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Wastl Fanderl (1915 - 1991) wird in dieser umfassenden Biografie als Sänger und Musikant, als Sammler und Vermittler, als einflussreiche Persönlichkeit der bayrischen und alpenländischen Volkskulturbewegung des 20. Jahrhunderts und nicht zuletzt als charismatischer und leidenschaftlicher Mensch vorgestellt. Im Blick auf seine vielfältigen Tätigkeiten öffnet sich ein weiter kulturgeschichtlicher Rau: Die großen Lebenslinien Fanderls verbinden sich in dieser Darstellung mit den historischen Entwicklungen - Nationalsozialismus, unmittelbare Nachkriegszeit sowie die Zeit der gesellschaftlichen…mehr

Produktbeschreibung
Wastl Fanderl (1915 - 1991) wird in dieser umfassenden Biografie als Sänger und Musikant, als Sammler und Vermittler, als einflussreiche Persönlichkeit der bayrischen und alpenländischen Volkskulturbewegung des 20. Jahrhunderts und nicht zuletzt als charismatischer und leidenschaftlicher Mensch vorgestellt.
Im Blick auf seine vielfältigen Tätigkeiten öffnet sich ein weiter kulturgeschichtlicher Rau: Die großen Lebenslinien Fanderls verbinden sich in dieser Darstellung mit den historischen Entwicklungen - Nationalsozialismus, unmittelbare Nachkriegszeit sowie die Zeit der gesellschaftlichen Neuorientierung nach 1945 bilden den Rahmen für sein Wirken.
Karl Müller beschreibt das bewegte Leben des Volksmusikers, seinen Weg zur Musik und seine Karriere, die er, besonders seit den 1950er Jahren, beim Bayrischen Rundfunk und im Deutschen Fernsehen machte. Er stellt das Leben des Volksliedsängers aber nicht nur in seinen Erfolgen, sondern auch in seinen Brüchen und Widersprüchen dar und zeigt zugleich die Konsequenz, mit der Fanderl seine Ideale umzusetzen versucht hat.
Der Band wird vom Volksmusikarchiv des Bezirks Oberbayern herausgegeben und umfasst zahlreiche Bilder, Texte und Dokumente.
Autorenporträt
Karl Müller Universitäts-Professor für Neuere deutsche Literatur/Universität Salzburg; Gastdozenturen in Debrecen, Lemberg, Amsterdam, Leiden; Preis der Stadt Salzburg zur Förderung von Kunst, Wissenschaft und Literatur, Großes Verdienstzeichen des Landes Salzburg; Vorstandstätigkeiten (Fachbereich Germanistik, Theodor Kramer Gesellschaft, Literaturhaus Salzburg, Stefan Zweig Centre), Mitglied des P.E.N.-Clubs; wissenschaftliche Projektleitungen (Robert Neumann, Kinder- und Jugendliteratur, Exil); etwa 70 Publikationen, u.a. über K. H. Waggerl (Moderne - Antimoderne), NS-Zeit und Literatur, Hugo von Hofmannsthal, Salzburger Festspiele, Ödön von Horváth, Fred Wander, Hermann Nitsch, Mira Lobe, Jean Améry, Stefan Zweig.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 09.08.2013

Volksmusikant

In Zeiten, da aus allen Magazinen der Kulturwellen sogenannte Weltmusik tropft und es keinen indigenen Musikstil mehr zu geben scheint, der noch nicht auf Verkaufbarkeit gekreuzt wurde, ist dieses Buch ein Muster der Konzentration auf einen Mann und seine musikalische Mission. Sebastian Fanderl (1915 bis 1991), genannt Wastl, war eine der zentralen Figuren der alpenländischen Volkskulturbewegung des zwanzigsten Jahrhunderts: ein in der Wolle gefärbter Volksmusiker, der schon als Jugendlicher anfing, Lieder zu sammeln, ermuntert von seinem großen Vorbild Kiem Pauli. Im Alter von sechzehn Jahren nahm er für den Bayerischen Rundfunk die ersten Lieder auf; später produzierte er um die hundert Sendungen für Funk und Fernsehen. Sein "Bairisches Bilder- und Notenbüchl" bewies, dass man auch im Fernsehen klassische Volksmusik präsentieren kann - worauf man sich erst in den letzten Jahren wieder stärker besinnt. Der Salzburger Germanist Karl Müller hat in seiner umfangreichen Biographie Wege über die Materialberge angelegt. Mehr als vier Jahrzehnte rastloser Auftritts- uns Sammlertätigkeit nach dem Zweiten Weltkrieg, den Fanderl als Frontsoldat gerade so überstand, haben ein vielfältiges, auf Film und Tonband dokumentiertes Werk hinterlassen. Es sicherte der sogenannten echten Volksmusik Pfade in die Gegenwart - durch die bleierne Zeit von Kommerzstadeln und Musi-Tümelei, die allzu oft mit Volksmusik verwechselt wird. (Karl Müller: "Wastl Fanderl". Volkskultur im Wandel der Zeit. Otto Müller Verlag, Salzburg 2012. 403 S., Abb., geb., 32,- [Euro].)

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