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»Hinter Gittern wurde ich zum Schriftsteller.« Liao Yiwu Während seiner Haftzeit sammelt Liao Yiwu - ausgezeichnet mit dem Geschwister-Scholl-Preis und dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels - die Geschichten von Inhaftierten. Diese stammen sowohl aus den unterschiedlichsten Schichten der Gesellschaft als auch aus verschiedenen Jahrzehnten und Epochen der chinesischen Geschichte. Ähnlich wie Alexander Solschenizyn dokumentiert er so den Horror im »größten Gefängnis der Welt«. Er gibt einen Querschnitt durch die Gesellschaft und versammelt die Geschichten zu einer alternativen Historie…mehr

Produktbeschreibung
»Hinter Gittern wurde ich zum Schriftsteller.« Liao Yiwu
Während seiner Haftzeit sammelt Liao Yiwu - ausgezeichnet mit dem Geschwister-Scholl-Preis und dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels - die Geschichten von Inhaftierten. Diese stammen sowohl aus den unterschiedlichsten Schichten der Gesellschaft als auch aus verschiedenen Jahrzehnten und Epochen der chinesischen Geschichte. Ähnlich wie Alexander Solschenizyn dokumentiert er so den Horror im »größten Gefängnis der Welt«. Er gibt einen Querschnitt durch die Gesellschaft und versammelt die Geschichten zu einer alternativen Historie Chinas.
»18 Gefangene« erzählt aber nicht nur von 18 Biographien oft politischer Häftlinge, sondern auch von 18 Ausbrüchen. Denn 18 Mal gelingt die Flucht über die Berge oder über das Meer: Freiheitsliebe, Erfindungsgabe und schierer Überlebenswille sind stärker als jede politische Unterdrückung.

Autorenporträt
Liao Yiwu, geboren 1958 in der Provinz Sichuan, wuchs als Kind in großer Armut auf. 1989 verfasste er das Gedicht 'Massaker', wofür er vier Jahre inhaftiert und schwer misshandelt wurde. 2007 wurde Liao Yiwu vom Unabhängigen Chinesischen PEN-Zentrum mit dem Preis 'Freiheit zum Schreiben' ausgezeichnet, dessen Verleihung in letzter Minute verhindert wurde. 2009 erschien sein Buch 'Fräulein Hallo und der Bauernkaiser'. 2011, als 'Für ein Lied und hundert Lieder' in Deutschland erschien, gelang es Liao Yiwu, China zu verlassen. Seit seiner Ausreise nach Deutschland erschienen die Titel 'Die Kugel und das Opium' (2012), 'Die Dongdong-Tänzerin und der Sichuan-Koch' (2013), 'Gott ist rot' (2014), 'Drei wertlose Vita und ein toter Reisepass' (2018), 'Herr Wang, der Mann, der vor den Panzern stand' (2019) sowie der Roman 'Die Wiedergeburt der Ameisen' (2016). Zuletzt erschien 2022 sein Dokumentarroman 'Wuhan'. Für sein Werk wurde er mit dem Geschwister-Scholl-Preis und dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Liao Yiwu lebt in Berlin. Hans Peter Hoffmann, Professor für Sinologie, freier Autor und Übersetzer, lehrt und schreibt in Tübingen und Taipeh.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension

Rezensent Marko Martin liest mit "18 Gefangene" ein "zutiefst verstörendes" und überaus wichtiges Buch. Jahrzehnte lang wurden in China Menschen ins Gefängnis gebracht mit immer derselben Begründung, dem selben Vorwurf: Dissidenz und Volksverrat, erklärt Martin. Um ihre Schicksale vor dem "verordneten Vergessen" zu bewahren, hat der Schriftsteller Liao Yiwu angefangen, sich mit jenen Menschen zu unterhalten, die das Reich zum Verschwinden bringen wollte. 18 solcher Gespräche können wir im vorliegenden Band nun lesen, ergänzt um einige präzise Kommentare des Autors, der selbst vier Jahre in Haft verbrachte aufgrund eines Gedichts, das er 1989 über das Massaker auf dem Tiananmen-Platz verfasste. Hier wird nichts beschönigt, nichts romantisiert und kein schockierendes Detail verschwiegen, warnt der Rezensent. Und obwohl die Lebensgeschichten aus ganz unterschiedlichen Zeiten stammen und teilweise weit in die Vergangenheit zurück reichen, haben sie heute nicht an Brisanz verloren, so Martin. Die Aktualität und Dringlichkeit dieser Biografien macht der Autor auch durch seinen Schluss-Kommentar deutlich: Ein Gedicht über die Niederschlagung der Demokratiebewegung in Hong Kong 2020.

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Obwohl vor über einem Vierteljahrhundert entstanden, haben diese Zeugnisse nichts von ihrer existenziellen Dringlichkeit verloren. Marko Martin Internationale Politik 20250818