Rudi Unrau erzählt die Geschichte seiner mennonitischen Familie, die sich über Jahrhunderte und Kontinente erstreckt. Das Buch beginnt mit den Ursprüngen im Mittelalter, der Renaissance und der Reformation und verfolgt die Mennoniten in den Niederlanden sowie ihre Ansiedlung in Westpreußen. Weiter führt die Geschichte in das Russische Zarenreich, wo die Familie lebte, bis zur Evakuierung aus der Ukraine während des Zweiten Weltkriegs. Ein besonderes Kapitel beschreibt die abenteuerliche Flucht seiner Großmutter mit drei Kindern aus West-Berlin durch sowjetisch besetztes Gebiet bis nach Bremerhaven, wo das Schiff für die Überfahrt nach Paraguay wartete. Dort begann ein schwieriger Neuanfang, bevor die Familie 17 Jahre später nach Ostwestfalen-Lippe zurückkehrte, wo Mennoniten eine neue Siedlung gegründet hatten. Abgeschlossen wird das Buch mit der eigenen Auswanderung des Autors in die Schweiz. Persönliche Erinnerungen seines Vaters und seiner Tante sowie Berichte weiterer Zeitzeugen werden mit historischen Kontexten verbunden, um ein vielschichtiges Bild von Flucht, Neuanfang und Identität zu zeichnen.
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