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Schonungslos, ehrlich, voller Reue - die ehemalige RAF-Terroristin Silke Maier-Witt erzählt ihr Leben
Die RAF ist ein deutsches Trauma. Viele Verbrechen der Roten Armee Fraktion aus den 70er- bis 90er-Jahren sind bis heute unaufgeklärt, noch immer ranken sich Mythen um die Mitglieder, die die Bundesrepublik terrorisierten. Silke Maier-Witt gibt in diesem Buch einzigartige Einblicke in das Innere der Gruppe.
Am 7. April 1977 - dem Tag des Mordes an Siegfried Buback - schloss Silke Maier-Witt sich der RAF an und tauchte unter. Fortan war sie eine der meistgesuchten Terroristinnen der
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Produktbeschreibung
Schonungslos, ehrlich, voller Reue - die ehemalige RAF-Terroristin Silke Maier-Witt erzählt ihr Leben

Die RAF ist ein deutsches Trauma. Viele Verbrechen der Roten Armee Fraktion aus den 70er- bis 90er-Jahren sind bis heute unaufgeklärt, noch immer ranken sich Mythen um die Mitglieder, die die Bundesrepublik terrorisierten. Silke Maier-Witt gibt in diesem Buch einzigartige Einblicke in das Innere der Gruppe.

Am 7. April 1977 - dem Tag des Mordes an Siegfried Buback - schloss Silke Maier-Witt sich der RAF an und tauchte unter. Fortan war sie eine der meistgesuchten Terroristinnen der Bundesrepublik. Während des »Deutschen Herbstes« spähte sie die Fahrtstrecke von Hanns Martin Schleyer aus, leistete logistische Hilfe und gehörte dem innersten Kreis der RAF an, der in Köln den Arbeitgeberpräsidenten entführte und dessen vier Begleiter tötete. Nach einem Banküberfall der RAF, bei dem eine Unbeteiligte erschossen wurde, übte sie Kritik - und stieg aus der Terrorgruppeaus. Mithilfe der Staatssicherheit tauchte sie in der DDR unter und begann ein neues, bürgerliches Leben - das mit ihrer Verhaftung nach dem Fall der Mauer ein jähes Ende fand.

In ihrem Buch blickt Silke Maier-Witt auf ihr Leben zurück - von der Kindheit in Hamburg über ihre Zeit in der RAF, ihrem Leben mit neuer Identität in der DDR, die Haft bis hin zu ihrem Neustart als ausgebildete Friedensfachkraft. Vor allem aber ergründet sie, wie es dazu kam, dass sie sich als junge Frau der Roten Armee Fraktion anschloss, und warum sie das Töten als Mittel zum Erreichen der RAF-Ziele hinnahm.
Autorenporträt
Silke Maier-Witt wurde 1950 in Nagold, Baden-Württemberg, geboren und wuchs in Hamburg auf. Sie studierte Medizin und Psychologie. 1977 schloss sie sich der Roten Armee Fraktion an und ging in den Untergrund. 1979 löste sie sich von der Terrorgruppe und tauchte in der DDR unter. Nach dem Mauerfall wurde sie verhaftet und in die Bundesrepublik abgeschoben, wo sie 1991 wegen der Beteiligung an der Entführung und Ermordung von Hanns Martin Schleyer sowie anderer Straftaten zu zehn Jahren Freiheitsstrafe verurteilt wurde. 1995 kam sie vorzeitig aus der Haft frei. Sie beendete ihr Psychologiestudium und absolvierte eine Ausbildung zur Friedensfachkraft. Heute lebt Silke Maier-Witt vorwiegend in Nordmazedonien.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Leicht zu lesen ist es nicht immer, was die ehemalige RAF-Terroristin Silke Maier-Witt hier über ihr Leben berichtet, so Rezensentin Susanne Kusicke, eine lohnende Lektüre ist das Buch dennoch. Maier-Witt hatte eine unglückliche Kindheit, was sie selbst als Grund für ihre Radikalisierung anführt, ihre Mutter starb früh, erfahren wir. Sie war dann als Mitglied der zweiten Generation der RAF an der Schleyer-Entführung und -Ermordung beteiligt, bevor sie sich 1979 von der RAF abwendete und in der DDR untertauchte. Interessant sind gerade die Passagen über die DDR, findet Kusicke, in ihnen stellt die Autorin dar, wie sie sich der Stasi andiente und ideologisch gefestigter erscheinen wollte als alle Kollegen. Man nimmt Maier-Witt ihre Wandlung und ihre Reue ihre Taten betreffend im Großen und Ganzen schon ab, meint die Rezensentin weiterhin - allein, von den RAF-Opfern und deren Angehörigen ist erst spät im Buch die Rede. Immerhin, schließt Kusicke, ist Maier-Witt die einzige prominente RAFlerin, die sich deutlich von ihrer Vergangenheit distanziert und auch um Entschuldigung bittet. Gleichwohl bleibt auch dieses Erinnerungsbuch nicht frei von Ambivalenzen, findet die Rezensentin.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Was den Text so besonders macht: Maier-Witt schont sich nicht, rechtfertigt ihre Taten nicht. Stattdessen versucht sie zu erklären, was kaum zu erklären ist.« André Bosse Galore 20250210