Welche institutionellen und organisationalen Faktoren fördern oder behindern die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU)? Diese Studie beleuchtet das Thema anhand zweier theoretischer Perspektiven: der Grenznutzentheorie, die Aufwand und Nutzen pflegefreundlicher Maßnahmen erklärt, und der mimetischen Isomorphie, die die Nachahmung organisationaler Praktiken als Reaktion auf Unsicherheit beschreibt. Grundlage sind 43 Interviews mit Inhaber:innen von KMU der gewerblichen Wirtschaft. Die Analyse zeigt, wie Entscheidungen im Alltag getroffen und pragmatische Lösungen entwickelt werden. Zugleich wird sichtbar, dass pflegespezifische Maßnahmen oft als nachrangig gelten, während allgemeine Unterstützungsangebote als ausreichend wahrgenommen werden. Branchenlogiken und lokale Bedingungen prägen diese Prozesse und eröffnen KMU zugleich erweiterbare Handlungsspielräume durch passgenaue Formate und Kooperationen. Daraus ergeben sich neue Impulse für die organisationssoziologische Forschung und konkrete Anknüpfungspunkte für Politik und Praxis zur Förderung pflegefreundlicher Unternehmenskulturen.
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