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Paris, 1939. Edvard und Rahel erwarten ein Kind. Nichts wünschen sie sich mehr als das ihr "Knirps", wie sie ihn liebevoll schon vor der Geburt nennen, in Frieden aufwächst. Ihr Wunsch verhallt in der Welt, in der sie leben. Seit ihrer Flucht aus Nazi-Deutschland haben sie im Pariser Quartier ein neues Zuhause gefunden. Doch die Angst vor dem Krieg zersetzt ihr Viertel. Es herrscht ein Klima des Misstrauens, das junge Paar wird denunziert, und während ihr Sohn zur Welt kommt, wird Edvard interniert und in das Lager "La Macabre" gebracht. Er kann sich befreien, doch ist es für die drei ein…mehr

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Produktbeschreibung
Paris, 1939. Edvard und Rahel erwarten ein Kind. Nichts wünschen sie sich mehr als das ihr "Knirps", wie sie ihn liebevoll schon vor der Geburt nennen, in Frieden aufwächst. Ihr Wunsch verhallt in der Welt, in der sie leben. Seit ihrer Flucht aus Nazi-Deutschland haben sie im Pariser Quartier ein neues Zuhause gefunden. Doch die Angst vor dem Krieg zersetzt ihr Viertel. Es herrscht ein Klima des Misstrauens, das junge Paar wird denunziert, und während ihr Sohn zur Welt kommt, wird Edvard interniert und in das Lager "La Macabre" gebracht. Er kann sich befreien, doch ist es für die drei ein weiter und gefährlicher Weg bis nach Lissabon, von wo aus sie auf ein Schiff nach New York gelangen wollen. Iwan Heilbuts kraftvoller Roman, der bis heute auf Deutsch unveröffentlicht blieb, zeichnet ein erschütterndes Bild von der klaustrophobischen Enge in der französischen Metropole, die einst Rettung versprach und über Nacht zur Hölle wird für diejenigen, die vor den Nazis geflohen sind. Doch Zugvögel ist auch die Geschichte einer unerschütterlichen Hoffnung auf eine Zukunft jenseits des Terrors. Ein Zeugnis der größten Herzenswärme zweier Menschen, die das junge Leben ihres Kindes um jeden Preis schützen wollen.

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Autorenporträt
Peter Graf, geboren 1967, leitet den Verlag "Verlag Das Kulturelle Gedächtnis" und die Verlagsagentur "Walde+Graf". Ein Schwerpunkt seiner publizistischen Arbeit ist die Suche nach vergessenen Texten, um sie heutigen Leserinnen und Lesern neu zugänglich zu machen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Wiederveröffentlichung deutschsprachiger Exil-Literatur und die Herausgabe von Romanen, Erzählungen und Tagebüchern aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Iwan Heilbut (auch Iven George Heilbut und Jan Helft) wurde 1898 in Hamburg geboren und starb 1972 in Bonn. 1928 erscheint im Horenverlag sein erster Roman. Triumph der Frau, ein in Berlin spielender Künstlerroman, wird sein erster literarischer Erfolg. In kurzer Folge erscheinen zwei weitere Romane. 1930 veröffentlicht die Deutsche Buchgemeinschaft seinen Hebbel-Roman Kampf um Freiheit und 1932 publiziert der Ullstein Verlag den Roman Frühling in Berlin. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wird Heilbut vorübergehend inhaftiert und seine Manuskripte werden beschlagnahmt. Ihm gelingt die Flucht nach Prag, im Herbst 1933 lässt er sich dann in Paris nieder. Ab Dezember desselben Jahres erscheinen erste Beiträge in den Pariser Exilzeitschriften. Er veröffentlicht im "Neuen Tagebuch" und dem "Pariser Tageblatt", verdient seinen Lebensunterhalt aber hauptsächlich als Korrespondent der "Basler National-Zeitung". 1937 erscheint sein 140 Seiten umfassender politischer Essay Die öffentlichen Verleumder - Die "Protokolle der Weisen von Zion" und ihre Anwendung in der heutigen Weltpolitik, der für viel Aufsehen sorgt und auch in französischer Übersetzung erscheint. Mit Beginn des 2. Weltkriegs wird er in Paris ein erstes Mal interniert. Eine mehrwöchige Internierung in der Nähe von Tours folgt unmittelbar nach Beginn des Frankreichfeldzugs. Nach seiner Freilassung im August 1940 gelingt es Heilbut sich gemeinsam mit seiner Frau Charlotte und ihrem acht Monate alten Sohn nach Marseille durchzuschlagen. Dort erhält er Unterstützung von Varian Fry und dem Emergency Rescue Committee (ERC), denn er steht auf der sogenannten von Thomas Mann verfassten "first preference list" für besonders gefährdete Schriftsteller und Journalisten. Nach einer spektakulären Flucht über die Pyrenäen erreicht er im September 1940 mit seiner Familie Lissabon, von wo aus sie sich in Richtung USA einschiffen lassen. In New York ist Heilbut zunächst auf finanzielle Hilfe angewiesen. Es gelingt ihm, einen amerikanischen Verlag für seinen im Exil entstandenen Roman Zugvögel/Die Überlebenden zu finden. Er erscheint 1943 in stark gekürzter Form unter dem Titel "Birds of Passage". Das Buch wird Heilbuts größter literarischer Erfolg in den Vereinigten Staaten. 1950 kehrt Heilbut nach Deutschland zurück und arbeitet für diverse Zeitungen und den Rundfunk. 1949 erscheint sein Roman Liebhaber des Lebens, aber Iwan Heilbut gelingt es nicht, an seine schriftstellerischen Erfolge der Weimarer Zeit anzuknüpfen.