4,99 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Sofort lieferbar
payback
0 °P sammeln
  • Broschiertes Buch

Raif Badawi, saudi-arabischer Blogger, teilte im Internet seine Gedanken über Politik, Religion und Freiheit. Dafür wurde er zu 1000 Peitschenhieben und zehn Jahren Haft verurteilt. Diese Streitschrift versammelt die zentralen, verbotenen Texte Badawis. Sie zeigen die Spannungen zwischen einer traditionellen Auslegung des Islam und dem Anspruch auf ein selbstbestimmtes Leben in der Gegenwart. Badawi fordert Liberalismus, Toleranz, Pluralität, Meinungsfreiheit und Menschenrechte - weil sonst die arabisch-islamische Welt verloren ist. Mit einem aktuellen Text, den Raif Badawi für dieses Buch…mehr

Produktbeschreibung
Raif Badawi, saudi-arabischer Blogger, teilte im Internet seine Gedanken über Politik, Religion und Freiheit. Dafür wurde er zu 1000 Peitschenhieben und zehn Jahren Haft verurteilt. Diese Streitschrift versammelt die zentralen, verbotenen Texte Badawis. Sie zeigen die Spannungen zwischen einer traditionellen Auslegung des Islam und dem Anspruch auf ein selbstbestimmtes Leben in der Gegenwart. Badawi fordert Liberalismus, Toleranz, Pluralität, Meinungsfreiheit und Menschenrechte - weil sonst die arabisch-islamische Welt verloren ist. Mit einem aktuellen Text, den Raif Badawi für dieses Buch über sein Leben im Gefängnis verfasst hat.

Die Veröffentlichung dieses Buches ist ein Non-profit-Projekt zugunsten des Autors.
Autorenporträt
Raif Muhammad Badawi (_1984) ist ein saudischer Intellektueller und Internet-Aktivist. Er gründete 2008 das Online-Forum "Die Saudischen Liberalen", eine Website über Politik und Religion in Saudi-Arabien, die vom Staat abgeschaltet wurde. Seit 2012 in Haft, wurde er am 9. Januar 2015 auf dem Vorplatz der Al-Dschafali-Moschee in Dschidda öffentlich ausgepeitscht.

Constantin Schreiber, geboren 1979, moderiert die »Tagesschau« und das ARD-»Nachtmagazin« sowie das NDR-Medienmagazin »zapp« und berichtet vertretungsweise als ARD-Korrespondent aus dem Studio Kairo. Er spricht fließend Arabisch. Einen Namen gemacht hat er sich als Moderator von arabischen TV-Sendungen, zum Beispiel in Ägypten. Für die deutsch-arabische Talkshow »Marhaba - Ankommen in Deutschland«, in der er Geflüchteten das Leben in unserem Land erklärt, wurde er 2016 mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Schreiber arbeitete nach Abschluss seines Jura-Studiums mehrere Jahre als Reporter in Beirut und Dubai. Er ist Herausgeber der Schriften des saudischen Bloggers und Sacharow-Preisträgers Raif Badawi, der wegen freier Meinungsäußerung inhaftiert ist. Mit seiner 2019 gegründeten Deutschen Toleranzstiftung setzt er sich für unterkulturellen Austausch im In- und Ausland ein.

Sandra Hetzl (_1980) übersetzt, schreibt und kuratiert Literaturveranstaltungen. Zuletzt erschien die von ihr mitherausgegebene Anthologie "In der Zukunft schwelgen" (transcript, 2022) mit literarischen Essays über Würde und Gerechtigkeit aus Nahost und Nordafrika, sowie - in ihrer und Kerstin Wilschs Übersetzung - der Sammelband "Gedichte aus Guantanamo" (Matthes & Seitz, 2022). Zudem hat Hetzl hat Erzähl- und Lyrikbände und Sachbücher von Rasha Abbas, Kadhem Khanjar, Aref Hamza, Bushra al-Maktari, Aboud Saeed, Assaf Alassaf und Raif Badawi aus dem Arabischen übersetzt, sowie über 25 Theaterstücke. Sie ist die Gründerin des Agenturkollektivs teneleven.org und des Literaturfestivals Downtown Spandau Medina.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

"Der Säkularismus ist die Lösung!" diesen Spruch fand Raif Badawi im Gefängnis als Grafitto in einer Toilette - und er hatte auf ihn eine tröstliche Wirkung, denn er zeigte ihm, dass er im Gefängnis nicht als einziger so denkt. Diese kleine Geschichte entnimmt der Rezensent Sascha Feuchert dem vorliegenden Band, der einige zentrale Blogtexte des saudischen Bloggers sowie ein eigens für Deutschland geschriebenes Vorwort versammelt. Feuchert, der übrigens Vize-Präsident des deutschen PEN-Clubs ist, resümiert beeindruckt Badawis grundsätzliche und dabei bestechend klare - so der Rezent - Ausführungen zu den Vorzügen einer liberalen Lebensordnung, zur Idee des Fortschritts, die von keiner Religion vorangetrieben werden könne, und zur Notwendigkeit einer arabischen Aufklärung, die ganz von Neuem anfängt. "Ein kleines großes Buch", lautet Feucherts Bilanz.

© Perlentaucher Medien GmbH
"ein mutiger, notwendiger Beitrag" Sascha Feuchert Frankfurter Allgemeine Zeitung 20150401