Die religiöse Vorstellung von Gott als dem Schöpfer allen Lebens kann nach Eugen Drewermann neben den Erkenntnissen der modernen Biologie über Lebensentstehung und Lebensentwicklung nicht aufrecht erhalten werden. Der Theologe formuliert in seinem Buch die Frage nach Gott neu: Er begreift Gott nicht mehr als Schöpfer des Lebens, sondern als Schöpfer der Menschlichkeit in einer naturgesetzlich bestimmten, von Grausamkeit und Zufälligkeit beherrschten Welt.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Ganz klug wird man aus Diemut Klärners Rezension nicht: Einerseits wirft sie dem Autor Eugen Drewermann vor, dass er das fremde Fachgebiet der Naturwissenschaften, auf dem er sich hier herumtreibt, womöglich nicht souverän genug beherrsche. Andererseits vermisst Klärner zum Beispiel Erörterungen über die Genetik. Was der liebe Gott nun mit all dem zu tun hat, wird aus der Rezension nicht deutlich. Nur soviel, dass Drewermann einer fundamentalistischen, also antidarwinistischen Ablehnung der Naturwissenschaft nicht folgen mag, und dass er mit Hilfe ausgedehnter naturwissenschaftlicher Passagen eine "zeitgemäße Schöpfungstheologie" entwickeln wolle.
© Perlentaucher Medien GmbH
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