die Irre zu führen. Obwohl ich eine Vorahnung hatte, war ich total überrascht über den wendungsreich und auflösenden Ausgang der Handlung.


Insgesamt ein überaus packend, fesselnd und mitreisend spannender Psychothriller der jedoch an bestialisch aufgeführten Morden nicht zu knapp geschrieben wird. Ein hervorragendes Leseerlebnis bei dem ich im wahrsten Sinne des Wortes beim lesen "offline" gegangen bin.

Bewertung vom 10.10.2019
Maxi ist doch kein Angsthörnchen!
Mairhofer, Tanja

Maxi ist doch kein Angsthörnchen!


ausgezeichnet

"Maxi ist doch kein Angsthörnchen!" von Tanja Mairhofer, ist ein wundervolles Vorlesebuch für Kinder über Starksein, Mut und Selbstbewusstsein, das aber auch Eltern ermutig Stück für Stück loszulassen, wunderhübsch Illustriert.


Endlich ist es soweit, Eichhörnchen Maxi ist schon ganz aufgeregt, denn heute darf sie zum ersten mal den Waldkindergarten besuchen. Wie es wohl sein wird, ob sie schnell neue Freunde findet? Auch Mama-Eichhörnchen ist nervös, denn auch für sie ist es das erste mal, das sie so lange voneinander getrennt sind. Doch Maxi ist ein flinkes, Selbstbewusstes Eichhörnchen, findet schnell Anschluss und beeindruckt die Tierkinder durch ihr starkes Selbstbewusstsein und klettert mutig auf einen Kastanienbaum. Aber dieser ist ganz schön hoch und Maxi lernt das stark und mutig zu sein auch bedeutet um Hilfe bitten zu dürfen und auch mal nein zu etwas zu sagen. Deswegen ist man noch lange kein Angsthörchen.



Tanja Meirhofer hat mit Maxi dem kleinen Eichhörnchen eine ganz wundervoll ausgearbeitete Vorlesegeschichte entstehen lassen, die Kinder und Erwachsene gleichermassen verzaubert und in ihren Bann zieht. Denn die niedlichen Charaktere sind allesamt so knuffig und liebenswert beschrieben, die man am liebsten knuddeln möchte und schnell ins Herz schliesst. Besonders Maxi durch ihr flinkes, selbstbewusstes Auftreten hat uns beim lesen immer wieder in grosse Verzückung versetzten können.

Doch Tanja Meirhofer sorgt nicht nur für gute Unterhaltung, sondern lässt auch wichtige Werte wie Mut, Stärke und Selbstbewusstsein gekonnt und kindgerecht verständlich in die Handlung mit einfliessen. Sie zeigt wie wichtig es ist mutig und Selbstbewusst zu sein, gleichzeitig ermutigt sie aber auch, das Hilfe anzunehmen keinesfalls eine Schwäche darstellt, sondern gerne angenommen werden darf. Auch Eltern werden auf eine sehr angenehm sanfte Art ermutigt ihre Kinder Schritt für Schritt loszulassen, das ich im Zusammenspiel der Geschichte einwandfrei umgesetzt fand.

Der Schreibstil ist für Kinder einfach verständlich, die Textabschnitte sind kurz in grosser Schrift gehalten und eigenen sich hervorragend zum Vorlesen. Auch die farbenfroh und wunderhübsch gezeichneten Illustrationen auf den grossen Buchseiten laden zum bestaunen ein und untermalen ganz zauberhaft die Handlung der Geschichte. Man merkt einfach, das sowohl der Illustrator Matthias Derenbach als auch die Autorin Tanja Meirhofer ganz wunderbar miteinander harmonieren und mit viel Herzblut und Liebe im Detail die Geschichte zu einer ganz besonderen gemacht haben.

Insgesamt eine ganz tolle Vorlesegeschichte für Kindergartenkinder, zauberhaft Bebildert, die mit wichtigen Werten versehen ist, stärkt und ermutigt. Absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 10.10.2019
Rapunzel, mein / Grall und Wyler Bd.2
Schütz, Lars

Rapunzel, mein / Grall und Wyler Bd.2


sehr gut

"Rapunzel, mein" von Lars-Erik Schütz ist Band zwei der Jan Grall und Rabea Wyler- Reihe, der sich ganz spannend und wendungsreich liest, aber etwas mehr Thrill hätte vertragen können.

In einem Essener Theater wird die an den Händen verstümmelte und mit ihren eigenen blonden Haaren erdrosselte Leiche eines toten Mädchens gefunden. Profilerin Rabea Wyler ist geschockt und ahnt das die Vergangenheit sie einzuholen droht. Denn auch ihre Schwester Marie gilt seit über zwanzig Jahren als verschwunden, lediglich eine Hand war das einzige was man von ihr fand. Wyler bittet den suspendierten Jan Grall um Hilfe, doch dieser will von der Angelegenheit anfangs nichts wissen. Entschlossen die Vergangenheit endlich abzuhaken, nimmt Wyler eigenhändig die Spur auf. Doch schnell wird klar, das der Täter selbst nur eine Marionette eines perfiden Spiels ist, das gerade erst begonnen hat.

