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Das Infanterie-Gewehr prägte die militärische Kultur Europas wie kaum ein anderes Objekt. Zwischen 1890 und 1935 stand es im Zentrum technischer, industrieller und gesellschaftlicher Umbrüche. Diese Studie betrachtet das Gewehr nicht nur als Waffe, sondern als industrielles Erzeugnis, als Träger von Materialität, als Gegenstand militärischer Praxis und als historische Quelle. Am Beispiel Deutschlands und der Schweiz zeigt die Arbeit, wie Produktion, Technik, Staat und Soldaten miteinander verflochten waren. Sie beschreibt, wie Fertigungsmethoden, Werkstoffe und Normierungen den Umgang mit dem…mehr

Produktbeschreibung
Das Infanterie-Gewehr prägte die militärische Kultur Europas wie kaum ein anderes Objekt. Zwischen 1890 und 1935 stand es im Zentrum technischer, industrieller und gesellschaftlicher Umbrüche. Diese Studie betrachtet das Gewehr nicht nur als Waffe, sondern als industrielles Erzeugnis, als Träger von Materialität, als Gegenstand militärischer Praxis und als historische Quelle. Am Beispiel Deutschlands und der Schweiz zeigt die Arbeit, wie Produktion, Technik, Staat und Soldaten miteinander verflochten waren. Sie beschreibt, wie Fertigungsmethoden, Werkstoffe und Normierungen den Umgang mit dem Gewehr veränderten und wie industrielle Rationalität und militärische Anforderungen ineinandergreifen. Dabei erscheint das Gewehr auch als Dual-Use-Objekt, dessen Bedeutung über den militärischen Bereich hinausreicht. Im Zentrum steht ein artefaktbasierter Forschungsansatz, der die materiellen Spuren der Gewehre zum Ausgangspunkt der Analyse macht. Das Buch verfolgt den Lebenszyklus des Artefakts - von der Herstellung über den Gebrauch bis zur musealen oder zivilen Weiterverwendung - und eröffnet neue Perspektiven auf die Verflechtung von Technik, Artefakten und Gewalt im Zeitalter der Weltkriege. Ausgezeichnet mit dem Förderpreis für Militär- und Militärtechnikgeschichte (vormals Werner-Hahlweg-Preis).
Autorenporträt
Dr. Sebastian Markus Thiem ist Historiker mit Schwerpunkt auf Militär- und Technikgeschichte der Moderne. Er studierte Geschichte an der Universität Hagen und promovierte an der Technischen Universität Braunschweig, wo er mit einer Arbeit zur Materialität, Produktion und Nutzung des Infanteriegewehrs in Deutschland und der Schweiz (1890-1935) promoviert wurde. Seine Forschung wurde mit dem Johann-Kaspar-Zeuß-Preis für besondere akademische Leistungen der Stadt Kronach sowie dem Förderpreis für Militärgeschichtliche und Militärtechnikgeschichte ausgezeichnet. Seine weiteren Forschungsinteressen umfassen die artefaktbasierte Forschung sowie die Geschichte der industriellen Rüstungsproduktion.