Nach dem Begräbnis seines Vaters weiß Hercules' Mutter sich nicht anders zu helfen, als ihren Sohn für den Rest der Ferien zu seinem Onkel zu schicken. Der drückt Hercules 12 Aufgaben aufs Auge, die Hercules gefälligst bis Ferienende zu erledigen hat. Dabei interessiert ihn nur, wie er das schöne Mädchen aus dem Zug wiederfinden kann! Die 12 Aufgaben führen Hercules in einer wilden Schnitzeljagd quer durch Baltimore - und am Ende hat er nicht nur große Gedanken gedacht, gleich sieben Jobangebote auf einmal erhalten und jede Menge anderer Dinge erlebt, nein, er ist hinter das Lebensgeheimnis seines Onkels gekommen, hat die Liebe-auf-den-ersten-Blick aufgetan und schaut mit anderen Augen auf das, was hinter und vor ihm liegt. Temporeich, schräg, kurzweilig - jugendliches Lebensgefühl so treffend zwischen zwei Buchdeckeln zusammengefasst wie selten zuvor.
Der ungewöhnliche Titel ist Programm, vorhersehbar ist kaum etwas in dieser kurzen Geschichte. Hercules wird nach dem Tod seines Vaters, den er als "Arschloch" bezeichnet, von seiner Mutter zu seinem Onkel Anthony geschickt. Schon der Gedanke sorgt bei ihm für Langeweile. Doch sein Onkel gibt ihm eine Liste mit seltsamen zwölf Aufgaben, die er in zwölf Tagen abarbeiten soll. Widerstrebend geht Hercules die Aufgaben an, nichts ahnend, welchen Einfluss sie auf sein Leben haben werden. Ein ungewöhnlicher und humorvoller Jugendroman, so gekonnt inszeniert und gelesen, wie es sich Proimos sicher wünschen würde.
© BÜCHERmagazin, Christian Bärmann (bär)
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Auch wenn James Proimos in "12 things to do before you crash and burn" gleich zu Beginn den Vater seines Protagonisten Hercules sterben lässt, ist das Buch keine "bedeutungsschwere Anleitung" zum Trauern oder zur richtigen Lebensführung, betont die Rezensentin Christine Knödler. Stattdessen kommt Herc zu seinem Onkel und wird erst einmal tätig. Dass er ausgerechnet zwölf Aufgaben meistern muss, hat Knödler wenig überrascht. Davon einmal abgesehen lebt dieses Buch aber davon, dass Proimos konstant Erwartungen aushebelt, freut sich die Rezensentin: die braungebrannten Blondinen haben "Grips unterm Schopf" und Männlichkeit und Heldentum bekommen einen frischen Anstrich. Dank der hervorragenden Übersetzung von Uwe-Michael Gutzschhahn funktioniert der raue Ton, in dem die Dialoge gehalten sind, auch im Deutschen, lobt Knödler, die diesem Buch einen festen "Platz im Jugendbuch-Olymp" wünscht.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Schräge, locker erzählte Geschichte, aber mit Tiefgang. Unbedingt lesen!« Westfälische Nachrichten »Jugendsprache voraus! Witzig, realistisch, emotional - es ist einfach alles dabei.« susannestrobach.at »Eine temporeiche, humorvolle und gleichermaßen tiefgründige Parabel über die Jugend, die Liebe, das Leben und darüber, dass man das findet, was man sucht, wenn man es am allerwenigsten erwartet. Unbedingt lesen!« spa highlights, Dezember 2015/ Januar 2016