Im Maschinenraum der Gegenwartskunst: Karen van den Berg analysiert künstlerische Großproduktionen im Spannungsfeld von Luxusökonomie und Aktivismus, Marktlogik und Autonomieanspruch. Für die Kunstbiennalen des 21. Jahrhunderts sind spektakuläre und raumgreifende Installationen stilprägend. Seither gleichen Künstlerstudios mehr und mehr mittelständischen Unternehmen. Darüber hinaus entstanden hochgradig spezialisierte Fabrikationsbetriebe, in denen Heerscharen von Künstler:innen und Handwerker:innen den international gefeierten Stars zuarbeiten. Die Studie 'Große Kunst' gewährt Einblicke in den Maschinenraum der gegenwärtigen Kunstfabrikation. Sie zeichnet die Folgen und Effekte eines managerial turn in den Künsten nach und legt Fallstudien zur Studiopraxis von El Anatsui, Olafur Eliasson, Katharina Grosse, Damien Hirst, Jeff Koons und einzelnen Kunstfabrikationsfirmen vor. Dabei zeigt sich, dass die schieren Größendimensionen immer neue Professionalisierungsschübe zur Folge haben und nicht nur den Produktionsapparat verändern, sondern auch die Idee selbstbestimmter künstlerischer Arbeit überhaupt.
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