Lars Erik-Schütz nimmt bereits durch einen mitreisend und fragenaufwerfenden Einstieg für die Geschichte gefangen. Dabei fliessen immer wieder nennenswerte und informative Ereignisse aus dem ersten Band und das Zusammenspiel von Jan Grall und Rabea Wyler, gekonnt in die Handlung mit eine, sodass ich zu keiner Zeit das Gefühl hatte etwas nicht zu wissen. Beide Bände können somit trotz Reihe, vollkommen unabhängig zueinander gelesen werden.
Auch der Verlauf der Handlung baut sich ganz verständlich auf, Rückblicke aus Maries und Rabeas Vergangenheit und Kindheit haben die Neugierde in mir wecken können, was dem Mädchen wohl vor Jahren zugestossen sein mag. Eine Vielzahl an Charakteren gestalten die Handlung, sind fürs Verständnis der Geschichte gut beschrieben gehen aber nicht in die Tiefe.

Der Schreibstil von Lars Schütz ist durchgehend, fliessend und leicht, die Kapitel sind kurz gehalten, mit knappen Überschriften über den Ort versehen, die für einen guten Lesefluss und mich zügig durch die Handlung führen konnten. Doch obwohl ich mich im Grossen und Ganzen ganz gut unterhalten gefühlt habe, hat es dem Thriller etwas an Thrill gefehlt, der mir an manchen Stellen etwas zu konstruiert ausgeführt war. Auch der Spannungsbogen zog sich nach einem anfänglichen guten Start für mich etwas zu verhalten durch die Handlung, nimmt jedoch gegen Ende durch wendungsreiche und Spannungsgeladene Handlungsstränge zu.

Insgesamt ein actiondurchzogen und wendungsreicher Thriller, der zwar nicht vollumfänglich meine Erwartungen erfüllen konnte, sich aber gut liest und unterhalten konnte.

Bewertung vom 07.10.2019
Im nächsten Leben werd ich Mann!
Regensburg, Mirja

Im nächsten Leben werd ich Mann!


ausgezeichnet

"Im Nächsten Leben werd ich Mann!" von Mirja Regensburg, ist eine total witzig und charmant amüsanter Crashkurs über das Verhalten von Mann und Frau.

Mit dem Titel im nächsten Leben werde ich Mann! beschäftigt sich Mirja Regensburg mit der hohen Kunst des Lockerbleibens. Wie sähe eigentlich ein Leben als Mann aus, mit dem Wissen einer Frau? Eine Frage die sich vermutlich jeder schon einmal gestellt hat. Angefangen mit dem Duschgel für oben und unten, ein Bikinibesuch der lediglich fünf Minuten in Anspruch nimmt oder beim ersten Date einfach mal die Klamotten anlassen, die man sowieso schon den ganzen Tag über anhatte. Das Leben könnte so einfach sein.
Geht nicht? Geht alles, sagt Mirja Regensburg in ihrem Buch. Denn Männer können das, weil sie locker bleiben, wo wir Frauen uns einen Kopf darüber zerbrechen.

Mirja Regensburg, bekannt aus der Quatsch Comedy Serie hat viele Talente, ist humorvoll, witzig und jetzt auch Autorin. Getreu dem Motto "einfach machen" ist ihr Buch eine humorvolle Hommage ans vermeintlich starke Geschlecht und ein kleiner Leitfaden wie Frau sich nicht allzu ernst nimmt.
Total amüsant und mit Wortzwitz unterlegt, beschreibt sie Alltagssituationen zwischen Mann und Frau und gewinnt durch ihre authentisch, fröhlich und schonungslos ehrliche Art schnell eine Menge an Sympathiepunkte. Mit einem Kopfnicken und leider viel zu oft, habe ich mich in einigen ihrer beschriebenen Erlebnisse wiederfinden können, konnte über die unterschiedlichen Sichtweisen schmunzeln, immer wieder lachen und haben mich durchgehend charmant unterhalten gefühlt. 
Doch Mirja Regensburg zeigt nicht nur einige Verhaltensmuster wie Mann und Frau in den jeweiligen Situationen damit umgehen, sondern lässt auch total unverblümt ihre ganz eigenen Erlebnisse in die Handlung mit einfliessen. So schildert sie ein verrückt ausgeflipptes Date, berichtet über ihre selbst erfundene Muffinjeans und beschreibt warum sie im nächsten Leben Mann sein will. Auch Mirjas zusammengefasste Tipps jeweils am Ende jeden Kapitels haben wir total gut gefallen von der sich Frau wirklich das ein oder andere von einem Mann abschauen kann.

Der Schreibstil liest sich ungemein fliessend, ist amüsant, frech und mit Wortwitz unterlegt, so als würde man gerade neben Mirja Regensburg sitzen oder einer ihrer Auftritte besuchen. 

Ich habe mich insgesamt total gut unterhalten gefühlt, das Buch in kürzester Zeit durchgelesen und werde versuche das Leben einfach mal lockerer zu nehmen und mehr zu leben. Getreu Mirjas Motto - einfach machen.      
Absoluter Lesetipp für Frauen.