In einer dichten Beschreibung nähert sich dieses Buch dem Alltag einer Behörde im 18. Jahrhundert. Am Beispiel der Kammerverwaltung im preußischen Minden-Ravensberg behandelt es ein Ordnungsproblem, das die Bürokratie seit jeher plagt. Vieles würde ihr leichter fallen, wenn Arbeit keine Zumutung wäre. Wie also kommt es, dass Akten studiert, Kollegen ertragen und Hierarchien akzeptiert werden, als hätte es dies immer schon gegeben? Ebenso quellennah anschaulich wie analytisch präzise zeigt die von Systemtheorie und Mikrogeschichte geprägte Studie, dass vormoderne Verwaltungen durch Vorgaben, Verfahren, informale Absprachen und den Schriftgebrauch an Selbstverständlichkeit gewinnen konnten. Ein ingeniöser Herrscherwille war für den Siegeszug der Amtsstube nicht vonnöten, wie es die ältere Bürokratiegeschichte noch angenommen hatte.
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