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Erscheint vorauss. 19. März 2026
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Rote und Schwarze Hilfen entstanden als lokale Gruppen zu Beginn der 1970er Jahre in Westberlin und zahlreichen Städten der Bundesrepublik. Ihre Aktivist:innen verstanden sich als Teil einer gemeinsamen Solidaritätsbewegung der »Neuen Linken«. Innerhalb dieser Bewegung verhandelten sie die Frage, mit wem und auf welche Weise Solidarität geübt werden sollte: mit den sozialen Randgruppen in den Städten oder dem Proletariat in den Betrieben, mit den Inhaftierten der Roten Armee Fraktion oder aber allen Insass:innen der Gefängnisse? Sie veranstalteten Demonstrationen, besetzten Häuser, schickten…mehr

Produktbeschreibung
Rote und Schwarze Hilfen entstanden als lokale Gruppen zu Beginn der 1970er Jahre in Westberlin und zahlreichen Städten der Bundesrepublik. Ihre Aktivist:innen verstanden sich als Teil einer gemeinsamen Solidaritätsbewegung der »Neuen Linken«. Innerhalb dieser Bewegung verhandelten sie die Frage, mit wem und auf welche Weise Solidarität geübt werden sollte: mit den sozialen Randgruppen in den Städten oder dem Proletariat in den Betrieben, mit den Inhaftierten der Roten Armee Fraktion oder aber allen Insass:innen der Gefängnisse? Sie veranstalteten Demonstrationen, besetzten Häuser, schickten Lebensmittelpakete in die Gefängnisse und unterstützten einzelne Gefangene dabei, der Haft zu entkommen. Anhand zahlreicher Quellen - darunter Publikationen der Roten und Schwarzen Hilfen, Ermittlungsakten und »Oral History« - untersucht Dominik Aufleger die Praktiken der RSH in den langen 1970er Jahren und rekonstruiert Wandlungsprozesse der Solidaritätspraxis - von der studentisch geprägtenAPO der späten 1960er über die sich fraktionierende »Neue Linke« der 1970er bis hin zu den »Neuen Sozialen Bewegungen« der frühen 1980er Jahre.
Autorenporträt
Dominik Aufleger wurde am Lehrstuhl für Zeitgeschichte der Ludwig-Maximilians-Universität München promoviert, wo er Teil des DFG-Forschungsprojekts 'Politische Gewalt in der Bundesrepublik' war. Seit 2024 ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung 'Public History' des Kulturreferats München tätig. Dort entwickelt und fördert er erinnerungskulturelle Formate im Themenfeld politischer Gewalt.